Autor Thema: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024  (Gelesen 6482 mal)

Christina

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Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« am: 27. Mai 2024, 20:04:21 »
Hallo Ihr Lieben,

eigentlich beginne ich keinen Reisebericht, wenn ich ihn nach nur einer Woche wieder unterbrechen muss, da ich aber hinsichtlich der morgen in einer Woche startenden Finnland Reise mehrmals täglich schwanke zwischen "besser ein eingeschränkter Urlaub als gar kein Urlaub" und "lieber kein Urlaub als viel Geld und Zeit investieren für Langweile und Traurigsein, weil ich nicht die geplanten Wanderungen machen kann", weil mein Schienbein nach bald drei Monaten immer noch nicht schmerzfrei ist, fange ich jetzt einfach mal an. Die endgültige Entscheidung ob Finnland Urlaub oder nicht, werde ich am Sonntag treffen.




Vorwort

Mein letztjähriger erstmaliger Urlaub auf Mallorca hatte mich so begeistert, dass ich beschlossen hatte, dies direkt im Folgejahr zu wiederholen.

Ich beobachtete die Flugpreise und am 01.06.2023 buchte ich den Flug (über die Lufthansa Seite, es fliegt aber nicht mehr die LH selbst, sondern Discover), daran anschließend das Mietauto (das dann noch mehrmals wegen fallender Preise umgebucht wurde) und das Hotel, dasselbe wie im Vorjahr. Im Hinblick auf mögliche Bahn-/Flugstreiks oder Verkehrsbeeinträchtigungen wegen Winterwetters buchte ich vorsichtshalber und stornierbar einen Parkplatz am Flughafen und eine Hotelübernachtung am Flughafen. Das Ticket für die von mir bevorzugte Bahnanreise zum Flughafen brauchte nicht vorgebucht zu werden, da es sich um eine Nahstrecke handelt, deren Preis unabhängig vom Buchungsdatum ist.

Die Detailplanung gestaltete sich als recht einfach, ich übernahm meine Daten vom Vorjahr für alle damals nicht besuchten Ziele, dazu kaufte ich diesmal einen Wanderführer und machte eine Liste mit von mir als interessant angesehenen Wanderungen und speicherte deren gpx Daten in meiner Garmin Uhr.

Und dies sollte auch der Unterschied zum Urlaub 2023 werden, damals machte ich nur einige kürzere, einfachere Wanderungen, dieses Jahr sollte der Schwerpunkt auf dem Wandern liegen. Dieser Plan geriet etwas in Gefahr als sich Anfang November 2023 als Spätfolge meines Sylt Urlaubs mit wohl zu engem Wanderschuh mein großer Zeh entzündete und der Nagel abging bevor ein neuer nachgewachsen war. Würde sich der Zeh erneut entzünden oder sonstige Probleme beim Wandern auftreten? Ich kaufte auf Anraten meiner Ärztin extra breite Wanderschuhe, dann hieß es abwarten was passiert.




LG Christina

Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #1 am: 28. Mai 2024, 18:04:20 »
1. Tag – Donnerstag, 29.02.

Wie (zumindest gefühlt) bei allen nicht mit dem Auto angetretenen Urlauben der letzten Jahre stehen auch diesmal wieder eine Vielzahl von Streiks im Raum: Bahn, Piloten von Discover Airlines, diverses Flughafenpersonal.

Ein paar Tage vor Abflug ist immerhin klar, mit Winterwetter ist nicht zu rechnen, ich kann das Flughafenhotel stornieren und am Abreisetag kommt es wohl nicht zu Bahn- oder „Flug“streiks. Was am Rückreisetag sein wird, ist nicht absehbar und ich muss mich entscheiden, reise ich mit der Bahn zum Flughafen und riskiere am Rückflugtag nicht vom Flughafen wegzukommen oder fahre ich mit dem Auto und zahle im Fall eines wegen Streiks verspäteten Rückflugs die extrem hohen Tagesraten (im Vergleich zum schon vor Monaten gebuchten Preis für die geplante Parkzeit), weil ich die gebuchte Parkzeit überschreite. Schwierig. Ich entscheide mich schließlich für die Autoanreise.

Der Abflugtag startet entspannt, ich habe den späteren Flug nach Palma gebucht, da er günstiger war und ich den Weg vom Flughafen zum Hotel zur Not auch bei Dunkelheit (falls das Flugzeug Verspätung haben sollte) würde fahren können, da ich ja dasselbe Hotel wie letztes Jahr gebucht habe und die Strecke, sowie Parkmöglichkeiten beim Hotel, somit kenne. (Natürlich kann man auch unbekannte Strecken bei Nacht fahren, ich mache dies aber äußerst ungern, da ich nachts ziemlich schlecht sehe.)

Der Flug startet um 14.50 Uhr, mit großzügigem Zeitpuffer fahre ich um 9.45 Uhr von zu Hause aus los. Um diese Uhrzeit ist nicht viel Verkehr und so parke ich eine knappe dreiviertel Stunde später im 7. Stock des Parkhaus Gateway Gardens (=Holiday Parking Nord) am Frankfurter Flughafen mein Auto für die nächsten 11 Tage.

Vom Parkhaus geht es ein paar Minuten zu Fuß zur S-Bahn-Station Gateway Gardens. Das gesamte Gebiet ist noch Baustelle, einige Zugänge sind gesperrt und die Rolltreppen laufen nicht. Unten angekommen stelle ich fest, dass es etwas weiter einen Aufzug gegeben hätte, das merke ich mir jedenfalls für die Rückfahrt, mit Koffer die Treppen nach oben zu gehen, ist nochmal deutlich unangenehmer als runter.

Es ist nur eine Station zu fahren zum Flughafen, dort sind bei Discover Airlines im Terminal 1 die Schalter zur Gepäckabgabe bereits geöffnet, Automaten gibt es nicht, es gibt aber keine Warteschlange und so bin ich schnell meinen Koffer los.

Auch die Sicherheitskontrolle bringe ich schnell hinter mich, die Elektronik kann wieder im Rucksack bleiben.

Dann trete ich den endlos langen Weg zum Gatebereich B an, es geht mehrere Stockwerke nach unten, dann durch einen langen Tunnel (mit Rollbändern) und dann wieder mehrere Stockwerke nach oben.

Inzwischen ist es 12 Uhr, ich habe nun noch ca. 2,5 Stunden bis zum Boarding. Die nutze ich für ein Mittagessen, eine teure, aber leckere Bowl aus einem kleinen Supermarkt (EUR 11,50) und einen Cappuccino und einen (recht geschmacklosen) Schoko-Muffin (EUR 8,50) im Anschluss.



Bereits um Viertel nach eins rollt die Discover Maschine an,


Boarding ist dementsprechend pünktlich, ebenso dann der Abflug.

Ich habe mir einen Fensterplatz im hinteren Flugzeugbereich reserviert, einen freien Nebensitz gibt es trotzdem nicht, die Maschine ist komplett voll.

Während des gesamten Flugs habe ich perfekte Sicht nach unten und schaue deshalb fast durchgängig aus dem Fenster. Wir fliegen zunächst entlang der A5, ich kann den Rhein, den Steinbruch bei Weinheim, dann den Neckar und Heidelberg gut erkennen. Später überfliegen wir die schneebedeckten Alpen, dann Marseille und schließlich gibt es fast einen Sightseeing Flug über Mallorca. Es geht die gesamte Westküste entlang, ich kann z.B. die Formentor Halbinsel und Port de Sóller erkennen, dann geht es in einer Kurve die Südküste entlang und schließlich über Palma (mit Kreuzfahrtschiff im Hafen) zum Flughafen – wow, da hat sich der Fensterplatz richtig gelohnt.







Nach der pünktlichen Landung um 17 Uhr geht es sehr lange (sicherlich genauso lange wie heute Vormittag in Frankfurt zum Gatebereich B) durch die Gänge des Flughafens Palma.

Auf meinen Koffer muss ich nur wenige Minuten warten, dann gehe ich zur Autovermietung. Auch dieses Jahr war Europcar der günstigste Vermieter über den ADAC, dieses Mal gab es den Fiat 500 Abarth Automatik, für den ich letztes Jahr bei Abholung einen Aufpreis zahlen sollte, in einer eigenen Klasse NXAR, unterhalb der letztes Jahr von mir gebuchten Klasse EDAR, also das war letztes Jahr schon ein dreister Abzocke Versuch.

Außer mir ist, wie schon letztes Jahr, kein Kunde bei den Europcar Schaltern. Ich werde von einem Mitarbeiter bedient, der offensichtlich keine Provision für den Verkauf von Upgrades oder Versicherungen bekommt, denn er ist extrem wortkarg, außer dem allernötigsten wird nichts gesagt (einzige Ausnahme: er weißt mich darauf hin, dass die 24 Stunden Regel gilt, ich also das Auto trotz der von mir angegeben Abgabezeit auch später, nämlich eben bis zur jetzigen Abholuhrzeit, abgeben kann), während ich noch den Vertrag unterschreibe, holt er schon den Autoschlüssel – so könnte gerne jede Autoabholung ablaufen. Und dann ist es diesmal auch tatsächlich die gebuchte Klasse bzw. sogar Autotyp: ein Fiat 500 Abarth Automatik – perfekt.

Das Auto ist ein Cabrio mit Stoffdach, daher ist der Kofferraumdeckel nur eine kleine Klappe, da passt mein Koffer geradeso noch durch, Platz gibt es im Inneren aber natürlich genug, nachdem ich die Rücksitze umgeklappt habe.

Sehr kurios ist die Automatikschaltung, nicht nur, dass es keinen Wahlhebel gibt, sondern Knöpfe auf dem mittleren Armaturenbrett, es gibt auch weder „P“, noch „D“, nur „1“, „N“, „R“, - hmm, ich drücke mal die 1 und fahre damit los, das klappt zum Glück.


Anfänglich ist die Strecke noch recht dicht befahren, war wegen des Berufsverkehrs zu dieser Uhrzeit, es ist nun 17.45 Uhr, zu erwarten, dann wird es immer weniger Verkehr je weiter ich nach Norden komme.

In der Dämmerung parke ich gegen 18.30 Uhr beim Hotel ein – und stehe vor dem Problem, dass ich nicht weiß, wie ich das Auto ohne „P“, also „Parken“, stehen lassen kann (was im Flughafenparkhaus eingestellt war, als ich losgefahren bin, weiß ich nicht mehr bzw. habe ich nicht darauf geachtet). Ich entscheide mich für „N“ und ziehe die Handbremse an. Da muss ich später mal das Internet nach einer Lösung durchsuchen.

Nun bin ich gespannt, welches Zimmer ich bekommen werde bzw. welche Lage mein Zimmer haben wird. Nachdem ich Hotel und Umgebung letztes Jahr gut kennenlernen konnte, habe ich mich für ein Zimmer zur Straßenseite entschieden, bei der Buchung des Aufenthalts des Vorjahres dachte ich noch, zum Pool ist schöner und ruhiger.
Die Straße ist allerdings nachts kaum befahren, während man bei der Poolseite bei warmem Wetter das Pech haben kann, dass die Animation draußen stattfindet oder zumindest noch viele Leute den Außenbereich der Bar nutzen. Die Straßenseite hat den Vorteil, dass ich ein Studio mieten kann, also ein 1-Zimmer Apartment, die gibt es nämlich nur zur Straßenseite und ein 2-Zimmer Apartment wie ich es letztes Jahr hatte, brauche ich alleine nicht (und sowohl Studio als auch Straßenseite ist natürlich billiger als Apartment und Poolseite). Nachdem ich letztes Jahr ein Zimmer direkt neben dem Aufzug und noch schlimmer neben dem offenen Treppenhaus hatte und somit den ganzen Abend Teile der Animation und der Unterhaltungen im Hotelfoyer mitbekommen habe, habe ich nach Buchung meines diesjährigen Aufenthalts eine Mail ans Hotel geschickt und gebeten, ein Zimmer in einem oberen Stockwerk und weit weg von Aufzug und Treppenhaus zu bekommen. Die Antwort war, sie schauen was sie machen können.

Und tatsächlich, mein Studio ist im oberen, 5 Stock, weg von Aufzug und Treppenhaus, nur auf einer Seite ist ein weiteres Zimmer, auf der anderen ist eine Art Technikraum und der Blick vom Balkon (nun greife ich vor, denn gerade ist es dunkel und ich habe auch keine Zeit und Lust für den Balkon) ist genial.




Ich bringe nur schnell mein Gepäck aufs Zimmer, dann muss ich nochmal los, ich muss noch einkaufen (zur Erinnerung: auf Mallorca sind Autoaufbrüche häufig und man sollte so wenig wie möglich im Auto lassen, wenn man es verlässt, daher konnte ich nicht schon auf dem Weg zum Hotel einkaufen, was natürlich zeitsparender gewesen wäre).

Bis ich dann endgültig im Hotel bin, ist es 19.45 Uhr und trotz der eigentlich sehr entspannten Anreise bin ich völlig fertig und verschiebe das Auspacken auf morgen.

Wetter: von Deutschland bis Mallorca sonnig, auf Mallorca ca. 18 °C

Kosten:

11 Nächte Studio im Hotel Ivory Playa, EUR 496,80 (gebucht über die Hotelwebsite), zzgl. EUR 7,85 Touristtax, ohne Verpflegung, mit 5x wöchentlicher Zimmerreinigung, Bettwäsche, Handtücher;
Flug FRA – PMI – FRA mit Discover Airlines inkl. 23 kg Aufgabegepäck und Sitzplatzreservierung, EUR 173,99 (gebucht über lufthansa.de);
Parkhaus Gateway Gardens FRA (Holiday Parking Nord) EUR 60,94 inkl. S-Bahn Ticket 1 Station von/bis zum Flughafen;
Mietauto 11 Tage NXAR (z.B. Fiat 500 Abarth) EUR 239,71 (Europcar gebucht über den ADAC)




LG Christina

Susan

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #2 am: 28. Mai 2024, 20:54:07 »
 :adieu:  Bin dabei und gespannt auf weitere unbekannte Ecken von Mallorca.

Die ersten Bilder sind schon mal sehr nett. 

Das ist ja blöd, dass das Bein immer noch nicht okay ist  :( Da käme ich auch ins Grübeln, ob ich den Urlaub antreten soll :knuddel:
Liebe Grüße
Susan

Silv

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #3 am: 29. Mai 2024, 13:39:01 »
Hallo Christina,

ich bin auch dabei. Bin momentan allerdings ziemlich schreibfaul, so dass wahrscheinlich kaum Kommentare kommen. Aber ich lese immer mit  :thumb:
Liebe Grüße
Silvia

Rainer

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #4 am: 29. Mai 2024, 14:02:06 »
und so parke ich eine knappe dreiviertel Stunde später im 7. Stock des Parkhaus Gateway Gardens (=Holiday Parking Nord) am Frankfurter Flughafen mein Auto für die nächsten 11 Tage.

Weiß Du noch, was das gekostet hat?

Parken am Frankfurter Flughafen ist ja immer so eine Sache, vor ein paar Jahren war es definitiv günstiger, jeweils einen Mietwagen (Mönchengladbach - Frankfurt und zurück) zu mieten, als drei bis vier Wochen (USA Urlaub) im Parkhaus zu stehen. Aber nach Corona sind die Mietwagen so unverschämt teuer geworden, dass ich auch für den vergangenen USA Urlaub nach Parkmöglichkeiten gesucht habe. In Frankfurt gibt es zugegebenermaßen ein sehr großes Angebot verschiedener Parkdienstleister, letztendlich habe ich über das Portal fluparks.de einen Parkplatz bei den "Parking Brothers" gebucht. Das war (vermute ich) wahrscheinlich eine Art Einführungsangebot, wir hatten als Leistung "Valet" gebucht, d.h. wir haben den Wagen direkt am Flughafen einem Mitarbeiter übergeben (das hat sehr gut geklappt), danach haben wir für eine Nacht im Hilton Garden Inn Hotel eingecheckt und nach dem Urlaub (Parkdauer 25 Tage) den Wagen auch wieder direkt am Terminal 1 in Empfang genommen. In der Zwischenzeit wurde der Wagen nach Dreieich auf deren Parkplatz gefahren und hat dort die 3,5 Wochen geparkt. Das hat absolut einwandfrei geklappt, ich kann die Parking Brothers uneingeschränkt weiterempfehlen und das ganze Arrangement (Valetservice und Parken) hat unglaubliche 96,-€ gekostet, das ist ultrawenig. Die Übernachtung im Garden Inn war allerdings mit 194,-€ ziemlich teuer. Aber das hätten alle Hotels im Flughafen verlangt. Ich denke, das Parken kostet beim nächsten Mal mehr, aber das Valet Parking hat sehr gut geklappt und ist sehr bequem. Keine langen Wege mehr laufen, einfach den Wagen vor das Terminal fahren, abgeben und ins Terminal gehen.

schließlich gibt es fast einen Sightseeing Flug über Mallorca. Es geht die gesamte Westküste entlang, ich kann z.B. die Formentor Halbinsel und Port de Sóller erkennen

Formentor würde ich allerdings eher als "Norden" bezeichnen, das ist doch ganz oben rechts die Ecke in Mallorca? Als eher so Norden bis Nord-Osten. Und dann einmal gegen den Uhrzeigersinn um die ganze Insel herum? Cool.

Sehr kurios ist die Automatikschaltung, nicht nur, dass es keinen Wahlhebel gibt, sondern Knöpfe auf dem mittleren Armaturenbrett, es gibt auch weder „P“, noch „D“, nur „1“, „N“, „R“, - hmm, ich drücke mal die 1 und fahre damit los, das klappt zum Glück.

Das scheint jetzt Mode zu sein. In den USA haben wir auch einen Automatikwagen bekommen und der hatte auch ein eigenartiges Schaltfeld. Weil wir die Hälfte der Knöpfe nicht verstanden haben, habe ich dann einen Alamo Mitarbeiter herangewunken und habe ihn nach den Funktionen befragt. Lapidare Antwort (nicht sehr tröstlich oder gar hilfreich): "Das brauchen Sie nicht, das braucht man nur in den Bergen". Na klasse - woher will der Typ denn wissen, ob wir nicht in die Berge fahren? Tatsächlich haben wir dann später einige Touren durch Berge gemacht und mit Hilfe des Manuals (was zum Glück im Handschuhfach lag) konnte ich dann herausfinden, was man damit macht und das war auch sinnvoll, im Priinzip war das u.a. die sog. "Motorbremse" bei Bergabfahrten, damit man die Bremsen nicht überhitzt. Aber die Antwort war klasse....

Und wir hatten auch das Problem mit dem Parken, ich weiß jetzt aber nicht mehr genau was es war (Sylvia fährt ja), aber irgendwie konnten wir auch nicht selbst P einstellen, das hat das Auto irgendwie von alleine gemacht, wenn der Motor ausgestellt wurde und dann kam auch immer so eine kryptische Meldung auf dem Display (sinngemäß irgendwie, dass wir die Rückbank leerräumen sollen oder so, völlig Banane, da lag gar nichts). Auch alles total ungewohnt. Die Autos sind heute mit Elektronik vollgestopft und kein Mensch blickt da mehr durch.

Wo ist denn eigentlich Dein Hotel gewesen? Habe ich das überlesen? Wir waren auch mal auf Mallorca, damals waren wir im Stadtteil Illetes (Playa Illetes), das ist so halb links unten von Palma de Mallorca. Unser Hotel von damals (RiU Palace) ist angeblich geschlossen inzwischen. Damals waren u.a. auch viele Engländer da.

P.S.: Ah - ich habe jetzt auch den letzten Punkt "Kosten" gelesen. Parkhaus ca. 60,-€ (ist auch in Ordnung, aber kein Valet) und das Hotel liegt dann offensichtlich in Alcudia - das ist so ziemlich das diametrale Gegenteil von unserem Hotel RIU Palace (von der Lage her). In Alcudia waren wir damals auch für einen Vormittag, da kam so ein abartiger Wolkenbruch herunter, dass das Wasser mind. 30cm(!) hoch auf der Straße stand und wir Angst hatten, dass unser Auto im wahrsten Sinn des Wortes "absäuft". Ansonsten hatten wir aber recht gutes Wetter, das war im Herbst (Oktober), aber nur 5 Tage im Anschluss an eine AIDA Kreuzfahrt.

Ilona

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #5 am: 29. Mai 2024, 15:07:31 »
Hallo Christina  :adieu:,

ohne Süßkram und Cappu geht bei dir wohl nix ;D . Immerhin war der Flieger pünktlich und die Aussicht toll. 

Und dann blauer Himmel, aber eine komplizierte Knutschkugel. Die einfache Unterkunft sieht gut aus und der Balkon war hoffentlich stabil :cool2: .

Bin schon gespannt, wie es weiter geht :popcorn:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #6 am: 29. Mai 2024, 18:17:34 »

Das ist ja blöd, dass das Bein immer noch nicht okay ist  :( Da käme ich auch ins Grübeln, ob ich den Urlaub antreten soll :knuddel:

Ja blöd, war allerdings zu erwarten, so ein Ermüdungsbruch am Schienbein ist wohl immer wesentlich langwieriger als ein Ermüdungsbruch am Fuß. Bei dem war ich ja nach sechs bis acht Wochen (erinnere mich nicht mehr genau) "durch". Schienbein lässt sich auch wesentlich schlechter Ruhigstellen als der Fuß mit dem "Entlastungsschuh". Den Flug nach Finnland hatte ich aber schon vor Mallorca gebucht gehabt und mir auch schon die Route überlegt und die Unterkünfte zum Teil gebucht. Daher fällt es mir so schwer, den Urlaub abzusagen, wäre noch nichts gebucht gewesen, hätte ich einfach abgewartet, bis ich wieder laufen kann.

Hallo Silv, schön, dass du dabei bist, auch ohne Kommentare.

Hallo Rainer, wir/ich wohnen ja nur einen Katzensprung vom FRA (60 km) und ich fahre am liebsten mit der Bahn, die vielen Autobahnen und den Verkehr um den Flughafen mag ich nicht, trotz Navi. Außerdem ist die Bahn als Alleinreisender wesentlich günstiger als ein Parkhaus (wenn Peter und ich gemeinsam fahren, fahren wir mit dem Auto). Nur wegen des möglichen Streiks bin ich mit dem Auto gefahren. Als ich gebucht habe, war dieses Parkhause deutlich günstiger als die außerhalb des Flughafengeländes, wo man dann auch noch auf den Shuttle angewiesen ist. Übernachten am Flughafen wäre bei uns nur nötig, wenn der Flug extrem früh ginge oder bei zu erwartenden Verkehrsbehinderungen durch Eis und Schnee.

Formentor ist die Nordwestspitze oder -ecke der Insel. Der Flug ging nur entlang der West- und Südküste.

Das Schaltfeld war wirklich sehr merkwürdig, ich habe dann im Internet nachgelesen (kommt noch am "nächsten" Tag), witzigerweise gab es dazu in einem Fiat 500 Forum keine Einigkeit was man beim Parken einstellt. Das Manual war leider nur sehr kurz gehalten und zu diesem Thema stand gar nichts.

Sorry, hatte ich gar nicht geschrieben, dass das Hotel in Port d'Alcúdia liegt, da war ich schon beim letzten Mal, daher habe ich nicht daran gedacht, was zur Lage zu schreiben. Das ist für mich die einzig perfekte Lage, da ich die ganze Insel bei Ausflügen erkunde und man von hier schnell auf der Autobahn ist und wenig Verkehr hat. Rund um Palma ist leider fast immer Stau, daher umfahre ich das, wenn immer möglich. Daher scheidet eine Unterkunft rechts und links von Palma aus, und die Unterkünfte entlang der Ost- und Westküste ebenso, da man dann zum jeweils andern Inselende zu weit zu fahren hat, meist auch noch einen großen Teil ohne Autobahn.

Hallo Ilona,

einen Kaffee und etwas Süßes muss tatsächlich sein am Nachmittag (soweit möglich, bei Wanderungen muss es oft ohne gehen).
Zum Glück war damals der Restaurant Balkon noch nicht eingestürzt, daher konnte ich meinen Balkon sorglos betreten.  :)


LG Christina

Paula

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #7 am: 29. Mai 2024, 18:52:55 »
Hallo Christina,

eine Leidensgenossin  :traurig: dieses Jahr ezählen mir so viele Leute von Erkrankungen das gibt es gar nicht. Tut mir sehr leid dass du solche Probleme hast, vor dem Urlaub ist das wirklich super ärgerlich, mich hat es ja wenigstens erst am Ende des Urlaubs erwischt...ich drücke dir die Daumen dass du nach Finland fliegen kannst!

Mallorca finde ich so schön, da werden wir bestimmt auch mal wieder hinfliegen. Dein Appartment ist toll, Balkon ist für mich auch immer ein MUSS, ja das ist der Vorteil wenn man schon mal vor Ort war, nach Katalogen kann man das alles nicht so gut beurteilen und so Dinge wie ist es laut oder nicht steht auch oft nicht in den Beurteilungen.

Den Stress mit eventuellen Streiks hatten wir vor dem Urlaub auch (ich hatte eine Nacht im Flughafenhotel in München gebucht und erst 2 Tage vor Abflug gecancelt), zum Glück waren wir dann auch nicht betroffen (kurz vorher oder nach dem Wochenende hätten wir auch zu den Dummen gehört).  Wenn das Parken so teuer ist wäre dann nicht eine Taxifahrt billiger (angenommen du hättest mit der Bahn hinfahren können und auf der Rückfahrt ein Taxi nehmen können)?
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #8 am: 29. Mai 2024, 23:20:50 »
Formentor ist die Nordwestspitze oder -ecke der Insel.

Nein, das kann nicht sein. Verwechselst Du evtl. West mit Ost? Nord-Osten (wenn überhaupt), eigentlich genau im Norden.


Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #9 am: 30. Mai 2024, 17:58:17 »
Hallo Paula, schön, dass du auch dabei bist. Taxi ist sehr teuer, Peter hat neulich für eine um ca. 10 km kürzere Strecke EUR 90 bezahlt, eine einfache Bahnfahrt kostet je nach Route 20 bis 25 EUR, außerdem wäre es im Falle eines Bahnstreiks sicher sehr schwierig, ein Taxi zu bekommen. Es gibt auch noch so spezielle Flughafentransfers, da habe ich vor einiger Zeit mal nachgeschaut, die sind aber auch wesentlich teurer als Parken oder Bahnfahrt.

Rainer, ich habe noch mal im Reiseführer nachgeschaut, dort wird es unter "Norden" geführt, der Osten fängt dort erst bei Artà an. Das Ende der Formentor Halbinsel ist der nördlichste Punkt Mallorcas. Für mich gehört es gefühlt zum Nordwesten, weil es am Ende der Westküste liegt bzw. deren Verlängerung ist.


LG Christina

Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #10 am: 30. Mai 2024, 18:00:58 »
2. Tag – Freitag, 01.03.

Wie vorhergesagt regnet es heute Morgen, ich lasse es daher gemütlich angehen und packe nach dem Frühstück meine Sachen aus. Gegen 9.30 Uhr ist alles erledigt, ich sage kurz an der Rezeption Bescheid, dass mein TV nur Radiosender „abspielt“, Fernsehen ist nicht zu empfangen (als ich am Abend ins Zimmer zurückkomme, funktioniert der TV wie er soll).

Mein Mietauto sehe ich nun zum ersten Mal bei Tageslicht und stelle fest, dass es sehr „abgerockt“ ist, meine Güte, unzählige Kratzer und Dellen an allen möglichen und unmöglichen Stellen, schon unglaublich, wie die Leute mit Mietautos umgehen. Auch im Inneren sind die Ledersitze schon ziemlich verschließen und weisen ein paar Flecken auf. Nur gut, dass ich eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbehalt habe, da brauche ich mir keine Sorgen machen, dass ich für einige der schon vorhandenen Schäden verantwortlich gemacht werde.

Zur richtigen Einstellung der merkwürdigen Automatik beim Parken konnte ich im Internet herausfinden, dass wohl „1“ am besten ist, bei „N“ könnte das Auto wegrollen, wenn die Handbremse nicht angezogen ist, aber völlige Einigkeit herrscht in dem Forum, in dem das diskutiert wird, nicht. Ich werde nun immer „1“ nehmen und trotzdem die Handbremse anziehen.

Laut Wettervorhersage soll es im Nordosten der Insel als erstes trocken und dann sonnig werden, daher ist mein erstes Ziel die Stadt Artà, eben im Nordosten. Letztes Jahr war Artà schon ein Ziel von mir, die Besichtigung ist aber an fehlenden Parkplätzen gescheitert. Nach diesen Erfahrungen habe ich mir einen großen Parkplatz ganz oben auf dem Hügel auf dem die Stadt liegt, direkt neben der Hauptattraktion der Stadt, dem Kastell samt Wallfahrtskirche Sant Salvator ausgesucht. Dieser müsste für die Einheimischen, die die meisten Parkplätze in den Städten belegen, zu abgelegen sein und der Vorteil heute ist, dass es Feiertag ist, da sind die Leute eh zu Hause oder auf Ausflügen in die Natur.

Und tatsächlich, als ich Artà gegen 10 Uhr erreiche gibt es genug freie Plätze auf dem großen, kostenlosen Parkplatz, um ihn zu erreichen muss man allerdings durch die extrem engen Altstadtgassen fahren, schon jetzt bin ich froh, dass ich dieses Mal tatsächlich das gebuchte Miniauto bekommen habe.

Bei Bewölkung und kaltem Wind spaziere ich vom Parkplatz ein Stück bergauf, bis ich das Kastell erreiche. Von der ursprünglich von den islamischen Herrschern über Mallorca errichteten Burg stehen nur noch Mauern und Türme, anstelle der Burggebäude wurde nach der christlichen Rückeroberung eine Kirche errichtet, die 1832 umgebaut wurde.

Ich klettere auf die Festungsmauer und gehe auf ihr entlang, dabei habe ich schöne Blicke auf das Umland, die Stadt und den Innenhof.




Dann schaue ich die Kirche von innen an, diese ist wie die meisten Kirchen auf Mallorca extrem düster und kaum beleuchtet, auf Fotos verzichte ich daher. Die Kirche kann ich auch von außen nicht fotografieren, man steht praktisch direkt davor und hat keinen Überblick.

Von der Festung führt ein Kreuzweg in die Stadt hinunter,



dort ist die Gemeindekirche mein nächster Stopp, von der Esglesia de la Transfiguració del Senhor kann ich einen Blick auf einen Teil der Festungsanlage erhaschen. Die Kirche ist geschlossen.


Ich bummle noch weiter durch den Ort, durch enge Gassen vorbei am Rathaus (noch relativ neu, nämlich von 1941, die Symbole der Franco Herrschaft wurden nach deren Ende entfernt) und dem Altersheim, einem ehemaligen Palast aus dem 17. Jh.




Noch einmal gehe ich zum Kastell hinauf,



dort gibt es nämlich Toiletten. Dann geht’s zum Parkplatz zurück.

Nächstes Ziel ist der Hafenort Cala Rajada, noch ein Stück weiter nach Osten. Die Fahrt durch das Gassengewirr zur Hauptstraße hat es nun wirklich in sich, zum Teil muss ich zum Abbiegen zurücksetzen, weil der Winkel so eng ist, oft passt mein kleines Auto gerade noch so zwischen einem parkenden Auto auf der einen und der Hausmauer auf der anderen Seite der Straße durch. Irgendwann ist es dann endlich geschafft, ohne Navi würde ich wohl heute noch durch das Gassengewirr von Artà irren.

In Cala Rajada parke ich an der Straße in der Nähe des Strandes Cala Agulla, am nördlichen Ende des Orts. In Cala Rajada war ich letztes Jahr schon, damals war ich am Leuchtturm und der Fußgängerpromenade und von dort auch an der Cala Agulla. Von hier startet eine Wanderung, die ich letztes Jahr wegen Überflutung des Wegs und auch wegen Zeitmangels nicht machen konnte, das will ich heute nachholen.

Schon letztes Jahr war ich von den hohen Wellen in dieser Bucht, Ergebnis des schweren Unwetters an meinem Ankunftstag und den Tagen davor, beeindruckt, heute sind die Wellen sogar noch höher (ganz ohne Unwetter an den vergangenen Tagen, jetzt durch starken Wind).




Am Strand mache ich Mittagspause mit einem belegten Brötchen aus meinem Vorrat und genieße dabei den Anblick des Meeres, schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.



Gegen viertel nach zwölf starte ich dann mit der Wanderung (Rother Wanderführer 67) von der Cala Agulla in den Nachbarort Cala Mesquida, auf dem Hinweg über den ehemaligen Wachturm Talaia de Son Jaumell auf dem Puig (=Gipfel) des Telègraf.

Zunächst führt ein steiniger, breiter Weg leicht ansteigend durch den Wald, dann zweigt ein schmaler Wanderpfad ab, der recht steil in Serpentinen nach oben führt, hin und wieder sind größere Felsbrocken zu übersteigen.



Nach ungefähr einer halben Stunde gibt es erste Blicke aufs blaue Meer.


Bald führt der Pfad dann aus dem Wald heraus und nur noch leicht ansteigend geht es an der Ostflanke des Bergs entlang bis ich den Wachturm ungefähr eine Stunde nach Start der Wanderung erreiche.


Ach sind das herrliche Ausblicke: auf der einen Seite auf die Cala Mesquida und der Formentor Halbinsel ganz in der Ferne, auf der anderen, leider nun im Gegenlicht, auf Cala Rajada.



Eine halbe Stunde mache ich mit einem zweiten Brötchen hier oben Pause, dann mache ich mich an den Abstieg auf der anderen Bergseite.

Dieser wird als sehr steil und geröllig beschrieben, ich bin im Zweifel, ob ich mich das traue. Ich entdecke ein Pärchen, das zeitgleich mit mir von Cala Rajada aufgestiegen ist, schon ein gutes Stück unterhalb und beschließe, es ihnen gleichzutun. Und tatsächlich, mit Hilfe meiner Wanderstöcke ist der Weg kein größeres Problem (keine Fotos, die Kamera habe ich in den Rucksack gepackt), eher schon die Wegfindung, diese ist zwischendrin ziemlich unklar, aber ich kann mich am Pfad in Küstennähe, den ich später erreichen muss und von weit oben sehe, orientieren und komme tatsächlich nach vierzig Minuten steilen Abstiegs auf den nun moderat abfallenden, gut sichtbaren Pfad, nun kann ich auch meine Kamera wieder auspacken. 


Am Strand angekommen mache ich Pause mit Müsliriegeln und Nüssen, ob sich im Ort auf der anderen Strandseite ein geöffnetes Café befindet, weiß ich nicht, da ich keines sehe, spare ich mir den langen Weg über den Strand (oberhalb des Strands von Cala Mesquida liegt ein schönes, auf Mallorca heute sehr seltenes Dünengebiet, das auf einem Holzsteg durchquert werden kann, leider ist dieser Steg abgesperrt, damit wäre man bequem, ohne durch den Sand stapfen zu müssen in den Ort gelangt).

Auch hier sind die Wellen sehr hoch, während meiner Pause taucht die Reitergruppe von der Cala Agulla auf, nun gelingt es einem der Reiter zumindest einige Meter durch die Wellen zu reiten.



Um zwanzig nach drei mache ich mich auf den letzten Wegabschnitt zurück nach Cala Agulla. Dieser ist sehr einfach und angenehm zu gehen, ein recht breiter Weg führt zunächst leicht ansteigend, dann abfallend durch lichten Wald, gegen Ende komme ich am Abzweig zum Aufstieg zum Talaia de Son Jaumell vorbei, ab hier geht es auf dem bekannten Weg vollends zurück nach Cala Rajada, das ich nach einer knappen Stunde ab Cala Mesquida erreiche.

Ich setze mich noch eine Weile an den Strand, gegen 16.30 Uhr fahre ich zurück ins Hotel, wo ich gegen 17.30 Uhr ankomme.

Nun ist Zeit und passendes Wetter für den Balkon: wow - was für ein genialer Blick vom Meer über Berge bis zur Lagune (Fotos habe ich ja schon zum gestrigen Tag gezeigt).

Wetter: morgens Regen, ab 9.30 Uhr trocken, bewölkt, ab 12.00 Uhr sonnig, sehr windig, ca. 11-17°C
Wanderung (leider hat meine Garmin Uhr während des gesamten Urlaubs GPS Probleme und daher keine korrekten Aufzeichnungen erstellt, die hier genannten Daten übernehme ich daher aus dem Rother Wanderführer): Wanderung 67, 7,9 km, 360 Höhenmeter


LG Christina

Ilona

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #11 am: 01. Juni 2024, 11:16:54 »
Eine schöne Wanderung hast du da gemacht und gut, dass vor dir das Ehepaar die Strecke gegangen ist.

Ich ziehe übrigens meistens die Handbremse an, wenn es ein bissl abschüssig ist. Sicher ist sicher :thumb:.

Zitat
schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.

Für mich ist das Verhalten der Reiter unverständlich. Bei den Pferden funktioniert der Instinkt noch.

Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #12 am: 01. Juni 2024, 17:52:02 »

Ich ziehe übrigens meistens die Handbremse an, wenn es ein bissl abschüssig ist. Sicher ist sicher :thumb:.

Zitat
schön anzusehen sind auch die Reiter, die vergeblich versuchen ihre Pferde ins Wasser zu lenken, diese scheuen vor den hohen Wellen immer wieder zurück.

Für mich ist das Verhalten der Reiter unverständlich. Bei den Pferden funktioniert der Instinkt noch.

Stimmt schon, ist ja auch kein Aufwand, aber da ich auch zu Hause schon seit vielen Jahren nur Automatik fahre, bin ich es gewöhnt, nur bei wirklich sehr steilen Stellen die Handbremse anzuziehen. Wenn ich  das Auto aus der Werkstatt abhole, ist aber tatsächlich auch immer die Handbremse angezogen.

Warum die Reiter die Pferde so in die Wellen gedrängt haben, weiß ich auch nicht. Ist ja wirklich nicht nötig.


LG Christina

Christina

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #13 am: 01. Juni 2024, 18:12:28 »
3. Tag – Samstag, 02.03.

Letztes Jahr war die Straße auf der Formentor Halbinsel den gesamten Urlaub über komplett gesperrt, heute starte ich einen neuen Versuch. Ich wollte zwar eigentlich nicht am Wochenende da hin, da dann auch immer die Einheimischen zahlreich unterwegs sind und es dann zusammen mit den Touristen sicher sehr voll wird, aber da auch auf Mallorca das Wetter alles andere als beständig und vorhersehbar ist, möchte ich vorsichtshalber gleich diese erste Schönwetter Gelegenheit nutzen, wer weiß was noch kommt, auch eine (teilweise) Sperrung der Strecke ist ja leider nie auszuschließen.

Gespannt starte ich gegen 9 Uhr am Hotel, nach kurzer Fahrt biege ich in den Kreisverkehr mit der Ausfahrt nach Formentor ein – die Spannung steigt – juhu, heute kann ich endlich die Ausfahrt zur Formentor Halbinsel nehmen!

Ich habe mich entschieden, zunächst die komplette Straße bis zu ihrem Ende am Leuchtturm ohne Stopps durchzufahren und erst auf dem Rückweg an der ein oder anderen Stelle zu halten.

Die kurvige Strecke führt durch schöne Landschaft und ist (das war mir nach meinen letztjährigen Erfahrungen eh klar) entgegen dem was in vielen Reiseführern, Reiseberichten und Blogs zu lesen ist, nicht weiter schwierig, gefährlich oder anspruchsvoll. Man muss nur auf die Ziegen achten, die öfter mal auf der Straße stehen und wegen ihrer dunklen Farbe nur schlecht zu sehen sind. Insgesamt ist es um diese Uhrzeit noch ruhig, Fahrradfahrer sind aber schon einige unterwegs, bei wenig Autoverkehr wie jetzt kann ich diese aber meist recht schnell überholen.

Als ich die letzten Kurven vor dem Leuchtturm erreiche, liegt dieser mit der kurvigen Straße im Vordergrund wunderschön vor mir da, leider gibt es keine Parkplätze an dieser Stelle, will man diesen Blick länger genießen oder fotografisch festhalten, muss man etwas weiter entfernt parken und über die Felsen klettern, da verzichte ich darauf, obwohl ich es eigentlich geplant hatte, aber die Mini – Parklücke sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus (nun nachträglich betrachtet, ärgert mich, dass ich das ausgelassen habe).

Am Leuchtturm selbst hat man einen schönen Blick auf einen kleinen Teil der Straße und die Felsen im Hintergrund, den Leuchtturm selbst sieht man von hier nicht richtig, da man direkt davor/darunter steht. Daher fällt mein Stopp hier, am nördlichsten Punkt von Mallorca, auch sehr kurz aus, ein erstaunlicherweise geöffnetes Café samt Toilette gibt es hier, aber 45 Minuten nach dem Start am Hotel brauche ich keines von beiden.




Ich fahre wieder ein Stück die Straße zurück und zwar zu einem sehr kleinen Parkplatz (wo ich neben schon vier oder fünf parkenden Autos gerade noch Platz für meinen kleinen Fiat finde), der Ausgangspunkt für (mindestens) zwei Wanderungen ist, außerdem kann man von hier den Leuchtturm schön am Ende der Halbinsel auf den Felsen thronen sehen, leider in recht schlechtem Licht.



Ich möchte hier nicht nur den Leuchtturm sehen, sondern starte mit der Wanderung 54 aus dem Rother Wanderführer, die mich auf den Berg Fumat und anschließend an die Bucht Cala Murta führen soll. Leider muss man zunächst ein ganzes Stück die Straße entlang gehen, in den Kurven ist das teilweise recht gefährlich, da es keinerlei Möglichkeit gibt neben der Straße zu gehen und für zwei Autos plus einen Fußgänger ist die Straße nicht breit genug.


Immerhin kommt man an einer Stelle mit herrlichem Blick auf die Cala Figuera vorbei, jetzt liegt sie leider noch teilweise im Schatten, dennoch schön die Blautöne des Wassers.


Nach ungefähr 10 Minuten an der Straße entlang kann ich diese endlich verlassen und nehme einen Pfad, der im Hang parallel zur Straße leicht bergauf führt. Leider muss ich nun feststellen, dass der bisher schwache Wind stark zunimmt, ob ich da überhaupt den Berg vor mir besteigen kann? Zunächst gehe ich mal weiter, hinter mir kommen zwei junge Männer, mal sehen, wohin die wandern.



Ich erreiche die Stelle an der der tatsächliche Bergaufstieg beginnt und der Wind hat nun in Böen Sturmstärke, ich muss immer wieder meine Brille festhalten (!) und dazu besteht die Gefahr vom schmalen Weg geweht zu werden. Das wird je weiter ich nach oben komme nicht besser werden. Die zwei Männer nehmen nicht den Weg den Berg hinauf, sondern den Weg hinunter zur Bucht, in die mich die Wanderung nach der Bergbesteigung auch führen würde. Hm, soll ich auch nur den Abstieg machen? Ist der Wind weiter unten schwächer? Ich kann mich nicht so recht entscheiden, beschließe dann aber, komplett abzubrechen, das ist mir zu gefährlich und macht vor allem auch keinen Spaß. Ach wie ärgerlich :(.



Also wandere ich zurück zum Auto, eine Stunde war ich nun dennoch schon zu Fuß unterwegs.

Und nun? Soll ich die recht kurze aber steile Wanderung hinunter zur Cala Figuera machen (von einem anderen Parkplatz aus)? Aber irgendwie habe ich die Lust verloren und fahre nun ein gutes Stück zurück und zwar bis zum Strand Platja de Formentor. Der riesige Parkplatz ist gebührenpflichtig und ziemlich leer, weiter vorne stehen aber zwei große Busse von Tui, die Leute sind zum Glück schon wieder am Einsteigen. Ich gehe an den Strand und dieser gefällt mir sehr gut, der Sand ist fast weiß und das Wasser türkis, dazu die Pinien im Hintergrund. Aber – auch hier weht ein heftiger Wind. Am Pier liegt ein Glasbodenboot, auch hier sind die Passagiere schon wieder an Bord (bei diesen Wellen wird man durch den Glasboden nicht viel sehen können), so kann ich fast alleine am Strand entlang schlendern. Es gibt ein paar Restaurants hier, aber alles ist geschlossen, leider auch die Toiletten. Das finde ich schon ziemlich unverschämt, für den Parkplatz muss man bezahlen, Infrastruktur wird dann aber nicht bereitgestellt. Ich ziehe mich dann in eine Ecke mit Gebüsch zurück, ich kann nicht den ganzen Tag ohne Toilette verbringen.




Es ist Mittagszeit und ich setzte mich an den nun leeren Pier, um meine Brötchen zu essen. Allerdings wird der Wind so stark, dass es Piniennadeln regnet und der Sand quer über den Strand und mir ins Gesicht geweht wird. Oh man, da habe ich mir ja einen tollen Tag für Formentor ausgesucht >:(.

Gegen halb eins verlasse ich die Platja de Formentor, für 45 Minuten Parken zahle ich EUR 2,60. Ich fahre die Straße noch ein weiteres Stück zurück und halte dann am Aussichtspunkt d‘es Colomer (auch Mirador de Mal Pas genannt). Und hier ist es nun tatsächlich sehr voll, ich finde aber noch ein Plätzchen für mein Autochen, bleibe erstmal sitzen und esse noch mein zweites Brötchen, beobachte dabei die Leute und genieße die Sonne ohne Wind durch die Scheiben.

Gegen 13 Uhr steige ich dann aus und gehe zum Endpunkt des schön angelegten Aussichtspunkts (das ist ein kleiner Spaziergang bis dahin). Von hier hat man einen schönen Blick auf die vor mir liegende Formentor Halbinsel,


dieser kann aber noch besser werden und zwar vom ehemaligen Wachturm Talaia d’Albercruix. Dorthin führt vom Parkplatz hier eine schmale Straße, die auch mit dem Auto befahren werden kann/darf, ich gehe aber zu Fuß, da kann man auch auf dem Weg die verschiedenen Aussichten genießen. Obwohl der Weg hinauf vom Parkplatz aus als Wanderweg ausgeschildert ist (und auch in allen Reiseführern, Blogs usw. erwähnt wird), bin ich bei dieser kleinen Wanderung ziemlich alleine, hauptsächlich einige Einheimische wandern oder fahren hinauf.

Der Wind weht hier etwas schwächer und bei der Breite des Wegs besteht sowieso auch keinerlei Gefahr. Schon fast von Beginn an hat man schöne Ausblicke. Zunächst auf die Bucht von Pollença und den gleichnamigen Hafenort (den ich mir letztes Jahr angeschaut habe) und auf der anderen Seite auf den Wachtturm hoch oben.



Später blickt man dann auf die Bucht von Alcúdia und die sich dahinter aufreihenden Gebirgszüge.



Fast schon ganz oben sieht man dann die Platja de Formentor, an der ich gerade noch war, das riesige Hotel, das gerade renoviert wird, kann man auch gut erkennen (ein Luxushotel von 1929, Gäste waren Winston Churchill, Charlie Chaplin, dt. Bundeskanzler, Könige, usw).



Die Straße endet etwas unterhalb des Wachturms, hier gibt es einige lost places, wohl ehemalige Häuser des Militärs? Oder gar Wohnhäuser? Einerseits schade um die schöne Natur, andererseits eine coole Location mit den bunten Graffiti.





Eigentlicher Höhepunkt ist aber der Blick auf die komplette Formentor Halbinsel – herrlich (da hätte es sich gelohnt, mein Weitwinkelobjektiv aus dem Rucksack zu holen, daran habe ich leider in dem Moment aber nicht gedacht).


Ich klettre noch die letzten Meter hinauf bis zum Turm, die Aussicht ändert sich aber nicht mehr. Für den Weg vom Parkplatz bis zum Turm habe ich mit vielen Fotopausen ca. eine halbe Stunde gebraucht, ca. 2 km.

Nach einer Pause mit einem Müsliriegel mache ich mich auf den Rückweg. Das hat mich nun mit dem Tag nach der abgebrochenen Wanderung und dem schnellen Rückzug vom Strand doch noch versöhnt.

Nun könnte ich mir nochmal Port de Pollença anschauen, aber ich brauche eine Toilette, der Wind nervt mich, ich habe leichte Kopfschmerzen und der Himmel hat sich mit Schleierwolken überzogen, daher fahre ich zum Hotel zurück, dort komme ich gegen 15.30 Uhr an. Ich mache eine kurze Pause und fahre dann zum Supermarkt und anschließend zum Tanken, morgen ist Sonntag, da haben „mein“ Supermarkt und „meine“ Tankstelle geschlossen. Beim Tanken schaffe ich es peinlicherweise  :verlegen:nicht, den Tankdeckel zu öffnen, die Klappe kann einfach so geöffnet werden, der Deckel muss aufgeschlossen werden, das funktioniert leider nicht, der Schlüssel dreht sich samt Schloss im Kreis. Ich bitte die Tankwartin mir zu helfen, sie zeigt mir, wie zum Öffnen vorzugehen ist, hm, ob ich das das nächste Mal tatsächlich kann?

Schließlich mache ich noch einen Strandspaziergang vom Hotel aus, Fotos gibt es keine, da habe ich letztes Jahr schon viele schöne gemacht.

Wetter: sonnig bis ca. 14.30 Uhr, dann zunehmend bewölkt, sehr starker Wind, ca. 11° - 18°C


LG Christina

Horst

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Re: Und nochmal Mallorca im Frühling - Feb/März 2024
« Antwort #14 am: 01. Juni 2024, 20:54:23 »
Als ausgewiesener Spanien-Fan, der aber noch nie auf Mallorca war, bin ich gespannt welche Seiten der Insel es bei Dir zu sehen gibt.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.