Autor Thema: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024  (Gelesen 4701 mal)

Susan

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #60 am: 25. November 2024, 18:01:18 »
Eine tolle Wanderung! Doch nichts für mich - Stufen und dann so am Abgrund  :schreck:

Da hattet ihr ja noch halbwegs Glück mit dem Wetter
Liebe Grüße
Susan

Christina

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #61 am: 26. November 2024, 18:35:51 »
Das waren ja zum Teil extrem steile Treppen, das stelle ich mir abwärts schlimmer vor, als bergauf, und dann auch noch bei Nässe. Aber der Ausblick hat die Anstrengung belohnt, das wäre extrem ärgerlich gewesen, wenn Wolken und Nebel den Blick hinunter verhindert hätten.


LG Christina

Paula

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #62 am: 27. November 2024, 15:25:11 »
Mit meiner Höhenangst hätte ich teilweise schon Probleme gehabt mit den steilen Stufen, aber auf den Fotos sieht es einfach fantastisch aus!
Zugfahren in fremden Ländern wenn man die Sprache nicht kann ist echt Stress. Fliegen funktioniert ja überall ungefähr gleich, der Zugverkehr ist in Deutschland aber  deutlich anders organisiert, das haben wir z.B. in China erlebt wo wir deshalb auch fast einen Zug verpasst hätten, das habt ihr gut hinbekommen!
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #63 am: 29. November 2024, 16:24:40 »
Zugfahren in fremden Ländern wenn man die Sprache nicht kann ist echt Stress. Fliegen funktioniert ja überall ungefähr gleich, der Zugverkehr ist in Deutschland aber  deutlich anders organisiert, das haben wir z.B. in China erlebt wo wir deshalb auch fast einen Zug verpasst hätten, das habt ihr gut hinbekommen!

Von der Organisation her war bei der Zugfahrt alles sehr professionell, von der Buchung bis zur Fahrt. Da läuft das bei unserer ÖBB nicht immer so klaglos. Nervig sind, nicht nur bei der Zugfahrt, die ständigen genauen Identitätskontrollen. Bei keiner Reise hatte ich noch so oft den Reisepass herzeigen müssen.
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Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #64 am: 29. November 2024, 16:33:59 »
09.05.2024      Ollantaytambo - Cusco

Wir müssen das schöne Städtchen Ollantaytambo verlassen und machten uns auf den Weg durch das sogenannte Heilige Tal nach Cusco. Unser erstes Ziel an diesem Tag ist Moray auf 3.500m. Bei der Anfahrt hinauf auf die Hochebene regnete es leicht. Da Selbstfahrer die Ausnahme sind, ist die Beschilderung in Peru generell sehr schlecht. Im vorgelagerten Ort Maras verfuhren wir uns, da es keine Hinweisschilder gab. Auch das Navi schickte uns irgendwo hin. Nach einem Blick auf die Karte fand ich einen Weg durch die engen Gassen.



Es war noch sehr früh und die Busse aus Cusco noch nicht da, daher waren wir fast allein. Die letzten Nebelfetzen verzogen sich und die großen runden Terrassen lagen vor uns.



Es wird vermutet, dass diese Anlagen eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt waren. Auf den Terrassen soll mit den verschiedenen klimatischen Bedingungen experimentiert worden sein. Dazu wurde Erde aus den verschiedenen Zone Perus herbeigeschafft.



Die Anlage hatte natürlich auch ein Bewässerungssystem.



Die schönen Terrassen sind restauriert. Im Originalzustand sehen sie so aus:



Als wir wieder beim Parkplatz waren, waren die ersten Busse eingetroffen und ein erster Schwall von Besuchern ergoss sich auf das Gelände. Ein letzter Blick auf die interessante Anlage.



Gleich nach dem Verlassen des Ortes kamen wir an mehreren Einheimischen vorbei, die Gegenstände mit Eseln transportierten.



Wir fuhren wieder zurück nach Maras und wieder verfuhren wir uns, fanden dann aber doch den Weg hinaus. In den engen Gassen der Ortschaften ist es nicht einfach zu fahren, da der Querverkehr erst im letzten Moment zu sehen ist. Viele Straßen sind auch mit Fahrzeugen oder Tieren verstellt usw.

Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße im Heiligen Tal machten wir noch einen Abstecher zu den Salinen von Maras. Sie liegen auf rund 3.000m. Die Salinen werden von den Einheimischen betrieben und sind nicht im Boleto Turistico enthalten. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Eintritt über 20€ gekostet. Die Straße war nicht asphaltiert und durch den Regen schlammig. Unser Fahrzeug wurde dadurch vom roten Schlamm paniert. Als der Schlamm auftrocknete, klebte er wie Beton am Fahrzeug. Bis zur Fahrzeugrückgabe wurde wir ihn nicht mehr los. Zusätzlich verhielt sich der Schlamm auf der Straße wie Schneematsch. Dementsprechend glitschig war die Fahrt hinunter zum Parkplatz. Gegenüber gibt es einen Aussichtspunkt, von dem die gesamte Anlage überblickt werden kann.



Vor dem kleinen Parkplatz der Salinen wartete bereits eine Kleinbuskolone. Wir parkten daher außerhalb, neben der Straße.

Nach dem Parkplatz wird das Ticket nochmals kontrolliert und wir bekommen 2 Säckchen mit rötlichem Salz. Die Salinen selbst sind sehr touristisch geprägt. Mit Livemusik, sauberen Toiletten, Verkaufsständen und Gastronomie. Die Frauen, die für die laufende Reinigung der Toiletten zuständig waren, waren an diesem schlammigen Tag nicht zu beneiden.

Die Salzgewinnung findet hier seit Ewigkeiten statt. Sie Sole kommt mit dieser Quelle aus dem Berg.



Die Sole wird über Kanäle zum gewünschten Becken geleitet.



Dort verdunstet das Wasser und das Salz wird danach händisch in Säcken abgefüllt. Die verschiedenen Rottöne sind schön anzusehen.







Die Salzproduktion läuft noch immer. Es sind Leute beim Arbeiten zu sehen.



Die Fahrt hinauf zurück zur Hauptstraße ging besser, da der Schlamm schon etwas angetrocknet war.
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Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #65 am: 02. Dezember 2024, 19:20:45 »
09.05.2024      Ollantaytambo – Cusco       Teil 2

Zurück auf der Hauptstraße fuhren wir zum Museo Inkariy. Außer uns waren keine Besucher, obwohl das Museum modern ist und viel zu bieten hat. In 8 Bereichen werden die 8 bekannten Hauptkulturen Perus chronologisch nach ihrem kulturellen Höhepunkt dargestellt.



Es beginnt mit der Kultur der Caral. Der Höhepunkt soll vor 4.500 bis 4.000 gewesen sein.



Herausragend ist die pyramidenartige Stadt ca. 200 km nördlich von Lima.



Gefunden wurden Kunstwerke aus Lehm und viele Pfeifen.






Die nächste Hochkultur ist Chavin-Kultur. Sie wirkete vor rund 3.000 Jahren.







Es wurden viele Gefäße gefunden.







Erste Gewänder mit Gold als wesentlichen Bestandteil tauchten auf.





Auch diese Kultur hatte komplexe Tempelbauwerke.




Die nächsten Räume beschäftigte sich mit der Paracas-Kultur, ca. 2.500 Jahre vor unserer Zeit.



Das besondere an dieser Kultur sind die Langschädel. Dabei wurden die Kopfknochen nach der Geburt über Vorrichtungen entsprechend verformt.



Eine weiter skurrile Technik, die von dieser Kultur angewandt wurde, ist das Aufschneiden des Kopfknochens. In die Löcher wurden Goldplättchen eingesetzt. Um keine Gehirnschäden oder Schwellungen zu erzeugen, bedurfte es hoher chirurgischer Fähigkeiten.



Auch diese Kultur hatte ihrer Kultur entsprechende Gefäße.



Die Toten wurden in Decken eingeschlungen und in Hohlräumen begraben.




Weiter geht es zur Mochica-Kultur vor rund 1.500 Jahren.



Auch diese Kultur baute pyramidenförmige Tempelanlagen.



Die Toten wurden ähnlich der Paracas-Kultur bestattet.



Die Obrigkeit hatte prunkvolle Gewänder.



Bilder und Kunstwerke zeugen von den handwerklichen Fähigkeiten.










Die uns schon bekannte Nazca Kultur war die nächste.



Diese Kultur ist durch ihre Scharrbildern und den Nekropolen mit den Mumien bekannt. Sie hat aber auch andere Kunstwerke und Instrumente.








Die Wari-Kultur hatte ihren Höhepunkt zwischen 500 und 1.000 nach Christi Geburt.



Diese Kultur fällt durch ihre vielfältigen Kunstwerke auf.











Die Götter bekamen ein furchteinflößendes Aussehen.





Die Chimu Lambayeque Kultur besticht um 13 Hundert mit ihren Kunstwerken und Gewändern. Gold war ein wesentlicher Bestandteil.













An der Spitze stehen die Inka. Sie herrschten bis zum Eintreffen der Spanier. Die der kulturellen Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent ein jähes Ende setzten.



Das umfangreiche, befestigte Straßennetz der Inka.



Kunstwerke der Inka werden ebenfalls ausgestellt.






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Susan

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #66 am: 03. Dezember 2024, 14:38:22 »
Wieder sehr beeindruckend die Salinen und die Pflanzterrassen. Und ein tolles Museum, da könnte ich mich gewiss eine ziemliche Weile drin aufhalten.
Liebe Grüße
Susan

Christina

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #67 am: 03. Dezember 2024, 18:30:17 »
Sehr interessant das Museum, die Langschädel und eingesetzten Goldplättchen sind etwas unheimlich, aber auch faszinierend, dass solche chirurgischen Eingriffe damals schon möglich waren, wobei man nicht weiß, wie oft etwas schief gegangen ist.


LG Christina

Paula

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #68 am: 03. Dezember 2024, 20:51:31 »
Sehr beeindruckend das Museum. Ich wußte nicht dass es noch so viel Original Goldgegenstände gibt, ich dachte die Spanier hätten das alles geraubt und eingeschmolzen. Auch die vielen Gegenstände aus Ton gefallen mir. Da hätte ich mich auch lange aufgehalten. Sehr praktisch dass man heutzutage die ganzen erklärenden Texte abfotografieren kann.
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #69 am: 04. Dezember 2024, 20:00:45 »
Sehr interessant das Museum, die Langschädel und eingesetzten Goldplättchen sind etwas unheimlich, aber auch faszinierend, dass solche chirurgischen Eingriffe damals schon möglich waren, wobei man nicht weiß, wie oft etwas schief gegangen ist.

Ja das wäre interessant, wie gut das mit den Goldplatten im Kopfknochen funktioniert hat. Angenehm kann es jedenfalls nicht gewesen sein :denk:


Ich wußte nicht dass es noch so viel Original Goldgegenstände gibt, ich dachte die Spanier hätten das alles geraubt und eingeschmolzen. Auch die vielen Gegenstände aus Ton gefallen mir. Da hätte ich mich auch lange aufgehalten. Sehr praktisch dass man heutzutage die ganzen erklärenden Texte abfotografieren kann.
.

Alles haben sie zum Glück nicht gefunden. Ob es Originalteile sind weiß ich nicht.
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Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #70 am: 04. Dezember 2024, 20:10:19 »
09.05.2024      Ollantaytambo – Cusco   Teil 3

Da es im Museum so viel zu sehen gab, kamen wir etwas spät zur archäologischen Stätte von Pisac. Hier habe ich auf meine Planung vergessen. Geplant war im Ort zu parken und mit dem Taxi hinauf zum Parkplatz beim Eingang zu fahren. Vom Eingang zu Fuß die 500 Höhenmeter wieder zurück zum Auto. Stattdessen fuhren wir hinauf zum Parkplatz auf über 3.400m.

Entlang der wieder spektakulären Terrassen geht es zu den ersten Gebäuden und den Wasserspielen.







Durch Steingänge mit Nischen ging es durch die Gebäude. Mit was diese Nischen auch immer bestückt waren, es muss ein erhabener Anblick gewesen sein.





Bald erreichten wir ein Tor, das wieder durch seine Bauweise bestach.





Durch dieses Tor ging es hinauf zum Aussichtspunkt und dem höchsten Punkt der Anlage auf 3.525m. Auch die Landschaft ist wieder sehr schön.



Von hier ist der Tempelbereich gut zu sehen. Nur er liegt deutlich tiefer. Wir beschlossen zumindest zum Tempel zu gehen. Links der Tempelbereich und rechts der Blick ins Tal, von dem wir gekommen sind.



Ein landschaftlich sehr schöner Weg führt über den Bergrücken zu einem Schlupf.



 

Gleich darauf ein offener Schlupfstein.



Nach dem Schlupf saß eine junge Frau mit ihrem Sohn und knüpfte Handbänder. Wir kauften ihr 2 ab. Bald darauf war der Tempelbereich erreicht.



Es befindet sich hier ein intakter Intihuatana. Der direkte Zutritt war abgesperrt.







Die Bauwerke waren wieder in perfekter fugenloser Präzession errichtet.









Wie bei jedem Tempel gibt es auch hier eine Quelle und entsprechende Wasserführungen.





Auch die Aussicht auf die Umgebung und weitere Anlagen und Gebäude ist hervorragend.



Rechts das Tal Richtung Cusco.



Auf dem Gelände befinden sich weitere, zugängliche Altarsteine.







Zurück geht es wieder auf dem gleichen sehr schönen Weg.









Wir machten uns nach diesem tollen Ort ohne viele Besucher auf den Weg nach Cusco. Bevor wir die Stadt erreichten, musste noch ein knapp 3.800m hoher Pass überwunden werden. Unsere Unterkunft war die Inka Tambo Hacienda für 43€ pro Nacht für die nächsten beiden Tage. Sie lag oberhalb der Stadt auf 3.560m nahe dem Eingang zur Hauptattraktion Sacsayhuamán. Das wir hier in einem bedeutsamen historischen Gebäude nächtigen, sollte uns erst bei der Abreise bewusst werden.

Wir wurden sehr freundlich vom Besitzer mit Coca- und Muña-Tee empfangen. Das Gebäude und die Einrichtung sahen sehr alt aus.

Der Besitzer empfahl uns zu Fuß in die Stadt hinunterzugehen und mit dem Taxi zurückzufahren. Ich zierte mich, da ich schon müde war. Ein anderer Gast meinte ebenfalls wir sollten das so machen. Sie sind schon 3 Tage da und machen es immer so.

Gut, dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Zuerst geht es entlang der Straße. Hier bedurfte es wegen dem halsbrecherischen Fahrstiel der Peruaner etwas Vorsicht.  Entschädigt wurden wir mit einem schönen Blick auf das nächtliche Cusco.



Bald waren die ersten Stiegen erreicht und es ging hinunter in den Trubel der Stadt. Wir gingen zum Plaza Mayor de Cusco. Der Himmel war so klar, dass trotz dem Licht der Stadt der Sternenhimmel zu sehen war. Er konnte sogar fotografiert werden. Rechts unten etwas verschwommen die aufgehende Mondsichel.



Wir suchten uns ein Lokal, das einen offenen Balkon über den Plaza Mayor hatte. Das Essen war hier hervorragend und nicht teurer als sonst wo. Zusätzlich konnten wir das Treiben auf dem Platz beobachten. Im Dunklen oberhalb ist die große beleuchtete Christusstatue über der Stadt zu sehen.



Es waren mehrere Gruppen Polizei mit Schutzschiledern zu sehen.


 
Nach dem Essen gingen wir vor die Tür des Lokals, hoben die Hand und sofort blieb ein Fahrzeug stehen. Der Preis von 3€ war uns recht. Bei uns würde diese Fahrt sicher 20 bis 30€ kosten.

In der Hacienda fielen wir gleich ins Bett und deckten uns mit den vielen dicken Decken zu, da es im Zimmer recht kalt war.
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Susan

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #71 am: 05. Dezember 2024, 23:47:20 »
Okay, ich wiederhole mich  ;) Aber die Bauten sind nun mal absolut beeindruckend! Ebenso die Landschaft drumherum.

Dass Cusco eine größere Stadt ist, als ich vermutet habe, ist mir ja schon in Ilonas Bericht aufgefallen. Ein Taxi zu dem Preis, mit dem ich hier in ähnlich großer Stadt, nicht mal mit der U-Bahn ins Zentrum käme ( 5 Haltestellen), da kann man wahrlich nicht meckern.
Liebe Grüße
Susan

Paula

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #72 am: 06. Dezember 2024, 14:56:53 »
der abendliche bzw. nächtliche Blick ist noch mal was ganz besonderes. Die Idee mit dem Taxi finde ich gut, ich möchte vor allem in einem Land wo die Fahrweise eh schon chaotisch ist nicht im Dunkeln fahren müssen.
Und die Terrassen waren wieder sehr beeindruckend, das erinnert mich an China, da sahen sie auch so aus, aber die Steingebäude hier sind viel beeindruckender als die Holzhäuser in China.
Viele Grüße Paula

Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #73 am: 07. Dezember 2024, 16:28:45 »
Dass Cusco eine größere Stadt ist, als ich vermutet habe, ist mir ja schon in Ilonas Bericht aufgefallen. Ein Taxi zu dem Preis, mit dem ich hier in ähnlich großer Stadt, nicht mal mit der U-Bahn ins Zentrum käme ( 5 Haltestellen), da kann man wahrlich nicht meckern.

Wie sich das mit den Kosten ausgeht ist mir nicht klar, auch wenn der Treibstoff nur die Hälfte vom Preis wie bei uns kostet.
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Heike Heimo

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Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Antwort #74 am: 07. Dezember 2024, 16:42:38 »
10.05.2024      Cusco

Auf dieser Höhe sind die Nächte kalt und es gibt keine Heizungen im Haus. Der Hausherr machte uns ein sehr gutes Frühstück. Coca- und Muña-Tee durften wieder nicht fehlen.

Die archäologische Stätte von Sacsayhuamán lag ums Eck und wir brauchten daher unser Fahrzeug nicht. Wir waren schon in aller Früh beim Eingang. Sacsayhuamán ist eines der imposantesten prähistorische Bauwerke der Welt. Wir haben ein Pärchen getroffen, dass 4 Tage in Cusco war und Sacsayhuamán nicht besucht hat. Das ist so, als wenn ich in Kairo bin und die Pyramiden nicht besuche oder bei den Niagarafällen bin und den Wasserfall nicht besichtige.

So waren beim Festungsteil noch ganz wenige Menschen. Ganz sicher ist sich die Wissenschaft nicht, ob es sich tatsächlich um eine Festung gehandelt hat. Es könnte auch ein Zeremonienort gewesen sein. Das Bauwerk, obwohl nur noch die Grundmauern stehen, ist gewaltig. Leider haben die Spanier die Steine für die Bauwerke, insbesondere für die Kirchen, in Cisco benötigt.





Die riesigen Steine und die Präzession wie sie verbaut wurden ist faszinierend. Sie sind dreidimensional ineinander verschachtelt und dadurch absolut Erdbebensicher. Das trifft auf alle Megalithbauten in Peru zu.









Die größten Steine wiegen über 200t und wurden aus einem 20km entfernten Steinbruch herangeschafft. Allein der Höhenunterschied vom Steinbruch hierher ist schon eine große Herausforderung. Über die Transport- und Bearbeitungstechnologie gibt es viele Konzepte.

Die Anlage selbst betraten wir wieder über eines dieser schönen Tore.





Wir gingen über verschiedene Wege durch die Anlage, bis wir den höchsten Punkt erreichten. Die Festung soll der Sitz des Inka-Königs gewesen sein. Von hier regierte er sein Reich. Auf dem Bild sind die Grundmauern eines einst monumentalen Turms zu sehen.



Von hier ist die Aussicht auf die Stadt Cusco hervorragend.



Auch unser Balkongasthaus von gestern ist zu sehen.




Auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Berghang befindet sich ein weiterer Hügel, mit dem sakralem Bereich der Anlage.



Wir verließen den Festungsteil und gingen auf die Wiese zwischen den beiden Hügeln.



Auf der Wiese angekommen, gingen wir entlang der mächtigen Steinmauern.







Auch die Ecken der Bauwerke sind sehenswert.





Auf der anderen Seite der Mauer ist wieder ein Tor, aber ohne den Boden zu berühren.





Wir überquerten die Wiese und gingen auf den anderen Hügel, auf dem sich der Inka Thron befindet. Zumindest wird das so angenommen. Der Thronstein schaut auf die weite Fläche zwischen Festung Thronhügel.



Von hier gab es einen schönen Ausblick auf die Festung. Es lässt sich die ganze Dimension des Bauwerkes erahnen.







Der Hügel ist mit kupierten Steinen versehen, die mit reliefartigen Linien überzogen sind. Im Hintergrund die Christusstatue.





Auf dem Hügel stießen wir auf interessante Vögel, die nicht scheu waren.



Auf der anderen Seite befinden sich Heilige Plätze mit verschiedenen Steinformationen und einem großen rundem Zeremonienplatz. Die Reliefsteine scheinen auf den Platz zu fließen.



Der Weg führt zuerst durch die Steine. Die meisten sind mehr oder weniger bearbeitet.







 Auch ein offener Schlupfstein darf nicht fehlen.



Auf dem Platz sprach uns ein Mann im Touristenführergewand auf Deutsch an. Er könnte uns führen, damit wir nicht nur schnell durch die Anlage laufen. Er hat heute schon zwei Führungen mit einer Stunde gemacht. Heike und ich sahen uns an und ich meinte, dass wir uns ausreichend Zeit lassen. Wir sind schon über 2 Stunden in der Anlage. Er machte große Augen und ging wortlos seiner Wege.

Am Ausgang des Zeremonienplatzes gibt es seitlich verschlungene Wege im Felsen. Sie sind mit Schreinen versehen und es sind viele Opfergaben zu sehen. Ein Mann vollführte gerade ein Ritual und filmte sich dabei mit dem Handy.



Es gibt dort auch mehrere Schlupfe. Einer hatte ein verglaste Wand und war schön bearbeitet. Um solche Verglasungen zu ermöglichen, braucht es Temperaturen von über 1.000°C. Das ist mit einer normalen Fackel oder Öllicht nicht möglich.





Imposant war aber ein anderer. Er ist relativ lange und führt in einer S-Kurve durch den Felsen. Es ist völlig finster in diesem Gang und man tastet sich mit den Händen vorwärts. Vor dem Betreten des Schlupfes soll man sich aller Dinge (geistig und körperlich) bewusstwerden, die losgelassen (abgestreift) werden sollen.







Der Gang endet am Rand des Zeremonienplatzes. Es spannendes Erlebnis.

Wer Lust hat, kann uns durch die stockdunkle Wanderung durch den Schlupf begleiten.



Nach dem Zeremonienplatz geht es zu einem Ausgang, über den wir die Anlage verließen.
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