Autor Thema: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil  (Gelesen 7488 mal)

Beate

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USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« am: 28. Juni 2018, 16:26:57 »
Hallo,

nachdem ich Paulas thread nicht länger mit meinen Fragen zumüllen möchte, mache ich doch mal lieber einen neuen thread auf.

Ihr habt ja vielleicht schon gelesen, dass ich im Oktober eine ähnliche Runde wie Paula fahren will, allerdings mit dem Wohnmobil. Und da liegen nun mal die Schwerpunkte etwas anders, denn Städte fallen mit dem Womo raus. Und leider ist mit längeren Wanderungen bei uns auch nichts (mehr) möglich. 1 - 2 Stunden gehen aber noch.

Unsere Runde soll, grob gesagt, so gehen:
Seattle - Mt.Rainer - Mt. St. Helens, Yellowstone, Grand Teton, Crater of the Moon, Craterlake, Lassen Volcanic, und dann an der Küste hoch über den Olympic zurück nach Seattle. Wir haben 4 Wochen Zeit.

Ich bin erst ganz am Anfang der Planung und habe momentan nur 2 Probleme, wo ich gerne Eure Meinung hätte:

Lohnt sich der Umweg vom Mt. St. Helens zum Columbia River Gorge, wenn man dort nur einen Nachmittag hat und nicht viel wandern kann?

Und: gibt es von dort oder vom Mt. St. Helens nach Osten, zum Yellowstone, irgendwelche interessanten Zwischenziele? Ich habe die Palause Falls gefunden und/oder Hells Gate. Oder wisst Ihr da besseres?

Wir waren jetzt schon so oft in USA und Kanada, aber ich habe mich seit langem schon nicht mehr so schwer getan mit der Routenplanung. Irgendwie habe ich vom Nordwesten einfach überhaupt keine Ahnung.

Vielen Dank schon mal.

LG
Beate


Ilona

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #1 am: 28. Juni 2018, 17:01:50 »
Hallo Beate,

leider kann ich gar nicht helfen, da ich vom Nordwesten noch nicht viel gesehen habe.

Die Tour liest sich schon mal nicht schlecht  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Susan

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #2 am: 28. Juni 2018, 19:35:29 »
Hallo Beate,

leider sind auch unsere Erfahrungen mit der angedachten Route schon gut 25 Jahre alt (bis auf die Gegend Yellowstone, Tetons). Zwischen Craters of the Moon und Columbia River sind wir damals mit PKW einen kleinen Schlenker durch die Sawtooth Mountains gefahren und eine Schotterpiste zum Aussichtspunkt über Hells Canyon. Letzteres allerdings nicht komplett, nur zu einem Parkplatz ohne Aussicht in die Schlucht. Die weitere Strecke war nichts für unsere Limousine.  ::)
Liebe Grüße
Susan

Beate

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #3 am: 28. Juni 2018, 21:28:10 »
Ja, die Sawtooth Mountains wollen wir auch anschauen, aber erst auf dem Weg vom Grand Teton nach Westen. Wir waren dort mal vor 20 Jahren und ich muss das unbedingt nocheinmal sehen. ;D

Aber wenn irgendeine Strecke schon für einen PKW nicht befahrbar ist, dann ist es mit dem Womo absolut unmöglich. Allerdings wollen wir wirklich keine solche Strecke fahren, haben auch gar keine Zeit für derartige Ausflüge.

Beate

Beate

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #4 am: 29. Juni 2018, 12:42:53 »
Hallo,

ich habe mich jetzt nochmal in Paulas thread vertieft und dort die Antworten von Nordlicht gefunden.

@ Nordlicht:
Du scheinst Dich ja in der Gegend gut auszukennen. So wie ich Dich verstanden habe, ist der Columbia River Gorge im Spätsommer/Herbst sowieso nicht interessant und heuer durch das Wildfire nicht empfehlenswert. Stimmt das so?

Ein anderes Problem für uns wäre, dass wir ja mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Und mit einem solchen Kübel durch den Grossstadtverkehr von Portland ist bestimmt auch kein Spass.


Eine Frage noch an alle, die sich dort auskennen:
Mt. St. Helens: welche Strasse ist interessanter: die westliche Zufahrt zum Spirit Lake oder die östliche Fahrt zum Windy Ridge?
Eine Verbindung von beiden Routen geht ja nur über die I 5, entweder nördlich oder südlich um das NM herum.

Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

LG

Beate

Christina

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #5 am: 29. Juni 2018, 18:37:57 »
Obwohl ich Paula schon einige Tipps geben konnte, kann ich dir mit deinen Fragen leider nicht helfen Beate. Die Strecke zum Yellowstone kenne ich überhaupt nicht, wir sind grob die Runde gefahren, die auch Paula vorhat, den Yellowstone habe ich auf einer anderen Reise von Kanada aus gesehen.

Am Mt. St. Helens war die Strecke zur Windy Ridge noch wegen Schnees gesperrt, daher kenne ich nur die andere Seite. Ich vermute allerdings, dass die Strecke zur Johnston Ridge (also Westseite) interessanter ist, da man da die Bergseite mit der "explodierten" und damit fehlenden Spitze direkt vor sich sieht.

Deine Frage zur Columbia River Gorge hast du ja schon fast selbst beantwortet. Ich denke auch, dass sich ein so kurzer Abstecher im Herbst mit wenig Wasser an den Fällen nicht lohnt, zumal ihr ja auch noch im Olympic NP seid, der auch einige Wasserfälle und grünen Urwald drumherum hat.


LG Christina

nordlicht

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #6 am: 30. Juni 2018, 19:22:15 »
Unsere Runde soll, grob gesagt, so gehen:
Seattle - Mt.Rainer - Mt. St. Helens, Yellowstone, Grand Teton, Crater of the Moon, Craterlake, Lassen Volcanic, und dann an der Küste hoch über den Olympic zurück nach Seattle. Wir haben 4 Wochen Zeit.
An sich eine schöne Runde, aber für Oktober wäre mir das zu gebirgslastig. Wenn Du Glück hast erwischt Du einen goldenen Oktober und dann hast Du wunderbare Herbstfarben und vergleichsweise wenig Besucher. Wenn Du Pech hast ist es grau, neblig und es gibt eine Menge Niederschlag. Unten Regen und in den Bergen Schnee. Vermutlich wird es am Ende auf eine Mischung von beidem hinauslaufen, mal schön mal naß.
Im günstigsten Fall wird das eine traumhafte Tour, es kann aber auch ein einiziger naßkalter Alptraum werden. Im Yellowstone wird der Dunraven Pass vermutlich schon dicht sein und an der Fishing Bridge wird dies Jahr gearbeitet, so dass der östliche Loop nicht zu befahren ist. Wenn Du dann noch frischen Schneefall hast könnten schnell auch weitere Straßen zumindest mit dem WoMo schwer zu befahren werden.
Das würde ich bei der Planung im Hinterkopf behalten und mir zumindest überlegen wie der Plan aussieht, wenn Ihr im Yellowstone (und den anderen Hochgebirgszielen) Pech mit dem Wetter habt.
Zitat
Und: gibt es von dort oder vom Mt. St. Helens nach Osten, zum Yellowstone, irgendwelche interessanten Zwischenziele? Ich habe die Palause Falls gefunden und/oder Hells Gate. Oder wisst Ihr da besseres?
Palouse Falls ist ein wirklich schöner Wasserfall der aber etwas abgelegen liegt. Im Endeffekt hältst Du an machst ein paar Fotos, vielleicht noch ein kleines Picknick, aber eine Stunde später bist Du wieder unterwegs, aber für die Stunde fährst Du ziemlich lange durch endlose Getreidefelder.
Hells Canyon ist zwar der tiefste Canyon der USA, aber er ist kaum erschlossen, so dass Du viel fahren mußt um zu den zwei drei Viewpoints, die es gibt, zu kommen und soooo spektakulär sind die dann auch nicht. Und der Hells Canyon Scenis Byway könnte im Oktober auch schon dicht sein.
Mit etwas Zeit wäre für mich Hwy 26 die erste Wahl um vom Helens zum Yellowstone zu kommen. Also grob: Helens-Gorge-Mt.Hood oder Shaniko etc.-Bend - John Day NM- Sumpter, Baker City-Craters of the Moon-Yellowstone. Aber dafür kannst Du gut ein paar Tage planen.
Wenn Du schnell zum Yellowstone willst dann fahr I-84, aber der ist streckenweise wenig aufregend.
Du scheinst Dich ja in der Gegend gut auszukennen. So wie ich Dich verstanden habe, ist der Columbia River Gorge im Spätsommer/Herbst sowieso nicht interessant und heuer durch das Wildfire nicht empfehlenswert. Stimmt das so?
Ja und nein. Hoch- und Spätsommer ist wirklich die schlechteste Jahreszeit um die Gorge zu besuchen. Dafür ist der Herbst meine Lieblingsjahreszeit in der Gorge. (klick) Das richtige Farbfeuerwerk geht erst so Mitte Oktober los, aber auch vorher ist es schon ganz schön. Und im Hood River Valley ist dann Erntezeit. Wenn sowas Euch interessiert könnt Ihr dort Kürbisfelder, Maislabyrinthe etc. besuchen. Da die Gorge vermutlich ohnehin am Weg liegt, würde ich die im Oktober auf keinen Fall verpassen. Es ist noch nicht klar was dann noch gesperrt sein wird, aber derzeit fallen für Nichtwanderer lediglich nur noch zwei Wasserfälle und ein Stück des Historic Highway weg. An den Rest kommst Du schon wieder ran.
Zitat
Ein anderes Problem für uns wäre, dass wir ja mit dem Wohnmobil unterwegs sind. Und mit einem solchen Kübel durch den Grossstadtverkehr von Portland ist bestimmt auch kein Spass.
Um vom Mt.St.Helens in die Gorge zu kommen, mußt Du von der Windy Ridge überhaupt nicht durch Portland und von der Johnston Ridge führt der schnellste Weg über I-5, I-205 und I-84. Da fährst Du durchgehend Freeway durch die Vororte. Kein Problem.
Zitat
Eine Frage noch an alle, die sich dort auskennen:
Mt. St. Helens: welche Strasse ist interessanter: die westliche Zufahrt zum Spirit Lake oder die östliche Fahrt zum Windy Ridge?
Eine Verbindung von beiden Routen geht ja nur über die I 5, entweder nördlich oder südlich um das NM herum.
Vom Westen her kommst Du nicht zum Spirit Lake auch wenn die 504 aus historischen Gründen immer noch "Spirit Lake Hwy"  heißt, den siehst Du ohne Wanderung nur vom Osten. Dafür hst Du von Westen her, den besseren Blick auf den Berg mit dem Krater.
Mal abgesehen davon, dass ich zumindest ein kleines Fragezeichen an den Zugang von Osten her im Oktober setzten würde, denke ich dass bei einem Erstbesuch die Westzufahrt die bessere Wahl ist, da man dort mehr vom Berg selber mitbekommt.
Hier noch ein Link zum Vergleich Ost- und Westseite.

Beate

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Re: USA Nordwesten, Oktober 2018 mit dem Wohnmobil
« Antwort #7 am: 01. Juli 2018, 12:23:39 »
Hallo Sönke,

wow, so eine ausführliche Antwort. Vielen Dank.

Nachdem bei so vielen Punkten das zitieren schwierig ist, schreibe ich lieber so:

Ich weiss, dass es im Oktober schon sehr kalt sein kann. Nur leider können wir nie vor Mitte September fahren. So waren wir im Oktober auch schon in Alaska und Yukon mit dem Camper unterwegs. Kälte macht uns nichts aus, aber klar, wenn es einige Tage Dauerregen hat, dann ist das schon frustrierend. Aber da wir nichts vorbuchen bleibt immer noch die Möglichkeit der Flucht  ;D
Wir hoffen natürlich auf eine tolle Laubfärbung.

Danke auch für die Information über die Sperrung des Dunraven Passes und der Fishing Bridge. Nachdem wir schon viermal im Yellowstone waren, wird uns das auch nicht viel stören. Noch dazu ist der östliche Teil des Yellowstones ja nicht in einem Loop zu befahren, man muss immer wieder zurück. Das ist mit einem Womo sowieso nicht empfehlenswert, denn jede Meile kostet extra Geld. Und der Loop sollte eigentlich befahrbar sein, denn nach der website des NP ist nur die Brücke über den Yellowstone River geschlossen.

Was Palause Falls und Hells Canyon betrifft hast Du mir eine Entscheidung abgenommen. Vielen Dank  ;D. Beides wird also gestrichen.

Dein Vorschlag, den Hwy. 26 zum Yellowstone zu fahren, ist gut. Nur haben wir dieses Strecke, also Bend, John Day, Craters of the Moon für den Rückweg vom Yellowstone zur Küste (natürlich in umgekehrter Reihenfolge) auf dem Plan. Für den Hinweg wollte ich eigentlich etwas nördlicher fahren. Da muss ich mir noch was einfallen lassen, denn zu weit nördlich (Cascade NP etc.) solls dann auch nicht sein.

Deine Bilder vom Herbst im Columbia River Gorge sind Klasse. Genauso hatte ich mir das eigentlich gedacht. Also muss ich mir das dann doch nochmal anschauen. Wenn ich es richtig verstehe, dann ist das südliche Ufer, also im Oregon, die schönere Strecke?

Wg. Mt.St. Helens: Also dass man auf dem Spirit Lake Hwy nicht zum Spirit Lake kommt, auf diese Idee wäre ich gar nicht gekommen.  :o. Jetzt muss ich also entscheiden, was ich sehen will. Das Blöde ist halt nur, dass dieser Spirit Lake Hwy. wieder eine Stichstrasse ist, die man dann wieder zurückfahren muss.

Vielen Dank für den Link mit dem Bildern. Da kamen dann doch viele Erinnerungen hoch. Wir waren schon mal am Mt.St. Helens, vor ca. 20 Jahren!!!! Und damals mit dem PKW. Ich habe nicht mehr so viele Erinnerungen daran, nur eines: Wir haben in einem Visitorcenter einen Film über den Ausbruch gesehen und am Ende des Films ging der Vorhang hoch und man sah durch ein riesiges Fenster direkt in den Krater. Das war soooo beeindruckend. Ich nehme an, das war dann am Johnston Ridge?

Hmh, jetzt hast Du mir so einiges zum Denken gegeben. Vielen Dank erstmal.

LG
Beate