So und jetzt kommen wir endlich dem eigentlichen Zielen der Reise näher...
Dienstag 10.06.Um 4:30 das erste mal aufgewacht un ab 5:30 war ich hellwach. Um 6:00 bin ich dann auf und mache mir einen Kaffee. Es hat inzwischen 73° F. Gestern kam hier kein Ranger mehr vorbei zum abkassieren. Ich hab nochmal vorne an der Infotafel nachgesehen, aber keine Möglichkeit das ich mein Geld loswerde.
Um 6:30 bin ich auf dem Weg. Zuerst geht es hoch in die Berge, die zum Sequoia National Forest gehören.
.... danach wieder runter. Schon komisch, aber oben wachsen mehr Bäume als unten. Je tiefer ich komme desto spärlicher wird das Grün. Aus Bergen werden Hügel, viel Viehzucht, aber alles braun-gelb.. In der Ebene angelangt geht es an Orangenplantagen vorbei. Weiter Richtung Sequoia NP, am Kaweah Lake vorbei, der verlockend in der Sonne glitzert.
Kurvig geht es hoch in die Berge und ich erreiche den Sequoia National Parks.
Der Sequoia NP wird immer im Zusammenhang mit dem Kings Canyon NP genannt. Die zwei beieinander liegenden Nationalparks haben eine Gesamtfläche von etwa 3.500 Quadratkilometer.
Die Landschaft der beiden benachbarten Parks weist wegen der extrem unterschiedlichen Höhen von 412 m bis über 4000 m eine große Vielfalt auf. Riesige Berge, tiefe Canyons und hohe Bäume bilden die unterschiedlichsten Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Die Hauptattraktion bilden die beeindruckenden Riesenmammutbäume, die eine Höhe von mehr als 80 m und einen Durchmesser von über 11 m erreichen können.
Im Jahr 1839 war in einem Buch – das zunächst weitgehend unbeachtet blieb – erstmals von 'unglaublich großen' Bäumen die Rede, welche die Teilnehmer einer Expedition durch die Sierra Nevada im Jahre 1833 entdeckt hatten. 1852 durch einen Zeitungsartikel wurden sie bekannt und bald darauf gefällt und Baumsegmente als „Beweisstücke“ sogar bis nach Europe verschifft. Es folgte die Abholzung im großen Stil
und nachdem ganze Waldpartien der Säge zum Opfer gefallen waren, wurde 1890 zum Schutz der Sequoias der gleichnamige Nationalpark gegründet.
Die Gründung der Nationalparks zum Schutz der stark beanspruchten Natur ist eng verbunden mit den beiden Pionieren Hale Tharp und John Muir. Der Rinderzüchter und Goldsucher Hale Tharp kam 1858 als erster Weißer in den heute als Giant Forest bekannten Waldteil. Zeitweilig lebte er dort in einem umgestürzten hohlen Mammutbaumstamm, dem Tharp's Log. Dort besuchte ihn 1875 der Naturforscher und -schützer John Muir. Muir wurde einer der Hauptinitiatoren des Sequoia-Nationalpark-Projekts, welches 1890 verwirklicht wurde. Auf Initiative von Gustaf Eisen wurde die Fläche bald darauf verdreifacht. Im Jahr 1890 wurde auch der Grant-Grove-Nationalpark geschaffen, der 1940 in den neu geschaffenen Kings-Canyon-Nationalpark integriert wurde.
Die alte Straßenführung ging hier unter dem Felsen hindurch.
Anfangs führt die Straße am Kaweah River entlang.
In unzähligen Kurven geht es hoch und höher.
Vom Eingang bis zum Lodgepole CG brauche ich 2 Stunden, z.T. auch wegen Straßenbauarbeiben. Schnell einen Platz ausgesucht und kurze Mittagspause, dabei ganz brav alles was riechen könnte in den Bärencontainer.
Dann mit dem Shuttle zum General Sherman Tree. Eigentlich sollte man ihn vor 11 Uhr besuchen, jetzt steht er leider im Gegenlicht.
Der General Sherman Tree ist der größte lebende Baum der Erde. Er ist ein Berg- oder Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) und sein Alter wird auf etwa 1900 bis 2500 Jahre geschätzt. Der Baum ist 84 m hoch, weist einen Basisdurchmesser von 10 m auf.
Das charakteristische Merkmal des General Sherman Tree, der in Brusthöhe einen Durchmesser von 825 Zentimetern besitzt, ist sein auch im weiteren Stammverlauf großer Durchmesser, über die Gesamthöhe gemittelt knapp fünf Meter. Bestimmungen des Stammvolumens dieses massiven Baumes ergaben 1975 einen Wert von 1486,6 Kubikmetern, spätere lagen bei 1489 Kubikmeter, und der National Park Service listet ihn derzeit mit 52.508 Kubikfuß (cft), was 1.486,9 m³ entspricht (Stand Dezember 2012).
Damit handelt es sich um den voluminösesten lebenden Baum und die größte Pflanze der Erde. Hier noch ein paar Daten von ihm
Höhe 83,8 Meter
Umfang an der Stammbasis 31,12 Meter
Größter Durchmesser an der Stammbasis 11,1 Meter
Brusthöhendurchmesser (in 1,30 m) 8,25 Meter
Durchmesser in 18,3 m Höhe (60 Fuß) 5,3 Meter
Durchmesser in 54,9 m Höhe (180 Fuß) 4,3 Meter
Durchmesser des größten Astes (Stand 1997) 2,1 Meter
Ansatzhöhe des ersten größeren Astes (Stand 1997) 39,6 Meter
Durchschnittlicher Kronendurchmesser 32,5 Meter
Viele seiner Artgenossen weichen nur wenig von diesen Dimensionen ab.
Diese Sequoias sind schon wirklich beeindruckend. Irgendwie fällt es einem schwer diese riesigen Ausmäße wirklich zu begreifen.
Mit dem Shuttle weiter zum Giant Forest Museum, dort warte ich auf den Shuttle zum Moro Rock. Beim Moro Rock warte ich etwas, da auf dem Parkplatz einige kleine Reisebusse stehen. Ein kleiner Spaziergang gibt den Blick auf den Moro Rock frei.
So, jetzt aber hoch...
Etwas kurzatmig komme ich oben an, ich bin hier ja schon auf über 2.000 m. Die Aussicht ist einfach grandios!
Ich kann mich gar nicht sattsehen...
... aber irgendwann muss man ja wieder runter.
Dann zurück zum Campingplatz und von hier aus noch ein kleiner Spaziergang den Fluss hoch.
Danach faulenzen und lesen. Mein Nachbar macht mich auf einen Maultierhirsch (? ich hoffe das ist die richtige Bezeichnung?) aufmerksam, der fast durch meinen Platz läuft.
Kurz vor dem Abendessen zieht eine Regenwolke auf, also schnell das Außenzelt drübergeworfen und fertig.
CG: 22,- $ Lodgepole CG
Gefahren: 145 Meilen