15. Tag – Sonntag, 16.06.
Um 4 Uhr klingelt der Wecker, nach einer anfänglich sehr unruhigen Nacht, der Sturm hat ziemlich heftig an den Fensterläden gerüttelt, wurde es dann später ruhig und wir konnten noch ein paar Stunden schlafen.
Katzenwäsche, letzte Sachen in den Koffer packen, Auto beladen (bei völliger Dunkelheit, denn das Licht vor dem Haus geht immer nach nur wenigen Sekunden wieder aus), Haus abschließen und Schlüssel in die Keybox stecken und gegen 4.45 Uhr fahren wir ein letztes Mal in Richtung Ponta Delgada. Gut, dass wir die Strecke mit ihren vielen Kurven so gut kennen, es ist nämlich stockdunkel, es wird hier nicht nur am Abend früher dunkel, sondern auch am Morgen später hell (als zur gleichen Zeit in Deutschland).
Wir fahren zunächst am Flughafen vorbei und auf die Autobahn, dort gibt es nämlich einige Kilometer östlich von Ponta Delgada die beiden dem Flughafen am nächsten liegenden und zu dieser frühen Uhrzeit schon geöffneten Tankstellen. Nach der Tankstelle die Ausfahrt runter und für die gegenüberliegende Richtung wieder auffahren.
Gegen 5.30 Uhr sind wir am Flughafen, wo wir unser Auto als erstes in die Rückgabereihe von Sixt stellen können. Der Schalter öffnet erst um 6 Uhr, wir gehen daher mit unserem Gepäck in den Flughafen, checken ein, geben die Koffer auf und haben dann Zeit für einen Kaffee.
Kurz vor 6 Uhr sind wir wieder beim Auto, erst Punkt 6 Uhr kommt der Sixt Mitarbeiter (und die Mitarbeiter der anderen Autovermieter), muss erst noch sein Büro aufschließen und uns dann auch noch um den Mietvertrag bitten, er findet sein Exemplar gerade nicht. Dann schaut er kurz einmal rund ums Auto, prüft den Tankfüllstand und das war’s. Eine Quittung werden wir per E-Mail bekommen, das gefällt mir eigentlich gar nicht, da könnte ja alles Mögliche drinstehen, aber ich kann es nicht ändern, denn wir müssen nun dringend zur Sicherheitskontrolle (Nachtrag: eine knappe Woche später kommt dann die Mail von Sixt, alles i.O.).
Die Schlange an der Sicherheitskontrolle ist inzwischen ziemlich angewachsen, aber die Angestellten haben das gut im Griff und es geht zügig vorwärts. Als wir durch sind, ist es dennoch bereits 6.30 Uhr. Ich kaufe noch schnell unsere Wasservorräte für die nächsten Stunden und um 6.40 Uhr beginnt auch schon das Boarding.
Für den Rückflug habe ich unsere (vom System?) vorgegebenen Sitze nicht geändert, denn sie befinden sich in der ersten Reihe (es gibt keine unterschiedlichen Klassen auf diesem Flug) Fenster und Mitte und sind als besonders komfortabel (ich weiss die genaue Bezeichnung nicht mehr) gekennzeichnet und wären nur gegen Aufpreis zu reservieren.
Und tatsächlich, die Sitze sind zwar genauso breit (na ja eher schmal) wie die anderen, aber die Beinfreiheit ist gigantisch. Wir können unsere Beine voll ausstrecken und wenn man zur Toilette muss, müssen die in Richtung Gang sitzenden nicht aufstehen – das ist noch besser als ein freier Sitz in einer Dreierreihe (wie wir es beim Hinflug hatten). Der Gangplatz bleibt natürlich nicht frei, ist aber für die Frau dort mit höchsten 1,60 m Körpergröße eine ziemliche Verschwendung.
Der Start (pünktlich um 7.10 Uhr) verläuft ruhig, danach ist es aber sehr lange sehr unruhig, man darf ewig nicht auf die Toilette. Um 8.30 Uhr sind die Anschnallzeichen dann endlich aus und es gibt auch gleich das Frühstück bzw. eher Brunch (nach dt. Zeit ist es ja schon 9.30 Uhr): Omelett mit Kartoffeln und Pilzen, Obstsalat, Brötchen, Butter, Zitronenkuchen - alles recht lecker. Die Zeit bis zur Landung (13.30 Uhr dt. Zeit) verschlafe ich dann, es war doch eine extrem kurze Nacht.
Die Landung erfolgt pünktlich, auf die Koffer müssen wir dann aber sehr lange warten, das Band stoppt sogar eine ganze Zeit lang. Um 14.30 Uhr sind wir dann beim Auto und eine dreiviertel Stunde später dann wieder zuhause.
Damit ist ein, nach holprigem Start, wunderbarer Urlaub zu Ende, es hat uns sehr gut gefallen auf São Miguel, in ein paar Jahren könnten wir uns eine weitere Reise auf die Azoren, dann aber auf andere Inseln, vorstellen.