17.05.2024 Puno – Colca Canyon (Yanque)In der Früh hieß es die warmen Betten zu verlassen. Die Temperatur dürfte knapp über 0°C gelegen sein. Wir wurden von einem feuerroten Morgenrot begrüßt.
Gearbeitet wurde auch schon. Der Waschplatz:
Die Wolken und das stille Seewasser ergaben ein wunderbares Farbenspiel.
Nach dem Frühstuck holte uns der Besitzer mit dem Boot für die Rundfahrt und den Rücktransfer. Am Steg wurden wir noch von der gesamten Familie verabschiedet. Es war sehr angenehm und ruhig hier. Noch ein Blick zurück zur Insel.
Wir fuhren zu den Hauptinseln. Er erzählte uns von der Geschichte der Inselgesellschaft. Sie führen hier ein abgeschlossenes Leben. Fast wie ein Staat im Staat. Die weiter draußen lebenden Inselgesellschaften sind noch eigenständiger. Sie regeln hier alles selbst. Sie brauchen keine Polizei. Von den Leuten vom Land halten sie nicht viel und es wird schlimmer, je näher die Menschen bei oder in der Hauptstadt Lima leben. Er hat sich auf Touristen außerhalb von Peru spezialisiert, die Peruaner sind ihm zu kompliziert und hochnäsig.
Wir fuhren an verschiedenen Inseln vorbei und er erzählte über ihre Funktionen, wie der zB der Kindergarten.
Das Gemeindezentrum
Die Schule
Er fragte, ob wir bei einer Insel aussteigen wollten. Wir müssen aber damit rechnen, dass wir sehr bestürmt werden etwas zu kaufen. Nein, das wollten wir nicht, wir konnten schon auf seiner Insel beobachten, wie das Leben so abläuft.
Als wir mit der sehr interessanten Rundfahrt fertig waren, kam sein Vater mit einem Pärchen im Boot, dass er vom Land geholt hatte. Wir wechselten auf den See sie Boote und der Vater brachte uns zurück zum kleinen Hafen.
Wir holten unser Fahrzeug und machten uns auf den Weg Richtung Colca Canyon.
Nachdem der Verkehrstrubel von Puno hinter uns war, ging es wie üblich mit wenig Verkehr in schöner Landschaft über die Landstraßen dahin.
In Manazo mussten wir wieder einen Markt ausweichen, wir fanden aber einen Weg durch die Stadt.
Bisher waren wir von Polizeikontrollen verschont geblieben. Wir hatten einige gesehen, die Polizisten waren aber immer mit anderen Autofahrern beschäftigt. Kurz vor Santa Lucia war es aber so weit. Ich wurde auf die Seite gewunken. Ein Polizist kam zu mir ans Fenster und verlangte die Papiere. Als er meinen Führerschein sah, brach er in lautes Gelächter aus und winkte seine Kollegen herbei. Der Chef der Gruppe schaute ihm über die Schulter und begann ebenfalls zu lachen. Auch die anderen amüsierten sich und ließen die beiden anderen Fahrzeuge stehen. Auf dem Foto in meinem alten rosa Papierführerschein war ich erst 18 Jahre und mit voller Haarbracht. Nach den vielen Lebensjahren ist die Stirn schon am Hinterkopf angekommen. Sie konnten sich herzhaft daran erfreuen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich keinen Peruaner mit Glatze gesehen. Nachdem alles kontrolliert war, konnten wir unsere Fahrt fortsetzten.
Es ging nun vorbei an einem See hinauf auf zu einer Hochebene.
Hier ging es auf 4.200 bis 4.400m für längere Zeit dahin. Wir waren jetzt schon voll akklimatisiert und merkten davon nichts mehr. Diese Straße war die Hauptverbindung zwischen Lima und Juliaca. Dementsprechend hoch war der LKW-Verkehr. Laufend mussten Überholvorgänge, vor allem auf den Steigungsstrecken durchgeführt werden. Es fehlten aufgrund der Höhe dem Auto einige PS, daher ging das nicht so zügig.
Diese Verkehrszeichen kündigen Lama und Alpaka Herden an.
Die Absicherung ist der zweite Mann mit der Flagge über der Schulter.
Weiter geht es auf der Höhenstraße.
Mit der Zeit schälten sich aus dem Horizont die Vulkane von Arequipa heraus. Sie wurden immer imposanter.
Unser Ziel war aber nicht Arequipa, sondern der Colca Canyon. So verließen wir die Hauptstraße in Richtung Chivay. Gleich nach der Kreuzung machten wir einen kleinen Stopp für einen Imbiss. Die Landschaft war hier sehr schön.
Es geht nun hinauf zu Hochtälern mit vielen Lama- und Alpakaherden, die unmittelbar an der Straße standen.
Auch viele Vikunjas gab es hier.
Auf einer endlosen Geraden geht es durch die Pampa de Toccra. Links und rechts der Stra0e sind große Herden von Alpakas und Lamas zu sehen.
Die Straße schraubt sich weiter zu einem Pass auf knapp 4.900m Höhe. Er war der höchste Punkt, den wir mit unserem Auto errichten.
Die Motorschwäche war hier schon sehr gut zu merken. Vom Aussichtspunkt sind einige Vulkane zu sehen. Alle sind über 6.000m hoch.