11. Tag Dienstag 16. April 2024Wir hatten uns wieder den Wecker gestellt um früh zum Wanderparkplatz zu gelangen, ich war aber schon 10 Minuten vor dem Wecker wach und bin auf den Balkon gegangen wo es noch stockdunkel war und die Sterne sehr schön zu sehen (insgesamt war die Sicht in Terlingua aber besser).
Wir frühstückten wieder im Zimmer und machten uns 10 vor 7 auf den Weg Richtung Campground, der liegt etwas höher als die Lodge, es waren aber wieder nur 3 Minuten Fahrt. Die Rangerin hatte uns gesagt dass wir vor der Campsite 50 parken können, da war ein Klohäuschen und ein Parkverbotsschild
also noch mal zurück zum Eingang des Campingplatzes wo es einen Besucherparkplatz gibt. Und dann zu Fuß wieder zu der Campsite 50, denn da startet der Wanderweg zum "Fenster"
das ist das Window durch das man am Abend den Sonnenuntergang gesehen hat
Es wurde gerade langsam hell als wir kurz nach 7 Uhr starteten und wir waren völlig alleine!
Der Weg geht stetig bergab in einen Canyon, hinter uns war es noch ziemlich dunkel
und die Felsen vor uns wurden in ein rosa Licht getaucht, eine wunderbare Stimmung!
das ganze ging nur wenige Minuten so, dann wurde es hell, wir haben genau die richtige Zeit erwischt um mit dieser Wanderung zu starten
und jetzt war es hell
der Weg war wieder ganz einfach zu gehen, Navi oder Karte unnötig. Es geht aber beständig bergab, d.h. am Rückweg geht es immer bergauf, darum ist es definitiv eine gute Idee die Wanderung am Vormittag zu beginnen, es war angenehm kühl.
es geht die ganze Zeit an rotbraunen Felsen vorbei, viel grün auch richtige Bäume und viele Kakteen
und überall besonders schöne Agaven
gegen Ende wird der Weg enger und man geht in den Canyon rein
im Canyon wurde es dann richtig interessant, es ging weiter bergab, in die Wände waren Stufen gemauert
Josef geht schon mal voran
wenn hier mal Wasser durchfließt wird es gefährlich, stellenweise sah es aus wie in der Partnachklamm nur ohne Wasser
der Weg war wirklich perfekt angelegt
wenige Meter vor dem Ende der Schlucht kam uns eine Frau entgegen die auf dem Rückweg war, das war der einzige Mensch den wir bis dahin getroffen haben!
wir sind immer wieder stehen geblieben und haben Fotos gemacht, die Szenerie war so faszinierend
hier blickt Josef auf das Ende der Schlucht
am Ende der Schlucht wird der Boden spiegelglatt, da muss man aufpassen wohin man tritt
bis hierhin kann man gehen und keinen Schritt weiter, dann geht es steil nach unten
wenn man da vorne steht ist das der Blick geradeaus
und umgekehrt nach hinten
wir haben uns bestimmt eine Viertelstunde aufgehalten und zig Fotos gemacht, wir hatten den Canyon für uns alleine!
Dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht.
und wieder zig Detailfotos gemacht
die schieferartig gefalteten Felsen waren sehr interessant, leider gab es hier keine Schilder zur Geologie (Schiefer war es nicht)
und wieder ein Felsen für meine "Köpfesammlung" (eine liegende Gestalt, Oberkörper mit Kopf, seht ihr das auch?)
erst nach dem Canyon sind uns dann vereinzelt Wanderer entgegen gekommen, je weiter wir zurück gingen umso mehr Leute wurden es. Die waren dann im Canyon nicht mehr allein, ich stellte mir vor wie die Leute am Window Schlange stehen für ein Bild alleine
Am Hinweg war uns diese Wegverzweigung aufgefallen und auf Josefs Garmin war ein Viewpoint auf dieser anderen Route eingezeichnet der nicht weit weg aussah, diesen Weg haben wir dann genommen
er ging ziemlich steil nach oben
heute war wieder überall frisches Grün am Weg, Frühling ist doch die schönste Zeit im Jahr!
hier oben wachsen auch wieder Ocotillos
und je höher man kam umso besser wurde die Aussicht!
auch hier waren die Felsen wieder total interessant
laut Garmin war dies der Viewpoint (Schilder gab es hier nicht) und wir stehen nun genau über dem Window und schauen auf die Landschaft die man unten durch das "Fenster" sah
Blick nach unten: man sieht wo der Wanderweg weitergeht, er trifft dann auf eine unbefestigte Strasse, das ist wohl eine lange Wanderung.
Blick in die andere Richtung
auch hier haben wir wieder zig Fotos gemacht
unten im Canyon waren die Felsen grau, hier oben rotbraun aber genauso geschichtet und bröselig. Ich habe (verbotenerweise) ein paar besonders schöne Steine mitgenommen
am Rückweg hatten wir Glück mit Tiersichtungen. Diesen Piepmatz sieht man ja öfter
aber dieses Kerlchen ist was besonderes. Wir waren nicht sicher ob es ein Fuchs ist. Josef hat ihn noch besser erwischt und als wir wieder zurück waren haben wir im Visitorcenter die Fotos den Rangern gezeigt. Die drei waren ganz aufgeregt: das ist ein junger Kojote und sie wußten nicht dass es in diesem Gebiet Kojoten gibt (am nächsten Tag lief uns auf der Fahrt aus dem Park raus ein erwachsener Kojote vor dem Auto über die Strasse, so selten sind sie wohl doch nicht)
auf den nächsten Metern kamen uns einige Wanderer entgegen, wir haben sie alle auf das Tier und auch den zweiten Weg hingewiesen, wir fanden dass dieser Abstecher absolut lohnend ist.
Am Rückweg hatten wir dann volle Sonne (zum Glück war es warm aber noch nicht richtig heiß). Der Hinweg lag überwiegend im Schatten. Jetzt mit voller Sonne sah die Landschaft noch viel schöner aus, vor allem die Kakteen glitzerten in der Sonne
zum Glück ist der Hauptweg nicht steil
so schöne Agaven wie hier haben wir im Rest des Urlaubs nicht mehr gesehen
Der Rückweg zog sich, aber wir haben immer wieder Fotopausen gemacht (ich habe hunderte Kakteenbilder
), und wir haben uns auch mal auf eine Bank unter einen Baum gesetzt
wir nähern uns dem Ende
ach dieses herrliche grün
das war morgens der erste Blick noch im dunkeln
zurück am Campingplatz haben wir noch Fotos gemacht, er liegt fast noch schöner als die Lodge
viele Stellplätze hatten so eine Überdachung
wir profitieren heute noch von der Zeit der Depression als viele der Nationalparks angelegt oder verschönert wurden
am Campingplatz gab es viele Vögel, diese Herde ist vor uns in die Büsche gehuscht, wir konnten leider keine Bilder von vorne machen
und Roadrunner gab es auch wieder
gegen 12 Uhr waren wir zurück am Parkplatz, wir sind 10,5 km gelaufen. Die Wanderung hat unsere Erwartungen massiv übertroffen! Absolute Empfehlung für jeden Besucher des Big Bend Nationalparks
Unser Auto stand vor einem riesigen Kaktus in den ein Vogel ein Nest gebaut hatte
Zurück in der Lodge haben wir am Balkon Pause gemacht, es war war warm aber nicht so brütend heiß wie an den vorhergehenden Tagen.
Den Rest des Tages gibt es in einem zweiten Teil, heute sind es einfach so viele Fotos...