Autor Thema: Meer und mehr in Kalifornien  (Gelesen 103669 mal)

Birgit

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #180 am: 03. April 2014, 21:07:38 »
Hach, wie cool!

Ich glaube ich mach´ ´nen neuen Thread!

Rainer

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #181 am: 03. April 2014, 21:33:59 »
So sind wir halt  :weissnicht: - und trotzdem schon 26 Jahre verheiratet bzw. 35 Jahre zusammen  ;)

Hm - nach so vielen Jahren immerhin konsequent. Wir können uns ja auch wirklich knackig streiten (ich habe auch schon mal vor Wut das Gleichgewicht verloren und den Rollator losgelassen - hat den Streit übrigens abrupt beendet), aber im Urlaub habe ich mir das (noch mehr als zu Hause) im wahrsten Sinne des Wortes "abgewöhnt". Außerdem bin und war ich immer der Meinung, die Kunst des Streitens besteht nicht darin, sich zu streiten (das kann jeder), sondern sich nachher wieder zu vertragen (und das kann nicht jeder).

Ich habe auch gelernt, einfach mal das zu tun, was meine Frau tun will, auch wenn es nicht das ist, was ich gerade will. Man lernt sehr schnell, dass das eigentlich gar nicht viel ausmacht und ich spreche es inzwischen auch einfach aus, dass es doch keinen Sinn hat, sich zu streiten. Mehr denn je bin ich davon überzeugt, dass viele Streitsituationen einfach zu vermeiden sind, indem man miteinander spricht. Auch wenn es unangenehm erscheint.

Diese "Erkenntnis" wird definitiv belohnt, unser Leben (nicht nur der Urlaub) hat an Harmonie gewonnen und speziell im Urlaub haben wir die letzten Jahre überhaupt nicht mehr gestritten. Ich lasse es einfach nicht mehr so weit kommen und das darf auch nicht verwechselt werden mit Duckmäusern - meine Frau bemerkt durchaus die vorhandene Kompromissbereitschaft und reagiert ihrerseits auch nicht mehr so hart.

In der Summe der Dinge bedeutet das schon seit vielen Jahren (Tendenz steigend), dass ich nicht mehr alleine Urlaub machen will, die Vorteile des Zuzweitreisens überwiegen bei weitem die Nachteile. Geteiltes Leid ist halbes Leid und gemeinsame Freude ist doppelte Freude - das gilt im Urlaub eher noch mehr als zu Hause. Die Vorstellung, am Abend eines langen Urlaubstages alleine im Bett des Motels zu liegen, finde ich erschreckend verstörend. Kann ich nicht (mehr).

Silvia

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #182 am: 04. April 2014, 08:58:04 »
Zitat
Die Hinweisschilder verlieren sich ins Nichts, man läuft im Kreis und weiß nicht mehr, wo man ist, plötzlich ist etwas gesperrt, abkürzen kann man nicht, weil zur Seite hin Absperrungen sind. Dann steht man vor einem Aufzug und weiß nicht, welchen Knopf man drücken muss. Man fährt zu weit, fährt mit der Rolltreppe wieder runter. Normale Treppen, die man mal fix nehmen könnte, gibt es nicht. Dafür muss man manchmal drei Mal links abbiegen, wo man eigentlich gerne nur einmal rechts abbiegen müsste.
The Secret of LasVegas ..  ::) Sich selbst auflösende Hinweisschilder und Gänge, die genau wissen, wohin man will und dann grundsätzlich nur in die entgegengesetzte Richtung führen ...

 :lach:  Manchmal denke ich das ist pure Absicht!!  Jedenfalls ging es mir beim ersten Besuch von Las Vegas genauso - schnell von A nach B ist in Las Vegas nicht. Inzwischen lasse ich mich einfach nur treiben.

Ilona

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #183 am: 04. April 2014, 09:58:53 »
Hallo Birgit,

auch wenn du noch ein Fazit schreibst, sage ich schon einmal  :danke: für den Reisebericht.

Schade, dass man zwischendurch einen Regenschirm brauchte, aber die Bilder von den roten Steinen steigerten meine Vorfreude :happy2:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Andrea

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #184 am: 04. April 2014, 10:12:39 »
Ich sage auch schon mal Dankeschön!

Interessant, dass du zu dem Schluss kommst, dass du das nächste Mal im Frühjahr eine Rote-Steine-Tour machen willst. Ohne diese Aussage hätte ich vermutet, dass du eine Nordwesttour im Sommer anstrebst...

Okay, das Death Valley macht ja auch irgendwas mit einem, was einen verzaubert und einen zwingt, wieder zu kommen. Das geht in Verbindung mit einer Nordwesttour auch schlecht. Ich habe nämlich selbst schon versucht, so eine Route zu basteln. Das klappt auf keinen Fall sinnvoll innerhalb von zwei Wochen!
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #185 am: 04. April 2014, 11:37:45 »
Werde ich mit Las Vegas nicht warm oder die Stadt nicht mit mir? Oder bin ich einfach nicht in der Lage mich auf die Stadt einzulassen?

Ich glaube, es liegt daran, dass Ihr beide sehr hektisch seid: die Stadt und Du. Das passt nicht zusammen, so wie beim Magneten zwei gleiche Pole nicht zusammenpassen. Las Vegas muss man mit Ruhe begegnen, mit Abschalten, nicht mit Hektik, nicht mit "Herumwuseln". Das ist einfach zu viel. Hier ein paar Minuten Pooi, dann da shoppen, dort essen, dieses hier, jenes da - und dann sind die Entfernungen auch riesig groß. Man nimmt sich vor, "mal eben da vornehin zu laufen" und ist prompt 40 Minuten unterwegs. Die großen Hotels verzerren die Entfernungen.

Die Casinos sind in der Tat gezielt so ausgelegt, dass man sich verläuft.

Wir geniessen Las Vegas. Keine Hektik. Nach dem Frühstück in Ruhe an den Pool. Je nach Aufenthaltsdauer (je mehr Tage, desto fauler der einzelne Tag) gerne bis zum frühen Nachmittag. Dann gehen wir aufs Zimmer, duschen, ich wechsele mein Morphiumpflaster und schlafe dann erst einmal 2 Stunden. Gegen 16-17 Uhr ziehe ich mich an - "ich schau mal, ob irgendein Casino geöffnet hat" (Sylvia lacht schon lange nicht mehr über den schlechten Witz, aber er dient mir jedesmal zum Abschied). Ich gehe dann ins Spielcasino und suche mir in Ruhe einen schönen Black Jack Tisch aus. Dort bestelle ich erst einmal ein Bierchen und läute den Abend ein.

Sylvia kommt meistens 1 oder 2 Stunden später nach, macht sich noch "schick" auf dem Zimmer und findet mich dann irgendwo im Casino. Neuerdings setzt sie sich dann zu mir an den Tisch und traut sich inzwischen auch, Black Jack zu spielen. Früher hatte sie Angst, das Spiel schlecht zu spielen, aber am Tisch geht es locker zu und man darf anderen helfen und Tipps geben. Überhaupt ist das Spielen am Tisch mit einem gewitzten Croupier eines der absoluten Highlights von Las Vegas - das ist eigentlich der ursprüngliche Sinn, warum man nach Las Vegas kommt. Die Stimmung steht und fällt mit einem guten Croupier, ohnehin ist so eine Spielsituation mit nichts vergleichbar. Wer das nicht mag, hat damit alleine schon die Hälfte von Las Vegas verpasst. Das muss man so sehen. Zocken ist zwar nicht jedermans Sache, aber für die, denen es etwas bedeutet, ist es von allerhöchstem Unterhaltungswert.

Irgendwann brechen wir ab (meistens weil wir schon zu viel verloren haben - selten auch, weil wir viel gewonnen haben) und suchen uns etwas leckeres zu essen. Buffets essen wir nur die wirklich guten, man sollte sich das nicht antun, da auch noch zu sparen und die Billigbuffets auszuprobieren - wenn schon, denn schon. Aber manchmal geht es auch in irgendein Restaurant, im Mandalay Bay haben wir schon oft im "Shanghai Lily" gegessen, sehr gute Pekingente, oder im Casual Dining des "Raffles Caffe". Wie auch immer, gutes Essen gehört zu Las Vegas. Natürlich gerne auch die o.g. Crablegs und auch ich hinterlasse gerne einen Riesenteller ausgepulter Krabbenbeine. Lecker!

Anschließend geht es meistens noch einmal zurück ins Casino, je nach Verlust- und Gewinnlage. Früher habe ich dann auch gerne bis morgens um vier gezockt um dann irgendwann sturzbetrunken ins Bett zu fallen. Dafür bin ich heute definitiv zu alt, das überlasse ich anderen. Obwohl man nachts schon schrille Dinge sieht. Aber die Zeiten sind vorbei. Relativ früh geht es aufs Zimmer zurück, der Fernseher dudelt mich in kürzester Zeit in den Schlaf - leider noch in vollen Klamotten, irgendwann wache ich dann wieder auf und quäle mich noch einmal durch das Bad. Am nächsten Tag steht das gleiche "anstrengende" Programm an. Vielleicht aber mal erst zum Outlet Center fahren - das ist pro Las Vegas Besuch einmal Pflicht. Dann gehen wir eben nachher erst an den Pool. Und danach duschen und dann ins Spielcasino...

Hektik machen wir in Las Vegas nicht, die Stadt ist hektisch genug. Aber es macht Spass, auch wenn man (wie schon geschrieben) nachher das schlechte Gefühl hat, seine Zeit sinnlos verplempert zu haben. Aber das ist eben so in Las Vegas. Trotzdem will ich es nicht vermissen.

Ich glaube wirklich, wer sich nichts aus Zocken macht und wer auch am Pool nicht wirklich entspannen kann und immer Hummeln im Hintern hat, der fängt mit Las Vegas nicht viel an. Das wird dann einfach zu viel des Guten, wenn man da auch noch, wie sonst in schöner Nationalparkumgebung, "alles mitnehmen" will.

Birgit

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #186 am: 04. April 2014, 11:49:11 »
Zitat
Ich glaube, es liegt daran, dass Ihr beide sehr hektisch seid: die Stadt und Du.

Zitat
Ich glaube wirklich, wer sich nichts aus Zocken macht und wer auch am Pool nicht wirklich entspannen kann und immer Hummeln im Hintern hat,

Upps, ich bin durchschaut! :evil:

Kennst du etwa meine Mutter? "Die hat Hummeln im Hintern" ist immer der erste Satz, wenn irgend jemand sie fragt, was ich inzwischen so mache und wie es mir geht ;)

Andrea

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #187 am: 04. April 2014, 11:54:32 »
Hm. Komisch. Wir haben uns ja nur kurz gesehen, aber hektisch habe ich dich absolut nicht erlebt. Eher beobachtend. Aber vermutlich war der Zeitraum zu kurz?
Liebe Grüße, Andrea



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Rainer

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #188 am: 04. April 2014, 12:13:18 »
Upps, ich bin durchschaut! :evil:

Dazu benötigt man nicht unbedingt ein Psychologiestudium, es steht noch nicht einmal nur "zwischen den Zeilen". Nein, es steht plakativ und unübersehbar in fast jeder Zeile. Aber anscheinend machst Du Dir mindestens heutzutage Gedanken, ob Dir diese sehr unternehmungslustige Lebensform nicht doch (mindestens im Urlaub) im Weg steht.

Ich glaube allerdings, dass es sauschwer ist, seinen Lebensstil mit Gewalt zu ändern. Wahrscheinlich warst Du immer so (nicht umsonst wird Deine Mutter das so sagen) und eigentlich ist ja schon die Erkenntnis ein schwerer Akt. Es ist nur fraglich, ob Du mit weniger "Hummeln im Hintern" glücklich bist?! Das weiß man nicht, dafür sind wir Menschen zu verschieden.

Ich konnte immer schon vollkommen abschalten, das totale Nichtstun. In die Sauna gehen und 6 Stunden abhängen. Oder am Strand stundenlang in der Sonne braten, unterbrochen von regelmäßigen Abkühlungen im Meer. Meistens auf Korsika im Mittelmeer. Als wir zum ersten Mal in die USA geflogen sind, hatte ich keine Lust dazu (das darf man eigentlich gar nicht laut aussprechen....). Ich fand die Vorstellung beunruhigend und nervend, keine feste Bleibe zu haben und mich täglich um Motels zu kümmern. Und Strand würde es ja auch nicht geben. Das habe ich bis heute nicht vergessen, dass ich dieser Vorstellung an sich nichts abgewinnen konnte - ich habe den Urlaub damals nur gemacht, um meiner Frau einen Lebenswunsch zu erfüllen, sie wollte immer schon mal nach Kalifornien fliegen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich bereits am ersten(!) Tag schon nicht mehr verstehen konnte, was mich abgehalten hatte... Heute bin ich die treibende Kraft, wenn es um Urlaubsplanung in Richtung USA geht.

Aber wir können eben immer noch abschalten. Letztes Jahr in Texas ergab es sich nicht, dass wir nach Las Vegas fahren, das war einfach zu weit. Aber war trotzdem ein toller Urlaub, aber wenn ich lese, was Du für eine "Power" drauf hast, das kann ich (speziell auch jetzt wegen meiner Behinderung) überhaupt nicht. Unsere Tage sind relativ kurz, wir stehen zwar morgens auch nicht zu spät auf (der Jetlag macht es uns allen ja einfach, den Morgen zu erleben), aber im Laufe des Urlaubs verschiebt sich das immer weiter nach hinten und abends machen wir meistens spätestens gegen 17.00 Uhr "Schluss". Dann ist nur noch "abhängen" angesagt. Bierchen trinken, essen gehen, Fotos sichten - schlafen.

Grob geschätzt würde ich vermuten, dass Du 30% (oder noch mehr) pro Tag mehr unternimmst. Nach dem Abendessen beispielsweise mache ich ausnahmslos gar nichts mehr - da gehe ich nicht nochmal raus und schaue, was die Umgebung bietet. Ich lese an Deiner Schilderung, dass Du Dir auch gerne mal einen ruhigeren Urlaub wünschst, aber natürlich musst Du selbst das veranlassen und da ist eben die Frage, ob Du das überhaupt kannst, ob Du überhaupt so "stumpf abschalten" kannst, wie wir das machen. Oder ob Dir dann Dein innerer Schweinehund wieder vorhält, dass Du irgendetwas verpasst. Schwer zu sagen - das musst Du ausprobieren. Aber leicht wird das nicht, das glaube ich nicht. So wie es für mich vollkommen unvorstellbar ist, mehr zu unternehmen.

Letztendlich muss jeder so seinen Urlaub verbringen, wie es ihn glücklich macht. Es ist ja gut, dass wir alle verschieden sind. Aber da würde ich beispielsweise an Deiner Stelle Las Vegas auslassen - es bringt Dir kaum etwas und Du hast immer nur das Gefühl, am falschen Ort zu sein. In Mendocino bist Du sicherlich besser aufgehoben. Da ist ein Abendspaziergang noch ein Abendspaziergang und nicht, wie in Las Vegas, eine Art Spießrutenlauf. Und das wird auch immer so bleiben.

Birgit

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #189 am: 04. April 2014, 12:51:38 »
Hm. Komisch. Wir haben uns ja nur kurz gesehen, aber hektisch habe ich dich absolut nicht erlebt. Eher beobachtend. Aber vermutlich war der Zeitraum zu kurz?

Tja, eine Menge Leute meinen auch, ich sei irgendwie merkwürdig und nicht durchschaubar, und irgendwie wisse man nie so genau, was ich denn nun gerade denke.

Andrea

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #190 am: 04. April 2014, 13:17:23 »
Seeehr geheimnisvoll!  :)
Liebe Grüße, Andrea



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Birgit

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Re: Meer und mehr in Kalifornien
« Antwort #191 am: 04. April 2014, 19:46:25 »
Seeehr geheimnisvoll!  :)

Na ja, manche sagen auch eher: reserviert und distanziert ;)

Ich glaube allerdings, dass es sauschwer ist, seinen Lebensstil mit Gewalt zu ändern. Wahrscheinlich warst Du immer so (nicht umsonst wird Deine Mutter das so sagen) und eigentlich ist ja schon die Erkenntnis ein schwerer Akt.

Hm ja. Ich weiß auch gar nicht so recht, ob ich meinen Lebensstil grundsätzlich ändern will oder ihn nicht lieber ... sagen wir mal ... ergänzen will um ruhigere Abschnitte.

Ich merke das ja auch, dass ich Wochenenden auf der Couch mittlerweile sehr schätze statt jedes Wochenende außer Haus zu sein.

Und für Urlaube muss ich mal sehen, wie ich das so hinbekomme. Beispielsweise sind "Mama-Touren" einfach deshalb ganz gut für mich, weil da eine gewisse Regelmäßigkeit sein muss. Mit bald 72 Jahren und nachdem sie vor einigen Jahren mal sehr krank war, braucht sie einfach mehr Pausen und regelmäßigere Mahlzeiten als ich sie gewöhnt bin. Und zumindest im Nachhinein merke ich es schon, dass eine Cola und ein paar Pommes oder so zwischendurch auch für mich nicht schlecht sind.

In Mendocino bist Du sicherlich besser aufgehoben. Da ist ein Abendspaziergang noch ein Abendspaziergang und nicht, wie in Las Vegas, eine Art Spießrutenlauf. Und das wird auch immer so bleiben.

Genau so ist es. Vor allem gehöre ich zu der Fraktion, die nie etwas verpassen will. Was meinst du, was für ein Kampf es mal war, als ich als Kind für einen kleinen ambulanten Eingriff mal in Narkose gelegt werden sollte. Ich habe echt gekämpft und fast gegen das Lachgas (oder was auch immer es war) gewonnen.

Mendocino ist überschaubar, da gibt es nichts zu verpassen. Das ist bisschen wie in der Nebensaison auf Usedom oder so.

In Las Vegas lockt das vermeintliche Abenteuer an jeder Ecke. Zum Glück habe ich inzwischen auch gerafft, dass Essen eben Essen ist und Shopping eben Shopping ist etc., und dass man nicht mit mehr des Gleichen auch mehr Genuss schafft.

Deswegen denke ich ja, dass eine Kombi aus Neuem (wo ich dann viel und schnell erleben kann) mit Bekanntem (wo ich nach dem "was erleben" zur Ruhe kommen kann, weil ich nicht so viel verpassen kann) gut für mich wäre.