2.Tag, Sonntag 2.4.2023Wir verlassen Molina de Aragon und fahren 50km weiter nach Norden.
Die Landschaft wechselt völlig. Die ariden Gebiete bei Molina verwandeln sich in grüne Wälder durch die das eine oder andere Bächlein plätschert.
Unser erstes Ziel ist das Kloster Piedra (Monasterio de Piedra) . Wobei uns das Kloster selbst gar nicht so interessiert. Hier soll es eine phantastische Wasserlandschaft gespickt mit Wasserfällen geben – wir sind gespannt. Hier sind auch viele Leute – klar Sonntag und das scheint ein ideales Ausflugsziel auch für Familien zu sein.
Andere Nationalitäten als Spanier treffen wir hier nicht. Das überrascht uns nicht. Wer kennt schon außerhalb Spaniens diesen Park.
Nach wenigen hundert Metern ist der Fluß und ein Wasserfall erreicht.
Kurz danach gibt es Wasserfall Nummer zwei.
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Diverse Treppen führen hinab in eine Schlucht durch eine spektakuläre Grotte.
Wasserfall Nr2 bekommt noch einmal einen Auftritt in dem er mit seinem Schleier über die Tropfsteine der Grotte fällt.
Spätestens jetzt komme ich mit dem Fotografieren und Filmen kaum mehr hinterher.
Nach dem Abstieg durch die Grotte und dem Blick auf den Wasserfall von unten führt der Weg an einen See, ...
... der von hohen Felswänden eingerahmt wird.
Danach geht es durch einen kurzen Tunnel und zu weiteren Wasserfällen und Kaskaden die hier im Wald einfach den Hang herunterfließen.
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An allen Ecken und Enden sprudelt und plätschert es.
Ein paradiesischer, wundervoller fast surrealer Ort.
Irgendwann habe ich aufgehört die Wasserfälle zu zählen...
... und ihr wahrscheinlich die Fotos die ich davon zeige.
... und selten sind die 2 Stunden die wir für den Weg gebraucht haben so schnell wie in einem Rausch verflogen.
Das schreit jetzt erst mal nach einer Kaffeepause. Aber nicht hier am Kloster wo es uns zu trubelig ist. Am Stausee von Nuvealos finden wir ein kleines Kaffee mit Tischen in der Sonne.
Weiter geht die Reise nach Norden bis Tudela in der Provinz Navarra ein Mittelgroßes Städtchen mit 36.000 Einwohnern. Auch dieser Vermieter ist ausgesprochen freundlich und bietet jederzeit seine Hilfe an wenn wir sie in Anspruch nehmen möchten, das Apartment ist top, nur das Bett ist nicht so ganz für meine 1,85 m gemacht. Da werden die Füße viel Freiheit bekommen.
Es ist fortgeschrittener Nachmittag aber Tudela ist nicht der Grund unseres Stops hier, sondern eine Landschaft 20 Autominuten östlich, die wirklich ganz anders ist, als das was wir am Kloster Piedra erleben durften.
Im Südosten Navarras erstreckt sich dieser 41.845 ha große Naturpark Bardenas Reales, der von der UNESCO im Jahr 2000 zum Biosphärenreservat erklärt wurde und drei Naturschutzgebiete umfasst.
Bis zum Besucherzentrum führt eine geteerte Straße, dahinter geht es mit einer sehr gut zu fahrenden Piste weiter, die bei trockenem Wetter von jedem PKW bewältigt werden kann.
Teilweise handelt es sich dabei um eine Halbwüstenlandschaft, deren Gelände aus Kreide- und Tongestein von sintflutartigen Regenschauern geformt wurde.
Weite Ebenen wechseln sich ab mit Schluchten, Steilhängen und Hügeln, die Höhen von bis zu 600 m erreichen.
Die Piste die befahren werden darf ist fast wie ein Rechteck angeordnet und führt um militärisches Sperrgebiet – Zutritt streng verboten.
Von April bis September sind wegen brütenden Vögeln übrigens nur 2 kurze Trails im Zentrum des Parks zugänglich.
Banderas Reales ist eine echte Wüste und zwar eine die auch gut in den Westen der USA nach South Dakota oder Utah passen würde.
Badlands vom Feinsten mit leuchtendem Gelbton, der von roten Streifen durchzogen ist.
Der erste Halt zeigt schon tolle Badlandslandslandschaft mit Hoodoos ...
... und bizarren Felsburgen.
Das Wahrzeichen des Parks ist der Monolith Castildetierra den man umrunden kann und der aus jeder Perspektive eine gute Figur macht.
Nach ersten Eindrücken mit den beiden kurzen Trails fahren wir im Uhrzeigersinn das Rechteck ab, das seine schönsten Formationen bei Piskara und El Raton hat.
Schließlich ertönt der Schlußpfiff für diesen Tag, obwohl er bei solchen Motiven wie heute gerne nochmal so lange hätte weitergehen können.
Zurück in Tudela gibt es noch als Bonus eines netten Sonnenuntergangs über den Dächern von Tudela, ...
... das von einer eindrucksvollen Christus Statue (rechts hinten) überragt wird, die wir von unserem Balkon im Apartment bewundern können.
Ein intensiver Tag ...
Ü: Apartemento Mundo Abeona, Tudela, 90 €