Tag 1 - Von Frankfurt nach VilaflorMitte März war es endlich soweit und wir machten uns auf den Weg zum Flughafen. Dank der gebuchten Business Class waren wir schnell eingecheckt.
Wir durften sogar in die Lounge, doch dazu war es nötig, von Flugsteig B nach A zu wechseln. Das wurde schweißtreibend
und letztendlich reichte der kurze Besuch in der Lounge nur für eine Bretzel und ein Getränk. Die Rennerei hätte gar nicht sein müssen, denn der Flieger traf mit einer Stunde Verspätung aus Rom ein. So standen wir uns (mangels Information) die Beine am übervollen Gate in den Bauch und die Lounge sparte zwei Kaffee.
Mit einem Goodie hatten wir auf dem Mittelstreckenflug nicht gerechnet, doch auf dem freien Mittelplatz lagen zwei Strandtücher.
Gut, dass ich unsere am Vorabend ausgepackt hatte.
Mit einer Verspätung von 1,5 Stunden starteten wir in Richtung Frankreich, aber damit nicht zu kulinarischen Höhenflügen. Das Essen musste man schon bei der Buchung festlegen. Wir hatten uns für den Beststeller, das Schnitzel Austrian Delight
entschieden. Das Ketchup verlieh dem Essen wenigstens etwas Würze.
Vor ein paar Jahren gab es beim Sonnenanflieger in der Premium Economy richtig leckere Menüs, doch davon kann man heutzutage in der Business Class nur träumen. An alkoholischen Getränken standen Prosecco, Wein oder Bier zur Auswahl.
Die zwei Pralinen wurden erst viel später gereicht.
Nach 4,5 ruhigen Flugstunden konnten die Passagiere auf der linken Seite einen ersten Blick auf den Teide werfen. Wir saßen rechts und die Frau auf dem Fensterplatz
sah beim Landeanflug nur die Umrisse von La Gomera.
Die Insel begrüßte uns mit angenehmen 20°C. Die gesundheitsbehördliche Kontrolle erfolgte gleich nach dem Ausstieg durch das Scannen des QR-Codes auf dem Einreiseformular. Es dauerte noch etwas, bis die Koffer kamen.
Gegenüber der Gepäckbänder befinden sich die Schalter der Autovermietungen. Bei
Cicar war die Schlange am längsten. Dennoch ging die Abfertigung sehr schnell und Heiko bekam eine Tüte mit dem Autoschlüssel überreicht.
Direkt gegenüber vom Terminal ist der Parkplatz. Wir waren erstaunt, wie viele Fahrzeuge dort bereitstanden.
Das war unser Opel Mokka mit Automatikgetriebe und Vollkasko zum Preis von 445,31 € für 12 Tage.
Er hatte zwar schon 69295 km und ein paar Kratzer auf dem Buckel, doch kein Vergleich zum sardischen Beuli.
Auf dem Weg zu unserer ersten Unterkunft tankten wir das Auto voll. Während zu Hause die Spritpreise über 2 € pro Liter lagen, freuten wir uns über die günstigen 1,329 €
.
Die Freude währte nur kurz, denn je höher wir kamen, desto schlechter wurde die Sicht. Wir hatten auf der kurvigen Strecke teilweise nur 5 m Sichtweite, da wir in den Wolken fuhren.
So erreichten wir am späten Nachmittag unser Hotel in Vilaflor, dem höchstgelegenen Ort Spaniens, auf 1400 m Höhe und das bei 9°C Außentemperatur
.
Ursprünglich hatten wir drei Übernachtungen im Parador Hotel auf 2000 m geplant, denn mittlerweile sind wir schon über 55 und hätten den Seniorenrabatt bekommen. Leider war das Hotel ausgebucht. Das einfache Wanderhotel
bot Halbpension und wird engagiert von jungen Leuten geführt. Zum Akklimatisieren sind 1400 Höhenmeter ohnehin besser.
Die Aussicht ließ allerdings zu wünschen übrig, denn genau in dieser Höhe setzten sich die Wolken fest.
Unser Zimmer war sehr geräumig und hatte glücklicherweise einen Heizkörper, der immerhin etwas Wärme spendete. Mit so einer Kälte hatten wir auf Teneriffa nicht gerechnet.
Zum Abendessen durften wir drei Gänge a la cartè wählen. Es stand viel zu viel auf der Karte, so dass wir einige Zeit zum Lesen und Übersetzen brauchten, obwohl die Speisekarte dreisprachig war. Kanarische Spezialitäten oder Fischarten sind wohl nicht übersetzbar und waren in allen Sprachen gleich bezeichnet. Die Gnocchi mit Pesto, der Fisch mit Paprikagemüse und zwei verschiedene Desserts machten aber richtig satt. Süffig dazu war der Wein, der aus Trauben der näheren Umgebung gekeltert wurde.
Da wir die Winterjacken zu Hause gelassen hatten, verzichteten wir auf einen Abendspaziergang und gingen bald schlafen.
Übernachtung: Hotel El Tejar, Vilaflor
Preis: 323 € für drei Nächte mit Halbpension