11. Tag Fulufjäll NationalparkHeute steht mein absoluter Liebling hier oben, das Fulufjäll auf dem Plan. Perfekt passend dazu strahlt die Sonne am nächsten Morgen. Nach dem Frühstück ab ins Auto.
Das Fulufjället (schwedisch) oder Fulufjellet (norwegisch) ist ein Fjällgebirge an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden. Ein Großteil des Gebirges liegt in der schwedischen Provinz Dalarnas län, im norwegischen Teil erreicht das Fulufjället jedoch mit dem 1047 m hohen Slottet seine größte Höhe.
Der Nationalpark Fulufjället umfasst den gesamten schwedischen Teil des Fulufjälls, auf norwegischer Seite schließt sich seit 2012 der 82,5 km² große Nationalpark Fulufjellet an. Im Fulufjäll befindet sich Old Tjikko (mit 9.550 Jahren, der älteste lebende individuelle Klonbaum)
Auf dem Weg kurzer Stop, dieser graue Bergrücken ist ein Teil des Fulufjälls.
Rangezoomt der Eingang der Schlucht zum Njupeskär
Am Parkplatz bekomme ich um diese Uhrzeit weit vorne noch einen Platz. Von hier aus spaziere ich den Hauptwanderweg in die Schlucht
Dann komme ich hinter zum Njupeskär, mit 93 Meter (Fallhöhe 70 m), Schwedens höchster Wasserfall.
Um diese Uhrzeit leider noch im Schatten, dafür ist aber kaum jemand unterwegs.
Von hier aus folge ich dem Wanderweg hoch aufs Fjäll und von unterwegs gibt es immer wieder tolle Aussichten auf den Wasserfall
... oder in auf die andere Seite der Schlucht
... oder in die andere Richtung
... ach wie herrlich ist es wieder hier zu sein
Die Steine sind auf dem Fjäll oft großflächig mit sog. Landkartenflechten bedeckt.
Wie viele Flechten hat sie ein extrem langsames Wachstum. Sie wächst je nach Standort pro Jahr nur 0,25–0,6 mm radial nach außen. Sie kann ein Alter bis über 1.000 Jahren erreichen und somit zum Datieren des Rückgangs von Gletschern genutzt werden.
Blick zurück ins Tal, unten erkennt man ein Stück des Hauptweges zum Wasserfall
Im Hintergrund ist der Städjan (der kleine spitze Berg) und das Nipfjäll (
rechts links davon) zu erkennen, da liegt Idre.
Oben auf dem Fjäll teilweise über Geröllfelder, vorbei ein Hochmooren und kleinen Seen
Ich spaziere bis Rörsjön, einer kleinen Hüttenanlage und mache dort eine kleine Pause windgeschützt in der Sonne
Nicht weit von mir weg beginnt eine Bachstelze sich ausgiebig zu putzen
In der Nähe auch noch einen Stein mit Wellenformen entdeckt, allerdings weiß ich nicht mehr, wie diese Formen entstanden sind.
Vorbei an niedrigen Birkengewächsen geht es gemächlich weiter
Der Abstieg führt an einer Blockhalde vorbei.
Dann bin ich wieder unten und mache einen Abstecher ins Naturum. Bei schlechtem Wetter finde ich diesen Platz einfach nur genial
Draußen vorm Eingang entdecke ich diese Weidenmeise (ist deutlich kleiner als ne Kohlmeise)
Dann ab ins Auto und am Fuße des Fulufjälls entlang bis zum Göljån Parkplatz - heute ein wertvolles Biotop - ereignete sich 1997 hier eine große Flutkatastrophe
Ende August 1997 fielen hier innerhalb von 24 Stunden bis zu 400 mm Regen, die höchste je in Skandinavien gemessene Menge, was zu großen Bergstürzen und Überschwemmungen führte. Im Film wird erzählt, das an diesem Abend über 300 Blitze ins Fjäll einschlugen. Das Wasser drang in das Fjäll, das es wie ein Schwamm aufsog. Aber es war zuviel und es kam zu Bergstürzen. Besonders betroffen war der Fluss Göljån im Osten des Nationalparks, dessen Wassermassen auf das 500-fache anschwollen. Durch die bis zu 6 Meter hohe Flutwelle wurden ca. 10.000 m² Holz entwurzelt.
Zeugen der Flutwelle, heute wertvolles Biotop
Abgeknickte Bäume zeugen von der gewaltigen Wucht des Wassers.
Dort wo die Flutwelle eine Schneise der Verwüstung hinterlies kehrten wenige Jahre später Blumen, Pflanzen und Moose zurück.
Auf dem Rückweg zum Camp mal wieder typisch schwedischer Stau
Gefahren: 115 km