14. November Krater & BeachesHeute wollen wir endlich mal einen Krater besteigen. Man soll früh da sein, das schaffen wir natürlich wieder nicht.
Der Parkplatz ist voll, immerhin dürften wir es diesmal in einer halben Stunde nochmal versuchen. So lange warten wir aber nicht, wir parken bei einer Kirche und einem Outdoor-Fitnessstudio am Fuße der Stichstraße. Dafür nehmen wir einen etwas längeren Fußmarsch in Kauf.
Hier geht’s los, neben der Straße bergan, dann durch einen Tunnel und wir sind im Innern des Kraters. Als Fußgänger sparen wir 3$ beim Eintritt.
Die Sonne prallt, eine frische Brise macht die Wärme jedoch erträglich.
Le’ahi, so der hawaiische Name, entstand vor rund 300 tausend Jahren bei einer einzigen explosiven Eruption. Asche und Lavapartikel verdichteten sich zu Tuffstein und bildeten den Krater. Den Namen Diamond Head bekam er später von Siedlern, die Calcitkristalle im Gestein für Diamanten hielten. 1908 wurde ein Weg zum Kraterrand angelegt im Zuge von Verteidigungsmaßnahmen für O’ahu. Den werden wir jetzt unter die Füße nehmen. 1,3 km und 171 Höhenmeter haben wir vor uns.
zu dem Buckel dort oben
Natürlich sind wir nicht allein unterwegs; Park- und Warteplätze sind noch voll, dazu kommen die Leute, die mit dem Trolley aus Waikiki her gefahren sind. Die ersten paar Höhenmeter gewinnen wir auf einem leicht ansteigenden Zementweg, danach wird’s steiler und uneben.
Wir erreichen einen ersten Aussichtspunkt, der aber voll ist von Leuten, die sich ausruhen wollen.
Kurz danach erklimmen wir eine Treppe mit 72 Stufen, gehen durch einen engen, aber beleuchteten Tunnel und stehen vor der nächsten Treppe
Hier gabelt sich der Weg und bildet ein Einbahnstraßen-System. Bergauf geht’s die Treppe hoch. Einige nehmen aber lieber den Serpentinenweg. Uff, nochmal 99 Stufen.
Die nehmen wir in Etappen - alle 33 eine kleine Verschnaufspause.
ein Blick zurück
Wir sind allerdings immer noch nicht oben.
Es folgt ein weiterer kurzer Tunnel, hier sind wir in der untersten Ebene einer Feuerwach-Station. Eine weitere Treppe, diesmal spiralig, dann stehen wir in einer Art Bunker. Um nach draußen zu kommen, müssen wir durch einen Schlitz krabbeln. Gar nicht so leicht mit Fotorucksack auf dem Buckel.
durch diesen Schlitz müssen sie kommen ...
Außen herum führt dann ein Weg etwas weiter hinauf zum obersten Level der Station auf 232 m. Geschafft!
Jetzt können wir in Ruhe die Aussicht genießen.
nach unten: Diamond Head Leuchtturm
im Osten zwei weitere Krater: Koko Head und Hanamau
In den Krater
nordwärts: Siedlungen im Großraum Honolulu
im Westen: Waikiki
rechts oben verschwommen im Bild ein weitereer Krater Punchbowl
das pinkfarbene Gebäude
eines der ältesten Hotel am Waikiki Beach, das Royal Hawaiian
Der Rückweg führt uns am Kraterrand entlang und über 82 Stufen zu einem Serpentinentrail, der am oberen Ende des ersten Tunnels endet.
Dort finden wir auch ein paar Bänke zum Rasten, eine Stärkung haben wir uns auch verdient. Schon auf dem Hinweg fiel uns eine Gruppe junger Männer auf, die den Aufstieg recht flott hinter sich brachten. Die kommen uns schon wieder entgegen. Sportler beim Training? Oder Soldaten in Zivil?
Endlich erreichen wir den Kraterboden, wir waren etwa 2 h 45 unterwegs. Jetzt gegen 14 Uhr sind auch etliche Parkplätze frei.
An der Diamond Head Road gibt es noch einen Aussichtspunkt.
Zum Entspannen wäre jetzt ein Strand recht nett. Wir fahren zurück nach Nordosten. Hanauma Bay ist eine berühmte Bucht innerhalb eines ehemaligen Kraters. Auch als Schnorchelgebiet sehr beliebt. Uns wundert es daher wenig, dass schon an der Zufahrt ein Schild "Parklot full" steht. Egal, gibt ja noch mehr Strände. Ein idiotischer Tourbusfahrer nimmt uns die Vorfahrt und hätte Kersten nicht hart gebremst, wäre er uns voll in die Seite gebrettert.
Der Depp biegt auch recht unvermittelt und ohne Blinken zum Halona Blowhole ab.
Wir schenken uns einen zweiten Besuch dort, fahren ein Stück weiter zum Sandy Beach.
Der Strand macht seinen Namen alle Ehre. Baden kann man hier allerdings nicht so gut, die heftigen Brandungswellen sind eher was für erfahrene Boogie-Boarder oder Bodysurfer. Angeblich soll Obama hier gern surfen.
Wir überlegen, ob die Bodyguards das denn auch lernen mussten. Und wie sie wohl den Strand absperren? Und was ist mit der Knarre?
Lange halten wir es hier allerdings nicht aus, ein sehr merkwürdiger Geruch weht hinüber. Einigen Gestalten nach würde ich auf Gras tippen.
Der Waimanolo Beach wurde uns als sehr schön empfohlen, ist er vielleicht auch. Doch an den offiziellen Parkplätzen lungern einige abgerissene Gestalten herum, das müssen wir nicht haben.
Wir fahren weiter nach Lanikai. Zweiter Versuch, den so genannten Pillbox Trail zu finden. Ich habe leider die Anfahrtbeschreibung nicht mit. Daher scheitert der Versuch, ebenso wie der, irgendwo legal zu parken und über einen öffentlichen Zugang an den Strand zu kommen.
Warum auch in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah
Wir bleiben an unserem Hausstrand, an dem wir auch schön baden können und relaxen den Rest des Tages.
Hang loose
Abendprogramm wie gehabt.