Mittwoch 25.3.2015 vom Valley of Fire nach Las Vegas Josef wollte heute um 6 Uhr aufstehen weil er ganz früh im Valley of Fire fotografieren wollte, der Wecker hat uns im Tiefschlaf geweckt, wir waren nun endgültig auf lokale Zeit umgestellt. Um 6 Uhr war es noch fast komplett dunkel, als es hell wurde war es dann gleich sehr sonnig. Beim Frühstück trafen wir wieder den Mann mit der breiten Aussprache, er hat einiges erzählt von dem ich diesmal überhaupt nichts verstand, ich habe freundlich gelächelt und yes gesagt, das scheint gepaßt zu haben
. Laut seinem Autokennzeichen war er aus Oregon wie wir später entdeckt haben, ich hatte ihn für einen Texaner gehalten. Reden die Leute in Oregon wie bei uns im bayerischen Wald?
Zum Frühstück gabs für mich Haferflocken, ein Bagel mit Creamcheese und Marmelade, eine Art Mini-Berliner und Joghurt mit frischer Ananas, Rühreier konnte ich nach 2 Wochen nicht mehr sehen
Nach dem Auschecken fuhren wir wieder in den Valley of Fire State Park. Gestern hatten wir ja den größten Teil des Parks schon "abgearbeitet" und hatten uns für heute die Wanderung zum Natural Arch ausgesucht. Er startet am Parkplatz der Cabins
die Cabins waren die ersten Touristenunterkünfte im Park. Von der Lage her ja traumhaft aber innen ziemlich winzig.
Picknicktische bei den Cabins
Heute war es extrem windig. Der Weg war mit Cairns anfangs gut markiert, wurde dann bald ziemlich steil und gar nicht einfach zu gehen. Ich hatte wie gestern die Wandersandalen an, hier wären Bergschuhe angebracht gewesen. Der Blick auf die bizarren roten Felsen war wieder sehr schön nur leider voll im Gegenlicht, daher gibt es fast keine Bilder.
eines ist mir aber doch gelungen: das sieht doch aus wie ein schlafender Mann oder?
das hier ist zwar voll in der Sonne, aber diesen Schmollmund mußte ich ablichten
Der Weg wurde zunehmend schwieriger und die Markierung schlechter und der starke Wind hat echt genervt. Auf einmal standen wir in einem Canyon vor einer Wand, weitergehen nicht möglich. Wir sind ein Stück zurück gegangen, vielleicht hatten wir ja eine Abzweigung verpaßt, haben aber keinen anderen Weg gefunden. So sind wir eben umgedreht. Der Rückweg war nun gar nicht einfach zu finden weil es vorher laufend rauf und runter gegangen war und das Gelände total unübersichtlich war. Die Cabins hatten wir lange aus dem Blick verloren, das Garmin war diesmal bitter nötig. Ohne GPS sollte man sich nicht auf diesen Weg begeben.
Wir hatten die Route aus einer Wanderkarte die wir gestern im Visitorcenter gekauft haben. Im offiziellen kostenlosen Parkplan ist der Weg gar nicht verzeichnet, vielleicht wird er ja nicht mehr gepflegt? Wir waren auch völlig allein hier, keine Menschenseele weit und breit.
Als nächstes fuhren wir zum Atlatl Rock. Auch hier waren wir noch ganz allein unterwegs. Eine Stahltreppe führt zu einer Felswand mit Petroglyphen.
wenn man um den Atlatl Rock herum geht findet man eine Stelle wo man leicht auf den Felsen klettern kann. Wir hatten ja noch massig Zeit und sind überall rumgeklettert wo wir hingekommen sind, wir haben sogar ein paar Tanks entdeckt!
ein ausgetrockneter Tank
und ein kleiner Arch
unsere Erkundungen wurden mistrauisch beäugt
danach sind wir in Richtung Natural Arch gelaufen. Schöne Pflanzen gab es es auch wieder zu bewundern
der Natural Arch:
irgdendwo in der Nähe des Natural Arch:
die Büsche hier waren mit hunderten dieser gefräßigen Raupen besiedelt
wir kamen auf einem Campingplatz raus und sind die Straße lang zu unserem Auto zurück gegangen. Die Lage dieses Campingplatz an den roten Felsen ist wirklich genial. Hier würde ich gern mal übernachten, dann könnte man auch Fotos vom Sonnenaufgang und -untergang im Park machen, leider verweigert mein Freund das campen...
in der Nähe des Campingplatz habe ich dieses Gesicht entdeckt. In einer Zeitung habe ich gelesen dass es im Park einen Felsen mit einem Indianergesicht geben soll, kennt das jemand, ist das diese Stelle hier?
nun hatten wir das meiste im Park schon gesehen, es war noch früh, Josef hatte keine Lust noch mal einen anderen Teil im Park anzufahren und mich hat der Wind heute eh genervt und so sind wir noch mal nach Overton gefahren ins Lost City Museum, das war eigentlich nur als Alternativprogramm für Regenwetter geplant gewesen aber nun habe ich mich gefreut dass wir dafür doch noch Zeit gefunden haben.
Das Museumsgebäude:
in der Gegend um Overton gab es viele Indianersiedlungen, hier hat man einige ausgegraben und teilweise auch restauriert:
Die Austellung innen war auch sehr schön gemacht
es gab viele interessante Texte und auch schöne Fotos von Indianern aus der Zeit vor hundert Jahren.
Im Andenkenshop gab es Schmuck und Kunstgegenstände zu erstaunlich günstigen Preisen. Ich habe mich für einen Frosch aus Stein entschieden, eine Entschädigung für den fehlenden lebendigen Frosch den ich in diesem Urlaub nicht gesehen habe
Anschließend waren wir in der örtlichen Eisdiele um Kaffee zu trinken, es gab auch ein paar einfache Gerichte wie Sandwiches und Salat, wir bestellten beide noch einen Salat als Lunch. Der Laden war mit vielen Bildern geschmückt, sehr lustig fand ich dieses mit den Eseln:
Danach sind wir über den Valley of Fire Highway zur I15 nach Las Vegas gefahren. An Beehieves haben wir noch mal gehalten. Hier konnte man gar nicht viel anschauen, das Gelände war mit Stacheldraht eingezäunt. So besonders interessant fanden wir die Felsen aber auch nicht
wieder mal Gesichter
das Blümchen von heute
jeden Tag gab es neue Pflanzen zu bewundern, nächstes Mal kaufe ich mir doch ein Pflanzenbestimmungsbuch
Um 16 Uhr kamen wir in Las Vegas an und haben glücklicherweise die Parkhauseinfahrt zum Flamingo Hotel gleich gefunden. Nur am obersten Pakdeck waren noch ein paar Parkplatze frei. Einen Aufzug haben wir nicht gefunden (den gibt es auch nur bis ins 6. Parkdeck), es hat eine Weile gedauert bis wir den Weg zur Rezeption gefunden haben. Wir bekamen ein Zimmer im 21. Stock mit Blick in den Garten und auf das Riesenrad
was es im Zimmer leider nicht gab war eine Kaffeemaschine
ich war total müde und wir beschlossen uns an den Pool zu legen. Tja soweit der Plan..am Pool angekommen war erstens keine freie Liege weit und breit und ein
Höllenlärm: Musikbeschallung in Disco-Lautstärke, einfach nur noch grauenhaft! Was für ein beschissenes Hotel
wir haben uns ins Zimmer zurückgezogen und ich habe mich eine Stunde ins Bett gelegt und Josef hat Fotos bearbeitet.
Später ging es dann auf den Strip
einer der Gondolieren hat doch allen Ernstes "oh sole mio" gesungen
es sieht auf den Fotos nicht so aus aber es war unglaublich voll, man konnte kaum am Gehweg spazieren gehen. Vor dem Mirage wollten wir uns den Vulkanausbruch anschauen, da hätten wir aber eine Stunde warten müssen, also sind wir statt dessen zum Bellagio gegangen wo mir die Wasserspiele vor 5 Jahren so gut gefallen hatten. Um 20 Uhr gingen die Wasserspiele los und nach 5 Minuten waren sie schon wieder beendet, ich war enttäuscht!
Im Bellagio wollten wir auch zum Abendessen gehen...vor dem Buffet eine Schlange wie bei der Ankunft in Vegas vor der Immigration
ein anderes Restaurant im Bellagio hatte Preise die so jenseits von Gut und Böse waren dass wir dankend verzichtet haben. Zurück im Flamingo war das Büffet geschlossen. Nun waren wir wirklich entnervt! Und ich hatte Hunger und überhaupt keine Lust mehr noch weiter auf die Suche zu gehen! Es gab noch ein mexikanisches Restaurant im Flamingo, dort sind wir dann geblieben. Ich bin nicht wirklich ein Freund mexikanischen Essens und habe eine Suppe als Vorspeise und ein Hähnchen bestellt, die Qualität war leider sehr mittelmäßig
Die Fajitas von Josef waren okay. Wir haben beide ein Bier bestellt und als Nachspeise ein Cheesecake (danach war ich wenigstens satt), damit kamen wir auf 82 $ mit Trinkgeld also 90. Ehrlich: das macht keinen Spaß mehr hier. Wenn wir das nächste Mal nach Las Vegas fliegen (was ja von der Lage im Südwesten ein sehr günstiger Flughafen ist) werden wir definitiv irgendwo außerhalb übernachten, keinesfalls mehr am Strip.
Zurück am Zimmer haben wir den Rest Rotwein getrunken, wenigstens der Blick vom Zimmer aus war schön.
wir waren beide froh, dass wir morgen noch mal einen Tag in der Natur verbringen können bevor es zurück nach Hause geht!