15.09.2022 Geldingaholt – Hella IIAm Talschluss ist der Campingplatz Þakgil.
Es war nicht viel los. Wir wollten den Rundweg gehen. Heike meinte aber, sie fühlt sich momentan nicht so gut. Sie möchte lieber beim Auto bleiben und nur den kurzen Weg in Tal gehen. Gut dann gehe ich nur bis zu den Aussichtspunkten ins Tal.
Der Weg ins Tal ist tatsächlich nur kurz und endet bei einem Wasserfall.
Der Rundweg beginnt mit einem kurzen steilen Anstieg hinauf auf die Hügel, mit super Ausblick auf den Campingplatz.
Oben geht es dann stetig, aber moderat bergauf. Die Landschaft ist satt grün, kein Mensch ist zu sehen.
Felstrolle sind am Wegesrand zu sehen.
Nach gut einer dreiviertel Stunde sind die zerknitterten Berghänge von Þakgil erreicht. In diesem Licht eine wahre Augenweide.
Auch der Blick zurück in die Schlucht ist vom Feinsten.
Ein paar 100 Meter ging ich noch weiter. Nach jeder Wegbiegung gab es neue tolle Ausblicke.
Nach gut einer Stunde drehte ich um. Ich hatte ungefähr ¼ des Rundweges zurückgelegt. In 4-5 Stunden wäre er leicht zu schaffen gewesen.
Auf dem Rückweg ging ich nicht zurück zum Campingplatz, sondern zweigte davor in ein Seitental rechts ab.
Als ich den Talboden erreichte, rief ich Heike mit dem Handy an, dass sie sich auf den Weg machen kann. Ich werde die Straße bald erreichen. Etwas schlaftrunken meldete sie sich und fuhr los.
Kaum erreichte ich die Straße, fuhr sie auch schon heran.
Der Schlaf hat ihr gutgetan und es geht einigermaßen. Zurück auf der Hauptstraße fuhren wir Richtung Selfoss. Wir nahmen die Abzweigung zum Sólheimajökull. Heike wollte wieder beim Auto bleiben, um sich weiter zu erholen. Ich machte mich allein auf den Weg zum Gletscher.
Zuerst war ich unschlüssig, ob ich vom Aussichtspunkt so einfach zum Gletscherauslass gehen kann. Nach einiger Zeit dachte ich mir was soll es, werde ich halt zurückgeschickt.
Anscheinend ist es egal. Es hat mich niemand angesprochen. Auch nicht die Führer der Gletscherwandergruppen.
Der Übergang vom Gletscher zur Muräne ist durch den vielen Schutt den er mitnimmt gar nicht so leicht zu erkennen.
Vor dem Einstieg steht ein gelbes Warnschild, dass vor den Gefahren bei ungenügender Ausrüstung und Erfahrung warnt. Ich ging einmal soweit, wie Schutt auf dem Eis lag.
Ich habe mich noch etwas weiter Richtung Eis vorgetastet. Eine schöne Landschaft in schwarz und weiß tat sich vor mir auf.
Eine Frau tauchte vor mir vom Eisfeld kommend auf und meinte, ich sollte umdrehen. Ohne Eisen ist es zu gefährlich. Ich befolgte ihren Rat und machte mich auf den Rückweg.
Als ich beim Auto ankam, ging es Heike nicht besser, sondern schlechter. Wir beschlossen rasch zu unserer heutigen Unterkunft dem Hotel Kanslarinn in Hella zu fahren. Nachdem beziehen des Zimmers machte ich mich noch den Weg in den nahen Supermarkt um Tee und andere Dinge zu besorgen. Heike ging es nun richtig mies.
Für die nächsten Tage hatte ich noch keine Unterkünfte gebucht. Geplant war noch einen Tag im Süden zu bleiben und dann auf die Snæfells-Halbinsel zu wechseln. Nun war es unklar, wie es weiter geht. Würde es bei Heike länger dauern wäre es besser bei einer Unterkunft zu bleiben. Ich schaute einmal, ob in diesem Hotel noch etwas für die nächsten Tage frei ist. Leider nein. Meine weitere Suche ergab, dass beim Fossatún Country Hotel für 3 Tage noch etwas frei ist. Dieses Hotel kannten wir schon von 2017 und wussten, dass es schöne Apartments hat. Sollte es Heike besser gehen, kann von diesem Hotel aus das Snæfells-Gebiet gut erreicht werden. Mal schauen, wie es weitergeht.