Autor Thema: China 2016: von Menschen und Drachen  (Gelesen 185248 mal)

MisterB

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #60 am: 19. November 2016, 17:01:05 »
Und was das Essen angeht bin ich im Urlaub immer ziemlich sorglos. In China habe ich alles probiert was mir verlockend schien, Salat habe ich ganz selten gegessen weil das im Restaurant nicht üblich ist, es gab fast nur gekochtes Essen. Ich habe mich aber vorher auch gar nicht informiert ob man bestimmte Speisen nicht essen soll. Aber ich habe auch in Vietnam Salat und Eis gegessen und hatte keine Probleme, also ich habe mir keine Gedanken gemacht, Medikamente für den Notfall hatte ich aber dabei.


Naja. Ein wenig leichtsinnig finde ich das aber doch schon. Da kann man sich auch leicht mal was einfangen, was mit den mitgebrachten durchfallmedikamenten nicht mal schnell zu behandeln ist. Und dann ist der Urlaub erst mal dahin. De einheimischen sind da schon imprägniert innerlich. Wir Westler reagieren da doch teilweise ganz anders.
Wobei. Ein Kumpel von mir hat damals in Hongkong auch mal an so nem strassenstand irgendwas aus Fleisch aufm Spies gegessenen und ist auch nicht umgefallen. Meins wärs aber trotzdem nich gewesen.

Gruß
Bernd
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Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #61 am: 19. November 2016, 17:57:05 »
So beeindruckend die Bilder und die Berichterstattung ist - ich glaub, falls wir jeeemals nach China kommen sollten (reizen würde es mich ja allein schon der Drachen und der großen Mauer wegen  ::) ), dann nur mit einer Reisegruppe (auch wenn ich dieser Art des Reisens ja nicht so zugetan bin).
Bis dahin erfreue ich mich vom gemütlich temperierten Sofa aus an deinen Bildern und Berichten  ;)

freut mich dass es dir gefällt! Für Drachenliebhaber ist China ja eigentlich ein Muss  :)
im Nachhinein bin ich mit unserer Reiseform der Minigruppe sehr zufrieden, wir hatten eigentlich nur Vorteile, aber es war natürlich ziemlich teuer. Gegen Ende des Urlaubs haben wir witzigerweise eine Reisegruppe des selben Veranstalters getroffen bei dem wir gebucht haben. Das waren 11 Leute. Und da haben sich manche schon beschwert dass sie gar nix allein machen können, da war der Tag von früh morgens bis nach dem Abendessen verplant, das würde mir mir auch nicht gefallen. Und spontane Planänderungen gehen natürlich auch nicht.

Und was das Essen angeht bin ich im Urlaub immer ziemlich sorglos. In China habe ich alles probiert was mir verlockend schien, Salat habe ich ganz selten gegessen weil das im Restaurant nicht üblich ist, es gab fast nur gekochtes Essen. Ich habe mich aber vorher auch gar nicht informiert ob man bestimmte Speisen nicht essen soll. Aber ich habe auch in Vietnam Salat und Eis gegessen und hatte keine Probleme, also ich habe mir keine Gedanken gemacht, Medikamente für den Notfall hatte ich aber dabei.


Naja. Ein wenig leichtsinnig finde ich das aber doch schon. Da kann man sich auch leicht mal was einfangen, was mit den mitgebrachten durchfallmedikamenten nicht mal schnell zu behandeln ist. Und dann ist der Urlaub erst mal dahin. De einheimischen sind da schon imprägniert innerlich. Wir Westler reagieren da doch teilweise ganz anders.
Wobei. Ein Kumpel von mir hat damals in Hongkong auch mal an so nem strassenstand irgendwas aus Fleisch aufm Spies gegessenen und ist auch nicht umgefallen. Meins wärs aber trotzdem nich gewesen.


Das bisher einzige Mal wo ich mir im Urlaub Durchfall geholt habe war in Israel wo wir als Studenten nur einmal richtig teuer essen waren in einem Restaurant am See Genezareth. Bei allen Buden am Straßenrand ist nie was passiert. Ich halte mich da lieber an meinen gesunden Menschenverstand, völlig ausschließen kann man das nirgends und wenn ich im Urlaub nur noch gekochte Speisen essen darf oder was ich selbst schäle fällt ja die Hälfte des Essens flach. Das kommt für mich nicht in Frage. Fremdes Essen zu probieren gehört für mich zur Urlaubsfreude dazu. Ich habe ein paar Freunde die beruflich nach China müssen, die haben mich zwar vor Mäusen und Katzen im Futter gewarnt, aber krank ist dort keiner geworden.
Alle Leute jedoch die mir bisher von einer Indienreise erzählt haben hatten mindestens einmal Durchfall (trotz großer Vorsicht). Für mich ein Grund da nicht hinzufahren.
das einzige was ich konsequent einhalte ist nur Wasser vom Hahn zu trinken wenn es ausdrücklich erlaubt ist (war in China in zwei Orten nicht der Fall), sonst nehme ich Mineralwasser.
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #62 am: 19. November 2016, 18:00:28 »
5. Tag Freitag 14.10.2016

Das Hotelrestaurant war im elften Stock, Frühstück gab es in einem großen schummrigen Raum.

   

Das Frühstücksbüffet war riesig, so viel Auswahl haben wir nie wieder gehabt. Es gab verschiedene asiatische Gemüse, gebratene Nudeln und gebratenen Reis, Spiegeleier, Suppen, verschiedene Dumplings - auch süße- dazu verschiedene Salate, Kuchen, Obst etc. und Kaffee und Saft.

     

Um 9 Uhr trafen wir unseren Guide in der Lobby und haben ihn gebeten wegen der Klimaanlage nachzufragen. Leider ist die Zentralheizung nicht regulierbar und die Klimaanlage wird nur im Sommer eingeschaltet. Wir sind hier in einer Kohlebergbauregion, irgendwie hat mich das an die Verhältnisse in der Ex DDR erinnert, da hat man die Heizung auch übers Fenster reguliert. Das Wetter war bis zu unserer Ankunft schlecht und es war kalt, daher die Heizung. Tja da kann man nix machen.

Draußen war heute schönstes Wetter! Mit dem Auto führen wir über neue breite Straßen zu unserem Ausflugsziel, den Yungang Grotten. Man kam an Kohlegruben vorbei, um die Kohle zu transportieren waren Umgehungsstraßen gebaut worden, seither hat sich die Luft in der Stadt sehr verbessert erzählte uns Herr Li.

Am Eingang zu den Grotten steht ein neu gebautes buddhistisches Kloster. Dieser Mönch ist der Gründer des Klosters wenn ich mich recht erinnere

   

Dann ging man durch diesen schönen Säulengang

   

   

   

dann kam dieser Baum, es war ganz aus Metall

   

die Blätter auch aus Metall mit Wünschen beschriftet

   

und über eine Brücke zum Tempel, der lag in einem See

   

   

auf dem See schwamm diese überdimesionale Quietscheente, was das wohl soll?

   

der Tempel

   

er hat einen anderen Stil als die üblichen buddhistischen Tempel, anstelle der Drachen waren Vogelsymbole am Dach (Feuervogel), das liegt daran dass es hier oft Kriege und Besetzungen durch Mongolen gegben hat, die haben ihren Einfluß in der Kunst hinterlassen.

hinter dem Tempel ging dann der Weg zu den buddhistschen Grotten, dem eigentlichen Ziel

   

von der Brücke aus hatte man auch noch Blick auf ein Kohlebergwerk

   

Die Grotten die wir nun besichtigten sind 1500 Jahre alt und alle aus Menschenhand. Hier gab es keine Höhlen, die wurden alle in den Berg gehauen also man hat sowohl die Höhlen als auch die Buddhafiguren aus dem Fels gehauen (Wie kommt man nur auf so eine Idee?)

   

manche Höhlen und Figuren waren ganz klein andere riesengroß wie diese hier. Die Löcher in der Figur stammen von Holzstiften mit denen eine bemalte Tonschicht auf dem Stein fixiert war, bei vielen Figuren war diese Schicht nicht mehr erhalten.

   

einige Grotten waren mit einem hölzernen Vorbau geschützt, bei anderen ist der durch Erdbeben zerstört worden

   

die grimmigen Gestalten an den Säulen paßten ja gar nicht zu den Buddhafiguren drinnen

   

   

die Figuren hier drinnen waren besser erhalten, die meisten hatten die Lehmschicht noch

   

wir haben uns über Buddhas blaue Haarfarbe gewundert, Herr Li hatte dafür keine Erklärung (wir haben das später an anderen Orten in dem Tempeln öfter gesehen, das ist wohl in China eine übliche Darstellung)



   

Dieser Vorbau ist ganz neu, es wird viel renoviert hier

   

bis hierhin hat uns Herr Li begleitet dann hat er uns den Rest der Höhlen alleine erkunden lassen. Er hatte uns noch einiges zu den damaligen Herrschen erzählt die die Grotten bauen ließen, aber das habe ich nicht behalten.

   

Von dieser Statue weiß ich noch dass man sie von oben nach unten aus dem Fels gehauen hat, also quasi zuerst das Fenster und den Kopf und dann den Körper.

   

weiter hinten kam ein Bereich der gerade renoviert wird und am Schluß noch viele ganz kleine Höhlen

   

   

bei dieser Figur sieht man gut dass sie aus dem Felsen rausgehausen ist, mit dem Rücken setckt sie im Fels

   

weil so ein Traumwetter war habe ich mir ein Eis gekauft (Mangoeis, lecker!) und bin durch den schönen Park vor den Grotten geschlendert

   

   

am Ausgang haben wir Herrn Li wieder getroffen

   

auf dem Weg zum Parkplatz kam man natürlich an einer Reihe von  Läden vorbei, unter anderem konnte man zusehen wie Nusskekse gebacken wurden (da habe ich mir gleich eine Schachtel gekauft) und in der nächsten Bude stand dieser Nudelautomat  ;D

 

Laut Herrn Li sind diese Nudeln die Spezialität dieser Region, er nannte sie Schnitznudeln. Reis wird hier nicht angebaut und gehört nicht zu einem typischen Essen.

Danach ging es zurück in die Stadt. Auf der Fahrt zur Innenstadt erzählte uns Herr Li dass der rührige Bürgermeister die Innenstadt komplett neu aufbauen läßt. Die historische Stadtmauer war schon fast fertig und alles was innerhalb dieser Mauern liegt soll im historischen Stil wiederaufgebaut werden. An der imposanten Stadtmauer kamen wir vorbei, die sah wirklich gut aus (Bilder kommen noch das ging vom Auto aus schlecht). In der Innenstadt gibt es die "Nine Dragon Wall" zu besichtigen, da hielten wir kurz. Sie gehörte einst zum Wohnhaus eines Prinzen und stammt aus dem Jahr 1392 und kostet natürlich Eintritt

   

blöderweise lag sie total im Gegenlicht und war fast unmöglich zu fotografieren. Einen Ausschnitt davon habt ihr im Prolog gesehen. Man beachte die Krallen der Drachen: es sind vier. Nur kaiserliche Drachen haben 5 Krallen  8)

   

Die Mauer stand ursprünglich woanders, man sie versetzt und von den restlichen Gebäuden ist wohl nix übrig geblieben. Beim Wiederaufbau wurde etwas geschlampt, ein paar Platten wurden falsch zusammengesetzt, die Tiger haben "Sprünge". Wir haben uns gefragt wie sowas passieren kann aber wahrscheinlich muss man froh sein dass jemand die Wand gerettet hat, denn wie wir später gesehen haben ist sie ungefähr das einzige was vom alten Datong im Original erhalten ist...

Draußen stand dieses Fahrrad das fand ich so lustig mit den einbauten Handschuhen. Hier wird es im Winter richtig kalt!

   

Unser Guide wollte dann mit dem Fahrer Mittagessen gehen und diesmal haben wir beschlossen mitzugehen und auch eine Kleinigkeit zu essen, ein üppiges Frühstück macht wohl Hunger  ;D

wir sind ein Stück gefahren in ein Viertel wo bestimmt nie ein Tourist hinkommt und in einem Nudelrestaurant mit Selbstbedienung gelandet. Der Laden war krachend voll, unser Guide hat es geschafft einen Tisch zu organisieren, die Leute waren gerade im Aufbruch, ich habe den Tisch bewacht und Josef ist mit an die Theke und hat was zu essen besorgt: die ortsübliche Nudelsuppe:

   

Gabel und Löffel sind von mir, es gab natürlich nur Stäbchen (habt ihr schon mal versucht ein hartgekochtes Ei mit Stäbchen zu essen?). Die braunen Stücke sind Tofu und das Ei war wohl auch in Sojasoße eingelegt worden und darum so braun, es schmeckte ganz normal nach Ei. Die Suppe war wunderbar würzig und die hausgemachten Nudeln sehr lecker! Und ich bin sehr bestaunt worden in dem Laden, soviele Blondies verirren sich nicht hierher. Zu trinken gab es übrigens nix zu kaufen. In einem Regal standen Porzellanschalen, die konnte man nehmen und mit warmen oder heißem Wasser aus dem Spender füllen. Manche haben auch ihre Thermoskannen abgefüllt. Sowas hat ein Chinese immer dabei (unsere Guides auch)

Draußen mußte Herr Li erst mal eine Zigarettte rauchen bevor wir weiterfuhren.
Für den Nachmittag war dann noch der Besuch des Huayan Klosters angesagt, es liegt am Rand der neuen/alten Innenstadt. Hier geht es in den neu aufgebauten Teil der Altstadt:

   

es kommt auf dem Foto nicht so rüber, aber auf uns wirkte es wie eine Hollywoodkulisse oder ein Themenpark, als hätten es die Amis gebaut und nicht Chinesen

   

bei genauerem Hinsehen entpuppte sich manches Holz als braun angemalter Beton...

   

wir sind hier ein paar Minuten rumgelaufen während unser Guide die Tickets für das Kloster kaufte und waren uns schnell einig dass wir das nicht weiter besichtigen müssen.
Vor dem Eingang des Klosters saß ein alte Frau und verkaufte Getränke, ich wollte eine Flasche Wasser, hatte aber nur einen 100 Yuan-Schein. Das war gar kein Problem, ohne Murren bekam ich mein Wasser und 98 Yuan Wechselgeld. Ich erinnere mich an eine ähnliche Situation in Sri Lanka wo ich dann eben nix gekauft habe weil jeder Verkäufer passendes Geld wollte. Chinesen sind von Natur aus Händler, in solchen Situationen wird einem das bewußt.

Das Huyan Kloster ist ein tausend Jahre altes buddhistisches Kloster, das heute aber nur noch ein Museum ist, es gibt keine Mönche mehr hier. Viele der Gebäude waren aber relativ neu und das ganze Kloster wirkte auf uns etwas steril

   

Der Löwe sah nett aus

   

es gab zwar auch ein paar ältere Gebäude aber die Ausstrahlung fehlte einfach

   

   

im Inneren gab es ein paar schöne alte Buddhafiguren, fotografieren war verboten und unser Guide als echter Buddhist nahm das ernst und hat drauf geachtet dass wir im Tempel nicht fotografieren  8)

schöne Drachen gab es aber  :)

   

das beste am Kloster war eine ganz hohe Pagode auf die man raufsteigen konnte und von da oben hatte man einen super Blick:

Blick nach unten (man sieht gleich dass der neumodische Betonfußboden nicht hierhin paßt)

   

hinter dem Kloster sieht man die Stadtmauer ganz links am Rand der Baukran gehört zur Baustelle der Mauer, hier ist sie noch nicht fertig.

   

und nun Blick in die Landschaft  :o

   

das ist alles zum Abriß freigegeben, denn es steht innerhalb der Stadtmauer.  Die kleinen Häuser sind wohl schon gräumt. Die fünfgeschossigen Wohnhäuser weiter hinten sollen auch abgerissen werden. Die Zukunft hat 30 Stockwerke wie ganz hinten

   

hier sieht man schön die Mauerbaustelle hinter dem Kloster

   

ein Blick auf die "Hollywoodkulisse"

   

und auf die Stadtmauer

   

nachgemachte Altstadt vorne und häßliche Neustadt hinten. Ein bisschen gruselig das ganze. Wir wollten jedenfalls lieber noch ein Stück echtes China sehen. Ich glaube unser Guide hat das nicht verstanden, er ist aber gerne mit einer Zigarette am Auto stehen geblieben während wir in eine der Abrißstraßen geschaut haben:

am Anfang der Straße war noch Leben

   

   

danach Ghosttown

   

   

an dem folgenden Gebäude war ein Schild das es als historisches Gebäude ausweist! Das Schild war von 2014, hat wohl nicht viel genützt...

   

wie kann man das nur alles abreißen? Jeder vernünftige Mensch würde das Viertel renovieren und behalten, das ist doch das echte alte China!

Weiter hinten war doch noch Leben:

   

was sich den Mann wohl denken mag?

   

der erlebt gerade wie das China das er kannte abgeschafft wird  :o

auf der Rückfahrt zum Hotel in der belebten Altstadt:

   

all diese Geschäfts- und Wohnhäuser sollen abgerissen werden. Ich habe mir jetzt mal vorgestellt wie das wäre wenn in Deutschland eine ganze Innenstadt abgerissen wird. Das ist doch total krass oder? Laut Herrn Li gab es schon Unmut in der Bevölkerung, viele fanden aber auch klasse was der Bürgermeister alles für die Stadt tut (wir hatten den Eindruck er findet es auch toll). Bürgermeister werden aber nicht gewählt sondern eingesetzt und die scheinen dann ziemlich freie Hand bei der Stadtplanung zu haben.

Zurück im Hotel haben wir eine Kaffeepause gemacht, es war immer noch sehr warm im Zimmer aber nicht mehr ganz so schlimm wie gestern. Von unserem Zimmer aus hatten wir einen Blick auf diese Hochhausbaustelle die völlig verwaist war, kein Bauarbeiter weit und breit.

   

bis zur Innenstadt war es etwa eine Stunde zu laufen, der Weg war aber einfach, eigentlich immer gerade aus bis man auf die Stadtmauer stößt. Und das Garmin funktioniert ja auch. Es hat zwar keinen Stadtplan, aber man findet auf jeden Fall wieder zurück. Und das Wetter war bestens, es sprach nix gegen einen längeren Spaziergang.

   

wir gingen also die Hauptstraße entlang an Hochhäusern vorbei, unten waren meist Geschäfte. Einem Zahnarzt konnte man ins Fenster schauen, im Nachbarzimmer war gerade ein Patient in Behandlung. Privatsphäre ist nicht so angesagt in China...

   

im nächsten Gebäude war wohl eine Schönheitsklinik. Ich finde es ja immer sehr witzig, wenn ich Ausland so was deutsches sehe

   

eine Siemensfiliale haben wir auch entdeckt und es gab viele kleine Geschäfte. Wir haben für ziemliches Aufsehen auf der Straße gesorgt und ich wurde mehrfach mit Hallo begrüßt.  :)

Der Autoverkehr war unglaublich. Das war hier eine mehrspurige Straße mit einem sehr breiten Fahrrad- und Fußweg. Etliche Autos fuhren einfach auf den Radweg. In verschiedenen Richtungen...und blockierten sich gegenseitig. Man konnte nur den Kopf schütteln, wir waren sehr froh dass wir zu Fuß unterwegs waren, hier möchte ich nicht Radfahren!

näher an der Innenstadt wurde die Szenerie ärmlicher

   

   

und dann hatten wir die Stadtmauer erreicht. Hier ist sie schon fertig

   

daneben Baustelle

   

da wird gerade noch ein Wassergraben um die Mauer gebaut:

   

   

wenn wir in ein paar Jahren wiederkommen werden wir wahrscheinlich nichts mehr erkennen...

durch die Stadtmauer in die Altstadt:

     

hier sind wir dann rumgelaufen und haben uns nach einem Restaurant für später umgesehen: Fehlanzeige, es gab nur Kleidergeschäfte und ähnliches.

     

wir sind dann mal in eine Seitengasse eingebogen, das sah wie eine Marktstrasse aus

   

   

   

es sah hier sehr ärmlich und nicht unbedingt hygienisch aus...

die Wohnhäuser sahen auch nicht gerade adrett aus

   

die geparkten Autos waren in besserem Zustand als die Häuser. Auch das hat uns an USA erinnert wo wir oft neue Pickups vor absolut windigen Buden haben parken sehen.
Dahinter kam wieder ein Viertel mit "Abbruchhäusern"

   

die waren aber teilweise noch bewohnt!

   

   

   

gerade das letzte sieht so aus als ob sich eine Renovierung lohnen würde! Ein paar Meter weiter kam auf einmal ein Metallzaun und dahinter befanden wir uns plötzlich in der Hollywoodkulisse! Am Ende der Straße war der Platz zu sehen wo wir mittags das Kloster besichtigt haben.

   

weil wir ja noch kein Restaurant entdeckt haben sind wie dir Straße vorgegangen. Hier war ein Höllenlärm, aus jedem Geschäft ertönte Musik oder Werbung oder was immer. Restaurants waren wieder keine zu sehen, nix als Schuh- und Klamottengeschäfte. Vorne auf dem großen Platz konnte man sich alle möglichen Teile zum Rumfahren ausleihen wie diese Tierchen hier

   

oder Autoscooter:

   

ich sags ja: ein Vergnügungspark! Das Restaurant am Eck, das einzige das wir gefunden haben war leider geschlossen. Während ich noch Fotos von den Autoscootern machte wurden wir von drei Chinesen angesprochen: ob sie uns fotografieren dürften? Klar, warum nicht? Große Freude bei den Chinesen  :) drei Minuten später kamen sie zurück: ob sie vielleicht auch ein Foto mit uns zusammen machen könnten? Klar gerne! Also längere Fotosession mit zwei Handys und einer echten Kamera  ;D Diese Leute waren sehr gut gekleidet und sprachen englisch und besaßen einen richtigen Fotoapparat. Die gehörten bestimmt zur gehobenen Einwohnerklasse. Wenn wir für diese Leute noch so eine Attraktion sind kommen wohl wirklich sehr wenig Ausländer hierher.

Es wurde jetzt langsam dunkel und das Licht war sehr schön. Durch dieses Tor waren wir Mittags reingekommen zum Kloster:

   

auf der Straße vor dem Tor war sowas wie Weihnachtsbeleuchtung:  ;)

   

sehr witzig auch diese kombinierte Bank/Polizeibox. Das hat man öfter gesehen in China. So ist die Bank vor Überfällen geschützt  8)

   

dann sind wir über eine Parallelstraße zurück gegangen, Josef wollte ja die Stadtmauer im Dunkeln fotografieren. Ein besonders witziges Geschäft: alles in rot, es gab auch was ähnliches mit weiß, wahrscheinlich Brautausstatter

   

Und die Stadtmauer sieht im Dunkeln wirklich gut aus:

   

das sieht jetzt zwar aus wie tiefste Nacht aber es war halb 7. Und Hunger hatten wir eigentlich gar nicht. Auf der Hauptstrasse zu unserem Hotel waren ein paar kleine Restaurants eher Imbissbuden, aber die sahen nicht so verlockend aus. Und auf das Buffet im Hotelrestaurant hatten wir eigentlich keine Lust (a la carte gibts dort nicht) das war auch richtig teuer, sowas lohnt sich nur wenn man Hunger hat. Also haben in dem kleinen Geschäft wo ich auf dem Hinweg schon Wein im Regal gesehen habe noch was zu Essen gekauft, heute Abend gibts chinesisches Junkfood, in USA gehen wir ja auch manchmal zu MC Donalds

   

die Suppe war erstaunlich gut.

   

das ganze hat uns 119 Yuan gekostet, davon 95 für den Wein, das Essen war also fast geschenkt  :)

Wir waren sehr zufrieden mit dem Tag. Ich fand es richtig aufregend hier. Die Grotten waren toll, das Wetter fantastisch und dann sind wir noch so richtig in der Stadt abgetaucht. So habe ich mir das vorgestellt. Wir wollten auf keinen Fall nur durch Sehenswürdigkeiten und Museen laufen.

Im Zimmer war es ziemlich warm aber man kann sich mit einer Dusche auch abkühlen  :)

Viele Grüße Paula

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #63 am: 19. November 2016, 18:33:16 »
wenn wir in ein paar Jahren wiederkommen werden wir wahrscheinlich nichts mehr erkennen...
So geht mir das gerade. Ich war 1997 in Datong und erkenne die Buddahöhlen, die Neun-Drachen-Mauer (die vermutlich damals woanders stand, wenn ich Dich richtig verstanden habe) und ich meine eine Pagode wieder. Sonst nix.
Na gut die eingelegten hartgekochten Eier, aber die zählen ja nicht...  :)
Toller Tag!

Silvia

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #64 am: 19. November 2016, 19:07:29 »
Und was das Essen angeht bin ich im Urlaub immer ziemlich sorglos. In China habe ich alles probiert was mir verlockend schien, Salat habe ich ganz selten gegessen weil das im Restaurant nicht üblich ist, es gab fast nur gekochtes Essen. Ich habe mich aber vorher auch gar nicht informiert ob man bestimmte Speisen nicht essen soll. Aber ich habe auch in Vietnam Salat und Eis gegessen und hatte keine Probleme, also ich habe mir keine Gedanken gemacht, Medikamente für den Notfall hatte ich aber dabei.
Naja. Ein wenig leichtsinnig finde ich das aber doch schon. Da kann man sich auch leicht mal was einfangen, was mit den mitgebrachten durchfallmedikamenten nicht mal schnell zu behandeln ist. Und dann ist der Urlaub erst mal dahin. De einheimischen sind da schon imprägniert innerlich. Wir Westler reagieren da doch teilweise ganz anders.
Wobei. Ein Kumpel von mir hat damals in Hongkong auch mal an so nem strassenstand irgendwas aus Fleisch aufm Spies gegessenen und ist auch nicht umgefallen. Meins wärs aber trotzdem nich gewesen.
Fremdes Essen zu probieren gehört für mich zur Urlaubsfreude dazu. Ich habe ein paar Freunde die beruflich nach China müssen, die haben mich zwar vor Mäusen und Katzen im Futter gewarnt, aber krank ist dort keiner geworden.
Alle Leute jedoch die mir bisher von einer Indienreise erzählt haben hatten mindestens einmal Durchfall (trotz großer Vorsicht). Für mich ein Grund da nicht hinzufahren.
Für mich gehört das Essen auch immer zur Urlaub und ich bin ebenfalls jemand der nur zuuuuu gerne von irgendwelchen Straßenständen probiert. Und toi, toi, toi .... bisher ging es (fast) immer gut. Indien, Ägypten, Afrika oder Mexiko konnte mir nichts anhaben. Mich hatte es nur einmal in - Schweden!! erwischt.


Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #65 am: 19. November 2016, 19:15:10 »
wenn wir in ein paar Jahren wiederkommen werden wir wahrscheinlich nichts mehr erkennen...
So geht mir das gerade. Ich war 1997 in Datong und erkenne die Buddahöhlen, die Neun-Drachen-Mauer (die vermutlich damals woanders stand, wenn ich Dich richtig verstanden habe) und ich meine eine Pagode wieder. Sonst nix.
Na gut die eingelegten hartgekochten Eier, aber die zählen ja nicht...  :)
Toller Tag!

Echt krass! Hast du vielleicht ein paar Bilder von Datong von damals? Das würde mich echt interessieren. Hat sich das Kloster in Datong auch so verändert? Die Gebäude sahen ja wirklich überwiegend neu aus...
Viele Grüße Paula

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #66 am: 19. November 2016, 19:18:30 »

Für mich gehört das Essen auch immer zur Urlaub und ich bin ebenfalls jemand der nur zuuuuu gerne von irgendwelchen Straßenständen probiert. Und toi, toi, toi .... bisher ging es (fast) immer gut. Indien, Ägypten, Afrika oder Mexiko konnte mir nichts anhaben. Mich hatte es nur einmal in - Schweden!! erwischt.

Ausgererechnet Schweden  ;D da hätte ich überhaupt keine Probleme erwartet. Wenn du gern an Straßenständen probierst hast du in China grobe Auswahl  :)
Viele Grüße Paula

serendipity

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #67 am: 19. November 2016, 21:21:37 »
Der Himmelspalast und der anschließende Park haben uns damals auch total gut gefallen - ich fand es irre spannend, die Chinesen und ihr Freizeitverhalten zu beobachten: viel Bewegung und viel in der Gruppe: Gymnastik, Schach, Tanz und Gesang! Etwas, was wir ja gar nicht kennen!

Ein toller Tag in Datong! Die Höhlen-Buddhas finde ich absolut beeindruckend und deine geschilderten Eindrücke sonst aus der Stadt auch - ich reise wortwörtlich mit euch - das ist klasse! Ob die Chinesen sich wirklich einen Gefallen damit tun, historische Gebäude abzureißen und "nachzubauen" - damit es besser aussieht oder als Stadtentwicklung gilt? Allein die Idee, die ehemalige Stadtmauer wieder komplett neu aufzubauen - man stelle sich so etwas in Europa, z.B. der Toskana vor: Undenkbar!

Zum Essen: In China mochte ich nichts vom Nightmarket in Peking - mir ist nachdem Ansehen von Larven einfach der Appetit vergangen, in Hongkong haben wir dort gegessen und es war ok. Ich habe auch in Thailand Heuschrecken probiert - gar nicht so schlecht! In Ägypten hat es mich im 5 Sterne - Hotel schlimm erwischt - das wünsche ich niemand, obwohl ich nichts rohes, nur selbstgeschältes usw. gegessen habe - mitgebrachte Medikamente halfen NULL. Mir gings so dreckig, dass ich damals geschworen habe, nie wieder nach Ägypten zu reisen! In Thailand und auf Mauritius konnte ich alles essen.
Ich finde deine Einstellung klasse: Essen und Essenserlebnisse gehören zum Urlaub!

Andrea

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #68 am: 19. November 2016, 23:01:48 »
Ich finde die Buddha-Höhlen auch klasse. Ansonsten war´s ein ereignisreicher Tag mit vielen Eindrücken - ihr müsst erschöpft und überwältigt ins Bett gefallen sein. Egal wie warm es war...
Liebe Grüße, Andrea



www.antiwalks.eumerika.de

nordlicht

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #69 am: 20. November 2016, 08:21:56 »
Und was das Essen angeht bin ich im Urlaub immer ziemlich sorglos. In China habe ich alles probiert was mir verlockend schien, Salat habe ich ganz selten gegessen weil das im Restaurant nicht üblich ist, es gab fast nur gekochtes Essen. Ich habe mich aber vorher auch gar nicht informiert ob man bestimmte Speisen nicht essen soll. Aber ich habe auch in Vietnam Salat und Eis gegessen und hatte keine Probleme, also ich habe mir keine Gedanken gemacht, Medikamente für den Notfall hatte ich aber dabei.
Naja. Ein wenig leichtsinnig finde ich das aber doch schon. Da kann man sich auch leicht mal was einfangen, was mit den mitgebrachten durchfallmedikamenten nicht mal schnell zu behandeln ist. Und dann ist der Urlaub erst mal dahin. De einheimischen sind da schon imprägniert innerlich. Wir Westler reagieren da doch teilweise ganz anders.
Wobei. Ein Kumpel von mir hat damals in Hongkong auch mal an so nem strassenstand irgendwas aus Fleisch aufm Spies gegessenen und ist auch nicht umgefallen. Meins wärs aber trotzdem nich gewesen.
Fremdes Essen zu probieren gehört für mich zur Urlaubsfreude dazu. Ich habe ein paar Freunde die beruflich nach China müssen, die haben mich zwar vor Mäusen und Katzen im Futter gewarnt, aber krank ist dort keiner geworden.
Alle Leute jedoch die mir bisher von einer Indienreise erzählt haben hatten mindestens einmal Durchfall (trotz großer Vorsicht). Für mich ein Grund da nicht hinzufahren.
Für mich gehört das Essen auch immer zur Urlaub und ich bin ebenfalls jemand der nur zuuuuu gerne von irgendwelchen Straßenständen probiert. Und toi, toi, toi .... bisher ging es (fast) immer gut. Indien, Ägypten, Afrika oder Mexiko konnte mir nichts anhaben. Mich hatte es nur einmal in - Schweden!! erwischt.
Sehe ich genauso. Ich esse eigentlich auch immer so gut wie alles. Und vor allem in China hat es mir die Küche so sehr angetan, dass ich inzwischen auch zu Hause selber oft Chinesisch koche, da man ja leider ausserhalb Chinas nur sehr selten richtig chinesisches Essen bekommt. Allein zum Essen könnte ich für ein paar Wochen nach China fahren.

Echt krass! Hast du vielleicht ein paar Bilder von Datong von damals? Das würde mich echt interessieren. Hat sich das Kloster in Datong auch so verändert? Die Gebäude sahen ja wirklich überwiegend neu aus...
Dein Wunsch ist mir Befehl. :) Ich hab mal im Keller geguckt und ein paar Bilder aus Datong gefunden. Die sind noch aus Dia-Zeiten und daher ist zum einen die Qualität der gescannten Bilder nur mäßig und mit 36 Bildern auf einer Film-Rolle war man doch sehr sparsam mit Fotos, daher habe ich leider nur ein Straßenbild von der Stadt wo auch Gebäude drauf sind die Dir eventuell (vermutlich wohl eher nicht) bekannt vorkommen.
Die Yungang Höhlen:





Die 9-Drachen-Mauer (scheint an derselben Stelle zu sein wie bei Dir):



Ein Stadtbild von Datong, vom Trommelturm aus aufgenommen:



Und dann haben wir noch den Shanhua-Tempel besucht, wo es eine 5-Drachen-Mauer gab:





Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #70 am: 20. November 2016, 10:50:24 »
Echt krass! Hast du vielleicht ein paar Bilder von Datong von damals? Das würde mich echt interessieren. Hat sich das Kloster in Datong auch so verändert? Die Gebäude sahen ja wirklich überwiegend neu aus...
Dein Wunsch ist mir Befehl. :) Ich hab mal im Keller geguckt und ein paar Bilder aus Datong gefunden. Die sind noch aus Dia-Zeiten und daher ist zum einen die Qualität der gescannten Bilder nur mäßig und mit 36 Bildern auf einer Film-Rolle war man doch sehr sparsam mit Fotos, daher habe ich leider nur ein Straßenbild von der Stadt wo auch Gebäude drauf sind die Dir eventuell (vermutlich wohl eher nicht) bekannt vorkommen.

Hej das ist ja super, danke!  ^-^
Trommelturm und Shanhua Tempel haben wir nicht gesehen, ob es das wohl noch gibt? Zumindest der Trommelturm muss doch im Stadtzentrum stehen, so war das jedenfalls in den anderen Städten. Den haben wir nicht gesehen und von der Tempelpagode aus konnte man sie ganze Altstadt überblicken!
Die Neundrachenmauer schaut wirklich genauso aus, die ist wohl schon früher versetzt worden, und die Höhlen sind wohl unverändert, Die stehen auch weit genug vom Stadtzentrum weg und bleiben so von der Bauwut verschont.
Aber die Straßenszene schaut wirklich ganz anders aus. Wahrscheinlich stehen an der Stelle schon lauter Hochhäuser!
Früher habe ich in einem dreiwöchigen Urlaub auch etwa 5 36er Filme verschossen und das kam mir viel vor, Sovile mache ich jetzt an einem Tag, eher mehr. Und mein größtes Problem beim Reisebericht ist es davon möglichst nur 50 für eine Tag rauszusuchen. Andererseits bin ich froh um die vielen Bilder, sonst hätte ich jetzt schon ganz viel vergessen.

Ich finde die Buddha-Höhlen auch klasse. Ansonsten war´s ein ereignisreicher Tag mit vielen Eindrücken - ihr müsst erschöpft und überwältigt ins Bett gefallen sein. Egal wie warm es war...

Ja eigentlich erstaunlich wie fit wir waren. Aber wir haben ja am Nachmittag davor einige Stunden im Zug geschlafen, wir waren also gut ausgeruht an dem Tag. Aber überwältigt trifft es! Und geschlafen haben wir sehr gut, die Betten waren sehr bequem.

Der Himmelspalast und der anschließende Park haben uns damals auch total gut gefallen - ich fand es irre spannend, die Chinesen und ihr Freizeitverhalten zu beobachten: viel Bewegung und viel in der Gruppe: Gymnastik, Schach, Tanz und Gesang! Etwas, was wir ja gar nicht kennen!
Ja das ist uns auch aufgefallen wie die Chinesen ihre Parks nutzen. In einem anderen Ort später noch viel mehr als in Peking, da habe ich dann viele Fotos gemacht und gefilmt  :)

Zitat
Ein toller Tag in Datong! Die Höhlen-Buddhas finde ich absolut beeindruckend und deine geschilderten Eindrücke sonst aus der Stadt auch - ich reise wortwörtlich mit euch - das ist klasse! Ob die Chinesen sich wirklich einen Gefallen damit tun, historische Gebäude abzureißen und "nachzubauen" - damit es besser aussieht oder als Stadtentwicklung gilt? Allein die Idee, die ehemalige Stadtmauer wieder komplett neu aufzubauen - man stelle sich so etwas in Europa, z.B. der Toskana vor: Undenkbar!

Freut mich dass dir meine Schilderung gefällt. Für mich ist das Reisebericht schreiben immer wie eine Wiederholung der Reise  :)
Und ja die "Stadtentwicklung" in Datong hat uns wirklich schockiert. Ähnliches gab es in anderen Städten auch zu sehen aber nie mehr in dieser Radikalität

Zitat
Ich finde deine Einstellung klasse: Essen und Essenserlebnisse gehören zum Urlaub!
Genau  :thumb:
Viele Grüße Paula

Christina

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #71 am: 21. November 2016, 18:31:57 »
Wieder ein sehr interessanter Tag. Ich habs schon mal geschrieben, aber ich finde es super, dass ihr nicht nur die Sehenswürdigkeiten mit einem Reiseleiter abgeklappert, sondern euch auch die "normalen" Stadtviertel angeschaut habt.

Es ist wirklich schade, dass soviel altes abgerissen wird, wenigstens versucht man ähnliches nachzubauen, aber eine Restaurierung der alten Gebäude wäre natürlich viel sinnvoller (aus unserer Sicht zumindest). Da könnten die Chinesen eigentlich viel von den Deutschen oder auch anderen Europäern lernen, hier wurde ja in den 50iger und 60iger Jahren auch vieles alte abgerissen (obwohl man hätte froh sein müssen, dass es den Krieg überlebt hatte), weil man was modernes wollte und heute ärgert man sich sehr darüber. Ich erinnere mich an ein Stadtviertel von Stockholm, dort riss man alle alten Häuser ab und baute "moderne" Betongebäude hin, und heute wünschte man, das wäre nicht gemacht worden. Aber jedes Land muss seine eigenen Erfahrungen machen.


LG Christina

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #72 am: 22. November 2016, 08:50:32 »
Hallo Christina,

Uns wäre das viel zu langweilig nur die typischen Sehenswürdigkeiten zu sehen und immer nur hinter dem Guide hinterher zudackeln  :)

Ja ich finde auch man sollte aus Fehlern der anderen lernen aber in China schaut glaube ich niemand drauf was andere Länder machen, die schauen nur nach (vermeintlich) vorne.
Bei uns hat man in den 70 er Jahren im Ort auch ein schönes altes Haus abgerissen und in anderen die Fenster rausgerissen und große Schaufenster eingebaut. Heute wird das mühsam zurückgebaut. Ja das ist wirklich schade dass so viel verloren geht in China. Ich fand es dort besonders schlimm weil ja schon durch die Kulturrevolution extrem viel zerstört wurde, so viel altes ist gar nicht mehr vorhanden das man noch abreißen kann...
Viele Grüße Paula

Silv

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #73 am: 22. November 2016, 13:10:09 »
Also, ich esse ja liebend gerne chinesisch, aber diese Suppe mit dem Tofu und dem braunen Ei würde mich jetzt gar nicht locken. Da gefällt mir der Frühstücksteller viiiiel besser  ;D
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: China 2016: von Menschen und Drachen
« Antwort #74 am: 22. November 2016, 17:23:00 »
Also, ich esse ja liebend gerne chinesisch, aber diese Suppe mit dem Tofu und dem braunen Ei würde mich jetzt gar nicht locken. Da gefällt mir der Frühstücksteller viiiiel besser  ;D

ich gebe zu dass die Suppe auf dem Foto nicht so verlockend aussieht, geschmeckt hat sie aber köstlich  :)
Viele Grüße Paula