SA, 8.3.2014Abreisetag! Schon gestern habe ich alles gepackt und mich auf der unfreundlichen Waage im Wynn einmal mit und einmal ohne Tasche gewogen und einen Unterschied von etwa 20 kg ausgemacht. Also alles im grünen Bereich!
Bewusst stehe ich früh auf in der Hoffnung, dass der Jetlag dann in Deutschland nicht so schlimm wird. Hunger habe ich nicht, frühstücken werde ich dann am Airport.
Wie immer ist das Auto fix abgegeben. Übrigens konnte ich über Sunny Cars das Auto buchen ohne die erste Tankfüllung zahlen zu müssen, aber fast hätte ich das Auftanken vergessen. Da das Tanken per Kreditkarte wieder mal nicht geht, hinterlege ich 60 Bucks, aber mit denen muss ich dann auch zahlen. Es bleiben noch ein paar wenige Dollar in bar übrig, im Grunde genug für einen ersten Tag bei einer nächsten Reise.
OK, ich habe noch kein neues Ticket, und irgendwie stand ich meinem liebsten Urlaubsland auf dieser Reise ein bisschen ambivalent gegenüber, wie beim Lesen sicher deutlich zu merken war. Hat Indien mich versaut für das Land? Nichts hat mich mehr überrascht, die Marotten haben mir ein "ach, nun kommt DAS schon wieder" entlockt, trotzdem hat mein Herz immer mal wieder gehüpft, und beim Verlassen des Death Valley hatte ich nur im Sinn, dass ich unbedingt in genau einem Jahr wiederkommen und eine Tour durch rote Steine drehen muss mit ausgiebig Las Vegas am Schluss.
Und nun? Ich sitze in der Maschine von Las Vegas nach Denver und schaue bei strahlender Sonne und guter Sicht auf genau diese Steine. Irgendwie müssen die USA und ich uns ein bisschen zusammenraufen. Aber ich bin sicher, in spätestens einem viertel Jahr werde ich den nächsten Urlaub gebucht haben. Wohin er wohl gehen wird? Wahrscheinlich eher nicht in die USA, aber was wird es dann? Und wann werden es wieder die USA?
Und ich bin auch sicher, die USA werden mich wiedersehen, nur irgendwie muss ich meinen Reisestil ändern. Viel zu sehen in wenig Zeit ist nicht mehr nötig und nicht mehr angesagt. Es gibt eine Menge Plätze, die ich mag und an die ich immer wieder zurückkehren würde. Wer weiß, vielleicht werden die nächsten USA-Urlaube kürzer? Ein Mix aus einer Woche Bekanntes langsam und intensiv und einer Woche Neues kurz und knackig?
Mit diesen Gedanken verabschiede ich mich von meinem Lieblingsurlaubsland, dem so schnell kein anderes Land den Platz streitig machen kann!