Autor Thema: Ontario-Motown-Tour 2023  (Gelesen 21829 mal)

Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #90 am: 11. Januar 2024, 14:22:53 »
Nach der schweren Kost des "Sklavenmuseums" (ich habe vor ein paar Monaten das Buch "Underground Railroad" von Colson Whitehead gelesen, und obwohl mir das Thema ja natürlich aus vielen Büchern und Filmen schon bekannt war, war es aufs Neue sehr schwer zu ertragen), habt ihr am Nachmittag etwas viel angenehmeres angeschaut, beide Museen würden mir auch gefallen.

Ja, das Josiah Henson Museum war schwere Kost. Das Motown Museum ist für Nicht-Motown Music-Fans eher uninteressant.

Ich glaube "Sonder" ist eine Kette mit Apartmenthäusern, kommt mir zumindest irgendwie bekannt vor. Euer Apartment sieht jedenfalls sehr nett aus.

Das ist richtig. Die Sonder Holding kauft immer mehr leerstehende Gebäude auf, renoviert sie und vermietet dann die super ausgestatteten Apartments. In Detroit gibt es zwei Sonder Häuser, wobei sich das Gabriel Richard nahe den Öffis befindet und deshalb von mir bevorzugt wurde.
Liebe Grüße

Ilona

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Susan

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #91 am: 11. Januar 2024, 19:34:04 »
Zwei sehr interessante Mussen, die ich mir sicher auch angeschaut hätte. Im Abi-Englischkurs (lang ist's her) hatten wir das Thema der Underground Railroad mit der entsprechenden Literatur.

Motown Records war mir vom Namen her schon geläufig, hätte jetzt aber nicht gewusst, wer da so alles veröffnetlicht hat.
Liebe Grüße
Susan

Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #92 am: 12. Januar 2024, 14:06:29 »
Zwei sehr interessante Mussen, die ich mir sicher auch angeschaut hätte. Im Abi-Englischkurs (lang ist's her) hatten wir das Thema der Underground Railroad mit der entsprechenden Literatur.

Das war/ist kein einfaches Thema :heul:.

Motown Records war mir vom Namen her schon geläufig, hätte jetzt aber nicht gewusst, wer da so alles veröffnetlicht hat.

Aber jetzt weißte Bescheid  ;) ;D.
Liebe Grüße

Ilona

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Paula

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #93 am: 12. Januar 2024, 16:12:35 »
Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(
Diesmal bin ich aber zum Arzt gegangen und habe mich bis Mittwoch krank schreiben lassen. Heute bin ich wieder so halbwegs fit…
Die vielen „deutschen“ Orte sind irgendwie witzig, das wird uns vermutlich nächstes Jahr in Texas auch begegnen wobei sie eigentlich nicht mein Fokus sind.
Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die Vorgeschichte von Onkel Toms Hütte kannte ich nicht auch nicht dass es eine kanadische Bewegung gab die amerikanische Sklaven gerettet hat. Dieses Museum hätte ich mir auf jeden Fall auch angeschaut! Dass ihr euch hinterher das Motown Museum angeschaut habt ist genau der Kontrast den man braucht um seelisch wieder auf die Füße zu kommen. Mir war Motown gar nicht so ein Begriff, ich bin aber auch musikalisch nicht sonderlich bewandert, aber die Jackson Five und Diana Ross kenne ich natürlich! Wenn du mich gefragt hättest hätte ich Motown irgendwo im Süden der USA verortet, so kann man sich irren.
Also das war genau ein Tag nach meinem Geschmack!
Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.
Viele Grüße Paula

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #94 am: 13. Januar 2024, 14:58:36 »
Gute Besserung, Paula :knuddel:.

Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(

Das schreit doch geradezu nach einem gründlichen Check up.

Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die Vorgeschichte von Onkel Toms Hütte kannte ich nicht auch nicht dass es eine kanadische Bewegung gab die amerikanische Sklaven gerettet hat. Dieses Museum hätte ich mir auf jeden Fall auch angeschaut! Dass ihr euch hinterher das Motown Museum angeschaut habt ist genau der Kontrast den man braucht um seelisch wieder auf die Füße zu kommen. Mir war Motown gar nicht so ein Begriff, ich bin aber auch musikalisch nicht sonderlich bewandert, aber die Jackson Five und Diana Ross kenne ich natürlich! Wenn du mich gefragt hättest hätte ich Motown irgendwo im Süden der USA verortet, so kann man sich irren.
Also das war genau ein Tag nach meinem Geschmack!

Schön, dass dir der Tag gefallen hat. Ich bin wahrscheinlich eine der Wenigen, die noch nie Onkel Tom's Hütte gelesen haben. Ich kann mir aber auch keine Filme, wie 12 years a slave usw. anschauen :verlegen:.

Wikipedia schreibt: "Motown" ist ein Kofferwort aus Motor und Town, eine Anspielung auf die Autostadt Detroit. Deshalb wählte Berry Gordy diesen Namen für sein Plattenlabel.

Ich hörte als Teeny die Motown Hits immer auf AFN Frankfurt und war schon von (dem mir damals noch unbekannten) Amerika fasziniert.

Die Suche nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.

The Sonder hat Apartmenthäuser in Austin und San Antonio. Falls ihr dort aufschlagt und mindestens zwei Nächte verbringt, wäre das doch eine Option.
Liebe Grüße

Ilona

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Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #95 am: 14. Januar 2024, 11:43:36 »
Tag 14: Dearborn und Detroit

Im Apartment haben wir gut geschlafen. Es war absolut ruhig im Haus und auch von draußen hörte man kaum etwas.

Das war unser Ausblick aus dem Fenster mit ziemlich viel Verkehr, denn eigentlich war in der Innenstadt nie viel los.



Die Küche ist voll ausgestattet. Das bisschen Geschirr spülten wir aber nach dem Frühstück von Hand und verzichteten auf die Spülmaschine.

Wir gingen zum Parkplatz und fröstelten zum ersten Mal. In der Nacht hatte es geregnet und es gab einen Temperatursturz.

Unser Ziel war Dearborn. Dort befinden sich die Ford-Werke und das Greenfield Village.



Dabei handelt es sich um ein großes Freiluftmuseum.



Die Karten hatte ich online gekauft. Wir waren somit schnell auf dem Gelände und die alte Dampflok glühte schon vor.


 
Unser erstes Ziel war aber die Ford T Flotte.



Für 18 $/Person konnte man den Village Trio Ride dazubuchen. Die Fahrt mit der Lokomotive, einem Ford T und dem Karussell sind dann inklusive.

Das war unser Vehikel mit einem freundlichen Fahrer, der irgendwann mal kurz in München lebte und zehn Worte deutsch sprach.



Während wir durch die Gegend fuhren, erzählte er uns von den einzelnen Gebäuden auf dem Gelände.

Nach der informativen Fahrt gingen wir zu einem der Bahnsteige weiter



und fuhren eine halbe Runde mit der Lok. Damit wir nicht so weit laufen müssen, stiegen wir in der Nähe der Häuser aus.



Wenn Henry Ford’s Gattin etwas haben wollte, dann erfüllte er ihr jeden Wunsch. So gefiel ihr während einer Englandreise dieses Cottage,



das gekauft, zerlegt und in die USA verschifft wurde. Henry Ford sammelte gerne Gebäude, so auch diese Windmühle.





Immer wieder knatterten die Ford T’s an uns vorbei.



Ein Plantagenhaus,



das Haus von Thomas Alva Edisons Großeltern,



die Ackley Covered Bridge,





das Haus von Noah Webster, der das erste englische Wörterbuch verfasste



und natürlich die Laboratorien von Fords bestem Freund Edison.


 
Das ist ein weiteres Fortbewegungsmittel auf dem Gelände,



doch uns zog es zum und aufs Karussel.



Die spaßige Fahrt dauerte lange und unsere Hintern taten schnell weh.

Doch zurück zum Ford T, seinerzeit das meistverkaufte Fahrzeug.



Wir standen nochmals für eine weitere Fahrt an und bekamen einen Oldtimer-Fahrer, der mit Herzblut dabei ist (Video).

So langsam hatten wir alles gesehen und die Füße taten selbst mir weh. Die Lok pfiff auf sämtliche Feinstaubwerte



und wir machten uns vom Acker. Schön war’s auf jeden Fall und das Freiluftmuseum ist eine Empfehlung wert.

So langsam hatten wir Hunger und steuerten dank Navi den nächsten Olive Garden an. Obwohl dort nicht viel los war, mussten wir mangels Personal 40 Minuten warten. Die Zeit nutzten wir für einen letzten schnellen Einkauf beim Walmart um die Ecke. Ich besorgte noch Zimtschnecken für meine Schwester. Zurück im Olive Garden bestellten wir uns das Lunch Special für je 12,99 $ inkl. der Schüssel gemischtem Salat und den leckeren Breadsticks.

Wir fuhren zurück in die Stadt und parkten wieder auf dem Parkplatz. Die 10 $ können an der Schranke nur mit Kreditkarte bezahlt werden.

Zwischen dem Parkplatz und dem Apartmenthaus ist ein Zugang zum People Mover. Die führerlose Hochbahn kostet pro Fahrt und Person 75 Cent. Da die Bahn um Downtown im Kreis fährt, könnte man theoretisch die ganze Zeit damit fahren.



Auf die Motor City waren wir besonders gespannt, denn die Finanzkrise traf die einstige Metropole hart und brachte die Wirtschaft zum Erliegen. Detroit war 2013 bankrott, wurde zur ärmsten Großstadt der USA und führte die Gewaltstatistik an. Die Menschen flohen aus der Stadt und hinterließen 80.000 verlassene Häuser und Gebäude. Die Stadt rappelte sich aber in den letzten 10 Jahren wieder enorm auf.

Wir verschafften uns einen ersten Überblick, fuhren 1 ½ Runden und stiegen im Bankenviertel aus. Von hier aus war es nicht weit zum Hart Plaza.



Der große Bogen ist das Michigan Labor Legacy Monument zu Ehren der Arbeiterbewegung.

Das imposante Renaissance Center kurz RenCen genannt, ist eine Gruppe von sieben miteinander verbundenen Wolkenkratzern und noch immer das höchste Gebäude Michigans.
 


Wir gingen zur Riverfront. Das Gateway to Freedom International Memorial to the Underground Railroad zeigt entflohene Sklaven, die über den Detroit River nach Windsor/Kanada blicken.



Nicht weit davon entfernt der Ausflugsdampfer Detroit Princess.



Das RenCen von innen.



Hier sind unter anderem die neusten GMC und Cadillac Modelle ausgestellt.



Der People Mover hat hier eine Haltestelle.



The Spirit of Detroit, eine fast 5 m hohe Bronzestatue die 1958 eingeweiht wurde, ist mittlerweile das Wahrzeichen Detroits.



Wir haben zahllose Wolkenkratzer fotografiert, doch am schönsten von innen ist das Guardian Building, das letzte große Art-déco-Gebäude aus der Glanzzeit Detroits, das 1929 eröffnet wurde. Das Backsteinhochhaus wird auch die Cathedral of Finance genannt und die Bank of America hat hier ihren Sitz.





Die gut zehn Meter hohe Gewölbedecke ist bunt und mit geometrischen Mustern im aztekischen Stil gestaltet.

Die Stadterkundung endete am Baseball Stadion der Detroit Tigers.



Da gerade keine People Mover Haltestelle in der Nähe war, marschierten wir durch die Häuserschluchten zurück zur Unterkunft. Unterwegs aßen wir zum Abendessen einen Burger, der allerdings auf einen zu heißen Grill gelegt und somit verbrannt wurde.
 
Den Abend verbrachten wir mit Packen und aus dem Fenster schauen. Viel war da nie los. Lediglich ein Obdachloser lief selbst im Regen einige Stunden auf dem von ihm belagerten Grünstreifen hin und her, bevor er seinen Krempel packte und verschwand. Die Batterien der Fernbedienung vom TV waren leer, so dass uns Netflix & Co nichts brachte.

Das war ohnehin wieder ein ausgefüllter Tag.

Übernachtung: The Sonder Gabriel Richard, Detroit






Liebe Grüße

Ilona

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Silv

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #96 am: 14. Januar 2024, 17:20:51 »
Das Cottage hätte ich mir auch in den Garten stellen lassen... ::)

Toronto hat mir auch gut gefallen, soweit ich das über eine Stadt sagen kann.  ;)
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #97 am: 14. Januar 2024, 22:16:44 »
Reisen bildet, das sieht man am Tag heute wieder. Dass Henry Ford Häuser gesammelt hat höre ich zum ersten Mal, das ist ja super, ein richtiges Freilichtmuseum zur amerikanischen Geschichte. Und mit einem Ford T würde ich auch gern mal fahren.
Detroit ist auch viel interessanter als ich mir vorgestellt hätte, ein Art deco Gebäude hätte ich dort nicht vermutet und öffentlichen Nahverkehr schon dreimal nicht. Die ganze Ecke um die großen Seen scheint viel mehr zu bieten als ich erwartet habe und ihr habt wirklich extrem viel gesehen, das war wieder ein langer Tag heute, ich bewundere eure Ausdauer!
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #98 am: 14. Januar 2024, 22:22:41 »
Gute Besserung, Paula :knuddel:.

Ich traue es mich kaum zu sagen aber ich bin schon wieder 2 Tage mit Fieber im Bett gelegen.  :(

Das schreit doch geradezu nach einem gründlichen Check up.

Der letzte Tag war dagegen sehr beindruckend, die nach einer geeigneten Unterkunft wird wirklich immer schwieriger, wenn ich mir den Durchschnitt anschaue was ich für den Texas Urlaub für die Unterkünfte bezahle, das ich echt krass. So ein Apartment mit Waschmaschine ist einfach prima, viel besser als ein normales Hotelzimmer. Ich habe dieses Jahr kaum noch Hotels mit Waschraum gefunden, das ist echt schade, ich finde das war immer ein großer Vorteil von amerikanischen Hotels.

The Sonder hat Apartmenthäuser in Austin und San Antonio. Falls ihr dort aufschlagt und mindestens zwei Nächte verbringt, wäre das doch eine Option.

Danke Ilona, den Checkup habe ich auch schon geplant…

In Austin und San Antonio übernachten wir nicht. Unsere Route ist wahrscheinlich ziemlich ungewöhnlich da wir die typischen touristischen Orte außer Dallas und Houston alle auslassen….
Viele Grüße Paula

Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #99 am: 15. Januar 2024, 13:53:09 »
Das Cottage hätte ich mir auch in den Garten stellen lassen... ::)

Wenn dein Garten groß genug ist :cool2:.

So ist das eben bei reichen Leuten, die alles haben und nicht mehr wissen, was sie sonst noch schenken sollen.

Toronto hat mir auch gut gefallen, soweit ich das über eine Stadt sagen kann.  ;)

Wir mögen auch keine Städte und uns hat der Schnelldurchlauf fürs Erste gereicht. Allerdings gibt es schon noch ein paar Sehenswürdigkeiten, die wir uns bei einem zweiten Besuch anschauen würden.

Reisen bildet, das sieht man am Tag heute wieder. Dass Henry Ford Häuser gesammelt hat höre ich zum ersten Mal, das ist ja super, ein richtiges Freilichtmuseum zur amerikanischen Geschichte. Und mit einem Ford T würde ich auch gern mal fahren.

Das Greenfield Village ist wirklich toll und irgendwie fühlt man sich dort in der Zeit zurückversetzt.

Detroit ist auch viel interessanter als ich mir vorgestellt hätte, ein Art deco Gebäude hätte ich dort nicht vermutet und öffentlichen Nahverkehr schon dreimal nicht. Die ganze Ecke um die großen Seen scheint viel mehr zu bieten als ich erwartet habe und ihr habt wirklich extrem viel gesehen, das war wieder ein langer Tag heute, ich bewundere eure Ausdauer!

In Detroit hat es uns sehr gefallen. Wir haben so viele Hochhäuser fotografiert, doch zum einen hätten die Bilder den Bericht gesprengt und zum anderen war das Fotografieren in den engen Häuserschluchten schwierig.

Wir packen unsere Reisen halt immer voll ;D und die Gegend bietet wirklich so einiges.
Liebe Grüße

Ilona

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Christina

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #100 am: 15. Januar 2024, 18:18:14 »
Diesen Tag könnte ich eins zu eins übernehmen. Das Freilichtmuseum sieht sehr interessant und lohnenswert aus, beim Cottage habe ich mich erst gewundert, warum man in Detroit ein Haus aus GB in einem Freilichtmuseum aufbaut, aber die Erklärung kam dann ja, echt verrückt, man hätte doch einfach das gleiche nachbauen können, das hätte den Aufwand doch ziemlich verkleinert, aber wie du schon schreibst, so ist das bei den Reichen, die nicht mehr wissen, wie sie ihr Geld ausgeben sollen.

Und die Innenstadt überrascht mich auch positiv. Man hat über Detroit ja eigentlich nur schlechtes gehört, gut, dass es dort wieder aufwärts geht.

Das Innere des Guardian Building ist ja herrlich, ich mag Art Deco ja sowieso sehr, leider kann man sich die Häuser meist nur von außen anschauen, schön, dass es hier auch mal von innen möglich war.

Den Ausblick von eurem Apartement hätte ich auch ausgiebig genossen.


LG Christina

Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #101 am: 16. Januar 2024, 15:43:25 »
Diesen Tag könnte ich eins zu eins übernehmen.

Das freut mich, Christina.

Und die Innenstadt überrascht mich auch positiv. Man hat über Detroit ja eigentlich nur schlechtes gehört, gut, dass es dort wieder aufwärts geht.

Mittlerweile ist die Innenstadt sehr sicher und ruhig. Viele Plätze sind kameraüberwacht und im People Mover steigen immer wieder Security Leute ein und aus.

Das Innere des Guardian Building ist ja herrlich, ich mag Art Deco ja sowieso sehr, leider kann man sich die Häuser meist nur von außen anschauen, schön, dass es hier auch mal von innen möglich war.

Dadurch, dass das Gebäude der Bank of America gehört, ist dort Kundenverkehr und man kann sich umschauen. In den anderen Gebäuden waren kleine Shops, Events mit vielen Leuten oder die Security kam gleich angelaufen. Da machte ich keine Bilder.

Den Ausblick von eurem Apartment hätte ich auch ausgiebig genossen.

Man konnte auf dem breiten Fenstersims sitzen und hatte eine guten Überblick. Wie schon erwähnt, war da nicht viel los. Gegenüber waren zwei große Hotel, aber selbst da sah man kaum Gäste. Irgendwie glich Detroit einer riesigen Ghosttown.
Liebe Grüße

Ilona

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #102 am: 16. Januar 2024, 16:21:52 »
Tag 15: Belle Isle und die liebe Technik

Nach dem Frühstück und Abwasch packten wir unser Gepäck und verließen das gemütliche Apartment. Auschecken war unnötig, das ging in diesem Fall wirklich automatisch. Davon abgesehen war der Concierge mal wieder nicht an seinem Platz.

Nachdem das Gepäck im Auto verstaut war, gingen wir zum People Mover zurück und fuhren bis Greektown. Das Viertel wurde um 1900 von griechischen Einwanderern bewohnt und in den 1920er-Jahren verwandelte es sich zum Amüsierviertel. Zwei Kasinos siedelten sich an.

 

 

Vielleicht kann man sich entlang den 500 m bei Nacht amüsieren, doch tagsüber wirkt die Gegend ziemlich verschlafen, wie auch der Rest von Detroit. Wir stiegen wieder in den People Mover und an der Haltestelle neben dem Parkplatz aus. Am Rückflugtag ist bei uns immer die Luft raus und das trübe, nasskalte Wetter machte es nicht besser.

Wir fuhren über die Brücke zur Belle Isle.

 

Das ist eine 397 ha große Insel im Detroit River und ein beliebtes Naherholungsgebiet.

Für den Sunset waren wir zu früh, aber ein bisschen Sonne wäre schon toll gewesen.


 
Das ist die südliche Spitze der Insel mit Sicht auf rechts Detroit und links Windsor.

 

Wir freuten uns zu früh, dass es hier sanitäre Anlagen gibt, denn die waren alle verschlossen.

Der Nancy Brown Peace Carillon ist ein Friedensdenkmal mit einem Glockenspiel.

 

Eine dreispurige Einbahnstraße umrundet die Insel.

 

Wir fuhren bis zum Conservatory weiter, doch das ehemalige Gewächshaus ist außer Betrieb.

 

Am großen Parkplatz gibt es weitere Toiletten und die waren leider auch verschlossen.

Gegenüber befindet sich das Aquarium, das 1904 eröffnet wurde und somit das älteste, noch betriebene in den USA ist.





Eintritt kostet es nicht, aber die betagten Herrschaften freuen sich über eine Spende. Meine erste Frage war natürlich, wo die Toiletten sind. Tja, die Insel hatte seit dem frühen Morgen kein Wasser :totlach: und deshalb waren alle WC’s geschlossen.

Jetzt guckten nicht nur die Fische etwas angespannt aus der Röhre :floet: .

 

Den Piranhas war das egal, denn die können jederzeit unbemerkt Pipi machen.

 

Der Albino Krallenfrosch kann sehr lange unter Wasser bleiben und holt nur kurz Luft, da er aufgrund seiner hellen Farbe leichte Beute ist.

 

Mit übervollen Blasen konnten wir uns beim besten Willen keine Vorträge anhören und verabschiedeten uns schnell von den herzlichen Damen. Aufgrund der Einbahnstraße mussten wir den Rest der Insel noch abfahren und dann ging’s schnell über die Brücke. Da es ohnehin Zeit zum Mittagessen war, machten wir in einem Family-Restaurant Halt. Die Erleichterung war groß :girly:.

Unser Rückflug sollte um 18:35 Uhr starten und Otto bis 16 Uhr zurückgebracht werden. Etwas Zeit überbrückten wir mit dem Bummel durch eine kleine Mall und Otto bekam von uns seine letzte Tankfüllung zum Preis von 3,249 $/Gallone. Die Rückgabe vom Auto war gegen 15 Uhr schnell erledigt. Der Alamo-Mitarbeiter notierte, dass es einen Rückruf vom Jeep Compass gab und das war es auch schon. Wir sind mit Otto pannenlose 1484 Meilen gefahren.

Der Shuttlebus brachte uns zum McNamara Terminal. Wir konnten gleich einchecken und gingen zur Security. Als mein Rucksack durchleuchtet wurde, rief der Officer, wem der gehört. Etwas erschrocken meldete ich mich und er fragte, ob da tatsächlich Cinnamon Rolls drin wären. Die waren für meine Schwester gedacht und er hätte sie am liebsten gegessen. Der Mann hatte Humor und meinte lachend, dass er zum ersten Mal eine Großpackung Zimtschnecken in einem Gepäckstück gesehen hat.

Nun hieß es am Gate warten. Endlich war der A330 zum Einstieg bereit und dank biometrischer Gesichtserkennung war der Boarding Pass unnötig. Als wir in den Flieger stiegen, roch es etwas merkwürdig. Wir dachten uns nichts dabei und machten es uns auf den Comfort+ Sitzen gemütlich. Als nach uns alle Plätze frei blieben, freuten wir uns über die freien Reihen. Leider zu früh, denn der Captain vermeldete kurz darauf, dass sich der Abflug aufgrund technischer Probleme verzögert und wir aussteigen müssen.

Letztendlich stellte sich heraus, dass irgendein Lüfter defekt war. Unrepariert hätte der Airbus in der Luft gebrannt, sagte man uns. Die Mechaniker werkelten und wir wurden insgesamt sechs Mal per SMS und Anzeigetafel informiert, dass sich der Start weiter verzögert.

Nach 1,5 Stunden wurden Snacks und Getränke verteilt.



Nach drei Stunden erhielten wir vier Gutscheine á 15 $, doch zu der Zeit hatten die meisten Shops schon zu. Obwohl der Flug mittlerweile auf 0:30 Uhr verschoben war, wäre der Flieger nicht mehr gestartet, weil für die Crew Timeout war. Ein Ersatzteil war zwar eingebaut, doch es fehlte ein zweites, das erst eingeflogen werden musste. Mit der 7. SMS wurde der Flug gecancelt. Eine automatische Umbuchung war schon erfolgt, doch die Route passte uns gar nicht. Die wäre – mittlerweile war der nächste Tag – morgens um 10:15 Uhr von Detroit nach Atlanta und von dort nach Frankfurt gewesen. Wir fliegen doch nicht erst drei Stunden entgegengesetzt, wenn es einen Direktflug mit der Lufthansa gibt.

Die meisten Passagiere standen in der Schlange an den zwei Schaltern. Ein großes Lob an den überforderten Delta-Mitarbeiter, der trotz allem die Ruhe bewahrte. Er buchte uns um 1:30 Uhr in der Nacht auf die Lufthansa am Nachmittag um und organisierte ein Hotel. Dazu bekamen wir weitere 60 $ als Gutscheine. Das Downgrade in die Holzklasse nahmen wir für den Direktflug in Kauf, denn es waren nur noch wenige Plätze frei.

Ziemlich erleichtert, aber vor allem erschöpft, machten wir uns auf den Weg zum Gepäckband. Wir hofften, dass wir wenigstens die Koffer bekommen. Die standen neben dem Gepäckband und auch der Shuttlebus zum Hampton Inn stand bereit. Um 2 Uhr morgens checkten wir dort ein, doch der Keycard-Encoder war defekt und nach ein paar vergeblichen Versuchen schloss uns der Rezeptionist das Zimmer selbst auf. Nach so viel Action wollten wir nur noch schlafen.

Übernachtung: Hampton Inn, Romulus

Liebe Grüße

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Christina

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #103 am: 16. Januar 2024, 18:19:17 »
Ach du meine Güte - so einen letzten Urlaubstag braucht niemand. Schlechtes Wetter, keine (nutzbaren) Toiletten und dann auch noch der Flugausfall.

Wenigstens habt ihr noch ein Hotelzimmer bekommen.

Die 600 EUR Entschädigung bekommt ihr wahrscheinlich nicht, weil Delta Flug ab USA?


LG Christina

Paula

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Re: Ontario-Motown-Tour 2023
« Antwort #104 am: 16. Januar 2024, 18:52:32 »
Trotz des Frosches ein nicht ganz so gelungener Tag  :)) erst kein Wasser, dann ein Maschinenschaden
Ärgerlich die Flugänderung, aber Sicherheit geht natürlich vor! Immerhin hat die Hotelunterbringung noch geklappt, man hört ja öfter dass Touris die Nacht am Flughafen verbringen müssen weil keine Hotelzimmern mehr frei sind. Ich hoffe am nächsten Tag ging dann alles glatt!
Viele Grüße Paula