Autor Thema: Alltag in Corona-Zeiten  (Gelesen 79857 mal)

Horst

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #60 am: 19. April 2020, 21:13:52 »
Nun ja, ich denke im vielen Schulen geht es deutlich enger zu.
Habe vorhin zudem einen Bericht gesehen, dass in vielen Schulen oft tangelang keine Seife oder Klopapaier zur Verfügung steht (keine finanziellen Mittel) und das nicht nur in Berlin, wo bekanntermaßen so ziemlich alles katastrophal ist.
Vielleicht melden sich ja Klopapiersammler bei Schulen und räumen ihre "Lager" mit Spenden an die Schulen ...

Leider hat man (politisch) versäumt, das Schulthema bereits vor 4 Wochen zu diskutieren. Die Rahmenparameter waren ja klar - wenn wieder geöffnet wird ist das Virus noch da aber mit niedrigeren Steigungszahlen.
Die Zeit wurde  - genau wie beim Thema Maskenverfügbarkeit vor allem im Pflegebereich -  verschenkt.
Letzte Woche war ich mit meiner 77jährigen Mutter beim Hausarzt. Weder bei der Blutabnahme durch die Arzthelferin noch durch den Hausarzt selbst beim Ultraschall wurde irgendeine Maske verwendet (Abstand zur Patientin wenige Zentimeter).
Auch mein Zahnarzt bei dem ich in Coronazeiten leider einige male zur Behandlung musste, hat seit geraumer Zeit noch irgendeine Maske mit vernünftigen Schutz.
Wenn man dann sieht wie sich unsere Politiker selber loben ... schwer erträglich.


Im Schulbereich liegen die Probleme in tausenden von Details.
Vor allem Logistisch, planerisch ist das eine Herkulesaufgabe.
Versetzte Pausen, Bustransport in kleinen Gruppen, Hygiene-Probleme mit viel häufigeren Säuberungen was schon im Normalzustand nicht funktioniert (weil man kaum adequate Putzteams bekommt - jetzt wo unsere Kräfte aus dem Ostblock auch noch erschwertere Einreise/Quarantäne-Beschränkungen haben wird das nicht besser), Lehrerteams die nur wenige Klassen betreuen (sonst Ausfall ganzes Lehrerteam), vielleicht zeitversetzter Unterricht (und das bei diversen Unterrichtsfächern), damit bei einem Coronafall z.B. eines Lehres nicht die ganze Schule zumachen muss... Lehrer nicht mehr ins gemeinsame enge Lehrerzimmer (aber wohin?), Toiletten, Disziplin der Schüler in den Pausen und und und... das wird ein Husarenritt.
Dazu kommt das Problem älterer Lehrer, bzw. mit Vorerkrankungen, Raucher usw. - welche dürfen, müsssen unterrichten?
Ein hübsches Paket an Problemen, dass man leider nicht in den letzten Wochen an der Front (auch bei denen die es umsetzen sollen) diskutiert hat.
Trotzdem bin ich natürlich der Meinung dass wir schulisch wieder starten müssen. Schade, dass wir nicht besser vorbereitet sind.
So werden wir auch einfach Glück brauchen, dass das irgendwie gut geht.


Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Christina

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #61 am: 21. April 2020, 17:35:46 »
Was das Reisen im Sommer/Herbst/Winter angeht, haben mir Maas und Müller heute doch ein bisschen Hoffnung gemacht - mal sehen wie lange - durch die vielen verschiedenen Aussagen zu Corona Themen (also nicht nur in Bezug auf Reisen) ist es irgendwie ein ständiges Auf und Ab, mal Hoffnung und Optimismus, mal alles wieder negativ.


LG Christina

Susan

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #62 am: 21. April 2020, 20:00:09 »
Mich nervt dies Gelaber der Politiker und Experten mittlerweile kollosal. Jeden Tag hat nahezu jeder der Presse irgendetwas zu sagen; auf und ab, hüh und hott, konstruktives ist kaum was dabei. Wie bei den Schulen, wo offensichtlich keiner in den letzten Wochen einen Plan gemacht hat. Und die Maskenpflicht oder nicht, wobei noch niemand weiß, wo die herkommen sollen. Aber wichtiger als vieles andere scheint ja die Frage zu sein, ob die Fußball-Bundesliga weiter gehen soll  :evil:

Noch nerviger sind allerdings diese selbstgerechten Mitbürger, die meinen einen belehren und predigen zu müssen.  :P

Bin mal gespannt, wie lange alle noch die ganzen Einschränkungen mitmachen.
Liebe Grüße
Susan

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #63 am: 21. April 2020, 20:33:13 »
Als Maske kannst du ja einen Schal oder ein Tuch nehmen. Bei ebay gibt es genug.
Das dürfte also nicht das Problem sein.

Noch schlimmer als die Prediger sind die Denunzianten. Und es wurde ja explizit dazu aufgerufen.

Ich denke, Viele werden das nicht mehr lange mitmachen. Die Zustimmung sinkt jedenfalls, die Zweifel steigen angesichts der Zahlen in Deutschland.

Rainer

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #64 am: 21. April 2020, 21:37:58 »
Bin mal gespannt, wie lange alle noch die ganzen Einschränkungen mitmachen.

Genau da bin ich auch gespannt. Da wird nicht nochmal ein ganzes Jahr ins Land gehen, eher nur noch ein paar Wochen und dann "knallt" es in Deutschland.

P.S.: Sylvia hat aus der "Maxmo" Apotheke hochwertige Baumwollmasken von "van Laack" mitgebracht, für 5,-€ das Stück. Sollen nach Tragen gekocht werden, wobei es auch Videos gibt, wo man die Erhitzung in der Mikrowelle als ausreichend anpreist. Die Masken sind dreilagig mit feiner Mittelschicht aus Vlies. Machen einen sehr guten Eindruck, die 5,-€ empfinde ich als angemessen.

P.S.:
Die Zustimmung sinkt jedenfalls, die Zweifel steigen angesichts der Zahlen in Deutschland.

Nicht nur, dass die Zahlen sinken, sie haben NIE auch nur annähernd die Prognosen erreicht. Es gab NIE auch nur annähernd einen Engpass, im Gegenteil, Krankenhäuser machen Kurzarbeit, gehen sogar in die Insolvenz auf Grund der falsch prognostizierten Unterbelastung. Eine Beatmung mit Atemgerät wird aber mit 20.000,-€(!) pro Tag verrechnet, das erklärt ggf., wieso Patienten ohne Heilungsaussicht wochenlang beatmet werden. Langsam nimmt das skurrile Züge an. Inzwischen nimmt Deutschland im großen Stil ausländische Patienten auf, damit die Geräte überhaupt benutzt werden. Immerhin darf ab Mai wieder "normal" operiert werden. Das Gesundheitsamt und die Ärzte stellen mit Entsetzen fest, dass viele Patienten schwere Erkrankungen verschleppen, weil sie sich nicht ins Krankenhaus trauen.

Ich kann selbst die Parolen von dem Dr. Drosten nicht mehr lesen, obwohl er mir lange sympathisch war. Aber auch er tutet immer nur ins gleiche Horn, sieht nur die virologische Komponente, aber nie die ethnische Komponente. Welchen Sinn hat es, 85-jährige Palliativpatienten noch wochenlang zu intubieren? Das ist der "Standard" bei Corona. Und es ist Wahnsinn. Manchmal wünsche ich mir, wir wären 100 Jahre in der Vergangenheit, dann würde die Epidemie durchlaufen und nach ein paar Monaten wäre Ruhe. Im Moment finde ich jedenfalls, dass der Aufwand den "Erfolg" nicht rechtfertigt. Spätestens wenn unsere Sozialsystem einknicken und die Medikamentenversorgung einbricht, dann werden sich einige fragen, ob das alles so richtig war.

Ich frage mich übrigens auch, wieviele Menschen der "knallharten" Linie einen ungefährdeten Arbeitsplatz besitzen? Also Beamte, so wie alle unsere Politiker. Würden die haargenauso argumentieren, wenn das Kündigungsschreiben des insolventen Arbeitgebers im Briefkasten liegt? Da erst nämlich trennt sich die Spreu vom Weizen. Als fette Made im Speck ist es leicht, horrende Maßnahmen gnadenlos durchzuziehen. Trifft ja nur die anderen. Das ist alles nicht so einfach im Moment und je länger es andauert, umso unzufriedener werden die Menschen (inkl. mir). Dazu gehört auch die nervige und pomadige Art des WHO, ein offensichtlich wirksames Medikament immer noch nicht zuzulassen, weil es nicht den eigenen, 100.000-prozentigen Vorschriften genügt. Da nimmt man lieber noch weitere zigtausend Opfer in Kauf, als auch nur mal einen Millimeter abzuweichen. Da könnte ich kotzen. In einem Chicagoer Krankenhaus sind in den letzten 3 Wochen ca. 125 Patienten geheilt worden - aber weil die Studie nicht den Reglementarien der WHO entsprach, zählt sie nicht. MEHR ALS STERBEN GEHT NICHT! UND MEHR ALS ÜBERLEBEN AUCH NICHT! Und das Medikament ist nicht neu, es wurde schon auf "Herz und Nieren" getestet - nur nicht im Umfeld Corona, sondern im Umfeld Ebola. Man bekommt keine dritte Nase davon, auch keinen zweiten Kopf. Man stirbt aber, wenn man es NICHT bekommt und zu den schwachen Patienten gehört. Was soll denn noch schlimmer sein als sterben?? Ich verstehe es nicht.

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #65 am: 21. April 2020, 22:47:44 »
Ich glaube, das Problem bei Remdesivir ist die Verfügbarkeit. Die Herstellung braucht wohl recht lange. Auserdem gehört es einer amerikanischen Firma. Ob wir da überhaupt genug bekommen bei Trumps Amerika first Politik?
Anwenden kann man es ja off label, es hat ja eine grundsätzliche Zulassung.

Rainer

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #66 am: 21. April 2020, 23:28:48 »
Ich glaube, das Problem bei Remdesivir ist die Verfügbarkeit. Die Herstellung braucht wohl recht lange.

Angeblich hat der Hersteller (Gilead) bald schon Vorräte für 140.000 Patienten angefertigt. Da man zunächst nur schwere Fälle behandeln muss, wäre das schon mal so oder so ein ganz schöner Schluck aus der Pulle. Es ist in jedem Fall verfügbar und so oder so hat das ja mit den Auflagen für die Zulassung nichts zu tun.

Wo hast Du gelesen, dass die Herstellung so lange braucht? Selbst wenn es stimmen würde, man kann davon ausgehen, dass in kürzester Zeit auch Generika zugelassen und hergestellt werden. Bis dato scheitert es definitiv an der Zulassung. Ich hoffe jeden Tag neu, dass es endlich mal einen Verantwortlichen schwer trifft, dann würde mich seine Entscheidung interessieren, wenn er sterbend auf dem Krankenzimmer liegt und die Behandlung angeboten bekommt. Die müsste er ja konsequent ablehnen, egal wie scheisse es ihm geht.

Ein Zitat aus der Ärztezeitung https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Gilead-ruestet-sich-fuer-steigende-Nachfrage-nach-Remdesivir-408397.html

Zitat
Zweifel an einem späteren Zulassungserfolg scheint es nicht zu geben: Von Anfang dieses Jahres bis jetzt sei der Wirkstoffvorrat soweit aufgestockt worden, heißt es, dass zehntägige Behandlungszyklen für 30.000 Patienten bedient werden könnten. Bis Ende Mai sollen die Vorräte auf 140.000 mögliche Behandlungszyklen angewachsen sein, bis Oktober auf über eine halbe Million und bis Jahresende auf eine Million.

Das klingt nicht nach Problemen der Verfügbarkeit.

wilma61

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #67 am: 22. April 2020, 07:16:49 »
Zitat
Eine Beatmung mit Atemgerät wird aber mit 20.000,-€(!) pro Tag verrechnet.

Sorry Rainer, aber die Zahl ist utopisch. 20000 pro Monat wäre realistisch.
Es grüßt der Willi

Birgit

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #68 am: 22. April 2020, 08:04:13 »
Zitat
Ich kann selbst die Parolen von dem Dr. Drosten nicht mehr lesen, obwohl er mir lange sympathisch war. Aber auch er tutet immer nur ins gleiche Horn, sieht nur die virologische Komponente, aber nie die ethnische Komponente.

Genau das macht ihn seriös. Er macht das, was er am besten kann und vermischt es - im Gegensatz zu Kekulé und Streeck - nicht mit persönlichen Ansichten. Er sagt auch immer wieder, dass er nur aus wissenschaftlicher Sicht spricht, kein Politiker sei, und dass es richtig sei verschiedene Disziplinen aus der jeweiligen Perspektive zu hören.

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #69 am: 22. April 2020, 08:07:51 »


Ich glaube, das Problem bei Remdesivir ist die Verfügbarkeit. Die Herstellung braucht wohl recht lange.

Angeblich hat der Hersteller (Gilead) bald schon Vorräte für 140.000 Patienten angefertigt. Da man zunächst nur schwere Fälle behandeln muss, wäre das schon mal so oder so ein ganz schöner Schluck aus der Pulle. Es ist in jedem Fall verfügbar und so oder so hat das ja mit den Auflagen für die Zulassung nichts zu tun.

Wo hast Du gelesen, dass die Herstellung so lange braucht? Selbst wenn es stimmen würde, man kann davon ausgehen, dass in kürzester Zeit auch Generika zugelassen und hergestellt werden. Bis dato scheitert es definitiv an der Zulassung. Ich hoffe jeden Tag neu, dass es endlich mal einen Verantwortlichen schwer trifft, dann würde mich seine Entscheidung interessieren, wenn er sterbend auf dem Krankenzimmer liegt und die Behandlung angeboten bekommt. Die müsste er ja konsequent ablehnen, egal wie scheisse es ihm geht.

Ein Zitat aus der Ärztezeitung https://www.aerztezeitung.de/Wirtschaft/Gilead-ruestet-sich-fuer-steigende-Nachfrage-nach-Remdesivir-408397.html

Zitat
Zweifel an einem späteren Zulassungserfolg scheint es nicht zu geben: Von Anfang dieses Jahres bis jetzt sei der Wirkstoffvorrat soweit aufgestockt worden, heißt es, dass zehntägige Behandlungszyklen für 30.000 Patienten bedient werden könnten. Bis Ende Mai sollen die Vorräte auf 140.000 mögliche Behandlungszyklen angewachsen sein, bis Oktober auf über eine halbe Million und bis Jahresende auf eine Million.

Das klingt nicht nach Problemen der Verfügbarkeit.

Ich finde schon, dass das ein Problem mit der Verfügbarkeit ist. Bis Oktober eine halbe Million, weltweit. Was glaubst du, was in einigen Ländern, wo die Abstands- und Hygieneregeln nicht eingehalten werden können, los sein wird?
Das Medikament wird ja nicht in Deutschland produziert. Ich befürchte daher, wir werden davon nicht viel abbekommen.

Was ist nicht verstehe, warum so auf die Zulassung gepocht wird. Das Zeug hat doch eine generelle Zulassung, zwar für eine andere Erkrankung, aber man kann doch jedes Medikament off label einsetzen. Ist zwar etwas aufwändiger als mit Zulassung für Covid 19, aber nicht unmöglich.

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #70 am: 22. April 2020, 08:10:14 »
Zitat
Eine Beatmung mit Atemgerät wird aber mit 20.000,-€(!) pro Tag verrechnet.

Sorry Rainer, aber die Zahl ist utopisch. 20000 pro Monat wäre realistisch.
Sorry, aber da kennst du die deutschen Krankenhauspreise nicht. 20000 am Tag halte ich auch für zu viel, aber ein Tag Intensivstation lag schon vor einigen Jahren im vierstelligen Bereich.

Silv

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #71 am: 22. April 2020, 08:18:13 »
Kennt ihr eigentlich jemanden, der am Corona-Virus erkrankt ist?

Meine Mutter lebt ja in einem Alten- und Pflegeheim. Da ist jetzt schon seit einigen Wochen Besuchsverbot. Also außer den Pflegerinnen, Ärzten und dem Betreiber-Ehepaar (die übrigens alle Mundschutz und Handschuhe tragen) kommt niemand da rein. Es leben 35 Bewohner dort, manche mehr pflegebedürftig, manche weniger. Am Gründonnerstag war die Polizei vor Ort und hat wohl überprüft, ob alle Regeln befolgt werden. Die Bewohner müssen jetzt die Abstandsregeln einhalten! D.h. z.B. im Essensraum: hier sitzen nur noch 2 Personen am Tisch, viele müssen auf ihren Zimmern essen. Das kann ich nicht verstehen, müssen doch die, die den Virus einschleppen könnten, sowieso zu jedem Bewohner hin.

Ich finde schon schlimm genug, dass kein Besuch mehr empfangen werden darf, aber jetzt werden die Bewohner auch noch innerhalb des Hauses mehr oder weniger isoliert. Meine Mutter ist glücklicherweise noch relativ fit (außer dass sie am Rollator geht) und kann auch auf dem Grundstück hin und her laufen und versteht auch, dass wir sie im Moment nicht besuchen. Aber es gibt auch genug andere.
Liebe Grüße
Silvia

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #72 am: 22. April 2020, 08:20:26 »


Zitat
Ich kann selbst die Parolen von dem Dr. Drosten nicht mehr lesen, obwohl er mir lange sympathisch war. Aber auch er tutet immer nur ins gleiche Horn, sieht nur die virologische Komponente, aber nie die ethnische Komponente.

Genau das macht ihn seriös. Er macht das, was er am besten kann und vermischt es - im Gegensatz zu Kekulé und Streeck - nicht mit persönlichen Ansichten. Er sagt auch immer wieder, dass er nur aus wissenschaftlicher Sicht spricht, kein Politiker sei, und dass es richtig sei verschiedene Disziplinen aus der jeweiligen Perspektive zu hören.

Genau im letzten Satz scheint aber derzeit das Problem zu liegen. Die Politiker scheinen nur auf ihn zu hören, und keine Experten aus anderen Bereichen zuzuziehen. Wenn selbst ein Wirtschaftsminister in den Beratungen den Standpunkt vertritt, dass ihm die Lockerungen zu weit gehen, hat er sich anscheinend vorher wenig bis gar nicht mit Experten aus seinem Gebiet beraten.

Birgit

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #73 am: 22. April 2020, 08:36:21 »


Zitat
Ich kann selbst die Parolen von dem Dr. Drosten nicht mehr lesen, obwohl er mir lange sympathisch war. Aber auch er tutet immer nur ins gleiche Horn, sieht nur die virologische Komponente, aber nie die ethnische Komponente.

Genau das macht ihn seriös. Er macht das, was er am besten kann und vermischt es - im Gegensatz zu Kekulé und Streeck - nicht mit persönlichen Ansichten. Er sagt auch immer wieder, dass er nur aus wissenschaftlicher Sicht spricht, kein Politiker sei, und dass es richtig sei verschiedene Disziplinen aus der jeweiligen Perspektive zu hören.

Genau im letzten Satz scheint aber derzeit das Problem zu liegen. Die Politiker scheinen nur auf ihn zu hören, und keine Experten aus anderen Bereichen zuzuziehen. Wenn selbst ein Wirtschaftsminister in den Beratungen den Standpunkt vertritt, dass ihm die Lockerungen zu weit gehen, hat er sich anscheinend vorher wenig bis gar nicht mit Experten aus seinem Gebiet beraten.

Das ist aber nicht Herrn Drosten anzulasten. Er ist schließlich kein Kindergärtner mit pädagogischem Ansinnen.

Silke

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Re: Alltag in Corona-Zeiten
« Antwort #74 am: 22. April 2020, 09:34:52 »