Autor Thema: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth  (Gelesen 12968 mal)

serendipity

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Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« am: 22. Juli 2015, 22:57:41 »
So, wie ich es hier mitbekommen habe, sind die meisten Reisen sehr differenziert vorbereitet. Was nutzt ihr zur Routenplanung und was wirklich vor Ort?

Ich merke immer wieder, dass ein Navi sehr gut hilft direkt Adressen zu finden - ich selbst allerdings möchte auf herkömmliche Straßenkarten nicht verzichten: gerade heute sind zwei Straßenkarten per Post eingetroffen: Bretagne und Normandie und ich liebe sie schon jetzt!

Wunschrouten kann ich mit Textmarkern markieren, ich kann reinschreiben, ich habe etwas auf Knien beim Navigieren - ich liebe einfach das Haptische  :)

Womit plant, navigiert ihr am liebsten?

Andrea

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #1 am: 22. Juli 2015, 23:11:50 »
Ich liebe Papierkarten! Ein Navi ist äußerst praktisch, habe ich festgestellt (ich habe zunächst mit dem Handy navigiert und Anfang des Jahres ein gebrauchtes von andi7435 gekauft). Aber irgendwie fehlt mir dabei "das Große Ganze". Im Gewirr von Autobahnen oder Landstraßen bleibt es ein komisches Gefühl, wenn man mal nicht genau weiß, wohin man muss und wenn dann nur das Navi den Weg kennt, fühle ich mich leicht unwohl.

Für Städte kaufe ich mir allerdings keinen Plan. Das kann dann das Navi übernehmen oder/und ich schaue mir das vorher alles bei Google an. So zum Beispiel war das hilfreich in Las Vegas, wenn man weiß, wo die Einfahrt zum Valet Parking ist und wie es da aussieht.

Ich habe übrigens eine Straßenkarte von Namibia hier liegen. Das macht soviel Spaß da drauf zu schauen. Und eines Tages nehme ich sie oder ihre Nachfolgerin in Gebrauch...
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #2 am: 22. Juli 2015, 23:22:11 »
Womit plant, navigiert ihr am liebsten?

Planung und Übersicht in jedem Fall Karte. Ich liebe Karten.

Navigation im Detail Karte und Navi, erst im absoluten Nahbereich dann nur noch Navi. Habe jahrelang eine Navi für absolut überflüssig gehalten, davon bin ich aber auch wieder ab. Navis sind im Nahbereich enorm hilfreich und da kann auch kein Karte mithalten, mangels Auflösung.

Müßte ich mich endgültig entscheiden, entweder oder, würde nach wie vor die Navi wegfallen. Es geht nichts über eine Planung mit Straßenkarten.

Silv

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #3 am: 23. Juli 2015, 07:45:05 »
Guten Morgen,

geplant wird mit einer Karte. Vor Ort haben wir das Navi im Auto und ab und an mal mit maps übers Handy. Dies war jetzt in Schweden sehr hilfreich. Das Navi hatte 3-4mal cie Strasse nicht, so dass wir mit Navi in die Nähe gefahren sind und dann mit Handy weiter. (Obwohl wir da auch einmal mitten im Wald standen und es nicht mehr weiter ging)

Trotz Navi habe ich aber immer eine Karte auf dem Schoß liegen, damit ich weiß,  wo ich bin.  Habs auch nicht so wirklich mit der Orientierung....

Letzte Woche auf dem Rückweg von Schweden hat mich Andy auch gefragt, warum ich denn noch in die Karte schaue. Naja, ich sehe dann wo wir gerade sind, wie weit es noch ist, ordne danach manche Kfz-Kennzeichen zu usw.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #4 am: 23. Juli 2015, 08:28:42 »
also zum planen nehme ich googlemaps, in Papierkarten kann man nicht reinzoomen und streetview geht da auch nicht  :)
Im Auto ein Navi und die Karte immer zusätzlich bei mir (gewöhnlich als Beifahrer) auf dem Schoß.
Im Südwesten der USA kann man gut mit Navi fahren, nur manchmal will man vielleicht eine bestimmte Straße fahren, dann ist die Karte hilfreich. Im Frankreichurlaub habe ich die Erfahrung gemacht dass man dort gar nicht nach Navi fahren kann. Das Ding wählt die unmöglichsten Feldwege als Route, wir sind fast nur nach Karte gefahren oder im Zweifelsfall nach Schildern, die in Frankreich zum Glück immer vorhanden sind. Nur um innerorts die Straße zum Hotel zu finden haben wir das Navi benutzt. Bis wir einmal mit dem Auto in einer "Straße" stecken geblieben sind auf der es vorwärts nicht weiter ging. Ab da haben wir lieber vorher gehalten und sind den Weg zum Hotel zu Fuß gegenagen und haben geschaut ob man überhaupt zur gewünschten Adresse hinfahren kann. In Frankreich ist das nicht selbstverständlich  >:(
Viele Grüße Paula

Silke

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #5 am: 23. Juli 2015, 09:20:53 »
Ich plane auch nur noch mit google maps. Das zoomen bis in die kleinsten Straßen finde ich einfach unschlagbar.
Vor Ort navigieren wir mit dem Smartphone. Wenn ich kleine Straßen fahren will, leg ich mir da Zwischenpunkte hin. Und man muss dem Navi ja nicht uneingeschränkt folgen, wir biegen auch mal ab, wenn wir was Interessantes sehen, sind dann aber unproblematisch wieder auf der Originalroute.
Karten hab ich schon seit Jahren nicht mehr. Fand ich schon immer umständlich, weil zu groß und unhandlich, so dass ich froh bin, die nicht mehr zu brauchen.
Ich speichere allerdings meine geplanten Routen als Bilder auf dem Netbook und Smartphone ab, dann komm ich immer noch klar, falls das Navi mal ausfällt.

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Andrea

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #6 am: 23. Juli 2015, 09:42:55 »
Wir sind Pfingsten zu Heikos Schwester gefahren und kennen eigentlich die Strecke. Aber wir haben uns dieses Mal vom Navi leiten lassen und ganz neue Gegenden kennengelernt. Normalerweise fahren wir nur A2 und A1 und dann weiter bis Koblenz und dann noch eine halbe Stunde Landstraße. dieses Mal ging es über A2, A1, A44 und gefühlt 5 Stunden Land- und Kreisstraßen, durch Berge und Täler, über Serpentinen und durch Wälder. Wir hatten jedes Gefühl verloren, wo wir sind, wie weit wir weg sind und stellten fest, dass es in jedem Dorf ein Hauptstraße gibt. Und es waren viele Dörfer... Letztendlich sind wir nicht später angekommen als sonst auch, haben wirklich schöne Gegend gesehen (wie ein Scenic Drive beinahe), aber es war sauanstrengend für Heiko als Fahrer und die Bremsbelege... Und irgendwie psychisch belastend für uns beide. Da habe ich mir echt den guten alten ADAC-Atlas an Board gewünscht!
Liebe Grüße, Andrea



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Michael

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Re: Navi, Straßenkarte oder GoogleMaps bzw. - Earth
« Antwort #7 am: 23. Juli 2015, 11:07:14 »
Ich plane auch nur noch mit google maps. Das zoomen bis in die kleinsten Straßen finde ich einfach unschlagbar.
Das ist auch meine bevorzugte Planungsmethode. Bestenfalls bei der "ersten Touridee" kommt abends bei einem Glas Wein im Sessel ein Straßenatlas oder eine Papierkarte zum Einsatz. Aber so bald es konkreter wird, geht es zu Google-Maps bzw. Google-Earth.

Unterwegs wird entweder mit dem Kopf navigiert (Die meisten Überlandstrecken in meinen Gegendenden bieten nicht viele Gelegenheiten sich zu verfahren), oder mit dem Navi.

Ich speichere allerdings meine geplanten Routen als Bilder auf dem Netbook und Smartphone ab, dann komm ich immer noch klar, falls das Navi mal ausfällt.

Für den Fall liegt bei mir eine Straßenkarte bereit.
...nach der Reise ist vor der Reise...

Rainer

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #8 am: 23. Juli 2015, 12:12:43 »
also zum planen nehme ich googlemaps, in Papierkarten kann man nicht reinzoomen und streetview geht da auch nicht  :)

Diese "Planung" ist die, die wir überspringen: die Planung zu Hause. Da wir mehr oder minder drauflosfahren, plane ich den Ankunftsort entweder im Auto oder nach Gusto am Abend vorher auf der Karte. Google Maps kann man zwar einzoomen, aber beim Rauszoomen (= Übersicht) geht im Vergleich zur Karte alles verloren. Gerade die Möglichkeit des Aufklappens (ohne Verlust des Maßstabs) ist der große Vorteil der Karte.

Ein ganz wesentlicher Punkt ist noch gar nicht genannt und das ist für uns das absolute K.O.-Kriterium gegen Navi und Google Maps usw.: die von uns benutzten Karten zeigen "Scenic Roads" gesondert an, wir nennen das "Pickelstraße", da sind so Punkte entlang der Straßenführung (bzw. bei Busche Karten sind es gründe Linien). Und genau diese Straßen sind es, die wir fahren wollen. Deswegen nervt es auch so, dass man einer Navi nicht sagen kann, fahre von A nach B auf der Route X. Das ist aber exakt das, was wir wollen. Also muss ich mir behelfen und immer wieder kleine Ortschaften entlang des Wegs in die Navi eingeben.

Gipsy

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #9 am: 23. Juli 2015, 13:36:13 »
Zum Planen für die ganz grobe Übersicht habe ich meistens eine Papierkarte in greifbarer Nähe liegen, wenn ich die grobe Gegend nicht schon genug kenne, um die Orientierung zu haben.
Für die genaue Routensuche nehme ich Google Maps und parallel dazu auch die Routenplanung vom ADAC, wo man auch Orte zum "in der Nähe vorbeifahren" angeben kann. Damit lässt sich ein Ort auch für die "Umfahrung" auswählen, ohne dass die Route dann erst einmal ins Zentrum geht.
Im Auto kommt dann das Navi zum Zuge, in das ich Routen schon mal mit Hilfe von Zwischenpunkte (die in den Routen von Google Maps und Adac Maps aufgespürt werden) eingebe, so dass das Navi auch die präferierte Strecke nehmen muss. Eine Papierkarte für die Orientierung ist aber immer mit dabei.
Viele Grüße

Gipsy

nordlicht

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #10 am: 24. Juli 2015, 07:21:31 »
Ich liebe Karten.
Das geht mir genauso. ich hatte immer schon eine kleine Macke was Karten angeht. Ich kann mich ohne weiteres mit einem Atlas ein Stündchen hinsetzen und den einfach "lesen". Wobei ich aber auch sehr wählerisch bin was Karten angeht, nicht jede gefällt mir. Das ist leider ein Problem in den USA. Ich finde dort kaum Karten die mir zusagen. Viele sind nicht schön aber viele sind auch handwerklich einfach schlecht. Gerade vor zwei Wochen wollte ich mit einem Freund auf einen Berg. Er hatte eine detaillierte Wanderkarte der Gegend. Nichts billiges. Kurz bevor wir loszogen kam mir der Trail, den er sich rausgesucht hatte doch noch etwas Spanisch vor, da er ein ziemlich steiles Stück senkrecht hochging. Nochmal alles genau überprüft. Es war die County-Grenze, die in fast derselben Farbe wie ein Trail markiert war. Und das ist nur eine von vielen geschichten mit US-Karten. Da könnte ich mich jetzt hier noch seitenweise aufregen. Ok ich bin auch wie gesagt ein Karten-Snob. 8)
Die DeLorme Atlanten, die für jeden Bundesstaat herausgegeben werden gefallen mir inzwischen ganz gut.
Allerdings nutze ich wie Michael die Karten nur noch zur Vorplanung. Detailliert gucke ich auch bei Google Maps nach. Die Verbindung mit Satellitenbildern und die einfache Möglichkeit das mit dem Internet parallel zu nutzen gfällt mir dabei.
Google Maps nutze ich am Ende auch als Navi. Ich habe zwar auch noch ein altes TomTom, das ich mal geschenkt bekommen habe, hier rumliegen, aber das habe ich einmal genutzt und dann nicht wieder. Den einzigen Vorteil den es für mich gegenüber von Google Maps auf dem Handy hat ist, dass es eine Halterung hat. Ansonsten ist die Navigation mit Google Maps mindestens genauso gut wenn nicht besser. Vor allem wie gut aktuelle Verkehrslage in die Navigation einfliesst gefällt mir. Da nutze ich das Handy manchmal in der Rush Hour auch auf Strecken, die ich eigentlich in- und auswendig kenne. Wobei ich allerdings nicht weiss wie gut das aktuellere Navis als mein TomTom das inzwischen auch können. Soweiso brauche ich ein Navi entweder nur in der Stadt oder in den absoluten Wicken wo sich drei unmarkierte Forest Roads treffen oder so. Auf normalen "Landstrassen" benutze ich nie ein Navi.

Silvia

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #11 am: 24. Juli 2015, 08:59:52 »
Bei der Vorabplanung beides: Karten und Google.
Zuerst Karten um ne Übersicht zu bekommen, wo will ich überhaupt hin. Für die USA ist da mein McNally unschlagbar, vor allem da die State Parks und Campmöglichkeiten schon eingezeichnet sind. 
Dann setze ich Google ein für die Einteilung der Strecken.

Im Urlaub wieder beides, Karten (für die Fahrten über Land) und Navi um Motels/Hotels oder so zu finden, unschlagbar war in Kreta die Eingabe der Koordinaten für manche Hotels, da in Griechenland anscheinend nicht viele Straßen überhaupt einen Namen haben.

Rainer

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #12 am: 24. Juli 2015, 13:05:36 »
Die DeLorme Atlanten, die für jeden Bundesstaat herausgegeben werden gefallen mir inzwischen ganz gut.

Hast Du die zu Hause (teilweise oder ganz). Da haben wir nämlich hier neulich in einem anderen Thread drüber gesprochen und gerade weil ich auch so ein Kartenfan bin, würde ich da gerne ein paar Fragen stellen:

1) Wie ist der Maßstab dieser Karten? Das ist nämlich etwas, was mich am meisten an den Autokarten stört, die haben (für die USA) alle so einen riesigen Maßstab. Die Hallwag Karten (die aber von Rand McNally kommen) haben 1:1.200.000 bzw. die ganz neue Edition hat 1:1.000.000, ABER die neue Edition Hallwag hat NICHT mehr die o.g. Pickelstraßen (sehenswerte Straßen) drin, das finde ich einen ganz schrecklichen Rückschritt. Dann habe ich noch Karten von Busche&Schulte, die sind etwas größer in der Darstellung, aber mit 1:800.000 immer noch grob. Meine Kanada Karten haben teilweise sogar 1:2.000.000, das ist ganz furchtbar.

Natürlich ist das dem Umstand geschuldet, dass man diese Karten aufblättern muss, das ist mir vollkommen klar, je nach Größe des Staats wäre da gar nichts mehr machbar. In irgendeinem Kaff in Vermont haben wir eine ganz hübsche Roadmap von Vermont bekommen, die hat einen Maßstab von ca. 1:280.000, das ist natürlich eine ganz andere Welt, aber Vermont ist ja vergleichsweise mickrig, mit Texas geht so etwas gar nicht, oder man muss es eben aufteilen. Deswegen die Frage, wie sind diese Delorme Atlanten, die ja auch schweineteuer sind (aber Delorme liefert auch international nach Deutschland, immerhin).

2) wie aktuell sind die Atlanten. Irgendwo habe ich mal eine bissige Kritig gelesen, das Material wäre so alt, aber zum einen finde ich das nicht mehr und zum anderen weiß ich auch nicht, was das genau heißen soll.

Ansonsten ist uns eben ganz ganz wichtig, dass die besonders schönen Straßen markiert sind, weil unser Urlaub zu einem hohen Maße darin besteht, dass "der Weg das Ziel ist" und nicht die Orte (das ist etwas übertrieben, aber es ist eine gesunde Mischung). Bei der ersten Planung am Abend vorher schaue ich immer nach, wo es Pickelstraßen gibt (bzw. grün markierte Straßen bei Busche). Das kennt Google Maps nicht und auch andere Kartendienste nicht.

Google Maps nutze ich am Ende auch als Navi.

Das habe ich hier in D auch schon gemacht, gefällt mir auch gut, aber für USA müßten wir dafür entweder teures Daten Roaming bezahlen oder aber eine SIM von AT&T (o.ä.) vor Ort kaufen, aber nur wegen der Navi lohn das nicht, unser TomTom ist ja dafür extra dabei.

Und das TomTom ist auch noch immer überlegen, wenn es "ans Eingemachte" geht. Was am TomTom (wir habe nur so ein effes START Modell, aber das reicht) wirklich absolute Spitzenklasse ist (und das kann Google Maps nicht), man kann mit sehr wenigen Screens und sehr schnell in der Bedienung (was nämlich dann auch notwendig ist) einen spontanen Stau oder eine Sperre umfahren. Das ist wirklich richtig super gut, wir haben das sowohl im letzten Jahr im Südwesten als auch in den letzten Wochen mehrfach mit Erfolg einsetzen können. Man ist auf dem Highway, man erkennt einen Stau, noch wäre eine Abfahrt vorhanden und es muss blitzschnell eine Entscheidung her - das ist uns ein paar Mal gelungen und wir sind dann irgendwo drum herum gefahren mit vielleicht 10 Minuten Umweg - absolut genial, der Stau hätte mit Sicherheit Nerven und Zeit gekostet (ich muss gestehen, ich hasse Stau wie die Pest). Und das geht wirklich richtig gut mit dem TomTom, das bekomme ich auch mit anderen Navis nicht so schnell hin, wie mit diesem einfachen TomTom. Und Navis spiegeln nicht so wie Smartphones, das ist auch eine sehr unangenehme Eigenschaft von Smartphones. Wenn man alleine fährt, kann man das sich so einstellen, dass es optimal wenig spiegelt (ganz weg bekommt man es meistens nicht, hängt vom Sonnenstand etc. ab), aber zu zweit wollen beide etwas sehen (ich als Beifahrer sogar eher mehr, denn ich kann Sylvia besser anweisen als es eine Navi kann), da ist das manchmal ziemlich blöd, wie das Smartphone spiegelt. Es wird wohl aktuell an Lösungen gearbeitet, aber diese einschlägigen Folien (die ohnehin fummelig anzubringen sind) helfen bei weitem nicht so gut wie sie beworben werden.

Soweiso brauche ich ein Navi entweder nur in der Stadt oder in den absoluten Wicken wo sich drei unmarkierte Forest Roads treffen oder so. Auf normalen "Landstrassen" benutze ich nie ein Navi.

Generell ist das auch so, Navis sind in unbekannten Städten (s. Boston, da wäre ohne Navi nichts gegangen) unentbehrlich, auf Landstraßen ist das bei uns zum großen Teil nur "Unterhaltung". Aber einen Vorteil bietet auch da die Navi (und speziell TomTom ist da bekanntermaßen sehr sehr gut, weil sie zur Kalkulation massenhaft ermittelte Nutzerdaten auswerten), sie sagt uns mit hoher Präzision an, wann wir das nächste Ziel erreichen. Das ist für die Planung auch ganz elementar, denn nur Entfernungen sind allenfalls die halbe Miete. Insbesondere wenn wir (wie in vielen Tagen) ab irgendeinem Zeitpunkt die Segel streichen und nur noch zum Motel wollen, da spielt das eine erhebliche Rolle, denn ich kann jederzeit abrufen, wann ich wirklich im Motel bin, das ist für mich persönlich ggf. wichtiger als für andere, weil ich dann auch wirklich platt bin und mich hinlegen will. Unser FALK Navi (die wir auch immer noch haben) kalkuliert bei weitem nicht so genau wie TomTom. Deswegen läuft die Navi selbst auf Highways einfach mit. Ich mache sie nur dann endgültig aus, wenn sie anfängt zu nerven, weil sie andere Straßen vorschlägt, als wir fahren wollen (das bereits angesprochene Problem, dass die Navi nicht auf eine bestimmten Route bleibt, weil man ihr das nicht sagen kann). Dann mache ich sie aus, weil das keinen Sinn hat, wenn sie andauernd neu rechnet und bei der nächstbesten Abzweigung wieder irgendeinen Quatsch vorschlägt. Wenn man im Tran ist, biegt man nämlich doch ab und ärgert sich dann auch noch...

Insgesamt finde ich Navis aber auch faszinierend, ist schon eine geniale Technologie. Letztes Jahr beispielsweise haben wir zum ersten Mal bei Tucson den östlichen Saguaro Park besucht, besser gesagt "gefunden". Den haben wir schon mehrfach in den Jahren vorher einfach nicht finden können, der ist so grottenschlecht ausgeschildert und unsere Karten helfen uns auch nicht richtig, da habe ich letztes Jahr einfach aus dem Wikipedia die Koordinaten(!) des Visitorscenters abgetippt und in die Navi als Favorit gespeichert, am nächsten Tag hat uns das TomTom ohne zu murren auf den einsamsten Feldwegen zum Park gefahren, das hat richtig Spaß gemacht, das hätten wir wieder einmal niemals gefunden.

Silke

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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #13 am: 24. Juli 2015, 14:15:09 »
Mal interessenhalber:  sagt das Navi auch die Länge und Intensität eines Staus voraus, wie es google maps inzwischen schon richtig gut macht?


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Re: Navi, Straßenkarte oder G**gleMaps bzw. - Earth
« Antwort #14 am: 24. Juli 2015, 14:51:32 »
Mal interessenhalber:  sagt das Navi auch die Länge und Intensität eines Staus voraus, wie es google maps inzwischen schon richtig gut macht?

Ja, aber beide sind um Welten zu langsam, wenn man auf einen gerade erst entstehenden Stau auffährt (da ist schon eine Minute Verzögerung zu spät), zudem sagt Google Maps im Auto gar nichts, wenn man in den USA kein Datenroaming  hat (übrigens selbst mit Roaming gibt es viele "Funklöcher"), TomTom hat auch inzwischen die internetbasierte Ansage, aber das ist immer noch zu langsam (obwohl es schon etwas besser ist als das TMCPro, das hat unser Gerät). Unser Navi sagt uns die ganze Zeit an, wieviel Zeitverlust aktuell auf der gewählten Strecke stattfindet, wie weit ein registrierter Stau entfernt ist und ob es sinnvoll ist, einen anderen Weg zu fahren. Aber der Stau muss ja so oder so erst durch die Polizei registriert und eingespeist werden und auch das Stauende verändert sich dynamisch viel schneller, als es die Berichterstattung tut, alles hängt vom gleichen Bottleneck ab.

Und last not least kann man Google Maps nicht anweisen, bestimmte Streckenteile nicht zu fahren. Das geht (momentan) noch gar nicht. Das ist eine ganz geniale Funktion der TomTom Navi, die die Gesamtstrecke in viele Teilstrecken aufteilt und man kann sehr schnell aus einem Menu anklicken, eine bestimmte Teilstrecke nicht zu nutzen. Und die Art und Weise, wie man mit Google Maps Staus ansieht, ist nicht praktikabel im Auto. Die Navi hat rechts so eine Laufleiste, die symbolisch für den Verkehr steht, oben ist grün, wenn alles in Ordnung ist. Gibt es Probleme auf der Strecke, zeigt die Navi die Entfernung zum nächsten Staupunkt auf und den Zeitverlust insgesamt.

Google Maps macht gar nichts, wenn es irgendwo zäh wird. Man fährt ja im gezoomten Modus und wenn man wissen will, ob es ein Problem gibt, muss man aktiv eingreifen und die Karte herauszoomen, was auf dem kleinen Bildschirm natürlich bei weitem nicht so gut lesbar ist wie zu Hause auf dem Monitor und dann muss man da fahnden nach den einschlägigen Staustellen. Was das aber konkret bedeutet, ist nur schwer zu sagen, ob man da 3 Minuten oder 30 Minuten verliert, das weiß man nicht und auch das Staueende muss man herleiten aus der eigenen Position und der Position des Staus auf dem Minibildschirm, die Navi zeigt genau an, in 17 Meilen ist der Stau und zählt konsequent zurück. Die Informationen von Google Maps sind in der Menge ausführlicher, aber sie sind erheblich schlechter auszuwerten und sowieso werden sie nicht automatisch gemeldet. Ohne heraus zu zoomen bekommt man den Stau nicht mit.

Zu der Erkenntnis, dass eine gute Navi nach wie vor den Internetdiensten und den mobilen Software Navis auf Smartphones in der Funktionalität überlegen ist, kommen auch die einschlägigen Tests der verschiedenen Redaktionen. Kann ich auch nur bestätigen, wenn auch Google Maps sich wirklich gemacht hat, für "normales" Navigieren und Planen ist das vollkommen ausreichend, aber im Detail haben Navis immer noch die überlegene Funktionsauswahl. Aber beiden fehlt immer noch die "Scenic Roads", was die Planung leider sehr einschränkt.