Mittwoch 26.4.2017Nach dem wieder köstlichen Frühstück (heute mit Spiegeleiern mit Speck, Nudelsalat, kleinen Spinatkuchen, kandierten Kirschen, Schokokuchen, Vanillepudding, Olivenpaste...
) auf unserer Terrasse war heute wieder eine Wanderung aus dem Rother Wanderführer geplant: "Rundweg über den Preveli Beach". Er startet im Hinterland geht dann auf einer Seite des Flusses Megalopotamos bis zur Mündungs ins Meer, dann durch den Fluss auf die andere Uferseite und wieder zurück. Der Fluß ist zum Teil wieder tief in einer Schlucht eingeschnitten. Unsere Nachbarin die letztes Jahr 2 Wochen in Kreta war hat uns diesen Strand wärmstens empfohlen, man kann da auch mit dem Auto hinfahren und der Fluß ist auf beiden Seiten mit Palmen gesäumt. Das steht auch im Baedeker als Topp Tipp. Mit dem Auto hinzufahren kommt natürlich nicht in Frage wenn es auch eine Wanderung gibt! Außerdem hatten uns die beiden Frauen aus Oldenburg diese Wanderung empfohlen, die sei einfacher und kürzer und der Palmenstrand sei einfach super, da hatten sie nicht mehr genug Zeit eingeplant, den sollten wir unbedingt auch anschauen.
Unterwegs im Auto, als wir schon in Spili waren ist mir auf einmal siedendheiß eingefallen, dass ich das Bügeleisen noch wegräumen wollte. Ich war gerade dabei eine Bluse zu bügeln als das Frühstück gebracht wurde, da habe ich das Bügeleisen vergessen und später war ich nicht mehr in dem zweiten Schlafzimmer wo das Bügelbrett stand. Ich konnte mich auch nicht mehr erinnern ob ich es ausgeschaltet habe.
zum Glück hatte Josef alle Reiseunterlagen als pdf Datei auf dem Handy dabei, somit hatten wir auch die Hoteltelefonnummer. Ich habe angerufen und gebeten dass sie im Zimmer nach dem Bügeleisen schauen sollten. Danach war mir etwas wohler
(abends hat sich rausgestellt dass alles in Ordung war, das Bügeleisen war ausgeschaltet)
Die Straße führte später durch eine Schlucht: Canyon Kourtaliotiko, Parkplätze waren nur auf der anderen Straßenseite, da können wir am Rückweg halten und fotografieren, das sah vom Auto aus echt spektakulär aus, die Straße war wohl teils in den Fels gesprengt.
Der Weg startet an der Venizianischen Brücke bei Kato Moni Preveli (in Google maps zu finden bei Taverne Gefyra)
am Fluß war nur ein ganz kleiner Parkplatz, wir waren zum Glück früh genug da
Der Weg geht zunächst flach am Fluß entlang durch Olivenölfelder mit schönen Blumen
Danach ging es stetig den Hang hoch hier sahen wir die Olivenbäume schon von oben
der Weg war am Anfang sehr schmal und nah am Hang später war er dann weiter weg von der Kante und einfach zu gehen, Blick zurück auf den Weg:
Blick nach vorne:
kurz danach kam ein Aussichtspunkt von dem aus man den ersten Blick auf den Fluß in den Canyon hatte
und als wir ganz oben auf der Kuppe standen konnte man das Meer sehen. (Meine Kamera hatte Dreck auf dem Objektiv, das ist mir leider erst nicht aufgefallen daher der Punkt links oben auf den folgenden Bildern)
hinter Kuppe ging es dann steil bergab, es war aber nicht schwierig zu gehen, man mußte nur wieder genau achten den Weg nicht zu verpassen. Man hätte nach links gehen können zu diesem herrlichen Strand:
am Ende der Straße (auf den Bildern nicht zu sehen) stand eine Bungalowanlage, bestimmt Ferienwohnungen. Da würde es mir auch gefallen
Unser Weg führte aber nach rechts:
etwas weiter unten hatte man den Blick auf die Flußmündung
ist das nicht ein herrlicher Anblick?
Das Wasser war wunderbar klar aber leider eiskalt, ich hätte da nicht baden wollen.
an der Flußmündung war das Wasser nicht hoch man konnte leicht ans andere Ufer gehen. Im Fluß schwammen zwei Gänse, Josef wollte sie fotografieren und hat sie angelockt, sofort sind sie auf ihn zugeschwommen. Als sie nichts zu fressen bekamen haben sie ihn angezischt und mehrfach ins Bein gebissen, sie waren kaum zu vertreiben. Ich wollte auch ein Foto machen und habe vor Schreck am falschen Knopf gedreht aber man sieht doch wie aggressiv die Viecher waren
als sie sich endlich in Wassser verzogen hatten, hatte Josef einen Bluterguß in der Wade.
mich hat am Starnberger See mal ein Schwan angezischt dem ich beim schwimmen zu nah gekommen bin aber gebissen worden bin ich von einem Vogel noch nie. Gibt es nicht die Geschichte von Gänsen die das Kapitol bewachten? Also nach dieser Erfahrung kann ich mir das gut vorstellen!
unter den Bäumen war eine kleine Taverne, wir haben uns auf den Schreck an einen Tisch gesetzt und Kaffee gertunken, Eiskaffee gab es leider nicht, aber leckere süße Teilchen (für mich) und eine Spinattasche für Josef. Als wir da am Tisch saßen kamen diese frechen Viecher doch schon wieder zischend an. Der Tavernenbesitzer hat das gesehen und ihnen ein paar Brocken Brot zugeworfen, als sie das gefressen hatten und mehr wollten haben sie ihn auch angegriffen. Der war das wohl gewohnt, hat sie von oben auf den Kopf geschlagen und am Schnabel gepackt und weggezerrt, man glaubt es kaum die haben sich davon überhaupt nicht beeindrucken lassen und sind immer wieder auf ihn losgegangen. Nach einer ganzen Weile haben sie sich endlich verzogen.
Nach der Pause haben wir den Abstecher in den Palmenhain gemacht:
da kommt Floridafeeling auf
Blick ans andere Flußufer, es gab nur auf dieser Seite einen Weg. Im Wanderführer steht leider nicht wer die Palmen gepflanzt hat oder wann, jedenfalls eine tolle Idee
wo die Palmen enden, endet auch der offizielle Weg, man kann noch ein Stück weiter über die Felsen klettern und kommt ein Stück in die Schlucht rein, aber irgendwann werden die Steine zu groß zum drüberklettern.
eine vereinzelte Palme in der Schlucht
auf dem Rückweg sahen wir diese tolle Blume zwischen den Palmen, laut Aussage eines anderen Wanderes ein schwarzer Aronstab
die Blüte ist riesig, etwa DINA 4 groß und noch besser haben mir die wunderschön kreisförmig gebogenen grünen Blätter gefallen
2 Schildkröten im Fluß, wilde Tiere sieht man sonst in Kreta nicht viele
dann haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Von diesem Hügel waren wir heruntergekommen, auf den Hügel den wir jetzt rauf mußten gab es eine gemauerte Treppe, es waren so etwa 100 bis 150 Meter hoch.
Blick von der Treppe runter:
oben war ein riesiger kostenpflichtiger Parkplatz und da standen auch einige Autos, im Sommer ist hier bestimmt sehr viel los. Durch eine Tür im Parkplatzzaun ging es auf den Wanderweg der wieder an der Schlucht entlang führte. Hier waren einige spektakuläre Viewpoints, der Weg war was die Dramaturgie angeht richtig angelegt, auf dieser Seite waren die Blicke nämlich viel besser
am Rückweg
kleine Kirche am Rückweg. Die Glocke hängt im Baum
dann waren wir bald wieder in den Olivenhainen und an der Brücke zurück.
wir setzten uns in die Taverne am Fluß, Josef hat aufs Garmin geschaut: 11 km, diesmal waren die Angaben im Rother korrekt. Mir hat das vollkommen ausgereicht an Anstrengung. Eiskaffee gabs leider nicht, also zwei normale griechische Kaffee. An der Brücke verkaufte eine Frau selbstgemachten Schmuck, dort habe ich Ohrringe für meine Friseurin als Andenken gekauft. Als wir fahren wollten kam diese Schafherde zum trinken an den Fluß. Ein ganz typischer Anblick und Klang für Kreta
(beim hochladen habe ich Schafe mit Ziegen verwechselt)
Die Schlucht die wir auf dem Hinweg so beeindruckend fanden war auf dem Rückweg mit den Bildern der Wanderung im Kopf gar nicht mehr so toll. Statt dessen haben wir mal am Straßenrand gehalten und die wunderbaren gelben Blumen fotografiert. Das muss eine Art überdimensionaler Dill sein, bis 2 Meter hoch. Der stand am Straßenrand und es gab ganze Felder davon, das sah einfach toll aus:
Um viertel nach 5 waren wir in der Wohnung zurück. Bis 6 Uhr saßen wir gemütlich auf der Terrasse danach wurde es dort etwas kühl. Ich habe mich nach der Dusche noch eine Stunde ins Bett gelegt.
Als wir um 20 Uhr in den Ort fuhren war der große Parkplatz schon fast voll, wie muss das im Sommer sein? Wir hatten uns heute die Taverne Stochos am Strand rausgesucht (Tripadvisor Platz 2), das war das einzige Lokal das die beiden Oldenburgerinnen empfehlen konnte, vor allem das Lamm aus dem Ofen sei besonders gut. Das habe ich dann auch bestellt. Hier bekam man schon zur Begrüßung eine kleine Flasche Schnaps auf den Tisch gestellt. Und als Gruß aus der Küche Brot mit Knoblauch-Olivenölpaste, seeehr lecker! Das Lamm hatte fast die Größe einer Schweinshaxe, eine riesen Portion die ich mit zwei bettelnden Katzen geteilt habe
zur Rechnung gabs einen leckeren Kuchen, ehrlich gesagt es wundert mich nicht dass die Kreter eher pummelig sind...
Hier waren nur deutsche Gäste und die meisten waren wohl im angeschlossenen Hotel untergebracht.
Wir haben es uns später wie immer mit einem Glas Rotwein in der Wohnung gemütlich gemacht