Zum Abschluss wird es noch mal bunt, richtig bunt!
4.12.13
Da mir von gestern noch ein bisschen die Füße weh taten, habe ich mich vom Hotel bis zur Plaza de Mayo mit dem Taxis transportieren lassen. Am Morgen habe ich mich zuerst diesem Bauwerk gewidmet:
Was aussieht wie ein nachgemachter griechischer Tempel ist die 'Catedral Metropolitana de Buenos Aires'. Hier war Franziskus Bischof bevor er Papst wurde. Den Innenraum fand ich ganz interessant. Überall sah man Leute im Gebet bzw. in Zwiesprache mit Heiligen, Marien- und Christusfiguren.
In einer eigenen protzigen Kapelle lag einer der Generäle aus dem Unabhängigkeitskrieg.
Aber es war viel zu schön, um sich lange in einer Kirche aufzuhalten. Draußen habe ich noch einmal die Aufnahmen vom ersten Tag wiederholt, diesmal mit Sonnenschein. Kam mir so vor als müsste das schon viel länger her sein als knapp 4 Wochen.
Dann habe ich mich so langsam auf den Weg Richtung San Telmo gemacht. Ich wollte das Viertel noch mal im Sonnenschein anschauen und anschließend weiter zum alten Hafenviertel 'La Boca'. Ab jetzt ging es wieder zu Fuß weiter. Unterwegs habe ich in einem anderen Kirchlein (Iglesia y Convento de Santo Domingo) kurz Schatten gefunden
San Telmo hat mir am Tag genauso gut gefallen wie am Abend.
Zuerst habe ich noch ein paar Comicfiguren bewundert.
Das ist Mafalda
Dann habe ich mich in das Gewühl der Gassen und vor allem der diversen Markthallen und Galerien gestürzt, in denen von billigem Ramsch bis zu teuren Antiquitäten alles angeboten wurde.
Teilweise konnte man in der selben Markthalle im Abstand von wenigen Metern alles kaufen.
Frisches Obst und Gemüse
Kurzwaren
und mehr oder weniger geschmackvolle Antiquitäten.
Tango wurde auch am frühen Nachmittag schon getanzt.
Natürlich haben auch diese beiden ihr Trinkgeld bekommen.
Sehr hübsch fand ich die vielen Läden und Bars in Galerien und Hinterhöfen.
Nachdem ich San Telmo verlassen hatte, bin ich eine Weile durch Wohngebiete gelaufen, die überwiegend nicht zu den allerersten Lagen von B.A. gehörten. Aber am helllichten Tag konnte man hier auch las Touri unbesorgt hergehen. Eine Pause habe ich im Park am Museum für Nationalgeschichte eingelegt. Das Museum habe ich ausgelassen aber eine halbe Stunde lang eine Bank mit Blick auf das Treiben im Park und diese russische Basilika genossen.
So etwas hatte ich vorher nur in New York gesehen:
Schließlich wurden die Häuser deutlich ärmlicher aber dafür bunter. Zuerst mal war alles Gelb-blau - ich war bei La Bombonera angekommen. Die Bonbonschachtel ist das Stadion der Boca Juniors, und gelb-blau sind ihre Vereinsfarben.
Ich hätte ja gerne ein Stadionführung mitgemacht aber gerade vor mir waren ein Bus Japaner und ein Bus Russen angekommen. Na dann nicht
Gegenüber gab es diverse Andenkenläden, wo man sich mit den Größen der Clubgeschichte wie dem kleinen dicken mit der Hand Gottes oder Riquelme in Pappmaschee ablichten lassen konnte. Ich habe dankend verzichtet. Ein Trikot hätte ich ja mitgenommen aber wo hier XXL drauf stand war höchstens M drin. Dann nicht.
Ein paar mehr oder weniger bunte Straßen weiter, war das touristische Zentrum von La Boca erreicht die in verschiedensten Farben gestrichenen Wellblechhäuser. Wellblech war einfach ein billiger Baustoff und da die meisten Arbeiter in La Boca bei den Werften arbeiteten, brachten sie immer wieder Farbreste von dort mit nach Hause, mit denen dann die Häuser gestrichen wurden.
Hier gab es überall vor allem Kneipen, Restaurants und Andenkenläden.
Ziemlich touristisch das alles aber auch irgendwie nett.
Ich habe mir in zwei verschieden Kneipen ein Päuschen unter dem Sonnenschirm mit einem kühlen Bier zum abkühlen gegönnt und auch ein bisschen den Darbietungen der unvermeidlichen Tangopaare zugeschaut.
Nach einem letzten Blick auf den nicht touristischen Teil von La Boca und das Hafenbecken habe ich mir ein Taxi zurück zum Hotel gegönnt. So viel wie gestern war es nicht aber meine "vorgeschädigten" Füße hatten auch nach ca. 5 km genug.
Abends gab es zum krönenden Abschluss ein sehr gutes Steak in einem Restaurant in Recoleta. Für ein exzellentes und riesiges Steak inkl. Beilagen und Vorspeise, eine Flasche Rotwein und einen Espresso hinterher habe ich gerade mal knapp über 30€ bezahlt.
Tja und damit kommt meine Reise und dieser Reisebericht leider zu einem Ende. Am nächsten Tag habe ich den Vormittag damit verbracht, mich zu wundern, wie ich den ganzen Kram auf dem Hinflug in die Koffer gekriegt habe und bin nach einem ausgedehnten Frühstück mit dem Taxi zum Flughafen. Nach dem wieder endlosen Flug nach London und dem kurzen Hopser nach DUS war ich am übernächsten Nachmittag auf einmal wieder zu hause im trüben und kalten Duisburg.
ENDE