19.10.18 – Der VormittagDas Frühstück hatte ich gleich dazu gebucht, doch das hätten wir nicht machen sollen. So liest es sich zwar richtig gut,
Unlimited food – our all you can eat breakfast is bigger and better than ever
Choose as much as you like from our cooked selection, including prime back bacon, Cumberland pork sausages, free range scrambled eggs, crispy hash browns, Linda McCartney vegetarian sausages, fresh mushrooms, tomatoes and Heinz baked beans alongside anything you like from our lighter breakfast selection including fruit salad, Yeo Valley organic yoghurts, all butter croissants and more
(Quelle Travelodge)aber die Hälfte davon mögen wir schon mal nicht. Die Hash Browns waren ebenso, wie Linda McCartneys vegetarische Würstchen nicht nur very crispy, sondern knochentrocken. Die Croissants waren extrem fettig und die Eier hätten sich nie gewünscht, mal so vermanscht unterm Rotlicht zu enden. Aber wenigstens der Obstsalat war in Ordnung.
Wir checkten früh aus und machten uns mittels DLR und der Tube auf den Weg.
Die Durchsage "mind the gap between the train and the platform"
begleitete wieder jeden Stop.
Als erstes fuhren wir in Richtung Stadtmitte zum Covent Garden. Dort hatte ich die nächste Übernachtung in einem Travelodge gebucht. Das Hotel befindet sich zwischen der Station Covent Garden und Holborn. Dummerweise stiegen wir am Covent Garden aus und standen vor zwei Aufzügen. Beide Lifts (über)füllten sich schnell mit den Leuten aus der U-Bahn und das wollte ich mir (falls das Ding steckenbleibt
) nicht antun.
So nahmen wir die Wendeltreppe mit 193 Stufen und je einem 5 kg Trolley in der Hand in Angriff. Nach 100 Stufen (die Anzahl ist ab und zu an der Wand vermerkt) machte ich schlapp und konnte mich auch dahingehend nicht mehr motivieren, dass Treppensteigen gesund ist und einen Knacka…. macht. Heiko erbarmte sich und schnappte sich meinen Trolley. Boooaah, war ich nach 193 Stufen außer Puste
. Von da an, haben wir diese Station gemieden und sind in Holborn zu- oder ausgestiegen.
So früh am Tag kann man natürlich noch nicht einchecken, aber das Hotel hat ein Kofferdepot. Wir hatten nun freie Hand und machten uns auf den Weg zur Holborn Station. Unterwegs kamen wir an einer Bank vorbei und tauschten erst einmal problemlos die ungültigen Geldscheine um.
In London gibt es viele Märkte.
Unser erstes Tagesziel war Camden, aber nicht wegen dem Markt
oder den flippigen Häusern
der ehemaligen Punker-Hochburg,
sondern wir wollten mit diesem
Kanalboot fahren, das gerade anlegte.
Wir mussten schnell einsteigen und je 10 £ einfache Fahrt in bar bezahlen (gut, dass ich die Scheine zuvor tauschen konnte) und waren die einzigen Passagiere an Bord.
Die Dame war der Maat.
War das idyllisch.
Früher waren das Lastenschiffe, die in der Gegend vor allem Kohle transportierten. Die wurden so weit wie möglich an Seilen von Pferden gezogen.
Es ging durch Tunnel
Hier kamen die Pferde nicht durch und die Schiffsleute mussten sich mit den Beinen gegen die Mauern stemmen, um das Boot da durchzuschleusen.
Auch heutzutage werden noch wenige Güter mit den Booten transportiert, aber die meisten (über 20000) wurden als komfortable Hausboote umgebaut und sind bewohnt. Der weibliche Maat erzählte uns dies alles und zeigte auch Bilder aus längst vergangener Zeit. Wir hatten sozusagen das Glück einer Privattour.
An der Anlegestelle in der Nähe der Paddington Station stiegen wir aus und einige Leute in Richtung Camden zu.
Hier ein Transportkahn
und hier noch ein schön bepflanztes Hausboot.
Am Bahnhof Paddington stiegen wir in die Underground und fuhren in die entgegengesetzte Richtung nach Aldgate East.
Während einem London Aufenthalt muss einmal indisch essen sein. Die Gegend um die Brick Lane
wird auch als Little Bangladesh bezeichnet. Hier soll man gut und günstig indisch/bengalisch essen können. Das Restaurant The Monsoon ist bei Tripadvisor als gut bewertet.
Wir bestellten uns Chicken in verschiedenen Spezialsaucen mit Naan-Brot.
Ich hatte meine Bedenken, da wir die einzigen Gäste in dem Lokal waren, aber das Essen war ausgezeichnet, wenn auch teuer. Der Koch kam irgendwann an unseren Tisch und freute sich riesig übers Lob.
Nachdem auch dieser Punkt abgehakt war, gingen wir zum Spitalfields Market weiter.
Das schön drapierte Gebäck in der Fressmeile reizte uns nach dem bengalischen Lunch nicht.
Gegenüber vom Markt befindet sich der The Ten Bells Pub.
Ende des 19. Jahrhunderts erlangte die Kneipe seine Bekanntheit im Zusammenhang mit den Morden von Jack the Ripper. Hier waren die beiden Opfer Annie Chapman und Mary Jane Kelly regelmäßig zu Gast.
Fortsetzung folgt …