Aber wenn wir schon Fragen stellen: Mich würde interessieren, welche Maßnahmen Du triffst, um nicht...
Whataboutism ist immer ein Totschlagargument... Dass du der Ansicht bist, dass Corona eines der geringeren Probleme auf der Welt ist, das wissen wir seit vielen Monaten.
Aber ich glaube, Gabi würde da gerne von dir mal etwas Konstruktiveres lesen wollen. Ich übrigens auch.
Ich empfinde keine Panikmache, sondern einen weiterhin besonnenen Umgang mit dem Virus auch wenn einige von einer 2.Welle sprechen. Mir erscheint ganz klar, dass niemand zu einem weiteren Lockdown bereit ist, außer es geht gar nicht mehr ... Ob es dazu kommt liegt am Virus, aber vor allem am Verhalten der Bevölkerung und was ich da sehe und erlebe, lässt mich nicht positiv in den Herbst gehen.
Ich erkläre im Moment auch bei JEDEM Betreten unseres Wartezimmers, dass ein Mund UND Nasenschutz AUCH über die Nase gehört. Letztens beim Italiener wischte der Kellner mit einem feuchten Lappen über den Tisch ohne Desinfektionsmittel. In einem anderen Lokal standen die Tische eng wie eh und je. Als ich in einer Warteschlange um Abstand gebeten hatte, erklärte mir die Frau (im Rollstuhl) in der Dreiergruppe (alle um die 70) hinter mir, der Rollstuhl habe keine Viren und zog somit ohne jeden Grund in beleidigtem Ton die Diskriminierungskeule.
Corona scheint derzeit an allem schuld zu sein. So langsam wird es Zeit einfach zu akzeptieren, dass die Welt sich verändert, dass es bestimmte Regeln gibt, dass das Tragen einer Maske und das Abstandhalten heutzutage ebenso selbstverständlich zu Anstand und Höflichkeit gehören sollte wie vor einem halben Jahr noch das von mir extrem gehasste Händegeben.
Natürlich ist es dämlich, wenn ein Künstler berichtet, dass es bei einem Konzert im Freien in der einen Stadt verboten ist mitzusingen, man aber aufstehen und tanzen darf, während es 60 km weiter verboten ist zu tanzen, während man aber mitsingen darf. Vielleicht sehen wir es aber einfach alle auch mal positiv, dass Veranstalter sich Gedanken um Konzepte machen. Nicht immer ist alles logisch und von Beginn an und durchgehend plausibel, wie denn auch, wenn man gerade dabei ist sich auf eine weltweit immer noch neue Situation einzustellen, zu der noch lange nicht alle Aspekte geklärt sind.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass der Lock Down die vor dem Hintergrund des damaligen Kenntnisstandes vernünftigste und fürsorglichste Maßnahme fast aller Staaten der Welt war um das eigene Volk vor einer Gefahr zu schützen, die seinerzeit beim besten Willen nicht vernünftig eingeschätzt werden konnte.