07.05.2023 La Fortuna - Aguas ClarasIn der Früh waren komische Geräusche auf dem Blechdach zu hören. Als ich Nachschau hielt, saßen die großen Raubvögel auf unserem Dach und sonnten sich in der Morgensonne.
An diesem Tag ging es zum Rio Celeste. Wir waren schon sehr gespannt, da er sehr spektakulär sei soll. Hier war deutlich weniger Los als in La Fortuna. Die Wettervorhersage war wieder hervorragend so konnte einer spannenden Wanderung nichts im Wege stehen.
Zuerst geht es im Dschungel dahin, stetig bergauf. Es ist nichts dramatisches, aber in der schwülen Hitze doch anstrengend. Wir gingen wieder langsam, um vielleicht das eine oder andere zu entdecken.
Nach einiger Zeit erreichten wir die Abzweigung zum Wasserfall des Rio Celeste. Es tat sich eine wunderschöne Aussicht auf den Wasserfall und das blau leuchtende Becken auf. Wie im Bilderbuch.
Eine Stiege führt hinunter zum Becken. Es darf aber nicht gebadet werden.
Auf dem Rückweg zum Hauptweg wurden wir auf ein Faultier aufmerksam gemacht, das in den Ästen hing. Es sollte das einzige Faultier sein, dass wir auf unserer Reise zu sehen bekamen.
Weiter ging es zur Laguna Azul. Auch er leuchtet schön in der Sonne. Ein Zufluss grenzt sich deutlich vom milchig blauen Wasser ab.
Der Weg führt weiter an Stellen vorbei, aus denen CO2 Gasblasen aus dem Fluss brodeln.
Der Weg führt nun recht flach über Brücken durch den Dschungel.
Etwas weiter ist zu sehen, warum das Wasser bläulich ist. Hier trifft ein Seitenbach auf den Hauptfluss. Durch die pH Wertänderung fallen Mineralien aus, die dem Wasser die Färbung geben.
Es war hier eine weitere Attraktion zu sehen. Am Bachufer vor dem Aussichtspunkt schlängelte sich eine schöne grüne Schlange dahin.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg. Vorbei an den Aussichtspunkt zum Vulkangebiet Tenorio.
Wir hatten zurück etwas mehr Glück und es ergaben sich einige Tiersichtungen.
Über Stock und Stein gingen es mit dem Auto recht langsam weiter zur Malekus Mountain Lodge. Auf dem Weg kam an einer Anhöhe ein leerer Sattelschlepper auf der Schotterstraße nicht mehr weiter. Das Problem kannten wir schon aus Island. Ein naher gelegener Bauer kam zur Hilfe und zog den Aufleger wieder auf die Straße und danach auf die Anhöhe.
Die Malekus Mountain Lodge wird von einem Nordeuropäer und dessen Frau aus Costa Rica betrieben. Sie hat einen weitläufigen Grund mit einem Teich vor dem Haus. Der vom Grundwasser gespeiste Pool war eine willkommene Abkühlung.
Pflanzen, die bei uns als kleine Zierpflanzen im Haus stehen, wachsen hier gleich so riesig neben dem Gebäude.
Das Soda, so werden die Gasthäuser in Costa Rica genannt, unweit der Lodge war leider geschlossen. So mussten wir in den Ort Aguas Claras. Auch hier war nichts offen, außer einer Takeaway Pizzeria. Wir versorgten uns mit einer fettigen Pizza im Amerika Style. Im Supermarkt holten wir noch eine Flasche Bier, die es hier im 1,5 l Maß gibt.
Als die Sonne untergegangen war begann im Teich und beim Pool ein gewaltiges Froschgequake aus hunderten Froschmündern. Sehr imposant.
Das wird eine unruhige Nacht werden. Aber wie durch ein geheimes Signal hörten sie unvermutet gegen 23 Uhr auf und fingen auch nicht wieder an.