Tag 5 Freitag 5. November 2014Heute wollten wir weiter nach Süden zum Fort de Soto State Park. Morgens im Bett Kaffee trinken gehört für mich zu meinen Urlaubsfreuden. Wir hatten noch ein paar Kekse und die Bananen mußten weg, das war erst mal genug als Frühstück. Wir beschlossen gleich loszufahren und später unterwegs zu frühstücken.
Aus Erfahrung klug geworden sind wir nicht den Highway 19 gefahren wie das Navi vorgeschlagen hat sondern immer am Strand entlang über die 699. Das war die richtige Entscheidung, die Straße war wunderschön, lauter gepflegte Häuser auch viele kleine alte Häuschen, alles sehr gepflegt und immer wieder hatte man einen Blick aufs Meer.
Kurz vor dem State Park suchten wir uns ein Diner für ein Frühstück, eigentlich schon Brunch. Heute war das Lokal etwas feiner, es gab auch frisches Obst.
Kurz darauf waren wir am Fort de Soto SP angekommen, hier ist ein großer Parkplatz
Beim Eingang stand dieses Rangerhäuschen und dahinter ein langer fishing pier
hier gab es wieder Vögel in großer Zahl
Die Vögel sitzen mit Vorliebe auf Dach, Geländer und Lampen. Wenn ihr genau hinschaut sehr ihr auf dem folgenden Bild einen Vogel auf jeder Laterne
die Vögel sitzen nicht zum Ausruhen auf dem Dach sondern um die zahlreichen Angler im Blick zu behalten. Da war eine große Zahl Angler, bei vielen sah das richtig professionell aus was die kistenweise an Ausrüstung dabei hatten, vor allem viele Vietnamesen waren da (leicht zu erkennen an ihren lustigen Strohhüten). Am Pier waren Tische angebracht um die Fische ausnehmen zu können, sogar fließend Wasser gab es. Natürlich fiel da einiges an Innereien ab, was die Vögel fraßen.
ein Osprey in freier Wildbahn
und ein wunderschöner Pelikan
zur Vogelbeobachtung ist es hier genauso gut wie zum Fischen. Die Vögel laufen einem schier hinterher
danach haben wir das Fort gesucht das direkt neben dem Parkplatz am Strand stehen soll. Gesehen haben wir es erst mal nicht und sind den Schildern gefolgt
es ging eine Düne rauf und man hatte einen schönen Blick auf den Strand
das Fort war unter der Düne versteckt:
die Kanonen wurden in England hergestellt, Amerika hatte die nötige Technologie im 19. Jhdt noch nicht.
das Fort war ein wichtiger Stützpunkt im spanisch-amerikanischen Krieg (von dem ich ehrlich gesagt gar nichts weiß) zur Verteidigung der Tampa Bay
auch früher gab es hier schon Verteidigungsanlagen. In einem der Bunker war zur Geschichte eine kleine Austellung
danach sind wir an den Nordbeach gefahren. Ein traumhaft schöner von Pinien gesäumter und daher schattiger Strand. Als wir kamen war er noch fast menschenleer, im Lauf des Tages trudelten andere Besucher ein, voll wurde es aber nicht
hier suchten wir uns ein schattiges Plätzchen und legten uns faul an den Strand
hungrige Möven kamen sofort zu Besuch, hier muss sonst mehr los sein, denn sie waren das betteln offensichtlich gewöhnt und haben die Chips anderer Badegäste nicht verschmäht.
als uns langweilig wurde sind wir zu einem Standspaziergang aufgebrochen
hier sieht man ein paar schwarze Schlieren im Sand, das war aber die einzige Stelle. Sonst war von der Ölpest von 2010 nirgends etwas zu sehen. Das hat mich schon überascht, ich hatte befürchtet öfter auf solche Schäden zu treffen.
der Strand war wunderschön, wenn man in nördlicher Richtung weitergeht wird es vollkommen einsam und dann kamen wir an eine Stelle wo hunderte kleiner Krabben im Sand waren
sobald man einen Schritt zu nah kommt sind sie husch alle weg. Nach 2 Minuten kommen sie wieder raus. Das hat mich an einen schönen Strand in Vietnam erinnert, dass man solch unberührte Natur in Florida finden würde hätte ich niemals gedacht. Wir waren begeistert!
es gab viele flache Tümpel mit kleinen Fischen, das Wasser war völlig klar.
der Seeigel war leider tot
bis hierhin sind wir gelaufen und dann wieder umgedreht
da hinten stehen die Pinien unter denen wir im Schatten gelegen sind
wir fanden es absolut traumhaft hier und im Nachhinein muss ich sagen: das war der schönste Strand unserer Reise.
hinter dem Strand gab es sehr schöne Wiesen mit Picknicktischen, auch Duschen und Toiletten waren vorhanden, alles sehr gepflegt
besonders gut haben uns die alten Eichen gefallen, das ist eine besondere Sorte die hier wächst, die Blätter schauen ganz anders aus als bei der deutschen Eiche. Sie wächst sehr breit und ist ein idealer Schattenspender
selbst der Parkplatz war palmengeschmückt
Am Eingang des Parks gibt es einen kleinen Nature Trail, das war einfach nur ein Palmenwald, es gab ein paar Stationen wo man sich per Knopfdruck aus einem Lautsprecher etwas über die Natur erzählen lassen konnte, das war uns aber schnell zu blöd, das Gelaber hörte überhaupt nicht mehr auf. Schilder gab es keine bis auf eins das auf poison ivy hingewiesen hat. Blöderweise stand es unter einer Palme.. ein paar Meter weiter wuchs diese Pflanze. Sie sah völlig unscheinbar aus, ist das poison ivy?
mir gefallen besonders die jungen Palmen gut, die Blätter wachsen so schön gedreht, leider sieht man das auf Fotos schlecht.
der Nature Trail trifft auf den Südstrand, hier gab es wieder viele Vögel (die hatten wir am Badestrand vermißt)
und vor allem hat man hier einen tollen Blick auf die Sunshine Skyway Bridge:
zurück auf dem nature trail, ich habe noch nie einen Palmenwald gesehen und war begeistert!
danach sind wir in unser Hotel gefahren, dazu sind wir ein Stück der Strecke wieder zurück gefahren nach Madeira Beach. Die Straßen palmengesäumt, diese Ecke Floridas ist wirklich toll
unser Zimmer im Barefoot Beach Hotel
das Zimmer hatte wieder eine Schlafcouch und ich gebe zu: wir haben kurz überlegt sie aufzuklappen und das Bettzeug zu verknautschen
haben wir dann aber doch nicht gemacht und haben die durchaus hohe Rechnung für das Zimmer bezahlt
wir hatten uns für die teurere Zimmerkategorie mit Strandblick entschlossen. Unser Zimmer hatte einen Balkon!
der Blick vom Balkon
natürlich sind wir gleich an den Strand gegangen, der große Kasten ist das Hotel
die Liegen waren wohl im Preis inbegriffen, es kam jedenfalls niemand zum kassieren
weil das Wasser wieder ziemlich frisch war, waren wir zum Baden noch im Pool. Außer uns war kein Mensch da und so hatten wir die 2 Hängematten, die zwischen Palmen gespannt waren für uns
danach haben wir uns mit einer Flasche Rotwein auf unseren Balkon gesetzt und den Sonnenuntergang genossen
als es dunkel war sind wir die wenigen Meter zum John's Pass Village gelaufen. Da wollte ich unbedingt hin, darum hatten wir auch das Hotel in der Nähe ausgesucht.
Hier gab es lauter schöne Geschäfte, in einem habe ich einen Manatee aus Marmor gefunden, der steht jetzt daheim auf meiner Fensterbank
John himself
am Bordwalk am Meer hat es leider sehr brackig gestunken, da haben wir uns nicht lange aufgehalten, sah aber sehr hübsch aus mit dem Vollmond. Restaurants gab es hier auch einige wir haben uns ein Fischrestaurant ausgesucht.
Äußerst zufrieden mit dem Tag sind wir ins Hotel zurück gekehrt
. Der Fort de Soto Park war wirklich toll. Erstaunlicherweise hatte ich über ihn noch in keinem Reisebericht gelesen.
Ich würde ihn jedem Floridabesucher empfehlen.