Autor Thema: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?  (Gelesen 14402 mal)

Silke

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #15 am: 24. Juni 2013, 08:44:25 »

Es gibt in den USA neben den be allgegenwärtigen Anbietern auch kleinere Spezialanbieter, die generell Marke und Typ garantieren. Diese Anbieter sind auf Ersatzfahrzeuge für Firmen, Rancher, Geologen, Prospektoren spezialisiert. Deren Fahrzeuge sind meist auch für die Benutzung auf ungeteerten Wegen versichert, weil deren Mieter das brauchen und auch verlangen.

Wenn die eigentlich für Mieter aus den USA gedacht sind, bieten die denn dann die für Touris notwendigen Versicherungen an?

Zitat

Eine Firma kann ich gerne per PM nennen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass solche Unternehmen in der Regel kein Niederlassungsnetz haben.

Gruss

Rolf

Und auch wesentlich teurer sind?

Rainer

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #16 am: 24. Juni 2013, 10:57:42 »
Und auch wesentlich teurer sind?

Da kannst Du von ausgehen - und zwar um Faktoren.

Wobei man dazu sagen muss, dass Alamo & Konsorten (die ja hier auch als ALDI unter den Verleihern genannt werden) auch nicht grundsätzlich so billig sind, wie wir es kennen. Diese Wahnsinnspreise, inkl. aller Versicherungen und aller gefahrenen Kilometer, das machen die offensichtlich nur für Touristen. Die US-Amerikaner selbst bekommen bei weitem nicht so gute Preise.

Ich habe im letzten Urlaub in einer Ablage die Quittung des Vormieters über das gleiche Fahrzeug gefunden (der Minivan). Wir haben (damit fange ich mal an) für 3 Wochen (also 21 Tage) inkl. Versicherungen und alle Steuern usw. Brutto ca. 640,-€, das entspricht ungefähr 850$ bezahlt. Das war zwar zugegebenermaßen auch für Minivan sehr günstig, aber unter 800€ wäre wir in jedem Fall geblieben (auch bei anderen Vermittlern).

Der Mieter vor uns hat das Auto nur 4 Tage gemietet und musste dafür 460$(!!!) bezahlen. Leider konnte ich nicht erkennen, ob da wenigstens noch CDW oder so dabei war, viele Amerikaner haben das über ihre Kreditkarte gedeckt. Wenn man das auf unsere Mietdauer hochrechnet, landet man bei über 2.500$ - Wahnsinn, nicht wahr?! Das ist der dreifache Preis.

Horst

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #17 am: 24. Juni 2013, 11:08:02 »
Es wäre schon interessant auch in den USA mal ein paar lokale Anbieter zu kennen oder darüber nachzudenken auch wenn man dann letztendlich doch wieder beim "ALDI" der bekannten Vermieter landet.
In anderen Ländern (Kroatien, Jordanien, Island, Namibia, Südafrika) haben wir die letzten Reisen ausnahmslos bei kleinen lokalen Anbietern gemietet und nicht bei den großen Firmen die im Vergleich dort wesentlich teurer waren.
Die Erfahrungen waren durchweg gut.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #18 am: 24. Juni 2013, 11:29:37 »
In anderen Ländern (Kroatien, Jordanien, Island, Namibia, Südafrika) haben wir die letzten Reisen ausnahmslos bei kleinen lokalen Anbietern gemietet und nicht bei den großen Firmen die im Vergleich dort wesentlich teurer waren.

Da ist sicherlich auch lokal unterschiedlich. Wir haben auf den spanischen Inseln (Balearen, Kanaren) auch schon Mietwagen gehabt, mit durchwachsener Leistung:

a) auf Lanzarote (nur ein Tag im Rahmen einer Kreuzfahr) haben wir für 45€ (das ist für Lanzarote sehr viel Geld) eine fahrende Mülltonne bekommen und die Deppen am Schalter haben entgegen zweimaliger(!) ganz konkreter Nachfrage darauf beharrt, dass wir Diesel tanken müßten. Was aber dann nicht klappte (zum Glück passte der Stutzen nicht in den Tank und die freundliche Tankwartin hat uns dann erklärt, dass unser Auto, ein verfallener Volvo, Super bräuchte).

Das beste war die Rückkehr gegen 16.00 Uhr - da war das Büro zu! Niemand da. Abgeschlossen. Auch kein Briefkasten. Nichts. Da kamen dann auch andere Schiffspassagiere mit ihrem Wagen eingetrudelt und waren auch ratlos - ich habe dann einfach beschlossen, den Wagen unverschlossen dort abzustellen und den Schlüssel ins Zündschloss zu stecken. Das haben die anderen dann nachgemacht. Also das war grenzwertig.

b) auf Mallorca, im Anschluss an eine Kreuzfahrt hatten wir noch 4 Übernachtungen in Iletas (bei Palma) gebucht und wollten auch einen Mietwagen organisieren. Da sind wir auch erst zu den "Klitschen" gegangen, aber das hat uns nicht gefallen, die hatten auch ganz schönen Schrott herumstehen. Dann sind zur Hotelrezeption (das war das einzige RIU Palace auf Mallorca, die sind immer extrem hilfsbereit), die sagten sofort sie würden Europcar anrufen, dann käme jemand.

Eine Stunde später kam dann auch eine Spanierin von Europcar, konnte zum Glück gut Englisch, da wollten wir eigentlich nur einen kleinen Seat oder so haben. Für drei Tage. Da sagt sie erst, sie hätten ein Sonderangebot, für die komplette Mietdauer 130,-€ inkl. Vollkasko ohne SB. Ich weiß, dass das für Mallorca immer noch Geld ist, aber ich fand es in Ordnung. Aber das beste kam dann noch: sie hätten in hundert Meter Entfernung die Straße herunter einen Parkplatz mit Mietwagen belegt, welchen ich denn wollte, sie hatte massenhaft Schlüssel dabei. Und dann sagte sie selbst, wir bräuchten doch bestimmt viel Platz für den Rollator, sie hätte auch einen funkelnagelneuen Opel Zafira dabei, ob wir den nicht haben wollten. Naja, der wäre mir zu teuer, sagte ich zu ihr. Und sie: wieso, das ist derselbe Preis, sie können jedes Auto haben, das ist egal welches sie nehmen. Das war natürlich der Hit - dann haben wir natürlich diesen Schlüssel genommen und das war wirklich ein funkelnagelneuer Zafira. Dann hatten wir noch die Tankregelung, sie würde 50€ pauschal berechnen, der Wagen wäre vollgetankt, aber wir könnten ihn nachher auch vollgetankt wieder hinstellen, dann bekämen wir das zurück. Oder eben nicht - unsere Entscheidung, könnten wir am Ende frei entscheiden. Da habe ich auch gedacht "das klappt doch nie" - aber der Tank war am Ende noch fast halb voll, dann haben wir doch mal was riskiert und vollgetankt, haben den Wagen abgestellt und wie vereinbart den Schlüssel nur an der Hotelrezeption hinterlassen - und zu Hause habe ich tatsächlich bei der nächsten Kreditkartenabrechnung die Gutschrift über 50,-€ gefunden.

Also das war tadellos, würde ich jederzeit wieder so machen.

Horst

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #19 am: 24. Juni 2013, 11:54:10 »
Entscheidungshilfe bei lokalen Vermietern ist für mich immer der Mailkontakt.
Wenn der gut ist und auch kritische Fragen zur Zufriedenheit beantwortet werden - habe ich dort gebucht und dann hat es auch bisher immer gepasst.
Bei schleppenden Antworten oder wenn auf etwas gar nicht eingegangen wurde - habe ich es lieber gelassen.
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Kauschthaus

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #20 am: 24. Juni 2013, 12:26:47 »
Wir gehen immer davon aus, dass der Wagen technisch okay ist.
Insofern erfolgt die Auswahl nach Größe und - ganz wichtig - ob es eine Dachreling hat. Dann  können wir nämlich unseren Campingkram in einen Dachsack packen.

Viele Grüße, Petra
Seit ich das Wort Dings kenne, kann ich alles erklären.

Hatchcanyon

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Re: Auf was achtet ihr bei der Fahrzeugübernahme ?
« Antwort #21 am: 24. Juni 2013, 13:15:51 »
Und auch wesentlich teurer sind?

Da kannst Du von ausgehen - und zwar um Faktoren.

Das ist falsch. Wir hatten im Mai einen Jeep Wrangler Unlimited Sahara für den ganzen Monat bei einem Spezialanbieter gemietet. Ähnliches hätten wir auch bei Avis im Speciality-Programm bekommen. Avis wäre dabei um $ 26 teurer gewesen. (Solche speziellen Fahrzeuge werden generell nicht zum Preis eines normalen SUVs angeboten.)

Ob andere Vermieter Ähnliches anbieten weiss ich nicht?

Der Unterschied liegt an anderer Stelle. Avis garantiert nicht den Unlimited, sondern nur den Wrangler (der dann auch ein Unlimited sein könnte) und das Fahrzeug hat wie alle Fahrzeuge von Avis keine Freigabe für ungeteerte Wege und Strassen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass uns als Europäer diese Fahrzeugklasse offiziel nicht angeboten wird.

Wenn die eigentlich für Mieter aus den USA gedacht sind, bieten die denn dann die für Touris notwendigen Versicherungen an?

Ja, natürlich.

Gruss

Rolf