Autor Thema: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee  (Gelesen 11493 mal)

serendipity

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Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« am: 22. Februar 2015, 12:03:24 »
Im letzten Jahr war ich zweimal für jeweils ein paar Tage in Kühlungsborn an der Ostsee.
Der erste Trip war im August, ich war Gast im Hotel Schloss am Meer, welches gemeinsam mit dem Hansa-Haus von einem sehr guten Freund von uns geleitet wird. Lieuwe fragte an, ob ich gerne für eine Image-Broschüre die Fotos machen würde – darüber freute ich mich natürlich sehr und sagte sofort zu.

Mit dem Zug ging es von Frankfurt über Hamburg nach Rostock und ich verbrachte vier Nächte im Schloss am Meer. Am ersten Tag fotografierte ich ausschließlich den Chefkoch, sein Essen und einen Teil der Zimmer – eine echte Herausforderung für mich, da ich eigentlich – außer in der Schule zu Doku-Zwecken nie Menschen fotografiere, mit Food-Porn hatte ich auch noch nichts zu tun und Hotelzimmer habe ich bisher auch nur für Reiseberichte fotografiert. Am Abend war ich wirklich richtig platt, hatte Rücken – trotzdem wurde es noch ein netter Abend in großer Runde, denn einige Freunde hatten sich gleichzeitig zum Urlaub in Kühlungsborn eingefunden und wir waren sehr lecker Steak essen.

Ich hatte jedoch auch viel Spaß mit Sebastian Völz, der wohl schon professionellere Shootings hinter sich hatte ;-), und vor allem mit seinem Essen, welches extrem herausfordernd war, da er wunderbare kleine Landschaften auf seinen Tellern schuf – die auch noch lecker waren. Fotos könnt ihr hier anschauen, wenn ihr Lust darauf habt:  https://www.flickr.com/photos/umgeblogt/sets/72157648610127633/

Am nächsten Tag hatte ich ab ca. 14 Uhr Zeit mir Kühlungsborn etwas näher anzuschauen. Kühlungsborn ist unterteilt in Ost und West und eine ca. 4 km lange Strandpromenade verbindet die beiden Teile. Die Hotels Schloss am Meer und Hansa Haus liegen am Ende von Kühlungsborn-West, die Marina, die ich besuchen wollte, liegt am Ende von Kühlungsborn-Ost – ich hatte also einen netten Spaziergang vor mir.



























Das 6. Bild zeigt übrigens das Baltic Haus, welches in den nächsten Jahren ebenfalls zum Komplex Hansa-Haus und Schloss am Meer gehören soll – es soll eine 5 Sterne- Unterkunft werden – man wird sehen. (siehe Exkurs „Geschichte der Hotels“)

In Kühlungsborn-Ost gönnte ich mir dann noch ein leckeres Eis und machte mich auf den Rückweg – der Tag war irgendwie schon weit fortgeschritten und ich war um 19 Uhr zum Barbecue-Buffet im Hansa – Haus verabredet.

Das Buffet war sehr gut – ich mag es lieber, wenn die Auswahl nicht riesig, aber die vorhandenen Speisen von wirklich guter Qualität sind. Es gab Spanferkel, Lachs und Lammkoteletts – Steak und Garnelen wurden auf Wunsch zubereitet und direkt zum Tisch gebracht. Verschiedene Salate, gegrilltes Gemüse, verschiedene Sorten Brot und drei sehr leckere Buttervariationen. Genial war der gegrillte Pfirsich zum Nachtisch. Auch die Käsevariationen waren genial – ein gelungener Abschluss.
Preis weiß ich leider nicht, da ich auf Kosten des Hauses speiste ;-)

Es war ein sehr gelungener Abend mit einem fantastischen Sonnenuntergang – die Kamera war jedoch nicht dabei – und zu später Stunde herrlichem Gesang („New York“ von Franky by Berliner/Bad Homburger-Männer-Chor- nach einigen Flaschen Rotwein ;-))

Am nächsten Morgen war schon mein letzter Tag  in Kühlungsborn angebrochen. Beim Frühstück war ich die erste unserer Gruppe und ließ mir ein Omelett mit Frühlingszwiebeln und Tomaten zubereiten. Nach dem Frühstück wechselte ich auf die Terrasse und gönnte mir einen zweiten Latte und ein Glas Sekt bei herrlichem Sonnenschein. Die beiden Hotels Hansa-Haus und Schloss am Meer sind übrigens die einzigen Hotels in ganz Kühlungsborn, die direkt am Strand liegen.

Danach ging ich mit Lieuwe zum nahegelegenen Fahrradverleih (ca. 50 Meter) um für den Ausflug nach Bad Doberan Fahrräder zu leihen. Gegen 13 Uhr machten wir uns dann in der größeren Gruppe auf nach Bad Doberan. Das Wetter war gut, auch wenn der Gegenwind manchmal ganz schön anstrengend war.

Unterwegs sahen wir Molly, die Dampflok, die zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan verkehrt.







Unser Ziel war das Kloster-Cafe, welches wir noch ohne Regen erreichten, kurz danach war es allerdings mit dem schönen Wetter vorbei. Wir stromerten durch die angrenzen Verkaufsräume, verdrückten Sanddorn-Torte und diverse Tee-Sorten bis der Regen wieder nachließ.





Dann fuhren wir zum Bad Doberaner Münster. Eintritt wollte aber niemand von der Gruppe bezahlen, also waren wir schnell wieder draußen. Es regnete wieder –deshalb auch hier keine weiteren Bilder - und wir trennten uns. Ein Teil, unter anderem ich, wollte mit der Molly zurückfahren, die anderen trotz Regens die Heimfahrt auf Fahrrad absolvieren.

An einer Molly-Haltestelle warteten wir nur wenige Minuten, jedoch wollte man uns hier den doppelten Preis abnehmen, da wir noch nicht am Bahnhof wären. - ???

Ich glaube, so etwas kann einem nur in Deutschland passieren. Es regnet in Strömen, man ist eine Haltestelle vor dem Bahnhof und soll trotzdem den zweifachen Preis – also Hin- und Rückfahrt bezahlen!

Darauf hatten wir natürlich gar keine Lust, schwangen uns auf die Räder und fuhren Richtung Kühlungsborn davon. Unterwegs wurde das Wetter besser und bis Kühlungsborn waren wir schon fast wieder trocken. Den Rest unserer Gruppe erreichten wir schließlich in der Marina und bei heißem Sanddornsaft im „Viel Meer“ wurde auch uns wieder warm.

Den Abend verbrachten wir wieder beim Barbecue-Buffet im Hansa-Haus. Mir tat der Hintern weh – ich war schon einige Jahre kein Fahrrad mehr gefahren ;-)

Am Morgen brachte ich noch vor dem Frühstück mein Fahrrad zurück – das waren Schmerzen! Ich sollte doch öfter aufs Fahrrad steigen! Gegen 11 Uhr – nach einem wiederum fantastischem Frühstück, lud ich Tasche, Stativ und Kameratasche in Lieuwes Auto und wir machten uns auf den Weg nach Bad Homburg.

Es waren für mich sehr schöne Tage in Kühlungsborn! Die Möglichkeit Fotos für eine Image-Broschüre zu machen, bekommt man nicht jeden Tag – es war eine tolle Erfahrung und die fertige Broschüre mit doch immerhin acht von 13 Fotos, macht mich stolz – Luftaufnahmen kann ich ohne Helikopter schließlich nicht ;-)

Mir hat es so gut in Kühlungsborn und vor allem im Hotel Schloss am Meer gefallen, dass ich Peter überreden konnte, in den Herbstferien sich selbst einen Eindruck von Lieuwes neuen Arbeitsplatz zu verschaffen und wir deshalb einige Nächte dort verbrachten … das zeige ich euch im zweiten Teil!



Andrea

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #1 am: 22. Februar 2015, 18:49:04 »
Das sind wirklich tolle Bilder!   :thumb: Kann ich gut verstehen., dass du engagiert wurdest.
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

Paula

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #2 am: 22. Februar 2015, 18:52:34 »
Die Ostsee ist einfach toll. Hab gleich mal nachgeschaut wo Kühlungsborn liegt, in der Ecke war ich noch nicht.

Ist natürlich klasse wenn einem sein Hobby so einen tollen Auftrag einbringt  :thumb:
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #3 am: 22. Februar 2015, 21:17:52 »
Die Ostsee ist einfach toll. Hab gleich mal nachgeschaut wo Kühlungsborn liegt, in der Ecke war ich noch nicht.

Ging mir genauso. Ich mag dieses "Ostseebad-Flair". Wir waren zwar schon mehrfach auf Sassnitz, aber immer nur für eine Nacht, um dann am nächsten Tag mit der Fähre nach Bornholm zu tuckern. Gerade nach Rostock kommt man verkehrstechnisch ziemlich gut, auch wenn es natürlich schon noch ein paar Kilometer von hier sind (aber nichts im Vergleich zur Entfernung von München aus - uaaah, das ist ja richtig weit!).

serendipity

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #4 am: 23. Februar 2015, 13:25:16 »
Mir erging es nicht anders, auch ich musste damals googlen um überhaupt zu erfahren, wo Kühlunsborn liegt.

Ich war zuvor schon mehrmals an der Ostsee, allerdings eher auf den Inseln wie Fehmarn und Rügen. Die Bäderarchitektur ist in Sassnitz oder Binz vielleicht noch etwas ausgerägter, aber vom Stadtbild her, gefällt mir Kühlungsborn ganz gut und es ist nicht ganz so überlaufen in den Sommermonaten wie z.B. Binz.

Kurzer Erxkurs über die Geschichte der Hotels, die selbst sehr spannend finde und mich deshlab ein wenig damit auseinandergesetzt habe:

Die Geschichte des Hansa-Hauses beginnt an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert.Maurermeister Heinrich Nieske aus Bad Doberan verfolgte sehr aufmerksam die Entwicklung der am Meer gelegenen Dörfer zu Badeorten und erwarb eine direkt am Strand des damaligen Dorfes Arendsee gelegene Büdnerei. Er parzellierte seinen Besitz in Baugrundstücke und fand im Jahre 1901 in dem Konsul Karl Heinrich Samuel Schultz aus Charlottenburg einen Käufer für den Bauplatz Häuslerei 47.Schultz hatte die Absicht, hier ein »Christliches Logierhaus« zu errichten. Doch die Pläne des Konsuls zerschlugen sich. Er baute sein Haus später in der Poststraße und mit Vertrag vom 28. Juli 1904 ging das Grundstück am Arendseer Strand zum Preis von 17.000 Mark an den Rostocker Rentier Max Holth.
Mit dem Hotelier Max Holth, vormaliger Besitzer des bekannten Hotels »Rostocker Hof« beginnt die eigentliche Geschichte des »Hansa-Hauses«. Er beauftragte eines der bekanntesten und renommiertesten Architektenbüros der damaligen Zeit, »Krause & Korff«, mit den Plänen zur Errichtung eines Hotels.
1904 wurde der Grundstein gelegt und bereits zur Saison 1905 konnte das Haus eröffnet werden und galt fortan als eines der schönsten und großzügigsten Hotels im Stil der Bäder-Architektur.
Doch Familie Holth scheiterte offenbar an den verheerenden Folgen des ersten Weltkrieges. Mit Kaufvertrag vom 09. Januar 1918 erwarb Fräulein Marie Becker das Hotel von Witwe und Sohn Holth und führte das »Hansa-Haus« durch die Goldenen Zwanzigerjahre, die mit der Weltwirtschaftskrise ein abruptes Ende fanden.
Mit Vertrag vom 10. August 1929 gelangte das Haus für den Preis von 230.000 Goldmark in den Besitz der Stadt Berlin, die nun darin ein Kindererholungsheim einrichtete. Zu DDR-Zeiten als Kinderheim genutzt, fiel das Haus zu Beginn der 1990er Jahre an das Land Berlin zurück.
Dem Stadtbezirk Berlin-Reinickendorf diente das »Hansa-Haus« ab 1996 als Aufenthaltsort für Kinder und Jugendliche sowie sozial schwache Familien.
Am 30. September 2011 endete diese Partnerschaft. Berlin verkaufte das Haus.

Das 1901/02 errichtete Haus “Schloss am Meer” wurde im Laufe der Jahre immer wieder aufgestockt und hat eine sehr lebhafte Geschichte hinter sich. Im zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett der sowjetischen Kommandantur aber auch Umsiedler fanden dort kurzfristig eine Bleibe.
Zwischen den Jahren ist das Schloss am Meer bis 1958 als Kinderheim genutzt worden, danach war es bis ins Jahr 1987/88 ein FDGB-Ferienheim bis es wegen Baufälligkeit geschlossen wurde. Andreas Krechlok und Michael Unger pachteten das Objekt 1991 von der Treuhand, zuvor war es mit den baulichen Möglichkeiten zu DDR Zeiten saniert worden. Die Eigentümerin erschienen und die Pächter konnten 1993 das Schloss am Meer und ein Jahr später auch die Villa Rheingold kaufen. 2001 schied Herr Unger dann aus der Eigentümer Gemeinschaft aus. Seit dem wechselten die Besitzer noch des öfteren bis schließlich Dr. Wagner das Haus erwarb.

Die heutige »Villa Baltic« wurde 1910 bis 1912 als Wohnhaus für den Berliner Rechtsanwalt und Notar Justizrat Wilhelm Hausmann (1856–1921) und seine Ehefrau Margarete geb. Frank errichtet. Sie ist nach Auskunft  Alexander Schachts von der Denkmalschutz­behörde in Bad Doberan das Hauptwerk eines der renommiertesten mecklenburgischen Architekten des frühen 20. Jahrhunderts: Alfred Krause (1866–1930). »Bei der Villa handelt es sich um einen Putzbau von zwei Vollgeschossen und einem Mezzaningeschoss über einem hohen Feldsteinsockel. Die Fassaden sind durch Risalite, Erker und Ecktürme sowie durch eine überaus rei­che, von dem Neubrandenburger Wilhelm Jaeger geschaffene bauplastische Aus­schmückung aufwendig gestaltet. Das Haus wird von einem hohen Man­sarddach bekrönt. Vor der Nordseite der Villa ist ein großer, von Säulen getragener Altan angeordnet. Stilistisch ist die Villa dem Neobarock zuzuordnen, wobei sie in den Details, den verwendeten Mate­rialien und hinsichtlich ihrer technischen Ausstattung den damals modernsten Stand der Bautechnik repräsentierte.«
Das Erholungsheim, das von Frau Sanitätsrat Dr. Herta Marcuse geleitet wurde, hatte 1931 bereits 104 Gäste. »Der Preis für volle Pension mit bester Verpflegung (rituell) beträgt täglich RM 5.« Um möglichst viele Besucher unterbringen zu können (die  »Akademische Gesell­schaft Hausmann-Stiftung« zählte damals bereits 136 Mitglieder) erwarb die Hochschule auch die dem Park gegenüberliegende »Villa Horn« mit 40 Zimmern.
Das Idyll währte nicht lange. »Das zur Stiftung gehörige Erholungsheim in Arendsee ist seit Ende 1935 behördlich geschlossen«, heißt es im Juni 1936 im Jahresbericht der Hochschule. Ein Jahr zuvor, am 7. Juli 1935, verkündete der Niederdeutsche Beobachter: »Arendsee wird judenrein«. 75 Jahre später gehört die »Villa Baltic«, wie sie inzwischen genannt wird, trotz Leerstand und allmählichem Verfall noch immer zu den repräsentativen Bauten an der Pro­menade von Kühlungsborn-West. Denn sie ist, so Alexander Schacht, »ein herausragendes, das Ortsbild prägendes Bauwerk. An ihrer Erhaltung und sinnvollen Nutzung besteht daher ein großes öffentliches Interesse«…


Die Architektur der beiden mehr oder weniger fertiggestellten Hotels sticht schon heraus aus üblichen Hotelbauten, zudem sind es wirklich die einzigen Hotels in Kühlungsborn, die drekt am Strand liegen:

Hotel Hansa Haus:







Hotel Schloss am Meer







Paula

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #5 am: 23. Februar 2015, 14:00:22 »
die Lage direkt am Meer ist einfach klasse! Wir hatten auf Usedom mal 3 Tage ein Hotel am Strand, nur durch die Fußgängerpromenade vom Strandkorb getrennt, das hat was  :)
Viele Grüße Paula

Horst

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #6 am: 23. Februar 2015, 18:52:21 »
Wirklich tolle Bilder und herrliche Farben.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

serendipity

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #7 am: 23. Februar 2015, 20:57:07 »
Danke, Horst  :verlegen:

serendipity

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #8 am: 23. Februar 2015, 20:59:46 »
Da es mir im Sommer so gut gefallen hatte, entschieden wir uns in den Herbstferien noch ein paar Tage an der Ostsee zu verbringen.

Da meine Schwester samstags noch ihren Geburtstag feierte und uns gerne dabei haben wollte, fuhren wir am Sonntag los. Wer uns kennt, weiß, dass es immer etwas später wird, bis wir loskommen. So musste Peter morgens noch seine Gummistiefel suchen usw.

Die Fahrt war fürchterlich, Baustellen ohne Ende und auf den freien Strecken immer eine Geschwindigkeitsbegrenzung. So kamen wir relativ spät an, wurden aber sehr lieb und persönlich in Empfang genommen und tranken erst einmal ein Glas Wein mit Lieuwe an der Bar. Dann bezogen wir unser Zimmer im Schloss am Meer. Diese Mal mit Balkon zur Meerseite und genialer Blubberbadewanne mit Lichtwechsel ;-) – ich stehe ja auf sowas!

Abendessen gab es dann in Kühlungsborn Ost im Bülows Steakhaus. Wir waren überrascht, wie voll es doch war, wir bekamen den letzten freien Tisch. Auch in den nächsten Tagen sollten wir uns immer wieder wundern, wer doch Ende Oktober so alles Ferien an der Ostsee macht.

Wie man sieht, sah es nicht viel anders aus als im Sommer:



Den nächsten Tag nutzten wir ausgiebig das Frühstücksbuffet, welches vor allem durch viele lokale Produkte, excellentem Käse und einem sehr, sehr leckeren Obstsalat überzeugt. Da kann man es sich so richtig gut gehen lassen.

Das Wetter sah ebenfalls gut aus und so tranken wir anschließend noch mit Lieuwe einen weiteren Kaffee auf der Terrasse. Wenn die beiden Männer zusammenkommen, wird immer viel übers Geschäft und das Leben an sich philosophiert – aber wir haben ja Urlaub und so machten wir uns erst gegen 13 Uhr auf Richtung Marina.

Am Strand waren viele Spaziergänger, Drachensteigerlasser, Sandburgenbauer und Hunde – allerdings nur am Hundestrand.

An der Seebrücke von Kühlungsborn-Ost machten wir einen kleinen Schlenker in die Stadt und tranken auf einer Terrasse einen Cappuccino. Herrlich hier in der Nachmittagssonne zu sitzen, damit hatten wir so gar nicht gerechnet. Weiter gings zur Marina und dann zügig zurück, denn sobald die Sonne weg war, wurde es doch auch kühl, da kam der schnelle Laufschritt richtig gut.

Den Abend verbrachten wir bei einem Italiener im der Passage von Kühlungsborn-West, da wir keine Lust mehr auf längere Wanderungen hatten. Meine Spaghetti mit Garnelen waren ziemlich geschmacksneutral, Peter schmeckte seine Pizza allerdings gut. In der Hotelbar gab es dann noch ein Gläschen Wein bevor wir uns müde von der frischen Luft relativ bald aufs Zimmer begaben.





















Auch der nächste Morgen versprach wieder Sonnenschein pur, trotzdem fiel das Frühstück wieder länger aus. Ich finde es sehr angenehm, dass es Frühstückszeiten von 7 – 13 Uhr gibt ;)

Heute probiere ich den Matjessalat und auch den sonstigen Fisch: geräucherter Lachs, Heilbutt und eine Art Rillettes – alles sehr gut!

Wir kommen wieder spät los und machen uns auf den Weg nach Warnemünde. Die Fahrt dauert länger als gedacht, denn es sind doch irgendwie nur kleine Landsträßchen. In Warnemünde suchen wir länger nach einem Parkplatz und laufen dann die Promenade entlang zum Leuchtturm und besuchen anschließend  den alten Strom. In den ehemaligen Fischerhäuschen sind nun Kneipen, Cafes und Läden untergebracht. Auf einigen Fischkuttern werden Fischspezialitäten verkauft – die Schlangen davor sind ewig lang, gut das wir vom Frühstück noch satt sind.









Warnemünde reißt uns irgendwie nicht vom Hocker, Peter hat auf Hafenrundfahrt keine Lust und ein Plätzchen irgendwo in der Sonne mit eine Kaffee ist uns auch nicht vergönnt, es ist voll – möchte gar nicht wissen, was hier im Sommer los ist!

Wir fahren einfach weiter, nämlich nach Bad Doberan, denn heute will ich mir endlich das Münster ansehen. Auch darauf hat Peter keine Lust, deshalb parke ich ihn im Kloster-Cafe mit einem Stück Sanddorntorte und ich gehe Kirche gucken.















Was ich sehe, gefällt mir und so halte ich mich länger auf, als geplant und Peter wartet schon am Auto auf mich.

Wir fahren weiter nach Heiligendamm, denn wir wollen uns das Grandhotel (G 8 Gipfel 2007) vom Strand aus ansehen. Leider ist kein Durchkommen an den Strand ohne nicht über das weitläufige Hotelgelände zu fahren – na, dann halt nicht.

Wieder in Kühlungsborn angekommen fahren wir weiter zum Leuchtturm, es ist schon fast bisschen spät, dafür erleben wir gleich einen wunderschönen Sonnenuntergang.





Von unserem Balkon aus, sieht das ganze einige Minuten später dann so aus:







Alle Balkone haben Heizstrahler, so dass wir den Sundowner draußen genießen können.

Zum Essen geht es später direkt gegenüber dem Hotel in das Restaurant „Seeteufel“ – winzig klein (4 Tische innen), im Sommer auch ein netter Garten -, aber ausgesprochen leckerer Fisch, der Koch persönlich räumt die Teller ab. Wir drehen noch ein kleine Runde durch Kühlungsborn-West, nehmen einen Absacker an der Hotelbar und liegen um 23.30 Uhr im Bett.

Der nächste Morgen bringt uns nun endlich das Wetter, womit wir eigentlich die ganze Zeit gerechnet hatten: es regnet und ist grauenvoll grau. Wir drehen uns also noch einmal um und gehen erst gegen 10 Uhr zum Frühstück. Anschließend machen wir eine kleine, aber unergiebige Shoppingtour durch Kühlungsborn-Ost und die Läden an der Marina und landen zum Kaffee trinken wieder im Hotel und vergammeln den Rest des Tages im Bett mit unseren Büchern und nehmen ein buntes Blubberbad.

Abendessen gibt es dann bei Ribs & Bones – riesige Portionen, sehr lecker!

Da wir relativ früh im Bett waren, bin ich früh wach, mache mir einen Kaffee und nehme Blick aus dem Fenster zum Anlass mit der Kamera an den Strand zu gehen.







Ach, es ist einfach wunderschön am Meer!

Gegen 9 Uhr sind wir dann immerhin beim Frühstück und schaffen es wirklich um 11 Uhr auszuchecken.

Unsere Fahrt geht zunächst nach Rerik. Dort machen wir einen kleinen Spaziergang.









Später fahren wir weiter nach Lübeck, dort verbringen wir die letzte Nacht vor unserer Heimfahrt.

Dazu werde ich irgendwann vielleicht einmal einen eigenen Thread aufmachen.

Susan

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #9 am: 23. Februar 2015, 22:29:20 »
Hach, deine schönen Bilder haben mich daran erinnert, dass es eigentlich schon viel zu lange her ist, dass wir in Kühlungsborn waren  ;D

Wäre zu Himmelfahrt/Pfingsten mal eine Überlegung wert, wenn nur dieser Verkehr nicht wär. Von uns aus (Hannover) Richtung Ostsee ist zu den Zeiten immer voll gruselig mit Staus. Wir sind auch schon quer durch die Pampa Heide gefahren, aber auch das zieht sich... :(
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Kurztripps nach Kühlungsborn/Ostsee
« Antwort #10 am: 24. Februar 2015, 08:57:25 »
ich finde vor allem das Licht auf deinen Bildern so schön, sie leuchten richtig  :)
die Ostesse ist wirklich toll. Wenn ich mal alt bin und nicht mehr nach USA fahern will, fahre ich da öfter hin  8)
Viele Grüße Paula