Autor Thema: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0  (Gelesen 2129 mal)

Rainer

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #30 am: 30. Oktober 2024, 12:27:12 »
Zum Reisebericht: das Cap Corse haben wir auch nur ein einziges Mal besucht, wir sind irgendwann mal auch nur für einen Tagesausflug aussen herumgefahren. Von daher kenne ich diese Orte auch nicht. Vom Charakter her sieht es aber durchaus typisch korsisch aus, die Genuesentürme findet man auch an vielen anderen Orten.

Christina

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #31 am: 30. Oktober 2024, 18:44:03 »
Auch ohne ausführliche fotografische Dokumentation der gesamten Strecke (ich mache nicht mal vom "sicheren" Autositz aus Fotos, da müssen die genügen, die ich an Aussichtspunkten mache, leider gibt es immer viel zu wenige Aussichtspunkte bzw. Haltemöglichkeiten, das hat mich besonders auf Mallorca immer etwas geärgert) kann ich nachvollziehen, dass es eine tolle Fahrt war, Blicke aufs Meer, Kurven und Berge sind immer eine schöne Kombination.

Schade, dass ihr den Eistee im Stehen trinken musstet und schade, dass ihr die Wanderung verpasst habt (ich kenne auch solche Situationen, wo ich mich hinterher wundere bzw. ärgere, dass ich nicht richtig recherchiert habe).

Ein Kochtopf zum Backen, was es nicht alles gibt.


LG Christina

Silv

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #32 am: 31. Oktober 2024, 12:53:37 »
Auf Grund der vielen tollen Bewertungen zu dem Omnia habe ich mir diesen ebenfalls zugelegt. Bin allerdings auch nicht wirklich überzeugt...  :(

Wieviele Kilometer am Tag macht ihr denn so mit eurem Roller?
Liebe Grüße
Silvia

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #33 am: 31. Oktober 2024, 22:17:14 »
Eine Umrundung des Cap Corse als Tagesausflug ist bei den Touristen so das übliche. Wir waren ganz froh, uns wegen des "pofreundlichen Rollerradiuses" mehr Zeit gelassen zu haben.

Damit auch gleich zu der Frage der Kilometer am Tag. Meine Höchstgrenze bzw. die meines hintersten Teiles so ohne Stopp liegt bei etwa 25 km.  ^-^ Lässt sich eine Tour mit entsprechenden Halts darstellen, kommen wir insgesamt dann auch schon auf mehr. Durchschnitt wäre bei etwa 50 km, die längste kratzte an die 100 km. 

Wir hatten uns seinerzeit ja hauptsächlich aus Kostengründen gegen e-Bikes entschieden. Mit denen hätte man diese Touren nicht so ohne weiteres fahren können.

Auch ohne ausführliche fotografische Dokumentation der gesamten Strecke .... ) kann ich nachvollziehen, dass es eine tolle Fahrt war, Blicke aufs Meer, Kurven und Berge sind immer eine schöne Kombination.

Gut,  8) An dem Tag hatte die Fahrt durch das Hochtal noch seinen besonderen Reiz.

Da bin ich ja beruhigt, dass nicht nur ich kein Fan vom Omnia geworden bin.
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #34 am: 01. November 2024, 00:20:24 »
3. September   Von Pietracorbara nach Saint Florent

Es gäbe noch einiges anzuschauen hier am Cap Corse, eine Tour ist gestern ja ausgefallen. Doch die ursprünglich hier eingeplante Anzahl an Tagen haben wir schon überschritten.   ::) Deshalb geht es heute weiter. 

Die D180 hatte sich WoMo tauglich gezeigt, darum fahren wir auf dem gleichen Weg wie Sonntag hinüber zur Westküste.


Blick von der D180
Im Dunst kann man schon die Berge des breiteren Rests von Korsika erkennen.

Bei Pino biegen wir nach Süden ab. Von meiner erhöhten Position als Beifahrer habe ich gute Aussichten und Möglichkeiten zu fotografieren auch ohne Haltepunkte. Nur Gegenlicht und Spiegelungen stören etwas.

Die D80 führt nach Pino durch ein sehr felsiges Gebiet.





Wir passieren Minerviu, ein Dorf oben an der Steilküste, an der entlang es weiter geht.





Der Strand Giotanni schaut von oben sehr nett aus, das Bild ist leider verwackelt. Und auf der Gegengeraden der Bucht, bekommt man den Strand nicht richtig zu sehen.



Hier und da noch etwas Terrassenwirtschaft (eher Gärten).





Einige Kilometer weiter verunstaltet eine Art Steinbruch die Landschaft. Dort wurde von 1928 an Asbest abgebaut. (Ich wusste gar nicht, dass das irgendwie aus Felsen gewonnen wird). Zu Hochzeiten fanden rund 400 Männer dort Arbeit. Schutzbedingungen kannte man damals noch nicht, viele Bergarbeiter erkrankten früher oder später. Daher wurde das Asbestwerk 1965 stillgelegt.






Blick zurück: Straße des Tagebaus

Kurz danach blicken wir auf die Bucht und den dunklen Strand von Albo. Unten gibt es einen relativ großen Parkplatz und den einzigen klassischen Wohnmobilstellplatz von ganz Korsika.


 
Südlich des Strandes mal wieder ein Genueserturm, der im Sommer 2020 renoviert wurde. Es ist nicht ganz klar, ob man ihn besteigen kann.

Immer mehr Fahrzeuge am Straßenrand deuten an, dass der folgende Ort Nonza sehr beliebt bei Touristen ist. Die Durchfahrt ist entsprechend schleppend. Auch danach noch viele parkende Autos.   (Später mehr zu Nonza)

Danach weitere Aussichten auf Steilküste und Strandbuchten






Negru

Nach Marine de Farinole verlässt die D80 und führt in Korsikas bekanntestes Weinbaugebiet Patrimonio. Dort bieten zahlreiche Weingütern eine Verköstigung an (Route du vin)



Auch Getreide wird teilweise hier angebaut und anderes sieht für mich wie abgeerntete Lavendelfelder aus.



Wir biegen rechts ab auf die von Bastia kommende D81, haben damit quasi Cap Corse umrundet und erreichen Saint-Florent.  Als erstes steuern wir den etwas außerhalb Richtung Berge liegenden Supermarkt E.Leclerc an.  Danach fahren wir zum Plage La Roya, denn dort gibt es die Campings. Gleich der erste Camping Kalliste hat Platz für uns, zum Glück. Die Anlage ist groß und sehr nett angelegt, doch die meisten der 175 Parzellen sind mittlerweile von Mobilheimen belegt (eine Unart in Frankreich).

Nachdem wir uns installiert haben (und Kaffee getrunken), schauen wir noch kurz zum Strand. Der ist insgesamt gut 3 km lang, aber relativ schmal. Es geht flach ins angenehm warme Wasser.




Heutige Etappe:

Liebe Grüße
Susan

Christina

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #35 am: 01. November 2024, 18:27:17 »
Eine herrliche Landschaft, erinnert mich an die Ma-10 auf Mallorca.

Ich hätte auch gedacht, dass Asbest irgendwie künstlich hergestellt wird. Aber immer wieder traurig, wenn man auf eines der zahlreichen Dinge stösst, mit denen sich die Leute früher vergiftet haben. Wobei ich mich immer frage, was von dem was wir heute machen/herstellen/verwenden sich wohl irgendwann mal als ungesund/giftig herausstellt. (Ich habe vor einiger Zeit einen Spielfilm über die Teflonherstellung und -verwendung, das wird tatsächlich künstlich hergestellt, in den USA und die enormen dadurch verursachten gesundheitlichen Schäden gesehen, das war mir, anders als Asbest, völlig unbekannt bis dahin.)


LG Christina

Paula

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #36 am: 02. November 2024, 16:39:44 »
Auf deinen Bildern sind zwei Dinge an die ich mich erinnere: zum einen die grauen Strände im Norden die mich damals sehr erstaunt haben und zum anderen die niedrigen Steinmauern am Straßenrand anstelle von Leitplanken. Die Straßen haben mich damals oft in Panik versetzt weil es oft seitlich steil runterging und mir die Mauern als Schutz völlig unzureichend vorkamen, ich hätte nicht gedacht dass das heute immer noch so aussieht…
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #37 am: 04. November 2024, 18:36:49 »
Sind die grauen Strände eigentlich Kieselstein-Strände oder ist der Sand so grau?


LG Christina

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #38 am: 04. November 2024, 20:37:20 »
Aber immer wieder traurig, wenn man auf eines der zahlreichen Dinge stösst, mit denen sich die Leute früher vergiftet haben. Wobei ich mich immer frage, was von dem was wir heute machen/herstellen/verwenden sich wohl irgendwann mal als ungesund/giftig herausstellt.

Wird es wahrscheinlich immer geben und wahrscheinlich wird sich der Mensch irgendwie anpassen.

Die Straßen haben mich damals oft in Panik versetzt weil es oft seitlich steil runterging und mir die Mauern als Schutz völlig unzureichend vorkamen, ich hätte nicht gedacht dass das heute immer noch so aussieht…

Man kann ja froh sein, wenn überhaupt eine Mauer da ist . Es gibt auch Stellen quasi ohne irgendwas.

Sind die grauen Strände eigentlich Kieselstein-Strände oder ist der Sand so grau?

Manche Strände, die von oben grau aussehen, sind tatsächlich aus Kies. Hier bei Albo und Nonza (zumindest weiß ich es von dort) liegt am Gestein. Gleich mehr dazu.
Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #39 am: 04. November 2024, 23:46:36 »
4. September Teil 1   Ausflug nach Nonza

Heute Morgen ist es leider ziemlich bewölkt. Die Wetter-App meint allerdings, dass wir vom Regen verschont bleiben. Also schwingen wir uns nach einem gemütlichen Frühstück auf den Roller. Es geht nochmal zum Cap Corse und zwar zu dem Ort, der gestern so zugeparkt war.
So ganz stimmt das Regenradar nicht, wir müssen uns einmal kurz bei einer Hütte unterstellen. Zum Glück war da mal Platz für so etwas an der schmalen Küstenstraße.

Nonza liegt auf einer steilen Klippe rund 160 m über dem Meer. Parken ist selbst mit dem Roller nicht ganz einfach.



Vom Dorfplatz aus folgen wir der Beschilderung "Tour" über Treppen und Gassen hinauf zum Wahrzeichen des Dorfes, einem Wachturm.

 

Der ist allerdings kein Genueserturm.  Manche Quellen sagen, er wäre während der Herrschaft von Pisa errichtet worden. Andere schreiben, 1760 ließ der Freiheitskämpfer Pasquale Paoli den Turm auf den Trümmern einer Burg errichten.
Im August 1768 belagerte eine französische Truppe den Turm (Hintergrund Geschichte). Wegen der drohenden Niederlage waren die korsischen Kämpfer geflohen, bis auf den alten Hauptmann Casella.
Der Legende nach stellte er in jedes Fenster ein Gewehr und rannte zum Feuern wie wild von einem zum anderen.  So dachten die Franzosen, im Turm befände sich eine gut ausgerüstete Truppe. Sie verhandelten dann lieber und versprachen, die Besatzung des Turmes könnte frei und mit allen militärischen Ehren abziehen. Da trat der alte Ghiacopu Casella aus dem Turm, allein, aber voller Stolz. Diesen Mut bewunderten denn auch die Franzosen und ließen ihn wie versprochen gehen.



Rund um den Turm gibt es weitere Tafeln zur Geschichte des Ortes



Der Turm kann wohl bestiegen werden, darauf verzichten wir aber. Die Aussichten hier oben auf der Klippe sind auch so ansprechend.  ::)



Bei der Aussicht konnten verdächtige Schiffe -Korsika war früher häufig Ziel von Raubzügen- früh gesichtet werden. Und wegen der Lage des Ortes galt Nonza lange als uneinnehmbar.


Strand von Nonza
Der Sand und Kies hier (wie auch in Albo) entstand durch den Abrieb der ehemals abgebauten Serpentine im Asbestwerk. Sie sind für die grau-grüne Farbe verantwortlich. Obwohl der Strand recht goß ist, sieht man nahezu immer nur wenig Leute dort. Allgemein heißt es, sie hätten Angst vor dem Asbest. Das müssten sie aber bei dem gut besuchten Strand in Albo ebenso haben. Tatsächlich ist der Grund aber die mangelnde Zugänglichkeit. Parken ist schwierig, selbst am Nordende. Vom Ort führt nur ein steiler Weg bzw. eine Treppe hinunter.  Einige Künstler müssen jedoch da gewesen sein  ;)



Unten im Bild könnt ihr ein Teil der terrassenförmig angelegten Gärten erkennen. Dort wurde einst Gemüse für den Eigenbedarf und im 19. Jahrhundert dann Zitronen für den Export angebaut.

Hier oben sehen wir außerdem ein Loch im Felsen



Für das beliebte Fotomotiv, bei dem auch Meer mit im Bild ist, müsste ich über ein Geländer und auf den Felsen klettern. Das lasse ich lieber.  8)


Blick auf's Dorf

Wir gehen wieder hinunter zum Dorfplatz. Im Torgang sind zwei Unterwasserbilder ausgestellt. Die beworbene Galerie haben wir leider nicht gefunden.



Ich hoffe, die Größenperspektive ist verzerrt und es gibt nicht wirklich so riesige Fische im Wasser hier.  ???


Dorfplatz

Die Schutzpatronin von Korsika, die heilige Julia, soll hier in Nonza den Märtyrertod erlitten haben. Die Christin war als Sklavin nach Syrien verkauft worden. Als das Sklavenschiff auf Korsika landete, wurde grad ein heidnisches Fest gefeiert. Die Legende besagt, dass sie sich weigerte daran teilzunehmen. Darum wurde sie gefoltert - unter anderem ihre Brüste abgeschnitten - und gekreuzigt. Ihre Seele sei dann als Taube in den Himmel gestiegen. Dort, wo man ihre Brüste hingeworfen hatte, entsprangen zwei wundertätige Quellen.

Vom Dorf kann man über mehr als 50 Stufen zu jenen zwei Brunnen hinabsteigen. Direkt am Dorfplatz finden wir die Kirche Sainte-Julie. Der erste Bau stammte aus dem vierten Jahrhundert, der wurde 734 von den Sarazenen zerstört. Im 9. Jahrhundert wurde dort wieder eine Kirche errichtet,  im 14. Jahrhundert erneuert und Ende des 19. Jahrhunderts stark umgebaut.


Marmoraltar von 1694





Von Nonza aus soll noch eine kurze Wanderung auf dem alten Pilgerpfad zur Ruine des Saint Francois Klosters führen. Den Bildern nach sieht der Pfad jedoch sehr steinig aus, so dass wir die schon im Vorhinein ausgeschlossen haben.  ^-^

Wir trinken noch einen Cappuccino und rollern dann zurück nach Saint Florent.

Die Strecke einfach

Liebe Grüße
Susan

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #40 am: 05. November 2024, 20:44:10 »
4. und 5. September  Saint-Florent

Auf dem Rückweg von Nonza halten wir noch für einen Bummel in Saint-Florent.

Schon bei den antiken Römern gab es hier einen Handelsplatz. Unter der Herrschaft von Pisa vom 9. bis 12. Jahrhundert wurde die Stadt sogar Bischofssitz.  Trotz der geschützten Lage wurde sie im 13. Jahrhundert von Sarazenen zerstört. Um 1440 gründeten die Genueser den Ort neu, wegen der Versumpfung der Aliso Lagune jedoch auf der Halbinsel. Dort wurde eine Festung errichtet.
Wegen des nahen Sumpfes gab es etliche Malaria Epidemien, die Bevölkerung wanderte ab. Erst Ende des 19. Jahrhundert wurden die Sümpfe trockengelegt und die Stadt belebte sich wieder. Heutzutage ist sie ein beliebter Ferienort.

Wir parken am Place des Portes und spazieren durch die Gassen hinauf zur Zitadelle. Dabei kommen wir an etlichen Lokalen und kleinen Geschäften vorbei.


die zentrale Burg
an den Mauern der Türme haben sich zahlreiche Kritzler verewigt

 

Von der Landspitze hier hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt (das Wetter hätte besser sein können)



und ein steiniges Strändchen mit Bar



Wir bummeln hinunter zur Promenade am Jachthafen. Da liegen einige ansehnliche Schiffchen. Fotos gibt's leider nicht, denn nun fängt es an zu tröpfeln. Wird eh Zeit für eine Kaffee & Eis Pause  ;)
Fündig werden wir da an der Piazza Doria



Danach geht es zurück zum geparkten Roller. Langsam zeigt sich auch wieder die Sonne.

 




Boule am Place des Portes
Immer wieder interessant anzuschauen.



Schon die Nacht über muss es ordentlich geregnet haben, die Schauer halten auch noch am Vormittag an. Also nichts mit einer Tour ins Hinterland, sondern Lesestunde.

Nachmittags wird es wieder schön, da gehen wir an den Strand. Und ich mache noch Spaziergänge den Strand entlang.



Zum Ort hin wird der Sandstreifen immer schmaler.



Auf der Landseite sehe ich die Lagune. Sie wird hauptsächlich als Ankerplatz für kleinere Boote genutzt.





Darunter auch etliche Mietboote



Eine Fußgängerbrücke führt mich hinüber zum Hafen.



Dort flaniere ich die südliche Mole entlang.



Etliche ältere Herren halten hier ihre Angel ins Wasser. Und ich habe einen schönen Blick zurück auf den Strand.



Dort rechts neben den roten Dächern liegt der Campingplatz.

Auf dem Rückweg nutze ich nochmal die Gelegenheit für eine Panorama Aufnahme



Ich bin dann auch noch in die südliche Richtung spaziert. Hauptsächlich, weil ich sehen wollte, wo die anderen Campingplätze sind. So recht fündig geworden bin ich nicht, die liegen wohl weiter landeinwärts.  ::)

Die Wettervorhersage für morgen ist glänzend- Na, dann Prost!


Liebe Grüße
Susan

Christina

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #41 am: 06. November 2024, 18:26:10 »
Die Zeichnungen im grauen Strand erinnern mich an die peruanischen Nazca Linien im Bericht nebenan ;D Schon ein bisschen unangenehm, wenn der Sand aus Asbest Überresten besteht, wobei ich davon ausgehe, dass die Unbedenklichkeit sicherlich geprüft wurde.

Beim Foto mit dem Steinbogen ging es dir wie mir auf Mallorca, für das "klassische" Foto mit Wasser (bei dir) bzw. Leuchtturm (bei mir), wären Kletteraktionen nötig gewesen, auf die ich auch lieber verzichtet habe.

Wir haben jetzt in der Normandie auch beim Boulespiel zugeschaut und sind zum Ergebnis gekommen, dass das Diskutieren darüber, wessen Kugel der Zielkugel am nächsten liegt, wesentlich wichtiger und zeitintensiver ist, als das Spielen selbst :)

Saint-Florent sieht richtig nett aus, besonders natürlich bei Sonnenschein, könnte ich mir auch als Basis für ein paar Tage vorstellen.


LG Christina

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #42 am: 07. November 2024, 18:52:29 »
Ich schaue immer wieder gern beim Boule zu. Verstehen tue ich zwar kaum etwas, aber das Diskutieren geht auch viel um Technik und Taktik. Meist spielen ja Paare gegeneinander (oder wir hier sogar Mannschaften) und da gibt es dann auch Absprachen a la "ich haue jetzt alle Kugeln, auch deine, weg, dann brauchst du nur deine nächste platzieren"  ^-^ Interessant, dass das dann auch funktioniert und was für verschiedene Würfe die drauf haben.

Saint-Florent sieht richtig nett aus, besonders natürlich bei Sonnenschein, könnte ich mir auch als Basis für ein paar Tage vorstellen.

Wäre schon eine gute Wahl. Für Ausflüge zum Cap Corse, auch nach Bastia ist es nicht weit. Mit dem Auto wäre auch eine Tour ins Gebirge machbar.
Liebe Grüße
Susan

Heike Heimo

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #43 am: 07. November 2024, 20:01:47 »
Wenn ich mir anschaue, welcher Aufwand bei uns bei der Entsorgung von den asbesthaltigen Eternitplatten gemacht wird (Big Bag oder folieren), dann klingt Asbest am Strand dem Wind ausgesetzt nicht so gesund.

Ansonsten schaut die Landschaft bisher schon einmal recht schön aus.
"Of all the books in the world, the best stories are found between the pages of a passport."

www.heibergweitweg.wordpress.com

Susan

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Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Antwort #44 am: 07. November 2024, 21:02:51 »
6. September  Bootstour zum Plage du Lotu

Westlich von Saint-Florent liegt die Désert des Agriates.  Das hügelige Land wurde bis ins 20. Jahrhundert intensiv als Acker- und später Weideland genutzt und im Laufe der Zeit bis zur Steinwüste abgenutzt. Mittlerweile wachsen da noch einige Olivenbäume und Weinreben, ansonsten ist es Macchia. Entlang der Küste findet man herrliche Sandstrände, die allerdings nicht ohne weiteres zu erreichen sind. Ihr müsst gut zu Fuß sein, ein Offroadfahrzeug oder ein Boot haben.

Der Rother rechnet schon 3,5 Stunden für die einfache Strecke der Küstenwanderung und wir überziehen dessen Zeitangaben meist locker um 50%.  Daher haben wir uns für letzteres entschieden.  ;D

Angeboten werden in Saint-Florent Touren zu den bekanntesten zwei Stränden Lotu und Saleccia. Eigentlich hatte ich mir einen Anbieter ausgeguckt, der mit richtigen Schiffen dorthin fährt. Jedoch sind wir offenbar zu blöd, dessen Anleger zu finden. Merkwürdigerweise gibt es an der Hafenpromenade keinerlei Hinweise auf deren Büro. Also landen wir bei Speed Mare und in einem Schlauchboot.  ::) Kosten: hin und zurück 20 Euro pP.
Mit einer Gruppe deutscher Studenten, einer kleinen Familie und einem Ehepaar 60+ brettern wir etwa 30 Minuten über’s Meer zum Lotu Strand, die Studenten fahren noch weiter bis zum Saleccia. In vier Stunden werden wir wieder abgeholt. 


am Steg
und da ist ja auch das eigentlich gewünschte Schiff  8)

Vom Bootssteg aus müssen wir ein Stück die Felsen hinauflaufen und dann hinunter zum Strand.




Ausblick vom Weg

Auch wenn keine Hauptsaison mehr ist, ist es hier freilich nicht gerade leer. Wir finden ein halbwegs schattiges Plätzchen unter kleinen Bäumen. Einen Schirm haben wir nämlich  -warum auch immer- nicht mitgenommen.



Der Sand ist pudrig weiß, das Wasser natürlich auch hier angenehm warm und herrlich klar.



Nachdem der Mörder in meinem Krimi enttarnt ist, breche ich auf zur Strandwanderung. Gemütlich spaziere ich bis zu den Felsen am Ende der Bucht. Auf Korsika trifft man an den Stränden mitunter tierische Besucher.



Mir sind die ja mit ihren Hörnern nicht ganz geheuer, die meisten Leute stören sich aber wenig dran. Einer streichelt die Viecher sogar. Und klar, für Insta machen die sich auch gut.  ;)





das Schnorchelrevier
Die haben wir dummerweise auch vergessen



Hier bei den Felsen kommt der Küstenwanderweg an. So barfuß kann ich ihm aber nicht mal ein Stück gehen. Also retour



Kurz im Meer erfrischt, dann gehe ich in die andere Richtung diesmal mit Schuhen  8)
Vom Lotu Strand kann man auf zwei Wegen zum Saleccia wandern: die Küste entlang oder querbeet. Auf der Karte seht ihr auch die Parkplätze der Offroadpisten.



Ich folge für ein Weilchen dem Küstenweg. 


Hügel mit Macchia voraus
hier duftet es nach Kräutern. Der Weg wird zunehmend steinig, die Aussichten wenig interessant. Also geht's wieder zurück.



Kurz vor 16:30 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Bootssteg. Mit Volldampf geht es dann zurück in den Ort. Diesmal habe ich einen Sitz ergattert, von dem ich Fotos schießen kann.







Der Wellengang erscheint uns stärker als auf der Hinfahrt. Vielleicht macht sich aber auch nur der Steuermann angefeuert von unseren Mitfahrern einen Spaß daraus, das Boot hüpfen zu lassen.  ::)


es wird ruhiger


St. Florent bei Sonne



Auf jeden Fall ein mehr als lohnenswerter Ausflug!

Kersten geht dann gleich noch einkaufen. Das gibt mir Gelegenheit abermals beim Boule zuzuschauen. Sind die gleichen Leute wie beim letzten Mal.
Liebe Grüße
Susan