Tag 12 – Paisaje LunarVilaflor, ein letzter Versuch Wir standen um 7:00 Uhr auf und ich checkte gleich die Mails. Wie zu erwarten, fuhr die Seilbahn immer noch nicht und somit konnten wir die Permits für die Besteigung des Teide im wahrsten Sinne des Wortes in den Wind schreiben
. Das Permit hat nichts gekostet, aber es ist nicht so einfach zu bekommen. Ich hatte zwei Monate zuvor die letzten zwei Permits für den Tag um 15 Uhr ergattert. Die Seilbahn kostete 74 €, aber der Preis wurde innerhalb 48 Stunden zurückerstattet. OK, das war kein Trost, aber immerhin.
Da es morgens schon sehr sonnig war beschlossen wir, noch einmal nach Vilaflor zu fahren. Wir hatten doch noch die zwei Frühstücksteller, die uns am Vorabend aufs Zimmer gebracht wurden, als Proviant. Im Kühlschrank konnten wir das nicht stehen lassen und deshalb belegte ich die Brötchen. Die süßen Teilchen und die Bananen nahmen wir auch mit. Falls wir uns im Nebel des Grauens verlaufen, haben wir wenigstens etwas zu essen dabei, so mein Gedanke
.
Zwei Kehren oberhalb von Vilaflor bogen wir auf den breiten Forstweg mit den Namen Madre del Agua ab.
Nach ca. 5 km erreichten wir die Parkmöglichkeit.
Die 2,7 km Fußmarsch von Vilaflor sparten wir uns dadurch.
Am Anfang führt eine Treppe nach oben,
doch dann geht es auf einem Weg durch den Pinienwald weiter.
Die Wolken waren über uns und dort sollten sie auch bleiben.
Wir waren nicht allein. Ein junger Weitwanderer in Shorts und Kurzarm-Shirt überholte uns. Er war zu dünn angezogen und hatte ein Zelt dabei. Kurze Zeit später machte er eine Rast und wir stießen dazu. Wir kamen ins Gespräch und der Engländer erzählte, dass er in Los Christianos startete und die Fernwanderung bis in den Norden macht. So wie er aussah, hatte er auch mit wärmerem Wetter gerechnet. Ich wusste, dass er so schnell an keinem Supermarkt vorbeikommt und bot ihm unsere zwei Provianttüten an. Der war so happy und frühstückte gleich. Überholt hat er uns jedenfalls nicht mehr.
Wir setzten unseren Weg fort und kamen an diesen Felsformationen vorbei.
30 Minuten später erreichten wir die sogenannte Mondlandschaft Paisaje Lunar.
Gerade noch rechtzeitig, bevor die ausgewaschenen Felsen von den Wolken verschluckt wurden.
Leider ist es verboten, zu den Hoodoos hinabzusteigen. Man darf nicht näher ran.
Die weißgelbe Felslandschaft ist schön anzusehen, jedoch keinesfalls mit den White Ghosts in den USA vergleichbar.
Wir setzten unseren Rundweg fort
und waren nach 3 Stunden wieder am Auto.
Unserem Proviant trauerten wir nicht hinterher, sondern ließen das Wolkendorf Vilaflor schnell hinter uns und fuhren zum Hotel zurück. Dort erwartete uns schließlich das Mittagsbüffet
.
Danach erkundeten wir die Strände von Playa de las Americas in die andere Richtung.
Bei sonnigen 23°C wagten sich ein paar Wenige ins Meer.
Am Abend schlemmten wir uns natürlich wieder durchs Büffet
.