27.9.2018Die Nacht war überstanden - ohne das uns der Wind weg- oder umgeblasen hatte. Ein Blick aus dem Fenster zeigte fast blauen Himmel. Sehr schön. Wenn es nur nicht so frisch im WoMo wäre. Die Heizung funktionierte nicht. Schon leicht verzweifelt fand Andy den Fehler: Unsere Kiste, wo Spiele und Reiseführer untergebracht sind, stand vor dieser Zuluftöffnung. Nun konnten wir frühstücken und um 9.00 Uhr rollten wir vom Platz.
In der Nacht hatte es wohl geschneit, denn je weiter wir fuhren umso mehr Schnee sahen wir. Es dauerte nicht lange, bis wir anhielten. Der blaue Himmel mit den weißen Bergspitzen und den gelben Blättern an den Bäumen - es war einfach nur herrlich.
Mittlerweile war sogar die Straße weiß. Manni hat zwar Allwetterreifen, etwas mulmig war mir jedoch schon. Aber es sah einfach wunderschön aus.
Die Stelle, dass wir den Polarkreis zum 2. Mal passieren, lag kurz vor uns.
Am "Polarsirkelcenter" fuhren wir auf den tief verschneiten Parkplatz, zogen uns warm an - so gut es ging - und stiegen aus. Genau hier, in der Gebirgslandschaft Saltfjellet, schneidet die E6 den Polarkreis.
Die Sonne und der Pulverschnee - ein Traum!
Es war s..kalt,
wir fuhren weiter. Der Schnee verschwand langsam.
Im weiteren Verlauf der Strecke wurde die Straße erneuert. Die Baustelle war ewig lang - 29 km. Aber der Verkehr lief. Was vielleicht auch daran lag, dass ja so gut wie kein Auto unterwegs war.
Eines meiner Lieblingsfotos entstand beim nächsten Stopp
Hinter dem Ort Mosjoen fuhren wir an einem Bach entlang, wo meiner Meinung nach das Wasser bergauf floss. Hört sich doof an, deswegen hielt ich auch meinen Mund…. Als Andy dann aber auch fragte, ob das Wasser bergauf fließt, war ich etwas beruhigt. Echt komisch, wir fuhren ganz leicht bergab, aber das Wasser floss in die andere Richtung…
Heute haben wir wieder mal einen Wasserfall - den Laksforsen.
Langsam machte das Blau des Himmels auch wieder dem Grau Platz.
Unterwegs sahen wir jede Menge Jäger, immer schön an der Straße mit großen Gewehren. Die sind bestimmt auf der Jagd nach Elchen. Da müsste doch mal einer zu sehen sein!
Gegen 16.00 Uhr, als wir auf dem Campingplatz Follingstua ankamen, fing es an zu schütten. Ich fragte den Inhaber, warum man so viele Jäger sieht. Er erzählte, dass die Jagdsaison auf Elche vor zwei Tagen begonnen hat und es in dieser Region die meisten Elche in Norwegen gibt. Ich meinte, davon hätten wir noch nichts gemerkt, dass wir schon ein paar Tage unterwegs seien und noch nicht ein Elch unseren Weg gekreuzt hätte. Er lachte uns sagte, die seien jetzt wohl auch alle weg wegen der Jäger. Na super!
Auch auf diesem Platz stand nur noch ein weiteres Wohnmobil und eine Hütte war belegt - ansonsten Stille.
gefahrene km: 501
Campingplatz: 31.- € incl. allem