Reisen auch ohne Kamera - Stativ - ja oder nein ?

[Horst]

Hallo zusammen,

wäre es für Euch vorstellbar eine Reise ohne jegliche Kamera (also Foto/ bzw. Film) zu unternehmen ?
Wenn Euch euere Kamera nun am Anfang der Reise defekt oder gestohlen würde - würdet Ihr Euch Ersatz beschaffen oder den Rest der Reise ohne Kamera absolvieren ?


Wenn Ihr auf Reisen unterwegs seid - ist da ein Stativ als treuer Begleiter Pflicht (und wenn ja welches) oder ist das für Euer Reisegefühl eher hinderlich sich mit mit so einem Teil "abzuschleppen" ?

[Silke]

Hallo zusammen,

wäre es für Euch vorstellbar eine Reise ohne jegliche Kamera (also Foto/ bzw. Film) zu unternehmen ?

Niemals! Für mich sind die Bilder einer Reise extrem wichtig als Erinnerungen, nicht als gute Fotos (ich bin kein besonders guter Fotograf)

Wenn Euch euere Kamera nun am Anfang der Reise defekt oder gestohlen würde - würdet Ihr Euch Ersatz beschaffen?

Auf jeden Fall. Da wäre mir sogar der Preis weniger wichtig.

Wenn Ihr auf Reisen unterwegs seid - ist da ein Stativ als treuer Begleiter Pflicht (und wenn ja welches) oder ist das für Euer Reisegefühl eher hinderlich sich mit mit so einem Teil "abzuschleppen" ?

Ein Stativ habe ich nicht. Halte ich auch für mich nicht für so wichtig, weil ich nicht den Anspruch habe, anspruchsvolle Fotos zu machen. Für mich zählt eher die Erinnerung.

[Ilona]

Ohne Camera geht gar nicht, aber ohne Stativ  .

[Hatchcanyon]

Hallo zusammen,

wäre es für Euch vorstellbar eine Reise ohne jegliche Kamera (also Foto/ bzw. Film) zu unternehmen ?
Wenn Euch euere Kamera nun am Anfang der Reise defekt oder gestohlen würde - würdet Ihr Euch Ersatz beschaffen oder den Rest der Reise ohne Kamera absolvieren ?


Wenn Ihr auf Reisen unterwegs seid - ist da ein Stativ als treuer Begleiter Pflicht (und wenn ja welches) oder ist das für Euer Reisegefühl eher hinderlich sich mit mit so einem Teil "abzuschleppen" ?

Kamera muss schon sein, auch ggf. Ersatz. Aber da wir immer mit zwei Kameras unterwegs sind ist eigentlich stets Ersatz schon dabei. (Das Problem hatten wir dieses Jahr beim Ausfall der Kamera meiner Frau)

Ein Stativ haben wir - grosses Linhof - aber nicht im Urlaub dabei. Das ist bei den heutigen Verwacklungsschutzmechanismen in der Kamera auch nur noch sehr selten gefragt.

Gruss

Rolf

[Utah]

Hallo!

Wenn meine geliebte D300 den Geist aufgeben würde, der nächte Fotoladen wäre meine. 
Das Stativ habe ich immer dabei, ist irgendwie schon angewachsen...

[Shadra]

Ohne Foto?
Nein .. also da würde sofort der nächste Laden gestürmt werden. Für mich sind die Fotos zum Einen sehr wichtige Erinnerungen an die Reise und zum anderen möchte ich die Daheimgebliebenen zumindest visuell ein bisschen an der Reise teilhaben lassen.

Stativ haben wir zwar dabei, aber nehmen es auf den Wanderungen fast nie mit.
Ich kann mich auf die Schnelle nur an 2 "Foto-Termine" erinnern, wo wir das Stativ gebraucht haben / hätten.

Einmal im  Stratosphere Tower oben. Wir waren oben .. das Stativ war unten (nicht erlaubt) und im Monument Valley des Nächtens wg. der längeren Belichtungszeit.
Sonst noch wo? Ach ja ... GC beim Sonnenuntergang 

Beim Rest reichen uns die "aus der Hand geschossenen" 

[Paula]

Wenn meine Kamera im Urlaub kaputt ginge würde ich auch schnellstens Ersatz besorgen. Spätestens am nächsten Tag. Und bis dahin mit dem Handy fotografieren. Ich brauche die Fotos als Erinnerung dringend. Nach 3 Tagen Yelloowstone wußte aus dem Kopf schon nicht mehr wie die Pools am ersten Tag ausgesehen haben 
Für diesen Notfall gibt es aber noch meinen Freund der eh die bessere Kamera hat (aber dem müßte ich dann ständig sagen mach hiervon ein Foto und da auch, das mag er aber nicht..) ganz ohne Bilder würde ich also nicht heimkommen.

Ein Stativ besitze ich nicht, damit erübrigt sich die Frage ob ich eins mitnehme. Mein Freund hat unter anderem ein Einbein/Wanderstockstativ, das hatte er diesmal dabei aber selten benutzt. Seine Fotos sind dermaßen hochwertig, scharf etc pp und er benutzt fast nie ein Stativ, so dass ich behaupte, dass man das in der Regel nicht braucht (allerdings liegt oder kniet er öfter am Boden, da ist dann der Unterarm das Stativ) und er fotografiert oft mit angehaltenem Atem, ich glaube ruhiges Fotografieren kann man üben, er beherrscht es.

[Michael]

Seine Fotos sind dermaßen hochwertig, scharf etc pp und er benutzt fast nie ein Stativ, so dass ich behaupte, dass man das in der Regel nicht braucht (allerdings liegt oder kniet er öfter am Boden, da ist dann der Unterarm das Stativ) und er fotografiert oft mit angehaltenem Atem, ich glaube ruhiges Fotografieren kann man üben, er beherrscht es.

Was meinst Du mit "man das in der Regel nicht braucht"? Wer ist "man" und was ist die Regel?
Die Grenze, ab der eine Aufnahme verwackelt, ist individuell unterschiedlich. Durch zusätzliches Abstützen und u.a. durch Atemtechnik kann diese Grenzen nochmals ein wenig verschoben werden. Spätestens jedoch wenn (z.B. zu den Tagesrandzeiten) die Verschlusszeiten in Richtung Sekundenbereich gehen, dann war es das mit Aufstützen und Luft anhalten.

[Andrea]

Wir hatten dieses Mal 2 Stative dabei. Ein relativ schweres altes Videostativ, mit dem Heiko Aufnahmen zum Beispiel vom Sternenhimmel machen wollte bzw. es bei extremen Zooms nutzen wollte. Sternenhimmel war nicht, extremes Zoom nur einmal und da kam es auch zum Einsatz.

Außerdem hatten wir ein billiges leichtes Stativ dabei, auf das ich meine (auch billige) Videokamera geschraubt habe. Schließlich habe ich mir einige Tipps von Horst und auch Rainer zu Herzen genommen und nicht freihändig und auch keine Schwenks gedreht. Dieses Stativ war/ist aber zu leicht und das Bild wackelt, weil das gesamte Konstrukt vom Wind bewegt wurde. So windig war es gar nicht... Im Nachhinein ist es ärgerlich, dass ich nicht das Stativ von Heiko genutzt habe, aber andererseits wäre das Schlepperei ohne Ende gewesen.

Fazit: Ein Stativ muss mit in den Urlaub und zwar für beide eins. Aber es muss ein stabiles leichteres her, damit ich auf Wanderungen filmen kann und nicht 8kg zusätzlich zum Rucksack (mit mehreren Litern Getränken, Jacken, Snack...) schleppen muss.

[Rainer]

Wer ist "man" und was ist die Regel?

Ich denke, "man" ist hier "Freund".

Und eine "Regel" gibt es ja tatsächlich: Belichtungszeit = 1 / Brennweite*Cropfaktor

Das ist natürlich eine Allerweltsregel und hilft keinem Parkinsonkranken, sonst ist sie eigentlich ganz gut. ABER: das verschiebt sich ja heutzutage auf wirklich irrwitzige Weise, zum einen haben aktuelle DSLRs extrem lichstarke Sensoren, so dass man auch mit ISO 1600 o.ä. für die meisten Ausbelichtungen quasi rauschfrei fotografieren kann (und dennoch kurze Belichtungszeiten hat) - und dann kommen die wirklich hammermäßigen Stabilisatoren dazu (die natürlich NICHTS bringen, wenn das Motiv sich bewegt).

Aber die klassischen Verwackler (Luft anhalten etc.), die sind selbst bei mäßigem Licht schon selten geworden, klar, wenn es ganz dunkel wird und die Belichtungszeiten trotz hoher ISO-Zahlen in den Sekundenbereich geht, dann hilft nur noch ein Stativ.

Aber es hat sich dennoch entscheidendes getan: das klassische Telefoto (Brennweite pi mal Daumen irgendwo 400 - 600 mm) bei moderatem Tageslicht, benötigt heute kein Stativ mehr: das war vor einigen Jahren wirklich eigentlich unvorstellbar. Ich habe selbst beispielsweise ein Tamron 70-300, was am Crop effektiv 480mm entspricht und mit dem wirklich überragenden Stabilisator kann ich aus der Hand verwacklungsfrei bis auf 1/50s (!) heruntergehen, das ist wirklich unglaublich. Noch vor wenigen Jahren habe ich das alles hoffnungslos verwackelt, weil ich es nicht besser konnte. Tonnenweise unscharfe Fotos produziert.

Ich bin auch inzwischen der Meinung, dass (auf Grund dieser enormen Entwicklung) ein Stativ nur noch in extremen (auf "neudenglisch") "Availabe Light" Situationen notwendig ist. Aber für den Schnappschuss zwischendurch ist das Stativ definitiv nicht mehr notwendig - was wirklich ein Segen ist. Denn so ehrgeizige Fotografen sind wir nicht und schleppen auf jeder Wanderung ein sperriges Stativ mit.

Ich bin wirklich total begeistert, wie einfach das heutzutage geworden ist. Und das alles sogar für kleines Geld.

P.S.:

Fazit: Ein Stativ muss mit in den Urlaub und zwar für beide eins. Aber es muss ein stabiles leichteres her, damit ich auf Wanderungen filmen kann und nicht 8kg zusätzlich zum Rucksack (mit mehreren Litern Getränken, Jacken, Snack...) schleppen muss.

Ja, das habe ich jetzt außer Acht gelassen - beim Video ist ein Stativ unerläßlich. Immer und grundsätzlich. Das ist auch eine andere Anforderung als ein Foto. Aber wer nur Fotos macht und tagsüber gerne auch mit dem Tele fotografiert, der muss nicht zwangsläufig (wie es noch vor wenigen Jahren Pflicht war) ein Stativ benutzen. Dem hilft die fortgeschrittene Technik von heute.

[Michael]

Von der Seite hast Du recht, Rainer. Da hat sich gerade in den letzten Jahren verdammt viel getan.

[Paula]

Hallo Michael,

"man" ist wirklich mein Freund  ich habe ja nicht mal eine Spiegelreflex, bevor ich ein Stativ verwende bräuchte ich erst mal eine "richtige" Kamera (will ich aber nicht)

von Fotografietechnik verstehe ich fast nix, ich kann nur sagen dass mein Freund auch in dunklen Tempeln in Asien ohne Stativ fotografiert hat (natürlich mit einem passenden besonders lichtstarken Objektiv) und diese Aufnahmen sind in jeder Vergrößerung noch gestochen scharf. Das hat ihn allerdings selbst gewundert wie gut die Bilder werden.

Bei bewegten Objekten (Vögel) und Zoom klappt es nicht, das stimmt. Aber solche Fotos macht man im Urlaub vielleicht 3? Wir sind beide keine Tierfotografen, sonst wäre die Stativregel wahrscheinlich eine andere. Josef schleppt lieber jeden Tag 3 Objektive mit als auf eines zu verzichten und dafür ein Stativ zu tragen.

[Susan]

Hallo,

der Fotoapparat muss eigentlich immer mit  normalerweise die Spiegelreflex. Für die Paddeltouren etc haben wir uns noch eine wasserdichte Optio angeschafft. Der Camcorder kommt meist nur bei den größeren Touren mit.

Tatsächlich mussten wir schon mal einen Laden "stürmen" und Ersatz beschaffen. 1994 bei unserer USA-Südstaaten-Tour ging ziemlich am Anfang die Videocam kaputt    die meisten Attraktionen lagen noch vor uns. Da haben wir uns eine Neue angeschafft und es war uns sogar egal, dass es nur NTSC-Kameras zu kaufen gab. Wir mussten dann ein paar Jahre mit dem Anschauen im TV warten (bis die Schwiegereltern einen Videorekorder hatten, der auch NTSC abspielen konnte) 

Stativ - Cullmann Nanomax 260 - haben wir eigentlich immer im Gepäck und wird meist vom Gatten/Kerlie beim Filmen benutzt.

[serendipity]

Ohne Kamera in den Urlaub geht irgendwie gar nicht  - und so mussten wir schon zwei Mal Umstände auf uns nehmen, um mich "glücklich" zu machen.

Drei Tage vor unserer Tour zu den oberitalienischen Seen und in die Toskana im Jahr 2005 gab meine damalige Minolta Bridgecamera ihren Geist auf und wir mussten auf der Hinfahrt einen kleinen Umweg von 300 km mache, um die von mir ausgesuchte Panasonic Bridgecamera zu erwerben, die irgendwie überall ausverkauft war.

2012 auf unserer Südwest-Tour löste sich meine Nikon am vierten Tag auf dem Taylor Creek Hike von der Schraube des Sunsnipers und fiel in den Sand - nix ging mehr. Die Wanderung machten wir zwar zu Ende, fuhren aber anschließend gleich zurück nach St. George in den Best Buy. Zunächst wollte ich mir einfach eine kleine Knipse kaufen, aber Peter bemerkte meine "Not" und so kaufte ich dort wieder eine Nikon.

Stativ habe ich vor allem für Dämmerlicht- und Nachtaufnahmen fast immer dabei.