Oh die Nacht war Schiet, hab beschissen geschlafen. Ich setzte mich früh an den Laptop und grübelte, wie wir am besten mit dem Shutdown leben können. Normal wollten wir Übermorgen Abend in Yellowstone West ankommen, aber das war ja nun Blödsinn. Toni der inzwischen auch wach war, sagte ich, dass es keinen Sinn macht, jetzt noch weiter nach Norden zu fahren, denn da gibt es nix, was sich zu dieser Jahreszeit lohnt. Mist, hätten wir einen Tag eher von dem Shutdown erfahren, wären wir gar nicht erst hier her gefahren. Egal kann man jetzt eh nicht mehr ändern.
Wir telefonierten mit Martina, die sich Sorgen machte, dass ich mit der Situation nicht klar kommen würde. Nöö nöö ich habe mir geschworen einen tollen Urlaub mit Toni zu haben und ich werde mir den von einem Shutdown nicht versauen lassen.
Wir hatten da ja noch einen Termin in Albuquerque, am zweiten Wochenende unserer Reise. Ich checkte das Wetter um uns und stellte fest, dass in Albuquerque dieses Wochenende Sonne pur und kein Wind sein soll. Laut Trend würde die Woche darauf ein kleines Sturmtief dort verrückt spielen und wer weiß wie es dann am Wochenende aussieht. Der Termin war kein Problem und ließ sich um eine Woche vorverlegen. Hmmm...wer weiß wofür so ein Shutdown gut ist. Ich buchte sofort ein Zimmer für zwei Nächte in Albuquerque und stornierte die fürs Wochenende darauf. Jo dann guckte ich noch, wie wir relativ gesittet innerhalb von drei Tagen nach Albuquerque kommen und buchte gleich noch ´ne Bude in Green River für heute Nacht.
So nun aber los, denn wir hatten heute insgesamt 720 Kilometer vor uns. Erstes Ziel war die Jukebox Cave, nahe West Wendover in Utah.
Die Danger und Jukebox Cave sind in Besitz der Utah State Parks, aber kein offizieller State Park, selbst wenn ein Schild im Inneren der Jukebox Höhle etwas anderes sagt. Die Höhlen befinden sich gleich außerhalb von West Wendover. Die Höhlen sind einfach zu erreichen, man kommt aber nicht rein. Einmal im Jahr soll es möglich sein, die Höhlen zu besichtigen. An Hand von Schautafeln und Fotos im Bereich der Jukebox Höhle bekommt man trotzdem Informationen über die Höhlen.
In den Höhlen haben vor 11000 Jahren Menschen gelebt. Dank der extremen Trockenheit in den Höhlen sind Spuren der ehemaligen Bewohner bestens erhalten. So fanden die Forscher Leder, Pfeilspitzen, Knochen von Tieren, Seile, Pflanzenteile und Insekten. An den Wänden sind besterhaltene Pictographen zu sehen.
Die Gitter sind nicht ohne Grund vorhanden, denn auch hier haben Spinner in der Vergangenheit den Eingang mit Farbe beschmiert.
Bei der Danger Cave, in die man nur auf allen Vieren rein kommt, waren wir nicht, da auch sie verschlossen ist. Wir fanden es hier trotzdem sehr interessant. Wer mag, nur zu, der Besuch lässt sich wunderbar mit dem der Bonneville Salt Flats verbinden, auf die man von der Höhle eh schon blickt.