Da es mir im Sommer so gut gefallen hatte, entschieden wir uns in den Herbstferien noch ein paar Tage an der Ostsee zu verbringen.
Da meine Schwester samstags noch ihren Geburtstag feierte und uns gerne dabei haben wollte, fuhren wir am Sonntag los. Wer uns kennt, weiß, dass es immer etwas später wird, bis wir loskommen. So musste Peter morgens noch seine Gummistiefel suchen usw.
Die Fahrt war fürchterlich, Baustellen ohne Ende und auf den freien Strecken immer eine Geschwindigkeitsbegrenzung. So kamen wir relativ spät an, wurden aber sehr lieb und persönlich in Empfang genommen und tranken erst einmal ein Glas Wein mit Lieuwe an der Bar. Dann bezogen wir unser Zimmer im Schloss am Meer. Diese Mal mit Balkon zur Meerseite und genialer Blubberbadewanne mit Lichtwechsel ;-) – ich stehe ja auf sowas!
Abendessen gab es dann in Kühlungsborn Ost im Bülows Steakhaus. Wir waren überrascht, wie voll es doch war, wir bekamen den letzten freien Tisch. Auch in den nächsten Tagen sollten wir uns immer wieder wundern, wer doch Ende Oktober so alles Ferien an der Ostsee macht.
Wie man sieht, sah es nicht viel anders aus als im Sommer:
Den nächsten Tag nutzten wir ausgiebig das Frühstücksbuffet, welches vor allem durch viele lokale Produkte, excellentem Käse und einem sehr, sehr leckeren Obstsalat überzeugt. Da kann man es sich so richtig gut gehen lassen.
Das Wetter sah ebenfalls gut aus und so tranken wir anschließend noch mit Lieuwe einen weiteren Kaffee auf der Terrasse. Wenn die beiden Männer zusammenkommen, wird immer viel übers Geschäft und das Leben an sich philosophiert – aber wir haben ja Urlaub und so machten wir uns erst gegen 13 Uhr auf Richtung Marina.
Am Strand waren viele Spaziergänger, Drachensteigerlasser, Sandburgenbauer und Hunde – allerdings nur am Hundestrand.
An der Seebrücke von Kühlungsborn-Ost machten wir einen kleinen Schlenker in die Stadt und tranken auf einer Terrasse einen Cappuccino. Herrlich hier in der Nachmittagssonne zu sitzen, damit hatten wir so gar nicht gerechnet. Weiter gings zur Marina und dann zügig zurück, denn sobald die Sonne weg war, wurde es doch auch kühl, da kam der schnelle Laufschritt richtig gut.
Den Abend verbrachten wir bei einem Italiener im der Passage von Kühlungsborn-West, da wir keine Lust mehr auf längere Wanderungen hatten. Meine Spaghetti mit Garnelen waren ziemlich geschmacksneutral, Peter schmeckte seine Pizza allerdings gut. In der Hotelbar gab es dann noch ein Gläschen Wein bevor wir uns müde von der frischen Luft relativ bald aufs Zimmer begaben.
Auch der nächste Morgen versprach wieder Sonnenschein pur, trotzdem fiel das Frühstück wieder länger aus. Ich finde es sehr angenehm, dass es Frühstückszeiten von 7 – 13 Uhr gibt
Heute probiere ich den Matjessalat und auch den sonstigen Fisch: geräucherter Lachs, Heilbutt und eine Art Rillettes – alles sehr gut!
Wir kommen wieder spät los und machen uns auf den Weg nach Warnemünde. Die Fahrt dauert länger als gedacht, denn es sind doch irgendwie nur kleine Landsträßchen. In Warnemünde suchen wir länger nach einem Parkplatz und laufen dann die Promenade entlang zum Leuchtturm und besuchen anschließend den alten Strom. In den ehemaligen Fischerhäuschen sind nun Kneipen, Cafes und Läden untergebracht. Auf einigen Fischkuttern werden Fischspezialitäten verkauft – die Schlangen davor sind ewig lang, gut das wir vom Frühstück noch satt sind.
Warnemünde reißt uns irgendwie nicht vom Hocker, Peter hat auf Hafenrundfahrt keine Lust und ein Plätzchen irgendwo in der Sonne mit eine Kaffee ist uns auch nicht vergönnt, es ist voll – möchte gar nicht wissen, was hier im Sommer los ist!
Wir fahren einfach weiter, nämlich nach Bad Doberan, denn heute will ich mir endlich das Münster ansehen. Auch darauf hat Peter keine Lust, deshalb parke ich ihn im Kloster-Cafe mit einem Stück Sanddorntorte und ich gehe Kirche gucken.
Was ich sehe, gefällt mir und so halte ich mich länger auf, als geplant und Peter wartet schon am Auto auf mich.
Wir fahren weiter nach Heiligendamm, denn wir wollen uns das Grandhotel (G 8 Gipfel 2007) vom Strand aus ansehen. Leider ist kein Durchkommen an den Strand ohne nicht über das weitläufige Hotelgelände zu fahren – na, dann halt nicht.
Wieder in Kühlungsborn angekommen fahren wir weiter zum Leuchtturm, es ist schon fast bisschen spät, dafür erleben wir gleich einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Von unserem Balkon aus, sieht das ganze einige Minuten später dann so aus:
Alle Balkone haben Heizstrahler, so dass wir den Sundowner draußen genießen können.
Zum Essen geht es später direkt gegenüber dem Hotel in das Restaurant „Seeteufel“ – winzig klein (4 Tische innen), im Sommer auch ein netter Garten -, aber ausgesprochen leckerer Fisch, der Koch persönlich räumt die Teller ab. Wir drehen noch ein kleine Runde durch Kühlungsborn-West, nehmen einen Absacker an der Hotelbar und liegen um 23.30 Uhr im Bett.
Der nächste Morgen bringt uns nun endlich das Wetter, womit wir eigentlich die ganze Zeit gerechnet hatten: es regnet und ist grauenvoll grau. Wir drehen uns also noch einmal um und gehen erst gegen 10 Uhr zum Frühstück. Anschließend machen wir eine kleine, aber unergiebige Shoppingtour durch Kühlungsborn-Ost und die Läden an der Marina und landen zum Kaffee trinken wieder im Hotel und vergammeln den Rest des Tages im Bett mit unseren Büchern und nehmen ein buntes Blubberbad.
Abendessen gibt es dann bei Ribs & Bones – riesige Portionen, sehr lecker!
Da wir relativ früh im Bett waren, bin ich früh wach, mache mir einen Kaffee und nehme Blick aus dem Fenster zum Anlass mit der Kamera an den Strand zu gehen.
Ach, es ist einfach wunderschön am Meer!
Gegen 9 Uhr sind wir dann immerhin beim Frühstück und schaffen es wirklich um 11 Uhr auszuchecken.
Unsere Fahrt geht zunächst nach Rerik. Dort machen wir einen kleinen Spaziergang.
Später fahren wir weiter nach Lübeck, dort verbringen wir die letzte Nacht vor unserer Heimfahrt.
Dazu werde ich irgendwann vielleicht einmal einen eigenen Thread aufmachen.