13.09.2022 Grindavik – FludirBeim Frühstück trafen wir ein Pärchen aus Deutschland, dass auch gestern angekommen war. Auch sie haben auf den Vulkan spekuliert.
Der Himmel war noch von tiefen Wolken verhangen. Sie sollten sich aber bis Mittag auflösen. Am Parkplatz für die Vulkanbesucher vorbei fuhren wir Richtung Krysuvik. Wir blieben nicht auf der Hauptstraße, sondern verließen sie gleich nach den Parkplätzen. Die Vigdísarvallavegur ist eine Schotterstraße, bei der ein 4x4 Antrieb vorteilhaft ist. Sie führt hinter dem Thermalgebiet Krysuvik entlang, Richtung Reykjavik. Auf der Strecke können wir den Jimny ein wenig testen.
Nach einem ersten Anstieg führt die Strecke in ein schönes verlassenes Tal.
Nach ca. der halben Strecke errichten wir den Djúpavatn.
Kurz vorher hatte die Motorkontrollleuchte orange zu leuchten begonnen. Handyempfang gab es in diesem Tal nicht. Das Handbuch gab wenig Aufschlüsse. Es dürfte aber kein großes Problem sein. Was hilft es, aus dem Tal müssen wir herauskommen.
Als wir wieder Handyempfang hatten, kontaktierten wir den Vermieter. Wir soll zu ihrer Station in Reykjavik fahren, damit das überprüft werden kann.
Bei der Station wurden wir freundlich empfangen und das Fahrzeug zur Kontrolle in die Werkstadt gebracht. Nach rund 15 Minuten kam eine Mitarbeiterin und teilte uns mit, dass die Anzeige eine Fehlfunktion hatte. Wenn wir wollen können wir das Fahrzeug zu einem mit Handschaltung wechseln. Es besteht aber kein Risiko mit diesem Fahrzeug. Wir entschieden, keinen Wechsel vorzunehmen, wir hatten es mit Schmutz schon schön eingeweiht.
Auf der Ringstraße ging es weiter Richtung Hveragerði. Unmittelbar neben der Ringstraße liegt auf halben Wege das Hveradalir Thermalgebiet. Bei Tag waren wir hier noch nicht. Nur in der Nacht als wir vor ein paar Jahren im Winter tolle Nordlichter auf diesem Parkplatz beobachteten.
Ein kurzer Fußweg führt durch das Gebiet. Wie vorhergesagt, begannen sich die Wolken zu lichten und die Sonne kam hervor.
Bei einem Parkplatz in den Kehren hinunter nach Hveragerði stoppten wir wegen der schönen Aussicht. Es war schon unser nächstes Ziel zu sehen, das Reykjadalur. Ein Weg führt durch dieses Tal zu den Badestellen im Fluss.
Der Parkplatz am Ausgangspunkt der Wanderung wird nun bewirtschaftet. Die Anzahl solcher Parkplätze nimmt in Island stetig zu. Grundsätzlich ist gegen diese Entwicklung nichts einzuwenden, wenn nicht jeder Parkplatz ein anders Bezahlsystem bzw, App hätte. Das macht es etwas lästig.
Das Wetter war jetzt top. Kein Wind und Sonnenschein. Wir waren hier schon 2016, damals im Winter. Es gab ebenfalls traumhaftes Wetter, alles tief verschneit und wir trafen auf der gesamten Wanderung nur 4 Leute. Das war an diesem Tag anders. Der Parkplatz war gut gefüllt.
Nach dem der Bach überquert wurde geht es einen kurzen Anstieg, vorbei an dampfenden Töpfen, den Hang hinauf.
Blick zurück Richtung Hveragerði.
Oben angekommen führt der Weg oberhalb des Tales dahin.
Bald war der Djúpagilsfoss zu sehen. Heike wirkt mickrig im Verhältnis zu diesem weiten Tal.
Der Fluss schließt bald zur Höhe des Wanderweges auf. Im Hintergrund sind schon die Dampfsäulen der Badestelle zu sehen.
Gegenüber 2016 wurde der Wanderweg verändert. Vor der Badestelle bleibt er nun auf der rechten Seite des Flusses. Früher führte er spektakulär durch brodelnde Wasser und Schlammtöpfe am Hang des Berges. Anscheinend ist es zu gefährlich geworden.
Die Badestelle war erwartungsgemäß gut besucht. Am oberen, schon recht heißen Bereich, fanden wir eine Stelle. Bei diesen Lufttemperaturen war das An- und Auskleiden keine Herausforderung. Im Winter waren die Badestellen mit bis zu 2 Meter hohen Schneewechten umrahmt. Schnee war keiner zu sehen.