Autor Thema: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?  (Gelesen 81263 mal)

Silv

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #105 am: 09. Dezember 2014, 12:42:37 »
Kathrin ist ja jetzt weg, d.h. du bist alleine unterwegs? Hab ich das irgendwo überlesen, dass Kathrin früher fliegt? Aber alleine übernachtest du jetzt nicht mehr im Zelt?!?!  :o
Liebe Grüße
Silvia

Andrea

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #106 am: 09. Dezember 2014, 12:48:06 »
Aber alleine übernachtest du jetzt nicht mehr im Zelt?!?!  :o

Naja, wen soll sie denn dann den Löwen zum Fraß vorwerfen?  :verpiss:

Kleiner Spaß, denn:


Nach dem Drive ein leckeres 4-Gänge-Menü. Zum REINLEGEN!!! Eine Gesangseinlage von den Angestellten gibt’s obendrauf. Ich plaudere noch mit einem Mutter-Sohn-Gespann eine Weile und komme relativ spät ins Zelt
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #107 am: 09. Dezember 2014, 12:59:07 »
 :-[ Stimmt. Hab den letzten Tag nochmal intensiv gelesen.... :)) Da stehts sogar 2x drin. Ich würde kein Auge zumachen  :schreck:
Liebe Grüße
Silvia

flyfaraway

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #108 am: 10. Dezember 2014, 09:04:41 »
Und jep, ich war zu diesem Zeitpunkt auch schon wieder in München gelandet, die Wäsche gewaschen und ich in der Arbeit :-)

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #109 am: 10. Dezember 2014, 09:10:41 »
Ich würde kein Auge zumachen  :schreck:

Auf der Lodge sind ja keine Löwen oder ähnliches. Klar kommt evt. mal ein Leopard durch (die Angestellten finden dann aber wenn auch nur mal Spuren), aber wie gehabt ... Ich steh nicht auf dem Speiseplan.  In der ersten Nacht auf der Lodge hörte ich allerdings seltsame Geräusche, fand auch am nächsten Morgen viele verschiedene Spuren... allerdings keine von einem großen Fleischfresser. ... außerdem: was hilft es wenn Kathrin dabei wäre?? Soll ich etwa wie von Andrea vorgeschlagen sie dem Raubtier anbieten?  Autsch, das würde ich weder dem Raubtier noch mir antun.... Kathrin ist in manchen Dingen sehr zäh und schlagfertig (im wahrsten Sinne des Wortes)   ;)




So da ich die Nacht überlebt habe geht es auch gleich weiter....




18. Tag  Kalahari Anib Lodge



Nach dem Frühstück breche ich zu einer Wanderung auf der Lodge an, ich entscheide mich für die 10 km Runde.



Argwöhnisch werde ich beäugt.







Auch der hier hat sich sein Frühstück schon besorgt.








Es ist herrlich ruhig, kein Mensch weit und breit. Vor mit tummeln sich immer wieder Namaqua-Tauben.









... und auch ein Ideen-Lieferant für irgendwelche außerirdischen Monster läßt sich blicken.  Sichtbar nur auf dem roten Weg, sobald er im Gras sitzt - absolut unsichtbar.








Zurück am Camp gibt’s ne erfrischende Dusche  und dann ein gemütliches Mittagessen, danach noch etwas faulenzen und lesen. Die hier bauen im Vorbau des Duschhäuschen.  Müssten zu den Wespen gehören.









Mein Plan mal nicht zu tun funktionierte natürlich nicht lange. Ich springe ins Auto und fahre zuerst nach Marienthal zum Einkaufen und danach zum Hardap Dam.







Tut mir leid Junge, aber bei mir gibt's nichts zu holen.






Ich fahre ein Stück am Stausee entlang.....








.... da ich nicht weiß, wie lange die Runde wäre und die Straße dann auch vom See wegführt kehre ich wieder um. Da versperrt mir dieses Kerlchen hier den Weg   ;)   (gehört zu den Mangusten)







Zurück zum Camp und auf dem Weg vom Tor zu meinem Platz entdecke ich einen Aardwolf (Erdwolf), leider keine Chance für ein Foto.   :'(



Ich mache dann nochmal die kleine 5-km Runde. Gleich zum Anfang beäugt mich ein Steinböckchen neugierig....





....  und dann auch nochmal ein Aardwolf – leider war ich wieder nicht schnell genug, da ich dachte es wäre nochmal ein Steinböckhen  :bang:







Kurz nach Sonnenuntergang bin ich zurück am Camp und bald darauf geht’s zum Abendessen.... mal ne Kostprobe:  Es beginnt mit Würstchen im Schlafrock, dann Kürbissuppe, Springbocksteak mit Prinzesskartoffeln, Blaukraut und Zucchini und als Nachspeise Käsekuchen mit Kirsch-Schokosoße ...


Zum Abschluss gönne ich mir am Feuer noch einen Amarula.


Gefahren: 102 km

Andrea

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #110 am: 10. Dezember 2014, 09:19:52 »
Da du ja zum Glück nicht zur Beute wurdest, hast du gleich mal Beute gemacht: Tolle Tiersichtungen! Und den Aardwolf glaube ich dir auch...
Liebe Grüße, Andrea



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Silv

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #111 am: 10. Dezember 2014, 13:06:55 »
Ich würde kein Auge zumachen  :schreck:

. ... außerdem: was hilft es wenn Kathrin dabei wäre?? Soll ich etwa wie von Andrea vorgeschlagen sie dem Raubtier anbieten?  Autsch, das würde ich weder dem Raubtier noch mir antun.... Kathrin ist in manchen Dingen sehr zäh und schlagfertig (im wahrsten Sinne des Wortes)   ;)


Es würde mich wenigstens etwas beruhigen.... Aber da ich dort sowieso nicht zelten würde, ist es ja auch egal.  ;)

Habe gerade mal nachgesehen, wie so ein Erdwolf aussieht. Noch nie davon gehört. Ich sags immer wieder: Reisen und Reiseberichte lesen bildet....  ;D

Wie schmeckt denn ein Springbock-Steak?
Liebe Grüße
Silvia

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #112 am: 10. Dezember 2014, 19:57:05 »
Habe gerade mal nachgesehen, wie so ein Erdwolf aussieht. Noch nie davon gehört. Ich sags immer wieder: Reisen und Reiseberichte lesen bildet....  ;D

Damit andere nicht erst suchen müssen:


Der Erdwolf ist eine Raubtierart aus der Familie der Hyänen und jetzt kommt das große ABER: Im Gegensatz zu den anderen Hyänen ernähren sich Erdwölfe fast ausschließlich von - man glaubt es kaum:    Termiten!!!


Wie schmeckt denn ein Springbock-Steak?


Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #113 am: 11. Dezember 2014, 08:45:33 »

So, da ich kurzfristig ne Woche weg bin (ne keine falschen Ideen, gehört zur Arbeit - kein Urlaub) kommen heute gleich die letzten beiden Tage....




19. Tag  Fahrt Richtung Gamsberg Pass




Gemütlich in der Sonne frühstücken, dann das Camp abbrechen und ich verlasse die Gegend.








Hoch nach Rehoboth und dann die D1237 schräg auf die C26.






Immer wieder Hörnchen auf der Straße und auch einmal ein Waran, aber leider dauert es viiiiel zu lange um zu bremsen – weg war er.


Neben der Straße auch immer wieder Paviane, aber extrem scheu.








Am frühen Nachmittag komme ich Richtung Gamsberg und fahre direkt an mein nächstes Camp. Die Anfahrt ist mal wieder heftig, aber der Kleine meistert es geschickt. Ich bin der einzige Camper und baue mein Zelt im Windschutz unter Dach auf. Danach eine kleine Erkundungstour.






Leider ist es heute sehr diesig, also beschließe ich den Rest des Tages zu faulenzen.



Gefahren: 206 km

Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #114 am: 11. Dezember 2014, 08:55:21 »
20. Tag Zurück Richtung Windhoek



Nach dem Frühstück mein Campingzeug gleich komplett einpacken, brauche ich jetzt nicht mehr. Danach verlasse ich die Farm und der hier begleitet mich ein kleines Stückchen von Zaunpfosten zu Zaunpfosten. Ist das nicht ein hübsches Kerlchen!?










Gemütlich Richtung Windhoek und nach einem kleinen Einkauf weiter zum Daan Villjoen Game Park.












Spaziere runter bis zum Damm.












Eine herrliche Ruhe, aber auch Hitze! Viele Wasserschweine, ein paar Vögel und schöne Eidechsen.






















Beim Rückweg noch ein paar Vögel, hier ein Grey-Lourie (der Go-Away-Bird) und ein Specht der durch die Äste turnt.




                       




Bei der Fahrt aus dem Park dann noch eine junge Giraffe nah am Weg.













Weiter zur Farm und Auto ausräumen, packen und dann in der Sonne Tee mit Muffin und faulenzen. Diesmal schaffe ich es wirklich die restlichen Stunden nur zu faulenzen.

Gefahren: 186 km




.... und da es für den nächsten Tag keine Bilder mehr gibt kommt er gleich hinterher....


21. Tag  Windhoek – Rückflug


Um 6:00 beobachte ich wieder den Sonnenaufgang vom Bett aus um dann mit meinem Early-Morning-Kaffee die angesammelten Papiere zu sortieren. Vorm Frühstück das restliche Gepäck zusammenpacken und danach lecker frühstücken.


Alles was ich nicht mehr brauchen kann oder nicht mitnehmen will (Lebensmittel, Campingstuhl, Alufolie) übernehmen die Arbeiter der Farm gerne.


Gemächlich nach Windhoek, was fürs Mittagessen besorgen, Fahrt zum Flughafen. Rückgabe Mietwagen problemlos, nur für den geflickten Reifen ein Formular ausfüllen. Wegen der extremen Steinschläge, kaputten Spritzlappen und Radkappen keine Beanstandungen. Insgesamt sind jetzt 5.532 km mehr auf dem Tacho.


Der Rest ist bekannt .... warten, einchecken, warten, fliegen, warten, fliegen ... Landung .... und das war’s.    :adieu:



Silv

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #115 am: 14. Dezember 2014, 15:33:39 »
Hallo Silvia,

vielen Dank für deinen Bericht und tollen Bilder. Auch wenn es mich (noch) nicht so wirklich auf den afrikanischen Kontinent zieht, hat es mir sehr gut gefallen, euch zu begleiten!  :)
Liebe Grüße
Silvia

Horst

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #116 am: 14. Dezember 2014, 18:38:31 »
Hallo Silvia,

für mich einfach immer wieder schön, Aufnahmen und Berichte über Namibia zu lesen.
Da werden viele Erinnerungen wach und da Namibia sozusagen "Afrika-Light" ist kann man es auch einem Afrika-Ersttäter guten Gewissens empfehlen.
Vielen Dank für Deinen Bericht - hat Spaß gemacht nachträglich mit dabei zu sein.  :)
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Andrea

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #117 am: 14. Dezember 2014, 19:22:37 »
Schreck lass nach! Ich habe mich noch gar nicht bedankt! Dann hole ich das jetzt schleunigst nach:

Liebe Silvia, ganz herzlichen Dank für den Bericht. Es tut gut, mal wieder virtuell in Namibia zu gewesen zu sein. Lieber wäre es mir "in Echt" gewesen, aber so ist es die zweitschönste Art. So allein (oder zu zweit) im Zelt hätte ich mich wohl nicht getraut, nachdem ich in irgendeinem Bericht mal gelesen habe, dass die Leute dort nicht aus ihrem Dachzelt kamen, weil Löwen seeeehr nah waren. Sie sind wohl nachts ums Auto geschlichen und haben es sich dann in/an der Dusche gemütlich gemacht. Andererseits: Wenn die Löwen gewollt hätten, hätten sie sich auch von der Höhe des Dachzeltes nicht abschrecken lassen...

Auf jeden Fall war es eine schöne Reise und ich freue mich, dass du mich mitgenommen hast! Danke!
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #118 am: 15. Dezember 2014, 13:43:30 »
Auch wenn Namibia jetzt nicht mein bevorzugtes Reiseziel ist, war ich gerne mit dabei.

 :danke: fürs Vorstellen und den Reisebericht.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silvia

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Re: Unterwegs in Namibia .. oder .. denn sie wissen nicht was sie tun?
« Antwort #119 am: 20. Dezember 2014, 08:57:49 »

So nach der kurzen Stipvisite im Nachbarland kommt jetzt noch etwas verspätet ein Fazit:  Wussten sie denn jetzt was sie tun????


Namibia: Als Reiseziel für Selbstfahrer ideal. Von der Infrastruktur sehr gut und ich würde sagen europäischer Standard.


Zeitraum (August/September): Ideal!  Im Süden zwar etwas frisch, dafür aber angenehm wenn man auf die Dünen klettert. Für Etoscha absolut richtig. Es ist noch genügend Futter für die Tiere da, aber sie sammeln sich schon in großen Herden an den Wasserstellen.


2 Frauen alleine durch Namibia: Meines Erachtens überhaupt kein Problem. Das gleiche gilt für die letzten Tage allein. Teilweise bin ich durch Berlin oder München mit mehr ungutem Gefühl gestromert als z.B. Windhoek. Allerdings waren wir ja auch aufmerksam und sind z.B. abends in Swakop mit dem Auto zum Essen gefahren und nicht nachts durch die Stadt gelaufen.


Camping: Meines Erachtens das i-Tüpfelchen. Die Campingplätze sind überwiegend sehr, sehr gut ausgestattet und wenn man nachts die Laute  der Tiere hört und unter einem traumhaften Sternenhimmel sitzt ist das einfach nur geil (sorry für die Wortwahl, aber das beschreibt es am besten  ;) ).


Übernachtung im Zelt (auf dem Boden): kein Problem. Darauf achten, das das Zelt immer geschlossen ist, so das keine giftigen Tiere reinkommen. Außer einem Babyskorpion auf dem Außenzelt haben wir nichts gesehen. Alles andere – Raubtiere – würden ja auch aufs Dachzelt kommen.  :cool2:


Leihwagen: unser kleiner Hyundai war unglaublich wendig und kletterte wie eine Bergziege. Mit den großen Kieseln oder tiefen Schotterbetten hatte er schon so seine Probleme, kämpfte sich aber überall tapfer durch. Was die Aussicht angeht, so haben wir es genossen Auge in Auge mit den Zebras, Steinböckchen und sonstigen Antilopen zu sein.


Unsere Tour: Klar waren es am Ende sehr, sehr viele Kilometer und es gab auch lange, anstrengende Fahrtage.  :schwitz:   Namibia ist nun mal groß und wir wollten ja UNBEDINGT Kolmanskuppe, Sossusvlei und Etoscha drin haben – und haben es nicht bereut!! Das war es uns wert!


Fazit: Namibia, ich komme wieder!



Vielen Dank an die Mitfahrer für's Begleiten, hat Spaß gemacht.   :adieu: