5. Tag – Donnerstag, 29.05. (Le Gouffre, Abbaye de Beauport, Morlaix, Pointe du Corsen, Morgat)
Heute sind wir nochmal eine Viertelstunde später, also erst um 8.00 Uhr beim Frühstück. Nach dem Auschecken fahren wir zunächst wie geplant zu einem Supermarkt, um für den heutigen Tag und das morgige Frühstück in der Ferienwohnung einzukaufen.
Nächster Stopp ist eines der bekanntesten Fotomotive der Bretagne, das „Haus zwischen den Felsen“, ein Steinhaus bei Plougrescant, das auf einer Halbinsel direkt zwischen zwei Felsen gebaut wurde.
Daneben liegt „Le Gouffre“ (der Schlund), eine Felsspalte, aus der bei starker Strömung das Wasser nach oben schiesst. Wir schauen uns beides an (es ist zwar gerade Flut, aber für eine Wasserfontäne reicht es leider trotzdem nicht) und fahren nach einer halben Stunde weiter.
Gegen 11.45 Uhr erreichen wir die Abbaye de Beauport bei Paimpol. Wir gehen den Rundweg um die Klosterruine und schauen sie uns so von allen Seiten an.
Auch hier sparen wir uns den Eintrittspreis von EUR 5,50 pro Person und fahren zum nächsten Ziel auf dem Weg nach Westen, die Stadt Morlaix.
Mittagspause machen wir auf dem Weg dorthin – stilecht französisch, nur die Tischdecke fehlt uns noch – am Picknickplatz einer Autobahnraststätte.
Morlaix wird vom Eisenbahnviadukt dominiert, das direkt über die in einem Tal liegende Stadt gebaut wurde. Ganz interessant sind auch der Flusshafen und die Altstadt, allerdings macht die Stadt insgesamt einen etwas verschlafenen Eindruck, was aber auch am trüben Wetter und dem Feiertag liegen könnte.
Um 15.00 Uhr fahren wir weiter zur Pointe du Corsen, dem westlichsten Punkt Frankreichs (Festland). Wir kurven ziemlich lange durch die Dörfer und an verschiedenen Wanderparkplätzen vorbei, merkwürdiger Weise ist dieser doch eigentlich gerade für Touristen interessante Punkt sehr schlecht ausgeschildert. Aber mit Hilfe des Navis und der konventionellen Papierlandkarte finden wir die Pointe dann doch noch. Nach ein paar Fotos
geht es auf die für heute letzte Etappe nach Morgat, auf der Crozon Halbinsel. Wie so oft in der Bretagne, dauert die Fahrt obwohl kilometermässig relativ kurz, ziemlich lange und wir sind froh, als wir um 18.00 Uhr endlich in die Ferienwohnung einchecken können.
Wir sind positiv überrascht, die Wohnung liegt (in einer Ferienanlage, die aus mehreren Häusern besteht, die in einen Hang am Meer gebaut sind) direkt über dem Wasser, vom Balkon blicken wir nach links auf die Küstenfelsen, geradeaus aufs Meer und nach rechts auf den Ort und Hafen Morgat. Die Wohnung ist supersauber, schön im maritimen Ikeastil eingerichtet und bietet mit separatem Schlafzimmer neben dem Wohn-/Esszimmer /Küche genügend Platz für uns zwei. Es wäre für uns allerdings nicht vorstellbar mit mehr als einem Kind hier zu wohnen, vorgesehen ist die Wohnung für fünf Personen (!), immer wieder erstaunlich mit wie wenig Platz die Franzosen auskommen.
Um acht machen wir uns nochmal auf den Weg und spazieren in den Ort, wo wir in einer Crêperie am Hafen bzw. Strand zu Abend essen.
Gegen 22.00 Uhr sind wir zurück in der Wohnung und machen vom Balkon noch bis 23.30 Uhr Abend- und Nachtfotos. Hier im äussersten Westen Frankreichs geht die Sonne eine Stunde später unter als bei uns in Deutschland, so dass man Ende Mai doch sehr lange aufbleiben muss, bis es mal richtig dunkel ist.
Wetter: bewölkt, ab 16.00 Uhr Auflockerungen, ca. 15° C
Übernachtung: Résidence Pierre & Vacances Morgat (Ferienwohnung), EUR 77,50 pro Nacht inkl. Bettwäsche, Handtücher, TV, Endreinigung (ausser Küche)