Ende Oktober hab ich ein Schnäppchenangebot für 2 Nächte Karlsbad incl. Wellnessanwendungen gesehen und ohne lange zu überlegen zugeschlagen, denn die Herbstferien standen bevor. Claudia war ebenso spontan (musste allerdings ein anderes Hotel buchen) und begleitete mich 1 Woche später ins Nachbarland.
Nach dem Motto: Der Weg ist das Ziel - hab ich mir natürlich was für unterwegs rausgesucht
So ging es am Samstag morgen mit dem Auto los und nachdem wir die Grenze passiert haben war unser erster Stop das Naturschutzgebiet Soos.
Unter Schutz steht ein Moor, welches durch seine natürlichen Mofetten und Mineralquellen international bekannt geworden ist. Das Wort Soos bedeutet im deutschen Egerländer Dialekt Moor oder Sumpf.
Für Spaziergänge durch das Soos sind Wege und Holzstege ausgebaut
Kaiserquelle
Etwa 200 Mineralquellen unterschiedlicher Mineralisation sind im Naturschutzgebiet Soos bekannt.
Hier wird's richtig moorig
An vielen Stellen sind Mofetten zu beobachten, natürliche Kohlenstoffdioxid-Entgasungen, die sowohl unter Wasser als auch im Trockenen auftreten. Die verstärkten Kohlenstoffdioxid-Entgasungen hängen mit dem jungen Vulkanismus zusammen und sind an stark tektonisch beanspruchte Gebiete gebunden.
Die Mineralisation des Seewassers begünstigt das Wachstum von Kieselalgen. So befinden sich im Becken mächtige Kieselgur-Ablagerungen. Die Kieselgurschicht ist mit Mineralsalzen gesättigt, die beim Trockenfallen der Nassstellen ausblühen. Teils konnte sich im Bereich des stark mineralisierten Sees eine Flora bilden, die sonst nur an Meeresrändern gedeiht, sogenannte Halophyten. Jedoch kann auch an manchen Stellen durch die ständige Oxidation ein Milieu entstehen, das toxisch wirkt, so dass keinerlei Pflanzenwachstum möglich ist. (Rechts vom Steg zu sehen - da wächst kein Halm)
Weiter geht es und der nächste Halt ist in Loket.
Die gesamte historische Altstadt steht unter Denkmalschutz. Wegen seines Stadtbildes wurde Loket auch oft als Böhmisches Rothenburg gerühmt.
Wir parken etwas außerhalb unten am Fluß und spazieren hoch zur Stadt.
Die Burg Elbogen an markanter Stelle ist sehr alt. Wahrscheinlich schon Ende des 12. Jahrhunderts erbaut, wurde sie 1234 als königlich böhmische Grenzburg erwähnt.
Wir lassen uns durch die Stadt treiben
Weiter geht es und nachdem wir beide im jeweiligen Hotel eingecheckt haben machen wir noch ein Spaziergang runter in die Stadt, denn ich weigerte mich das Auto nochmal aus der Mini-Parklücke rauszufahren
Prachtbauten säumen den Fluss
Für mich heißt es dann zurück zum Hotel zum Abendessen.