8. Tag Donnerstag 5.9.13 Monument Geyser und Norris Geyser BasinHeute Morgen war für uns Ortswechsel im Yellowstone angesagt. Nach 3 Übernachtungen am Old Faithful haben wir noch 2 Übernachtungen in den Canyon Lodge Cabins gebucht.
Heute frühstückten wir in der Snow Lodge. Das Büffet wäre das gleiche wie im Old Faithful Inn, die Karte ist aber anders. Wir orderten Breakfast Burritos mit Rührei gefüllt, das war lecker aber zu viel.
Nach dem Frühstück hieß es Abschied nehmen
. In einer "Servicecabin" gab es einen Eisautomaten, wo wir uns Eis für die Kühlbox holten, dann checkten wir aus. Zum Abschied habe ich noch ein paar Fotos gemacht:
Das Visitorcenter
Hier waren wir gestern essen
Hier ist die Lobby wo man den (einen) Schlüssel für die Cabin bekommt.
Rechts an der Lodge entlang, hinter der Längsseite der Lodge ist eine große Sporthalle für die Mitarbeiter, dahinter liegen die Cabins. Es gab zwei Typen: quadratische mit 4 Zimmern und längliche wie unsere mit 2 Zimmern.
Um 8:30 Uhr fuhren wir los. Zuerst ging es zum Monument Geyser Basin, das liegt nördlich von Madison. Auf dem Weg stellten wir fest dass heute der Firehole Lake Drive gesperrt war, da haben wir gestern aber Glück gehabt! 2 Bisons waren vom Auto aus zu sehen sonst wieder kein Wildlife. Nach dem Parkplatz zum Beryl Spring kommt ein paar hundert Meter später links ein Pullout, da muss man halten (das übersieht man leicht, es gibt kein Hinweisschild für das Monument Geyser Basin), da passen nur 3 Autos hin, aber wir standen dort alleine. Man sah dass ein Weg hoch geht und nach 5 Metern kam das Trailhead Schild und die Bärenwarnung.
Also ging es unter lautem Gebimmel erst am Gibbon River entlang durch jungen Pinienwald, dazwischen viele verbrannte Baumstämme, der Weg war ziemlich dunkel und auf einmal sah man ein schwarzes Ungetüm am Weg oh Gott das wird doch kein Bär sein
auf die Entfernung konnte man es nicht richtig sehen also schnell die Kamera geschnappt und rangezoomt, nein es war nur ein verkohlter Baumstamm
dann machte der Weg eine Kurve und es ging nach oben. Der Weg war einfach zu gehen:
Oben angelangt hatte man einen tollen Blick auf eine schöne Sandsteinwand, den Fluß und das Tal unten und den Mount Washburn in der Ferne.
Dort zweigte der Weg nach rechts ab und nach ein paar Metern war das Ziel erreicht:
Eine Mondlandschaft mit einem rauchenden Schlot, vielen kleinen rauchendenden, blubbernden und röhrenden Löchern. Wir stiegen über die Absperrung (nur Holzstämme die am Boden liegen, keine Verbotsschilder) und gingen vorsichtig durch das Gebiet. Wir waren natürlich allein, weit und breit keine Menschen- und auch keine Bärenseele!
die meisten großen Schlote sind erkaltet
Das Gebiet war zwar lange nicht so schön wie die Basin die wir die letzten Tage gesehen haben, aber hier hatte man wieder das Gefühl so richtig mittendrin im "Original" Yellowstone zu sein so ohne Wege, Ranger und Touris. Und die Landschaft war total spacig und surrealistisch hier! Wer schon mal am Roaring Mountain gestanden hat: genauso war es hier (auch mit den Geräuschen), nur dass man den Roaring Mountain vor lauter vorbeifahrenden Autos kaum hört, hier war es viel viel schöner!
Als ich das letzte Loch filmte weil es so schön röhrte, hob sich der Boden, drückte gegen meine Füße, besser weg hier.
Blick vom Rückweg
Wildlife gibt's auch, weiß jemand was das für eine Schlange ist?
Um viertel nach 9 sind wir losgelaufen und haben zwei Stunden gebraucht. Unten am Parkplatz waren noch 3 heiße Quellen ganz in der Nähe am Straßenrand und am Flußufer, die wurden auch noch besucht:
Dann fuhren wir ein paar Kilometer nördlich zu den Artist Paint Pots. Hier war viel los, es war kaum Parkplatz zu bekommen. Man ging ein paar hundert Meter ebenerdig, dann kam man zu einem kleinen Geysirgebiet am Hang.
Wieder anders und wieder beeindruckend. Die Formen und Farben im Yellowstone sind wohl unendlich.
Hier gab es wieder Schlammtöpfe. Sie waren besser als die vorherigen aber immer noch nicht so schön wie in Japan! Bei den Artist Paint Pots haben wir eine Stunde verbracht.
Das Wildlife das wir beobachteten wurde immer kleiner:
Nun ging es weiter nördlich zum Norris Geyser Basin. Auch hier war es schwierig einen Parkplatz zu bekommen, wir stellten unser Auto neben dem letzten offiziellen Parkplatz ab, der Weg war noch breit genug. Das fanden andere wohl auch denn es stellte sich gleich noch ein Auto neben uns. Prima, dann werden wir jedenfalls nicht als erste abgeschleppt.
Nach einem eisgekühlten Starbuckskaffe (herrlich!) und einer Handvoll Studentenfutter waren wir wieder in Form und warfen einen Blick ins Norris "Museum" das ist ganz klein und lohnt sich eigentlich nicht. Hier beginnen die beiden Wege durchs Porcelain Bain und das Back Basin. Auf das Porcelain Basin war ich ja sehr gespannt, da sind wir zuerst hingegangen:
das Norris Geyser Basin ist die heißeste Ecke im Park. Die kleinen Geysire machten einen Höllenlärm
Aber am faszinierendsten hier waren die Farben: milchigblau, pastellgrün, einfach der Wahnsinn!
ich finde hier sollte man eine Kleiderordung einführen, am besten nur weiß und Pastellfarben, das gelbe T-Shirt störte den Gesamteindruck
Also das Porcelain Basin ist ein absolutes must see im Yellowstone Park!
Anschließend gingen wir das Back Basin entlang, das war nun etwas langweilig (und ich war wirklich müde) weil nix Neues mehr kam. Und der Weg war ziemlich lang
Blaue Pools sind aber immer schön:
Nur der Steamboat Geyser am Schluß war schon toll.
Von hier hatte man auch einen schönen Blick, das müßte der Mount Washburn sein:
Wir waren jetzt echt groggy und fuhren zu unserer nächsten Unterkunft: die Canyon Lodge Cabins.
Im Canyon Village war Baustelle und besonders schön sah es hier nicht aus: Betonstil der 70er Jahre. Die Schlüssel zu unserer Hütte passten erst mal nicht und wurden neu programmiert. Das Zimmer (62-1) war breiter aber nicht so gemütlich wie im Old Faithful (Bilder gibt's morgen).
Es war jetzt um 16 Uhr und sehr warm obwohl es morgens kühl und bewölkt war. Wir tranken Kaffee im Deli und ich bestellte 2 Kugeln Eis Schoko und Mango aber irgendwas habe ich falsch gemacht, ich bekam 3 Kugeln pro Sorte! Nach dem Kaffee waren wir wieder fit und fuhren um 17:00 Uhr noch den North Rim Drive bis zum Inspiration Point und hielten an allen Viewpoints
die Sonne stand gerade ungünstig für Fotos.
Ich habe mich hier spontan unwohl gefühlt. Von einem der Viewpoints sah man auf der anderen Rimseite die Treppe, die man zum Wasserfall runtergehen kann, also da gehe ich bestimmt nicht runter
Zurück im Zimmer wurde geduscht und eine Lokation fürs Abendessen gesucht, groß war die Auswahl nicht. Da man im Restaurant warten müßte auf einen Tisch gingen wir in die Cafeteria, die Karte die außen aushing sah ganz gut aus.
Das ganze hatte aber maximal den Charme einer Mensa und das Essen war auch ziemlich bescheiden und total lieblos angerichtet. Der Automaten-Mocca anschließend war pappsüß, ne also hier müssen wir nicht nochmal hin.
Im Zimmer gabs zur Entschädigung einen guten Rotwein
Leider hörte man hier die Nachbarn laut (Chinesen), sie gingen aber bald schlafen und wir hatten unserer Ruhe.