Autor Thema: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe  (Gelesen 129952 mal)

Ilona

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #180 am: 19. November 2013, 08:19:57 »
Du hattest an dem Tag so viel Reizüberflutung, dass ich im einzelnen gar nichts zitieren kann  :gruebel:. Ich wüsste nur, dass ich nicht einmal die kleine Zehe in die Brühe halten würde  :verpiss:.

Ich habe jetzt auch so eine Vermutung: Die Stechmücken sind Alkis  :totlach:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Silke

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #181 am: 19. November 2013, 10:08:33 »
Klasse Eindrücke, die wir ja ein paar Monate vorher auch gerade hatten.

Wie hat dir denn das Hotel gefallen? Hattest du ein Zimmer mit Terrasse zum Garten? Und warst du auch immer allein am Pool?

Heiko

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #182 am: 19. November 2013, 10:26:41 »
 :o Wahnsinn, was du da erlebst. Ich kann nur immer wieder deinen Mut bewundern.
Allein wenn ich in diesem Getümmel auf deinem Bild dabei wäre, würde ich die Krise kriegen. :verpiss:


Gruß
Heiko

Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Birgit

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #183 am: 19. November 2013, 10:41:17 »
Ilona, du meinst, die haben mich so geliebt, gerade weil sie nicht nur exotisches europäisches Blut bekommen haben, sondern darüber hinaus noch einen leckeren Tom Collins?

Silke, ich hatte ein Zimmer oben mit großem Balkon. Auf dem habe ich aber kaum gesessen, denn leider gab´s dort Mücken und so komische Käfer in Massen, dass ich abends lieber hinter geschlossenen Türen gesessen habe. Und nein, der eine oder andere Mensch war außer mir auch am Pool.

Heiko, es war einfach nur superspannend. Die Krise kam bei mir irgendwie immer an anderen Stellen. Ich konnte beispielsweise immer ganz gut meckern, wenn irgendeine Kleinigkeit nicht gestimmt hat, sich beispielsweise jemand beim Kauf einer Eintrittskarte vorgedrängelt hatte oder so. Ich denke, daran hat man dann doch bemerkt, dass es dort eben doch anstrengend war.

Ich glaube, ich habe es schon mal geschrieben: Das Verarbeiten hat im großen Maße erst nach der Reise stattgefunden. So lange habe ich bisher selten gebraucht, bis ich wieder "ganz" zu Hause war.

Aber ich glaube fast, euch hier mit dem Reisebericht allein vom Lesen her zu erschlagen?

Ilona

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #184 am: 19. November 2013, 11:09:41 »
Aber ich glaube fast, euch hier mit dem Reisebericht allein vom Lesen her zu erschlagen?

Mach dir da mal keine Sorgen - wir sind hart im nehmen  :cool2: :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #185 am: 19. November 2013, 11:22:10 »
Aber ich glaube fast, euch hier mit dem Reisebericht allein vom Lesen her zu erschlagen?

Mach dir da mal keine Sorgen - wir sind hart im nehmen  :cool2: :toothy9:.

Eigentlich schon,  8)  Mir geht aber im Moment  soviel im Kopf herum, dass ich mir den Bericht tatsächlich nochmal in Ruhe zu Gemüte führen muss
Liebe Grüße
Susan

Shadra

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #186 am: 19. November 2013, 12:21:51 »
Aber ich glaube fast, euch hier mit dem Reisebericht allein vom Lesen her zu erschlagen?
Ein bisschen  ;)
Aber da muss man halt durch  ;D


Irgendwann wird das Gewässer nur noch aus Müll bestehen ...  ???
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Birgit

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #187 am: 19. November 2013, 15:17:58 »
... Und die Leute werden trotzdem noch drin baden  8)

Birgit

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #188 am: 19. November 2013, 17:19:28 »
SO, 28.10.: Sightseeing Varanasi

Gegen 8.30 Uhr geht es los in die Stadt. Heute macht ein Tuk Tuk Fahrer das Rennen, denn er will nur die nach meiner Info angemessenen 50 INR von mir. Allerdings darf das Tuk Tuk nicht so weit in die Stadt fahren wie die Cycle Rikschas, sodass dieses Mal ein etwas längerer Spaziergang vor mir liegt.



Was nun? Ich will die Ghats entlang gehen und die Altstadt erkunden. Es wird mir etwa alle 5 Sekunden ein "boat, very cheap" angeboten. Irgendwann frage ich mich, warum ich mir die in der Morgensonne liegende Stadt nicht wirklich vom Wasser aus ansehen will. Zu der überall empfohlenen Bootstour bei Sonnenaufgang werde ich mich ja wohl sowieso nicht aufraffen können. Nach harter Verhandlung zahle ich wohl immer noch viel für das Ruderboot.

Wir lassen uns flussabwärts treiben. Die tollen alten und halb verfallenen Paläste liegen in der Sonne. Vom Boot aus kann ich malerische Badeszenen beobachten, Wäschewaschen, Geschäftemachen, Touristen, Pilger und Heilige. Tempel stechen hervor. Für den Fotoapparat gibt es viel zu tun.











 





 





Es geht bis zum Verbrennungsghat Marnikanika. Ich kann es kaum glauben. Meterhohe Holzstapel. Ein Feuer kann ich sehen und auf der Vergrößerung eines Fotos erkenne ich später, dass der orangene Fleck direkt am Ganges ein verhüllter toter Körper ist. Ich bin fasziniert, kann weder hinsehen noch wegschauen, weiß nicht, ob ich lachen, weinen oder schreien soll.







 



 

Der Schiffer rudert mich zur anderen Seite des Ganges (dieses Mal also wirklich des Flusses). Hier ist es friedlicher und ruhiger, ich genieße den Blick auf die Stadt aus der Ferne. Auch hier baden Pilger, Fischerboote sind unterwegs, Fische springen über das Wasser. Ein Fischernetz verfängt sich in unserem Boot, die Besitzer kommen heran und befreien es wieder.





Es herrscht ein wenig Seeurlaubatmosphäre, eine ruhige, heitere Stimmung. Fast vergesse ich den Dreck der Stadt am anderen Ufer, hier ist es richtig idyllisch. Ich tauche die Hand in den Mutterfluss. Das Wasser umspielt sie sanft und warm.

Wir halten am sandigen Ufer. Der Wasserstand ist niedrig, sodass viel freie Fläche zu sehen ist, fast wie Strand. Der Schiffer will wissen, wie viele Söhne ich habe und warum ich allein bin. Um ihn nicht zu verwirren, erfinde ich einen erkrankten Ehemann im Hotel und aus Trotz habe ich keine Söhne, sondern zwei Töchter, die in Deutschland geblieben sind, weil sie studieren.

Hier am Ufer lebt ein echter Sadhu, kein Foto-Sadhu. Echte Sadhus wollen Einsamkeit, erklärt der Schiffer. Wir gehen direkt zu ihm, er reagiert nicht. Er sitzt dort und wühlt in Sämereien, die auf einer Plane vor ihm ausgebreitet sind. Ich möchte mich fast nach der versteckten Kamera umsehen. Fast traue ich mich wieder mal nicht ihn zu fotografieren, er streckt auch nicht die Hand aus, es ist aber offenbar auch kein Problem für ihn von mir abgelichtet zu werden. Er scheint uns gar nicht wahrzunehmen.







Weil es so schön war, verabrede ich mit meinem Schiffer abends nochmals loszufahren. In der Zwischenzeit will ich die Altstadt erkunden.

Auf dem Plan im Reiseführer sieht wieder mal alles easy aus, aber im Gewirr der Gassen finde ich nichts. Ist mir irgendwie auch nicht so wichtig. Ich habe in den letzten zwei Wochen so viele Tempel gesehen, dass ich hier nichts abhaken muss und will. Das Gewirr ist doch so viel spannender.

Ich lande in einem Shop. Wie kann es auch anders sein, natürlich überkommt mich nun schon fast am Ende der Reise ein Kaufrausch. Die Ware ist die Gleiche wie in dem "highly recommended in your Lonely Planet"-Shop in Jodhpur, kostet jedoch nur einen Bruchteil. Schals für alle Gelegenheiten gibt es hier bis hin zu einem, der fast schon eine Decke ist. Der Verkäufer macht mit mir sicher das Geschäft seines Lebens, aber ich bin ja auch zufrieden. "Are you happy? If you are happy, I am also happy" hört man hier überall. Auf deutsch heißt das wohl in Sachen Geschäftemachen vor allem "zufriedene Kunden kommen wieder", und daran ist ja auch etwas Wahres.

Nun brauche ich dringend einen ATM, lasse mir vom Shopbesitzer den Weg erklären und lasse mich durch die Gassen treiben.

So langsam müsste ich mal irgendwo ankommen, hier im Gewirr der Altstadtgassen voll von Shops. Immer wieder werde ich angesprochen. Nein, er sei kein Guide, nur jemand, der es gut mit mir meine, der mir etwas über sein Land berichten wolle, behauptet jeder von ihnen. Und wenn ich allein gehen wolle, könne ich das tun, er habe eben zufällig den gleichen Weg.







   

Ich gehe weiter. Man will mir den Weg zum Burning Ghat weisen. Au weia, da habe ich doch ein bisschen Schiss, bin gleichzeitig fasziniert.

Leben und Tod sind in Varanasi so nah beieinander. Zunächst steht dekorativ ein allerliebstes blütenweißes Lämmchen vor einer Tür, hinter der nächsten Ecke wird es düster, riesige Holzstapel sind aufgebaut. Immer wieder schleppen Männer große Stämme an mir vorbei. An einer Stelle heißt es, hier dürfe ich nicht durch, ich könne mich dorthin stellen und gucken, aber nicht fotografieren.  "Respect, Madam!" Einer der aufdringlichen Menschen, die allesamt keine Guides seien und es nur gut mit mir meinen, erklärt mir, von dem Gebäude direkt vor mir könne ich runterschauen. Das Gebäude ist düster vom Rauch.







Völlig surreal, was sich mir auftut. Beißender Rauch der derzeit sechs Feuerstellen steigt mir in die Augen, sodass ich wie viele Inder und Inderinnen im Smog meinen Schal vor das Gesicht binde. Mehrere Tote liegen auf Bambusgestellen am Ufer, eingehüllt in leuchtend orange Tücher. Von den Angehörigen wird ihnen nochmals Wasser gereicht. Sie werden dann auf die Feuerstelle gelegt, die orangenen Tücher werden entfernt, bis nur noch ein Baumwolltuch übrig ist. Sie werden mit Holz bedeckt, unter den Stapel wird dann brennendes Stroh geschoben. Ist das Feuer nach drei Stunden heruntergebrannt, kommen die Angehörigen mit einem Priester, das Feuer wird mit Gangeswasser abgelöscht, die Überreste kommen in den Fluss.

Ich kann wieder mal nicht hinsehen und nicht wegschauen. Angst oder Ekel löst die Szenerie aber nicht aus, zu surreal ist das, was ich sehe. Vor allem baden direkt neben dem burning Ghat Menschen im Wasser, in Shops werden Süßigkeiten verkauft. Ziegenböcke kämpfen miteinander. Ich bin schwer beeindruckt und völlig fasziniert.

Leider werde ich hier nicht in Ruhe gelassen. Ein sehr aggressiver "Volunteer" will mir was "erklären". Ich beachte ihn nicht. Das hilft nicht. Ich gehe an eine andere Stelle des Gebäudes. Er folgt mir. Warum ich denn sauer auf ihn sei an diesem heiligen Ort? Was ich denn den langen Weg aus meinem Heimatland gekommen sei, wenn ich mich nicht für die Kultur interessiere. Aber wirklich, er wünsche mir alles Glück der Erde und ein langes Leben. Nur bitte möge ich daran denken eine Donation zu hinterlassen, schließlich sei ich hier in einem Hospiz, in das die Ärmsten der Armen zum Sterben gekommen seien, 72 Kranke und Alte lebten hier, das solle mir schon einen Tausender wert sein, sagt er, während er auf zwei alte Mütterchen auf der Treppe zeigt.

Am liebsten würde ich ihm sagen, dass er doch bitte an diesem heiligen Ort nicht diejenigen verarschen solle, die sich für seine Kultur interessierten und dass er hier nicht irgendwelche alten Menschen hinsetzen solle, die gegen 90% Provision für ihn Mitleid erregend gucken und die Hand aufhalten. Er wirkt aber so aggressiv und ich bin mit dieser speziellen Situation so wenig vertraut, dass ich mich nicht traue.

Mir wird ein wenig unheimlich. Ich bin hier sowohl die einzige Frau als auch der einzige weißhäutige Mensch. Um des lieben Friedens willen drücke ich der einen der beiden Alten einen Fünfziger in die Hand, was von ihm und seinem Begleiter mit einem erbosten Aufschrei quittiert wird. Einen Tausender brauche das Hospiz, nicht weniger, schallt es mir im Stereo in die Ohren. Und er? Was bekomme er nun für seine Erklärungen und seine Mühe mit mir? Fluchtartig verlasse ich das Ghat und atme zum ersten Mal in Indien erleichtert auf, als ich wieder in die Normalität eintauchen kann.

Es geht noch zum nepalesischen Tempel, auch den muss ich erst suchen. Hier ist es ruhig. Den Eintritt nimmt ein kleiner Junge entgegen. Ich kann hier wieder ein bisschen durchatmen.







Viel mehr bekomme ich von den Sehenswürdigkeiten der Stadt heute nicht zu sehen. Aus Spaß am Wühlen in den bunten Murmeln kaufe ich noch eine Kette aus Glasperlen. Der Verkäufer ist nett. Die Kette hat einen Fehler. Ja, seine Mutter macht die Ketten, sie sieht nicht mehr allzu gut. Die Kette kostet fast nichts, ich nehme noch ein Armband für umgerechnet 12 Cent.

Jemand will mir noch einen Kasten voller Stempel aufdrücken. Er sei Student, brauche Geld für seinen Abschluss. Ich erkläre ihm bei jedem seiner immer weiter sinkenden Preise für das Kästchen mit Stempeln und Farbe, dass ich daran nicht interessiert sei. Das interessiert wiederum ihn nicht.

Als ich zwei verstümmelten alten Bettlerinnen jeweils einige Rupies in die Hand drücke, möchte er auch. Er könne arbeiten, die beiden alten Frauen hingegen haben keine Chance, erkläre ich ihm und gebe ihm nichts. Irgendwann nach sicher einer viertel Stunde gibt er dann endlich auf.

Es ist dringend Zeit für eine Pause. Und so setze ich mich in ein Dachrestaurant am Ufer, esse und trinke etwas. Das war heute wirklich viel und wirklich heftig!

Ich suche mir den Weg zurück zum Main Ghat, wo schon mein Schiffer wartet für die vereinbarte Nachmittagstour. Hierfür würde ich allerdings eher ein Motorboot empfehlen, denn das kann direkt am Ufer auf der Stadtseite entlang fahren, während das Ruderboot bei der Strömung hier nicht durchkommt. Ist ganz nett, aber diese Fahrt wäre verzichtbar gewesen, zumal auch der im Grunde sehr sympathische Schiffer nun ganz offensichtlich versucht auszuloten, was er mir noch alles gegen Geld anbieten kann. Er bringt das Gespräch auf die berühmte Seidenproduktion hier in der Stadt und fragt, ob ich Bier möge oder Whisky und Rum trinke, ob ich nicht Lust auf Party mit Dinner auf einem Hausboot habe. Selbstverständlich trinke ich als anständige Frau nie Alkohol.



OK, da lasse ich mich wieder an Land bringen und sehe mir von einem Logenplatz für 50 Rupies auf einem der am Ufer liegenden Boote die Evening Celebration wieder an. Heute kaufe auch ich ein Opfer und setze es dem Ganges aus, verbunden mit dem sehr egoistischen Wunsch nach einer Rückkehr hierher. Ich verfolge das Licht und hoffe, dass es seinen Weg stromabwärts finden wird.





Heute esse ich im Hotel. Dorthin allerdings ist es weit. Die Tuk Tuk Fahrer und Rikschafahrer kennen alle schon den Namen meines Hotels und wissen,dass ich allein unterwegs bin. Da muss ich nichts sagen. Der Rikschafahrer, den ich dann anheuere, weiß auch, dass ich die Cyclerikscha bevorzuge, weil ich die schon gestern genommen habe.

Im Hotel lasse ich mich ein bisschen mit Essen, zwei Cocktails und ein bisschen vertrauter Normalität versorgen, habe allerdings auf den dortigen Smalltalk mit den Mitarbeitern keine Lust und ziehe mich früh ins Zimmer zurück.

Andrea

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #189 am: 19. November 2013, 17:57:00 »
Irgendwie unheimlich... Aber auch spannend, deine Erlebnisse. Aber ich glaube, dass das tatsächlich nichts für mich gewesen wäre. Du hast meinen größten Respekt für diese Tour!
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #190 am: 19. November 2013, 18:01:04 »
Irgendwie unheimlich... Aber auch spannend, deine Erlebnisse. Aber ich glaube, dass das tatsächlich nichts für mich gewesen wäre. Du hast meinen größten Respekt für diese Tour!

Danke Andrea. Ja, der Tag war super spannend und in gewisser Weise auch tatsächlich unheimlich.

Silke

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #191 am: 19. November 2013, 18:24:17 »
Mit der Morgenbootstour hast du nicht wirklich was versäumt. Wir haben die gemacht und fanden es nicht so toll, wie es immer beschrieben wird. Es waren viel zu viele Touris unterwegs, die Preise waren dreimal so hoch wie am Tag und die knatternden Motorboote zerstörten die Stimmung.
Wir haben dann noch mal eine Tour am Tag gemacht und fanden die viel schöner. Magst du sagen, was du bezahlt hast? Wir haben am Tag 200 Rs bezahlt, es wäre sicher noch billiger gegangen, aber irgendwann mag ich auch nicht mehr handeln, die Menschen müssen ja davon leben.

Die Verbrennungsghats sind wirklich Hammer. Man ist irgendwie schockiert, kann aber nicht weg. Ich musste da am nächsten Tag noch mal hin. Allerdings gerieten wir nicht an so nervige "Erklärer", es sprachen uns auch immer Leute an und erklärten was, wollten auch Geld dafür, waren aber ruhig, wenn man bestimmt erklärte, dass man nichts gibt.
Am zweiten Verbrennungsghat war es dann ruhiger. Da konnte ich sogar Fotos machen. Warst du da auch noch?

Birgit

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #192 am: 19. November 2013, 18:36:02 »
Hi Silke,

ja, meine Freundin Hiroko meinte auch, dass die Morgentour nicht wirklich lohnenswert gewesen sei. Daher dachte ich auch, die könne ich mir sparen. Mal sehen, vielleicht, falls ich nochmals hinkomme...

Ich habe für meine beiden Touren jeweils 300 gezahlt, war da jeweils fast 1,5 Stunden unterwegs, hatte ihm auch ein bisschen mehr gegeben.

Ich glaube, an dem Burning Ghat hatte der "Erklärer" einfach auch gespürt, dass mir unheimlich war, dass ich genervt war. Der hatte eben nicht die charmante Einwickeltour drauf, sondern die "ich belästige sie so lange bis sie zahlt" Tour.

Am nächsten Tag bin ich dann zu Fuß die Ghats entlang gegangen bis zum südlichen Burning Ghat. Nur konnte (wollte) ich dort nicht ganz ran, für Fotos wäre ich zu weit weg gewesen und habe nur eins gemacht, war mir auch etwas unsicher, ob ich das darf, ob ich das überhaupt will, hatte ja auch schon die von dem ersten Tag vom Boot aus. Und dort fand ich es auch weniger nervig, zumal die dortigen Gutmeinenden dachten, ich gehöre zu zwei Franzosen, die zufällig mit mir gemeinsam angekommen sind und nur diese angequatscht hatten.

Paula

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #193 am: 19. November 2013, 19:00:30 »
Birgit beim Lesen des heutigen Tages ist mir spontan der Begriff archaisch eingefallen. Es ist faszinierend das zu lesen aber ich glaube ich hätte da einen Kulturschock erlitten. Und mir geht auch völlig die Geduld und der Nerv ab mich mit aufdringlichen Typen rumzuschlagen. Ich bewundere dich dafür wie gut du in Indien klar kommst. Ich hätte mich wahrscheinlich allein gar nicht raus getraut.
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Incredible India - meine neue, große, bunte, aufregende Liebe
« Antwort #194 am: 20. November 2013, 08:11:42 »
Birgit beim Lesen des heutigen Tages ist mir spontan der Begriff archaisch eingefallen. Es ist faszinierend das zu lesen aber ich glaube ich hätte da einen Kulturschock erlitten. Und mir geht auch völlig die Geduld und der Nerv ab mich mit aufdringlichen Typen rumzuschlagen. Ich bewundere dich dafür wie gut du in Indien klar kommst. Ich hätte mich wahrscheinlich allein gar nicht raus getraut.

Dem schließe ich mich voll und ganz an.

:respekt:, Birgit.
Liebe Grüße

Ilona

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