Nachdem der Gatte selbst unters WoMo gekrochen ist, nicht viel ausrichten konnte, und nach Rücksprache mit unserem Händler, lassen wir uns vom ADAC eine Werkstatt suchen. Das geht einfach und schnell, nur haben die grad Siesta
Am späten Nachmittag können wir aber hin, glücklicherweise spricht dort auch wer Englisch und die fixen das Problem für einen Fuffziger.
Jetzt haben wir noch zwei Tage Zeit für Besichtigungen in
CórdobaAuf dem Roller lässt sich schlecht ein Navi nutzen, also fahren wir erstmal mit dem Bus ins Zentrum; kostet 1,35 Euro pro Person und Strecke. Wir steigen am El Corte Ingles aus (das ist einfach zu merken
), damit sind wir im neueren Teil der Stadt. Sonst haben wir weiter keinen Plan, ich weiß nur dass wir nach Süden gehen müssen.
Wir folgen grob dem, was Fußgängerzone zu sein scheint. Vorbei an Banken, Geschäften, Bars und Restaurants mit Außentischen bis zur
Plaza de las Tendillas.
(auf dem Rückweg aufgenommen)
Ab hier soll die Altstadt beginnen. Erstmal sieht es aber aus wie vorher, bis auf ein paar römische Säulen und einer Mauer. Überreste der alten römischen Siedlung
Corduba. In meinem schon etwas betagtem Reiseführer stand noch etwas von der Entdeckung eines großen Amphitheaters bei Bauarbeiten. Das ist aber wohl überbaut worden
Der nächste Platz kommt in Sicht:
Plaza de la CorrederaDie Gebäude sind aus dem 17. Jahrhundert und sehen an allen vier Seiten gleich aus. Früher wurden hier Stierkämpfe und Pferderennen ausgetragen.
Ab da irren wir ein wenig durch enge Straßen, deren Fassaden (so man es so nennen mag) etwas abweisend wirken. Ab und an erwischen wir dann einen Blick hinter die unfreundlichen Mauern: da gibt es dann sehr schöne grüne Innenhöfe.
Schließlich erreichen wir das Ufer des Guadalquivir. Da fällt die Orientierung leichter. Wir finden recht schnell die
Puente Romano mit dem
Torre de la Calahorra am jenseitigen Flussufer.
Die Brücke hat in der TV Serie
Games of Thrones mitgespielt
Cordoba hatte seine Blütezeit unter der maurischen Herrschaft im Jahrhundert. Damals zählte die Stadt bis zu eine halbe Million Einwohner und galt als Hochburg der Gelehrsamkeit. Auch sollen die unterschiedlichenReligionen -Islam, Juden und Christen- recht friedlich miteinander gelebt haben. Im Turm gibt es eine Ausstellung dazu, leider ist grad Siesta-Zeit.
römisches "Tor"
Von dort ist es nicht weit zum
Alcázar de los Reyes Cristianos, der Residenz der katholischen Könige während der Rückeroberung. Hier ist diese Tage Sonderöffnung, also keine Siesta; 4.50 Euro kostet der Eintritt. Der Palast selber ist nicht besonders interesssant -ein paar alte Mosaiken und Wachturmbesteigung - , aber die Gärten. Hier lässt es sich gut aushalten. Die Orangen sind noch alle grün, deshalb müssen wieder Äpfel zur Picknickpause herhalten.
Ich bedaure, dass ich diesmal nicht den Andalusienroman "Mondlaub" von Tanja Kinkel dabei habe. War die Heldin nicht auch in diesem Palast?
Vorhof
Der Gatte lechzt nach einem Kaffee. Wir schlendern -wieder etwas planlos- durch die Gassen des alten Judenviertels Juderia bis wir an einem kleinen Plaza eine nette Bar finden. Zwei Milchkaffee, ein Bier und ein Sangria kosten uns 7.60 Euro.
So lässt sichs leben; an der Costa Brava vor 5 Jahren hätten wir dafür grad das Bier gekriegt. Von dort finden wir erstaunlich leicht und schnell unsere Bushaltestelle wieder.
maurisch anmutende Häuser
Die typischen Blumentöpfe an den Fassaden
leider schon etwas vertrocknet. es sei denn, man pflanzt Farn