Autor Thema: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)  (Gelesen 22133 mal)

MisterB

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #30 am: 03. Juli 2015, 14:18:43 »
Brooks Falls hat irgendwie sowas wie Saisonzeiten wo mehr oder weniger Bären da sind.

Im Prinzip haben alle Touren zu den Bären Saisonzeiten. Nämlich grob die Lachswanderung.
Bei den Brooks Falls ist das Fenster allerdings das kleinste.
Die Rusts Webseite zeigt für Brooks Falls den ganzen Juli an. Wenn man aber mal direkt auf die Webseite vom Brooks Camp oder auf die Seite der Nationalparkverwaltung geht, dann steht da, das die beste Zeit für Brooks Falls im Juli zwei Wochen um die Monatsmitte sind.
Im September gibt es auch nochmal eine oder zwei Wochen. Da sind die Bären dann aber eher im unteren Bereich des Flusses und nicht mehr an den Fällen.

Daher, wegen der Fast-Bärengarantie und den sehr kleinen Zeitfenster, ist Brooks auch die am meisten frequentierte Tour. Ohne Regelung durch den Nationalparkservice würde das im großen Chaos enden.

Nur für den Fall das es dich interessiert. Ich habe meine Touren bei Rusts im Januar/Februar gebucht für den Juli. Und da waren schon manche Termine um die Monatsmitte nicht mehr verfügbar.

Gruß
Bernd


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Susan

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #31 am: 03. Juli 2015, 23:44:31 »
Jetzt hast du mir Seattle als Stopover für nächstes Jahr schmackhaft gemacht und dann kommen diese Bärensichtungen  ;D
Das war bestimmt ein einmaliges Erlebnis.
Die Saisonzeiten zum Bären gucken scheinen da ja recht eng gefasst zu sein. Ist im August gar nichts mehr los?
Liebe Grüße
Susan

MisterB

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #32 am: 04. Juli 2015, 13:52:06 »
Hi.

Also Brooks Falls ist im August nix. Scheinbar sind die Lachse im August hier durch.
Es gibt andere Stellen in den diversen Nationalparks wo es wohl auch im August geht mit Bären gucken. Auf der Webseite vom Rusts Fly Service ist eine Tour zum "Lake Clark Nationalpark" drin, wo August und September als Zeit beisteht. Musst mal googlen, gibt bestimmt noch andere Ecken wo es im August geht.
Aber da kann ich garnicht so sehr viel weitere Auskunft geben, weil ich damals speziell nur Brooks Falls recherchiert hatte.

Gruß
Bernd
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MisterB

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #33 am: 04. Juli 2015, 13:58:52 »
So.
Endspurt.
Es fehlen ja noch die drei Tage in Las Vegas zum Finale und die große Abrechnung.

Mittwoch, 16.07.2014 - Viva Las Vegas

Der Flug nach Las Vegas ging heute Morgen doch recht früh ab. 6 Uhr. Wobei jetzt am frühen Morgen doch alles echt easy ablief am Flughafen. Das Auto war schnell zurückgegeben. In der Garage auf den gleichen Platz abgestellt von wo ichs abgeholt habe und dem Mann an der Theke den Schlüssel in die Hand gedrückt. Echt problemlos. Beim Checkin standen jetzt zwar doch schon recht viele Leute an, Gepäck war aber letztendlich doch schnell abgegeben.

Ich hatte in Seattle noch zwei Stündchen Aufenthalt. So gegen 15 Uhr irgendwas war ich dann in Las Vegas. Scheinbar hatte sich nicht nur die Stadt ziemlich verändert seit meinem letzten Besuch (immerhin 10 Jahre her!), sondern auch der Flughafen. Ich hatte den Eindruck das es hier doch deutlich größer geworden war als vor 10 Jahren. Und das ich mit ner Bahn von einem Terminal zum anderen fahren musste, daran kann ich mich auch nicht erinnern. Das gabs damals noch nicht.

Als ich mit meinem Gepäck vor die Türe kam hat mich erst mal der Hitzeschock getroffen. Es waren doch glatt über 40 Grad draußen ! Ich hab mir schnell ein Taxi geschnappt. Der Fahrer war ne Plaudertasche. Und nach ganz kurzer Zeit hatte er mir schon erzählt das sein Onkel in Köln leben würde und dort auch Taxi fahren würde. Aha. Eine internationale Taxifahrerdynasti also.
 
 

Ich hatte mein Zimmer im Vdara gebucht. Das gabs auch damals noch nicht. Einchecken und Zimmer beziehen war jetzt ach easy. Zimmer groß und modern. Hier konnte mans nochmal aushalten.

 Jetzt hieß es erst mal orientieren. Der Taximann war auf unzähligen Rampen und Fahrwegen zum Hotel gefahren, das war für Fußgänger nicht geeignet. Ich hatte vorher gelesen, das das Vdara und das Bellagio miteinander verbunden sind. Diese Verbindung habe ich dann auch gefunden. Es war aber jetzt noch eine ewig lange Lauferei, bis man dann endlich das Bellagio einmal komplett durchschritten hatte und draußen am Springbrunnen-See stand.

Als Programm hatte ich mir grob vorgenommen, mir den Strip vom Bellagio aus gesehen links runter, also in Richtung Mirage und Treasure Island, anzuschauen. Also habe ich mir im weiteren Verlauf den Strip runter diverse große Bauten angeschaut. Beim Cesars Palace habe ich schon mal das Absinthe-Zelt erkundet. Für diese Show hatte ich für übermorgen Tickets.

Zuerst hatte ich ja gedacht, das die Megahitze garnicht so schlimm sei. Ich habe aber recht schnell gemerkt, das man sich unglaublich schnell komplett aufheizte und eine Fortbewegung dann fast zur Qual wurde. So ca. alle halbe Stunde musste ich mal nen Abstecher in ein klimatisiertes Casino machen, nur um die Körpertemperatur wieder auf ein erträgliches Maß zu kriegen.

 

 

Am Strip war die größte Änderung für mich, dass der Fußgängerverkehr jetzt komplett über massive Fußgängerbrücken geleitet wird. Einen echten Zebrastreifen um die Straße zu queren habe ich nur noch genau einen einzigen gesehen. Damals, als ich das erste Mal hier war, ist jeder kreuz und quer über die Straße gelaufen, was zu dauerhaftem Stillstand geführt hatte. Da hat man also mal gezielt etwas optimiert mit den Überwegen.

Auf meiner Seite habe ichs bis zum Treasure Island geschafft. Was muss ich da sehen ? Die haben die Piratenshow eingestampft ? Das ist jetzt aber mal doof. Da steht noch arm ein altes Piratenschiff rum und da wo der See früher war sind jetzt hauptsächlich Geschäfte und ne Bar gebaut. Schade. Das hätte ich mir gerne nochmal angeschaut.

Ich bin dann auf die andere Seite gewechselt und habe mich dort wieder nach oben vorgearbeitet. Die nervigen Wasserverkäufer klingeln mir heute noch in den Ohren. Eiskooold wooooda won dolla wooda woooda woooda ….

 

Beim Outback Steakhouse gabs Abendessen. Wobei ich sagen muss, das ich da auch schon mal besser gegessen habe. Das Stück Fleisch war zwar groß aber nicht wirklich sooo toll. War ich doch ein wenig enttäuscht.

So langsam wars jetzt auch Zeit sich in Richtung des Rio Casino zu orientieren. Ich hatte Tickets für Penn And Teller. Das Rio ist nicht am Strip, das ist jenseits der Autobahn letztendlich recht weit vom Strip entfernt. Zuerst wollte ich ja mit dem Bus fahren. Aber an der Haltestelle angekommen fragte mich ein einsamer Mensch, ob ich wüsste ob der Bus fahren würde und wann er kommen würde. Hm. Kein gutes Zeichen. 5 Minuten habe ich mitgewartet und bin dann losmarschiert.

Der Weg ist jetzt nicht der allerschönste. Man kriegt da an der breiten Straße und an der Autobahnbrücke seine Jahresdosis Abgase frei Haus geliefert. Und in der brütenden Hitze wars zusätzlich nicht eben angenehm. Naja. Im Rio habe ich mich noch etwas umgeschaut. Da war scheinbar irgendein Pokerturnier im Gange. Irgendwas mit Texas-Hold-Em-Schlag-mich mit mehreren hundert Dollar Blind. Ist nicht meine Welt. Wartezeit habe ich überbrückt in einer Bar. Da waren die Pokerautomaten in der Theke eingebaut. Konnte man neben seinem Bierglas gleich die Kreditkarte versenken und ein paar Knöpfe drücken.

 

Das Penn And Teller Theater ist echt richtig riesig. Und bequem. Sonst sitze ich immer in so engen Stühlchen mit den Knien am Vordersitz. Hier hatte man richtig Platz und konnte sich noch bewegen.

Im Grunde ist das was die beiden machen auch eine Zaubershow. Leider war mir persönlich den ganzen Abend über aber deutlich zu viel Gelaber und Erzählung. Manchmal war es auch anstrengend dem allen zu folgen. Wenn der große Dicke mal den Mund gehalten hätte und sich auf die notwendigsten Erklärungen beschränkt hätte, dann wäre bestimmt noch Zeit für zwei weitere Tricks gewesen. So wurde viel gesabbelt, wenige spektakuläre Sachen gezeigt und plötzlich wars vorbei. Hmm.

 Manche Sachen waren echt gut. Andere Nummern waren eher lahm und teilweise auch offensichtlich zu entlarven (wer es kennt, ich sage nur Teller Teapot). Dann wieder gab es gute Sachen deren ewig langes Setup und Erläuterungen was wie warum das wieder ganze langweilig machten.

Also ich habe durchaus ein gemischtes Fazit. War ne nette Show. Zuviel Text. Die guten Nummern waren echt gut. Die lahmen Nummern haben genervt. Tja. Ich habs mal gesehen und kann mir jetzt ein Bild von Penn And Teller bei ihren Shows machen (bisher hatte ich nur das "Fool Us" im TV gesehen).

 

 

Zurück musste ich ja wohl oder übel wieder laufen. Zuerst sah es jetzt in der Dunkelheit ja nicht vertrauenserweckend aus. Es waren aber noch anderen Leute unterwegs. So war dann der Weg, vor allem der funzelig beleuchtete Überweg über die Autobahnauffahrt und die Brücke nicht gefährlich.

Am Strip habe ich mich noch in der Gegend um das Cosmopolitan umgeschaut. Im angrenzenden Shoppingcenter war jetzt um 23 Uhr irgendwie tote Hose. Ich habe auch keine offene Bar oder sonstwas gefunden. Hier in der Gegend Cosmopolitan und neue Mall wars echt tot. Auf der anderen Seite beim Harley Davidson Cafe bis zum Hard Rock Cafe brüllte dafür das Leben. In der Mall habe ich mir noch die Hacken abgelaufen zur Tramstation. Zumindest ist der Weg von der Haltestelle im Bellagio zum Vdara nicht so weit.

So. Jetzt war ich groggy und der erste Tag in Vegas auch schon rum.
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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #34 am: 04. Juli 2015, 14:40:32 »
Donnerstag, 17.07.2014 - Atom Tests, Flipper und ein Copperfield

So. Zweiter Tag Las Vegas. Was macht man denn wenn man sich nicht wieder den Strip bei Tag anschauen will ? Man erkundet sich ein Alternativprogramm. Der erste Punkt dieses Programms war für heute das Atomic Testing Museum. Für was bitte haben die hier ein Atom-Museum ? Dazu muss man mal ein wenig ausholen und vorausschicken, das die Amerikaner in den 50er und 60er Jahren (und auch wohl noch weit danach) in der Wüste für der Haustür von Las Vegas ihre Atomtests gemacht haben. Und dieses Museum ist dafür da, dies ein wenig aufzuarbeiten, die Zeit und die Stimmung von damals herauszuarbeiten und die „Glückseeligkeit des Atoms“ ein wenig zu beleuchten.

Erst mal muss man aber hinkommen. Da trifft es sich gut, das dieses Museum an der Flamingo Road liegt. Und die Flamingo Road ist die Straße, die direkt zwischen Bellagio und Cesars Palace verläuft. Nach meinem mittäglichen Spaziergang durchs Bellagio und am See vorbei war ich also fast schon da. Die Haltestelle für „vom Strip weg“ ist auf der Seite vom Bally’s. Da war ich auch direkt wieder umgeben von den vielen woooda woooda woooda Verkäufern.
 
 

Der Bus zuckelt (wenn er denn mal kommt. Die Frequenz ist scheinbar nicht soooo häufig) dann gemütlich die Straße lang. Dabei durfte ich noch feststellen, dass es auch abseits des Strip durchaus noch Hotels und Casinos gibt. Aber. Kennt die jemand ? So habe ich zum Beispiel vom Tuscany Casino, Ellis Island Casino oder auch Fortune Hotel noch nie was gehört. Und am Horizont konnte ich auch das Hard Rock Hotel Casino sehen. Ach hier am Ar…. der Welt ist das. Na da kann ich ja am und um den Strip lange suchen.

Nur eine Haltestelle zu früh ausgestiegen (spielen die Amis wieder am GPS rum ?) wars dann nur ein paar Meter zum Museum. Beim Ticketkauf konnten die zwei Leutchen die da saßen wieder all ihre drei deutschen Wörter bei mir anbringen und jeder erzählte haarklein wo er denn mal in Dschörmäni stationiert war oder ein Bier getrunken hat. Naja. Das gehört dazu. Je nachdem kann das auch immer mal der Auftakt zu nem netten Gespräch sein. Was sagte der eine wo er gewohnt hat ? In Bamberg ? Habs schon wieder vergessen.

 

Im Museum schlich ein etwas älterer Herr umher, der jedem ungefragt erläuterte, was er da gerade in dem Schaukasten sieht. Der Herr eröffnete mir, das er ja mal in Köln war und er kannte noch die big cathedral (er sah so alt und zerknautscht aus, das der auch damals noch mitm Panzer durch Köln gerollt sein könnte).

Atomtests. Wie kann man also über „Atomtests“ ein Museum einrichten ? Ich muss sagen, das geht offenbar ganz gut. Ich fand es sehr interessant. Die ganzen oberirdischen Tests der ersten zig Jahre haben sich zu wahren Touristenattraktionen entwickelt. Zuerst sollte das alles im Geheimen ausgeführt werden. Als sich dann aber immer mehr Leute das „Atompilz-gucken“ als Ausflugsziel ausgesucht haben, hat man den Spieß umgedreht und das sogar recht offen vermarktet. So nach dem Motto : Kommt vorbei, macht ein schönes Picknick mit der Familie und schaut euch den Atompilz an.

Auch Las Vegas hat davon profitiert. Die höheren Hotels haben Partys aufm Dach veranstaltet inklusive schön Atompilz schauen. Aus der heutigen Zeit betrachtet kommt einem das alles reichlich skurril und sonderbar vor. Damals war „Atom“ aber das neue gute schöne und ungefährliche Helferlein, welches unsere Welt demnächst bestimmt ganz viel besser machen wird.

Das man am Anfang so gut wie überhaupt nix von Strahlung und den Gefahren wusste, wird auch sehr deutlich gesagt. Teilweise sind die Atomtest-Ingenieure direkt nach der Sprengung mitm Bus zum Krater gefahren und sind im Staub gekrochen um irgendwas zu untersuchen. Erst als so der eine oder andere der regelmäßig die Tests durchführte ein kleinwenig dahinschwächelte, wurde man sich bewusst das das alles wohl doch nicht so ungefährlich war und hat mal angefangen zu forschen.

Das die allererste Atombombe, von Herrn Oppenheimer persönlich zusammengelötet, so ziemlich das dreckigste an Nuklearbombe war was man überhaupt zusammenschustern konnte, das versteht sich in diesem Kontext auch fast von selbst.

 

 

Also Fazit : Ich fands gut. Hat mich sehr gut informiert und in die damalige Zeit mitgenommen. Die eine oder andere eher patriotische Aussage (Ami-Atom gut, Russen-Atom schlecht so in der Art) sollte man dabei einfach übersehen.

Für zurück zu fahren musste ich ne ganze Zeit in der Bullenhitze warten. Wie gesagt, so häufig geht der Bus scheinbar nicht.

 

 

Zurück am Strip bin in nun hoch in Richtung des New York-Excalibur-MGM – Dreiecks gegangen. Jetzt konnte ich mir auch den Strip in diese Richtung hoch mal bei Tag anschauen. Ich musste allerdings feststellen, das sich hier hoch eher wenig verändert hat. Die Platzhirsche die schon immer da waren gabs noch und was Neues passte höchstens noch in die zweite Reihe hin. Beim MGM im Hinterhof waren etliche neue Hoteltürme entstanden. So sehr viel mehr habe ich aber nicht an Veränderungen gesehen.

Mein nächstes Ziel lag an der Tropicana Ave. Ich wollte nämlich zur Pinball Hall Of Fame. Vom Tropicana aus fährt man am Hooters vorbei weiter aus der Stadt raus. Das man hierbei eigentlich sofort am Flughafen vorbei fährt, das hätte ich nicht gedacht. Bei der Fahrt mit dem Taxi vom Flughafen zum Hotel hätte ich jetzt den Flughafen weiter weg geschätzt.

Nach dem Flughafen kommt jetzt auch nicht wirklich viel Bemerkenswertes. Kleinbebauung, billige Hotels, Lagerhäuser, Shopping Center, Fast Food. Typische Stadt-Randbebauung, obwohl wir ja eigentlich garnicht wirklich aus der Stadt raus waren. Diesmal hatte das GPS besser funktioniert und ich musste eigentlich nur lebendig über die 4-spurig breite Straße kommen und war da. Vor der Türe kündete ein herrlich normales nicht-Neonschild von der Hall of Fame.

Drinnen dann wirklich eine absolut geniale Atmosphäre. Dicht an dicht standen die Flipper aus allen Epochen aneinander. Es war dabei alles vertreten von allen Terminatorflippern und Star Trek Flippern, von den einfach ersten Geräten mit einem Bumper und ner einfachen Zahlenrolle bis zu neuen Flagschiffen von Piraten der Karibik oder Iron Man mit allerlei beweglichen Sachen und Dschingderassabum.

Jedes Gerät ist spielbar und es waren auch eine ganze Menge Leute hier, die verbissen in typischer Flipperhaltung über die Tische gebeugt waren. Jedes Gerät kostet zwischen 2 bis 4 Quarters. Eine Wechselmaschine die jeden Großbetrag in Quarters ausspuckte stand bereit.

Ich habe mich in den nächsten zwei Stunden einmal quer durchs Gebäude gespielt. Ich denke mal, es werden so 10 Dollar gewesen sein die ich verflippert habe. Das hat sich aber echt gelohnt. Vor dem Rausgehen lohnt sich auch noch ein Blick in die etwas chaotisch wirkende Werkstatt.

 

Zurück am Strip bin ich dann rüber zum New York. Die Bar, die man auf halber Höhe zwischen New York und Monte Carlo gebaut hatte, das Double Barrel, sah ganz gut aus. Das Essen hier ist ganz nett. Das Rib-Eye war echt klasse. Wenn man im Lexikon Ribeye aufschlägt ist bestimmt ein Bild von dem Steak drin. Sehr lecker. Dazu hatte ich „Garlic Fries“. Uh. Großer Fehler. Da kam eine Schale Pommes, die getränkt waren in Knobi-Öl und dazu noch mit Knobi-Streuzeug eingepudert waren. Uiuiuiui. Gleich bei der Show die Leute neben mir, die müssen mich garnicht sehen. Die wissen auch so dass ich neben ihnen sitze.

Nach Steak und Anti-Vampir-Fritten wars jetzt Zeit für die Show des Abends. David Copperfield ! Den David hatte ich schon damals vor 10 Jahren hier im MGM gesehen. Da musste ich doch einfach nochmal nen Update-Besuch machen. Das MGM ist ganz praktisch direkt auf der anderen Seite. Von der Fußgängerbrücke kann man direkt ins Casino gehen. Zuerst hab ich das Theater garnicht gefunden. Das Casino ist einfach zu groß. Als ich plötzlich draußen hinterm Haus stand (!) habe ich von vorne nochmal nen neuen Anlauf genommen und diesmal bin ich auf die lange Warteschlange für den David gestoßen.

Wundervolle Tickets, fast direkt an der Bühne dran auf ner bequemen Bank. Es war nur eine Reihe Tische vor mir. Luftlinie warens gerade anderthalb Meter zur Bühne. Es fing auch halbwegs pünktlich an. Die großen Nummern im Programm sind über die Jahre gleich geblieben. Die „ich bin nicht da aber einen Augenblick später doch“ Tricks mit Motorrad und Auto sind gut aber bekannt. Erweitert wurde die Show dann aber doch durch etliche neue Nummern, die jetzt eher ohne große Apparaturen auskamen, aber nicht minder überraschend waren.

Copperfield hat auch direkt im Publikum viel gemacht. Das war dann quasi hinter mir, da musste ich mich rumdrehen für. Ich denke für die Leute die beim Trick ca. 30 cm vom Geschehen weg waren, war das bestimmt absolut klasse.

Ein Großteil des Endes der Show war eine sehr lange Nummer mit einer Außerirdischenpuppe, die (ferngesteuert animiert) mit Copperfield gesprochen hat. Das kann einem nun gefallen, muss es aber nicht. Teilweise war es schon etwas kitschig. Generell zu lange gezogen würde ich sagen.

Das Finale war dann ein Trick, wo 12 Leute aus dem Publikum ausgewählt werden und dann live auf der Bühne weggezaubert werden. Und ich war dabei ! Yeah ! Ich wurde gewählt und nach kurzer Vorstellung durfte ich dann auf der Bühne in der Verschwinde-Apparatur mit den anderen „Opfern“ platznehmen (nicht ohne das ich schnell noch ne Erklärung abgeben musste, das ich selbst kein Magier sei und auch kein Mitglied der Presse und das ich keine Geheimnisse verraten würde !).

 

Dann wurde der Vorhang über uns gebreitet, Coppi hat vorne auf der Bühne seine Show gemacht und wir ……. ja wir sind verschwunden und später im Publikum wieder aufgetaucht. Mehr lässt sich dazu fast garnicht sagen. Bitte keine Anfragen „wie geht der Trick“. Geht mal alle davon aus, das es alles nur ein Frage der Ablenkung ist. Wenn Copperfield vorne auf der Bühne irgendwas macht, dann ist die Action garantiert komplett woanders. Wie sagte mal jemand zu diesen Zauberdingen. Es dreht sich alles darum, den Fokus des Zuschauers vom eigentlichen Geschehen weg auf etwas ganz uninteressantes zu lenken.

Und zum Trick. Denkt euch die einfachste Erklärung aus, die euch sofort einfällt ohne groß nachzudenken. Das iss es dann auch schon. Wenn man da mitmacht hält sich der Grad des erlebten Spektabels doch sehr im Rahmen.

Nachher als alles rum war, wurde wir als Gruppe wieder eingefangen und haben dann noch eine Audienz beim Meister inkl. Händeschütteln und Autogramm erhalten.

Ich kann nur sagen, das sich der Abend für mich mal voll und ganz gelohnt hat. War sehr …… GEIL !

Anschließend bin ich noch ins New York in den Irish Pub an der Straße. Da gabs schönes Bulmers Cider. Und um Mitternacht ging das Leben richtig los und die Hausband fing an zu spielen. Richtig schöne handgemachte und handgetanzte irische Musik. Sehr klasse. Das hat mich da dann auch noch recht lange verweilen lassen. So wurde es heute auch nix mit früh ins Bett.

 

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #35 am: 04. Juli 2015, 22:14:24 »
Hi,
danke, werde mir mal anschauen, was Alaska sonst noch an Bärentouren zu bieten hat. Kanada ist ja auch noch ne Möglichkeit  8)
Das Flippermuseum kannte ich noch gar nicht, würde auch lieber dort als in einem Kasino etwas Geld verspielen
Liebe Grüße
Susan

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #36 am: 06. Juli 2015, 09:35:25 »
Freitag, 18.07.2014 - Leuchtreklamen, Mafia und political uncorrectness 

Im Tagesprogramm für heute wollte ich mir mal Las Vegas Downtown vornehmen. Das einzige was ich bisher von Downtown mal gesehen hatte war das Freemont Street Experience, dieser LED Dach-Schirm wo Abends die tollen Animationen ablaufen. Und natürlich die Casinos, die da an dieser Straße sind.

Im Vdara ist unten ein Starbucks aufgebaut, der meiner Meinung nach aber mal gerade extra teuer ist. Da habe ich nochmal den morgendlichen Gang durchs Bellagio angetreten und bin auf die andere Straßenseite irgendwo zwischen The Quad und Flamingo zu einem Starbucks. Naja. Hatte ich jetzt kein Vermögen gespart, aber ein bisschen billiger wars schon. Und man hatte einen direkten Blick aufs Riesenrad.

Am Ticketautomat vom Riesenrad habe ich mal aus Jux bei die Tickets geschaut. I bäh. Zu teuer. Tagesticket 22 Dollar. Abendticket 37 Dollar ! Also für mal mitm Riesenrad zu fahren wars mir das nicht wert. Hier vorne von der Ecke ging auch der „The Deuce“ Bus los, der den Strip hoch und runter und bis Downtown fährt. Um jetzt mal mein Mehrtages-Busticket noch ein wenig zu nutzen, habe ich den Bus genommen.

Eine Eigenschaft hat der Bus ja : Es ist nicht wirklich schnell. Er tingelt den Strip runter und den ganzen Weg nach Downtown runter, hält an jeder Kaffeekanne und steckt selbst im Verkehr fest. Also : Die Fahrt mit dem Bus ist unglaublich zeitaufwändig.
 

Zumindest konnte man schön die Gegend anschauen. Überraschend fand ich dabei, das es vor allem in der Gegend unten um den Stratosphere Tower zum einen viel Bautätigkeit gab, zum anderen noch diverse Flächen Brachland, die noch auf einen Bau warteten.

Auf einem anderen Riesengrundstück hatte man scheinbar mal angefangen was zu bauen, was aber irgendwie aussah, als ob da irgendwelche Bauruinen ständen die nicht mehr weitergebaut werden.

 Letzter Stopp des Deuce Bus ist Downtown in der Kante von Stewart Ave / Las Vegas Boulevard, was jetzt die näheste Möglichkeit zu meinem ersten Tagesziel war. Ich wollte zum „Leuchtreklamenfriedhof“ dem Neon Boneyard. Diesen Neon Boneyard hatte ich schon länger auf dem Plan, erinnert daran wurde ich zuletzt noch ganz aktuell vom Film „Last Vegas“. Eine Szene spielt nämlich auch da auf dem Boneyard.

 

Um hinzukommen musste ich aber erst mal noch ein bisschen gehen. Vom Busstop zum Friedhof wars noch bestimmt 4 oder 5 Blocks der Straße entlang und unter der Autobahn durch. Der Eingangsbereich ist eine ehemalige Lobby eines alten Casinos, die man hier wieder aufgebaut hat. Irgendwas mit Muschel / La Concha wars. Dort angekommen konnte ich gerade noch hören wie zwei andere Leutchen verabschiedet wurden. Als die beiden weg waren, kam der Neon-Boneyard-Chef auf mich zu und offenbarte mir, das es heute keine Touren mehr geben würde. Es wäre schlicht zu heiß. Arrgh. Auch nachdem ich ihm sagte, dass ich ja schon in der Hitze den ganzen Weg hier hoch gelaufen wäre und ich ja immer noch leben würde, so schlimm wäre es schon nicht, hat er sich standhaft geweigert, noch eine Tour zu machen. Schade.

Ein wenig haben wir uns dann aber doch noch unterhalten. Ich habe ihn auf den Film angesprochen und er wurde sehr auskunftsfreudig. Am Ende entschuldigte er sich dann nochmal bei mir, das ich nun umsonst gekommen wäre und legte mir ans Herz das ich doch ins Mob Museum gehen solle. Das wäre fast da, wo der Busstop ist, und dann wäre ich schon nicht ganz umsonst hergekommen.

 Bevor ich dann wieder die Straße entlang und unter der Autobahn durch zurückmarschiert bin, habe ich noch versucht, von draußen einen Blick auf ein paar Neonteile zu kriegen. Fehlanzeige. Alles hinter hohen Mauern versteckt.

 

Das Mob Museum habe ich dann auch schnell gefunden. Ich hatte mich heute schon früher gewundert, das mir die Hitze heute garnicht so viel ausmachte. Jetzt nach dem Weg die Straße runter zum Boneyard und zurück war ich dann aber doch ganz froh, beim Museum wieder in einem klimatisierten Gebäude zu sein. Erst mal wieder Körpertemperatur auf Normalwerte senken.

Das Mob Museum beschäftigt sich grob erzählt mit dem organisierten Verbrechen von der Zeit so ca. ab Alkoholschmuggel zur Prohibitionszeit bis zur Übernahme der Las Vegas Casinos durch die Mafia. Neuere Entwicklungen werden eher kurz behandelt. Ich fand die Ausstellung alleine schon deshalb sehr interessant, weil der Gang durch die „Hall of Fame“ der Verbrecher so ziemlich die komplette Welt der genialen Fernsehserie „Boardwalk Empire“ nachzeichnete. Der alte Al, Meyer Lansky, Arnold Rothstein, Wexie Gordon .... So ziemlich jeder Name kam bekannt vor und das eine oder andere „Aha, den gabs wirklich!“ ist mir dann doch entfleucht.

 

Nach dem Museum bin ich dann zur nahen Freemont Street gegangen. Der überdachte Straßenteil mit den alten Casinos wie 4 Queens und so ist schon recht interessant. Jetzt hier am Tage war aber nicht wirklich was los. So bin ich ganz bequem einmal hoch und einmal runter marschiert. Unter der Überdachung hat man mittlerweile auch so eine Zip-Line gebaut. Man kann mittels Seilbahn wie früher aufm Abenteuerspielplatz einmal von Anfang bis Ende der Straße unter dem Dach hersausen. So recht spektakulär sah das für mich ja nicht wirklich aus. Ist wohl eher ne lahme Angelegenheit.

Mit dem Bus bin ich nun wieder hoch zum Strip gefahren. Eigentlich hatte ich ja geplant bis ganz hoch hinters Mandalay Bay zu fahren und mir das original Las Vegas Schild da auf dem Las Vegas Boulevard noch anzuschauen. Das kenne ich nämlich nur von Fotos, habs aber bisher noch nicht live gesehen. Als ich dann mit dem Bus irgendwann in Höhe von New York und Monte Carlo war, war mittlerweile so dermaßen viel Zeit vergangen, das mir eben diese ein wenig davon lief. Ich wollte noch was Essen und meine heutige Show fing schon um 19:30 an. Irgendwie wurde das alles ein wenig knapp. So habe ich das Las Vegas Sign kurzerhand auf den nächsten Besuch verschoben und mich nochmal zum Double Barrel begeben, um die Qualität des Ribeye nochmal zu testen. Und ich muss sagen. Auch heute wars echt gut. Sehr gutes Stück Fleisch.

 

Als ich dann gut gesättigt ganz gemütlich den Strip runter gegangen bin, wurde es auch schon Zeit sich beim Cesars Palace einzufinden. Die Show „Absinthe“ findet in einem Zelt vor dem Cesars statt. Diese Absinthe-Show ist so eine Mischung aus Zirkus und Comedy Show, wobei die Comedy Elemente aus sexuellen Anzüglichkeiten und dem Beleidigen von Volksgruppen besteht. Und dabei zum Schreien lustig ist. Man muss schon recht sattelfest sein. Zum einen, wenn es darum geht, die ganzen schweinischen Ausdrücke mit Schulenglisch zu verstehen und zum anderen um nicht beleidigt zu sein, wenn man selbst ziemlich derbe verunglimpft wird. Aber zu guter Letzt bekommt hier jeder (ob es nun Mexikaner, Juden, Republikaner oder Nazis sind) sein Fett weg und jeder wird gleich durch den Kakao gezogen.

Ach nebenbei. Die Showeinlagen, also der Zirkusteil der Show, war wirklich sehr sehenswert. Alleine die beiden Rollschuh-Akrobaten, die auf kleinster Fläche unglaubliche Stunts mit Rollschuhen gemacht haben, waren den Besuch wert.

Mein Resumee : Super lustige Show. Habe mich absolut klasse amüsiert. Ist aber nicht für jeden etwas. Wenn man nicht einen ganzen Abend lang Sexausdrücke und Anzüglichkeiten hören mag und auch nicht auf die Verunglimpfung von Bevölkerungsgruppen steht, der sollte sie Show meiden. Für alle anderen mit robustem Sinn für Humor, hingehen hingehen hingehen.

Später am Abend habe ich jetzt nix mehr gemacht. Ich bin ins Hotel und habe meine Tasche gepackt und leise Abschied genommen. Von Las Vegas ganz konkret und dann von den USA und meinem ganzen Urlaub allgemein. Morgen geht’s heim. Schade eigentlich.

 


19.07.2014 - Reisetag - Ab nach Hause

So. Reisetag. Abreisetag. Heimreisetag.
Ich als alter Angstbucher hatte den Flug nach San Francisco recht früh gelegt um auch gaaaanz sicher meinen Flieger heimwärts zu kriegen. Natürlich wurden die Flugzeiten für sowohl meinen Flug nach Frisco und mein Heimflug immer mal wieder verschoben, was dann am Ende dazu geführt hat, das ich mal eben schlappe 4 Stunden auf dem Flughafen in San Francisco rumbringen musste.
Für Las Vegas Verhältnisse scheinbar sehr früh bin ich vom Hotel aus los. Auf den Straßen war garnix los. Nur vereinzelt andere arme Menschen, die wohl jetzt auf dem Weg zur Arbeit waren. Die Touristenmassen waren noch in den Betten. Auch mal nett, den Strip leer zu sehen.

CheckIn war easy. Wenn ich mich recht erinnere, dann hatte ich wieder die TSAPre Schlange erwischt und konnte ohne irgendwelche näheren Inspektion so durchmarschieren. Warum fliege ich eigentlich über San Francisco heim ? Hatte ich da nen kleinen geografischen Unfall in meiner Planung ? Ich fliege ja von Las Vegas erst mal in die falsche Richtung um das Stück dann später wieder zurück nochmal machen zu müssen. Hm. Jetzt so im Nachhinein wäre wohl ein Routing über Houston zum Beispiel besser gewesen. Wenn ich mich recht erinnere, dann wäre es von Houston auch mitm A380 heim gegangen.

Zumindest war der Flug nach San Francisco billig. Umgerechnet 60 Euro.

Jetzt muss ich mit San Francisco auch noch ein bisschen schimpfen. Ich bin ja wohl noch nie in einem bescheidener ausgeschilderten Flughafen gewesen. Ich kam im Domestic Teil an. So. Wo kriege ich jetzt meine Tasche ? Gepäck …. Ääääh. Fehlanzeige. Also mal auf gut Glück der ersten Meute hinterher die auch etwas ziellos unterwegs ist. Die waren zwar jetzt auch nicht direkt zum Gepäck unterwegs, ich habe aber auf dem Weg jetzt endlich mal ein Schild zum Gepäck gefunden (Treppe runter !).

So. Wie geht’s jetzt weiter zum International Terminal ? Gab es hier nicht ne Bahn ? Gefunden habe ich Schilder zum Ausgang und einen Fußweg(?) zum anderen Terminal. Erst nach ewigen rumschauen, habe ich herausgefunden, dass ich für die Bahn im Aufzug nach oben musste. Und was nehm ich jetzt ? Die Rote oder die Blaue ? Egal. Einfach mal rein, wird schon schiefgehen. Ja. Hat auch funktioniert. IN der Bahn waren Schilder die erklärten, das beide Linien 98% der Strecke gleich fahren und beide zum anderen Terminal gehen.

Nun ja. Beim Lufthansa Schalter angekommen war noch alles zu. Ich war viel zu früh. Also hab ich hier schon mal ein wenig gesurft, gemailt und mich mal telefonisch zu Hause avisiert. Irgendwann machte dann einer der Schalter auf. Aber bitte hier nur für Leute die schon Online Checkin gemacht haben. Alle anderen bitte sitzen bleiben. Ich glaube die Frau am Schalter wollte mich schnell los werden. Auf meine Frage, ob der Flieger voll sei bekam ich als Antwort das da massig Platz wäre (ohne jetzt aber mal extra nachzuschauen).

Nach viel surfen und online spielen (WLAN war hier in SFO top !) gings dann endlich los. Mit typischer deutschen Gründlichkeit wurde zum Einsteigen geblasen. Alle Leute mit Sitzen A bis irgendwas bitte den linken Eingang nehmen, alles anderen den rechten Eingang nehmen. Kein Mensch hat sich dran gehalten. Und am Ende hat es eh keinen Unterschied gemacht.

Der kleine A380 füllte sich so langsam und am Ende gab es (zumindest hier bei mir in der Holzklasse) keinen freien Platz mehr weit und breit. Soviel zur Checkin Tante (es gibt noch massig Platz).

Ich muss ja sagen, dass wenn der Mittelplatz noch belegt ist, auch im 380 jetzt nicht die Welt an Platz ist. Man kommt sich immer irgendwie ins Gehege. Zum Glück war der neben mir ein Landsmann und auch einem Gespräch nicht abgeneigt. Da konnte man ein paar Urlaubserfahrungen direkt austauschen und sich dann auch arrangieren.

Später habe ich mir für 15 Euro noch einen Tagespass fürs Internet gekauft. Ich musste das ja wirklich mal ausprobieren. Und was soll ich sagen. Sogar als wir den Kontinent verlassen hatten und über endlosem Wasser waren, habe ich immer Internet gehabt und konnte surfen und online spielen und Leute per Mail nerven. Also ich fand das echt gut. Und für einmal kann man das auch machen. Ob ich nochmal pro Flug 15 Euro dafür bezahlen würde …. weiß nicht. Da müsste ich schon viel Langeweile haben. Sollte billiger werden oder direkt beim Buchen eine Option sein, die man auswählen kann.

In Frankfurt habe ich seit Menschengedenken den ersten freundlichen Grenzbeamten getroffen, der beim Pass kontrollieren auch mal nen Scherz machte. Kontrolliert hat er aber eigentlich garnicht. Alibimäßig aufgeklappt und zugeklappt und mir zurückgegeben. Endlich wurde ich mal nicht gefragt "Sie haben doch mal vor 4 Jahren einen Pass als gestohlen gemeldet. Ist der mittlerweile wieder aufgetaucht?" (Ist eigentlich die Standardfrage bei jeder Aus- und Einreise in den letzten zig Jahren).

Und jetzt kommt der ernüchternde Satz : Ich bin wieder in Deutschland und der Urlaub ist rum  :x

Und damit bin ich auch am Ende angelangt und dieser Reisebericht nach über 20 Seiten und etwas mehr als 450 Bildern auch abgeschlossen.
Es folgt noch ein kleines Resümee und eine Abrechnung.

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #37 am: 06. Juli 2015, 09:48:34 »
ZDF - Zahlen Daten Fakten

Ich wusste ja schon nach jedem Blick auf meinen Kontostand das die ganze Sache nicht billig war. Als ich jetzt aber mal die Kreditkartenabrechnungen zusammengefügt habe und eine kleine Aufstellung gemacht habe, konnte ich schwarz auf weiß sehen, wie ich das Geld ohne Sinn und Verstand rausgehauen habe. Aua. Das war echt teuer.

Alle folgenden Beträge sind für eine Person Endpreis. Also alles inkl. Steuern etc. Das Datum dabei dient lediglich der Sortierung, das Datum ist nicht immer gleich dem Buchungstag.

Flüge :          
02.10.2013   Flug Las Vegas-San Francisco                            59,95 €
02.10.2013   Lufthansa Flug Fra-Bos-Sfo-Fra                        358,84 €
10.11.2013   Flug Anchorage-Las Vegas                               142,64 €
10.11.2013   Flug Boston-Memphis                                      160,02 €
10.11.2013   Flug New Orleans-Seattle                                201,95 €
10.11.2013   Flug Seattle-Anchorage                                   201,10 €
03.04.2014   Esta Einreise $14,00                                         10,19 €
08.04.2014   New Orleans Airport Shuttle $20,00                   14,52 €
30.06.2014   Gepäck für Flug $25,00                                    18,30 €
08.07.2014   Gepäck für Flug $25,00                                    18,41 €
12.07.2014   Gepäck für Flug $25,00                                    18,42 €
16.07.2014   Gepäck für Flug $25,00                                    18,52 €
19.07.2014   Gepäck für Flug $25,00                                    18,53 €
                                                                                  1241,39 €
 
Transport Allgemein        
21.04.2014   Anchorage Mietwagen Anchorage                    259,52 €
27.06.2014   Boston Charlie Card, Bahnkarte $18,00             13,53 €
13.07.2014   Anchorage Girdwood Aerial Tram $15,00           11,05 €
15.07.2014   Anchorage Tesoro Tanken $30,87                     22,86 €
04.10.2014   Amtrak Memphis-New Orleans $74,00               54,55 €
                                                                                   361,51 €

Hier ist der Beweis. Ich habe für die >500 Meilen mit dem Nissan Versa für etwas über 30 Dollar getankt. Da will ich mich mal nicht beschweren.
Der Mietwagen wurde über rentalcars.com im Internet gebucht. Diese Seite war zum Buchungszeitpunkt der billigste Anbieter, der überhaupt noch ein Auto anbieten konnte. Für Anchorage und Auto hatte ich mich nämlich erst recht spät zu entschieden.
Natürlich habe ich noch weitere Bus/Bahntickets gekauft. Diese allerdings bar und nicht mit Kreditkarte. Spontan fallen mir hier ein Seattle, Orca Card ca. 20 Dollar bar, Memphis zwei Tageskarten Bus zusammen 7 Dollar bar, New Orleans mehrere Tram-Tageskarten in bar, ca. 15 Dollar.

Bargeld          
13.05.2014   Geld umgetauscht $500,00                382,56 €
06.07.2014   Geldautomat New Orleans $103,00      80,04 €
09.07.2014   Geldautomat Seattle $203,00            153,78 €
15.07.2014   Geldautomat Anchorage $102,75         80,24 €
17.07.2014   Geldautomat Las Vegas $105,99          82,67 €
                                                                       779,29 €

Eigentlich habe ich versucht, alles mit Kreditkarte zu zahlen. Das eine oder andere habe ich dann aber doch bar bezahlt. Dazu gehören gelegentliche Einkäufe, Süßigkeiten, Getränke. Aber auch den einen oder anderen Eintritt habe ich schnell Bar gezahlt. Schnell mal ein Bier in der Kneipe um die Ecke bezahle ich auch eigentlich immer bar, da lohnt sich die Kreditkartentransaktion ja nicht für. Irgendwie st mir dan aber doch mehr Geld in Bar durch die Finger gegangen als vermutet.

Geld ziehen am Automaten war übrigens diesmal kein großes Problem. Einzig in Las Vegas musste ich mal drei Automaten ausprobieren bis ich Geld hatte. In New Orleans hat mir der Automat direkt Geld gegeben obwohl garkeines der vertrauten Logos wie Cirrus oder Maestro dran war. In Seattle habe ich das erste Mal gesehen, das ein Automat sagte, das ein Chip erkannt worden wäre und jetzt der Chip ausgelesen würde.

Hotels        
02.01.2014   Anchorage Hotel Anchorage, Best Western Golden Lion Midtown 4 Nächte $691,24         506,07 €
02.01.2014   Las Vegas Hotel Las Vegas, Vdara 3 Nächte $383,34                                                    280,65 €
01.02.2014   Memphis Hotel Memphis, The Peabody Memphis, 3 Nächte $466,20                               344,82 €
02.03.2014   New Orleans Hotel New Orleans, Wyndham La Belle Maison Appartements, 4 Nächte    1.029,35 €
31.03.2014   Seattle Hotel Seattle, Marqueen Hotel, 4 Nächte $751,00                                              545,47 €
24.06.2014   Boston Hotel Boston, The Langham Boston, 4 Nächte                                                    650,64 €
07.07.2014   Memphis Peabody Memphis Resort Fee $43,85                                                               32,32 €
19.07.2014   Las Vegas Vdara Resort Fee                                                                                          64,13 €
                                                                                                                                               3.453,45 €

Natürlich liegt beim "pro Nacht"-Preis New Orleans vorne. Dafür hatte ich am 4. Juli aber auch ne große Wohnung für mich alleine. Alle Hotels sind (bis auf Anchorage da sind es 3) 4 Sterne und teilweise noch plus. In New Orleans das Appartement Hotel von Wyndham wird auch mit 3 Sterne geführt. Hier hätte ich spontan mit mehr gerechnet. Mit Zimmerservice hätte ich hier 4 Sterne vergeben.

Bärentouren
01.10.2013   Anchorage Rusts Fly Service Bärentouren $1.452,35       1.076,69 €

Hier überrascht mich der Preis nicht so sehr. Ich wusste ja bei Buchung das die Bärentouren kein Schnäppchen werden. Die Preise für beide Touren verteilen sich mit ca. 800 Dollar auf Brooks Falls und 600 Dollar auf Redoubt Bay.

Eintritte, Tickets, Veranstaltungen     
26.01.2014   Boston Boston Harborcruises Whalewatching $49,35           36,18 €
09.02.2014   Memphis Graceland $41,95                                               30,85 €
31.03.2014   Boston Ticketmaster Blue Man Group $97,45                      70,78 €
04.04.2014   Boston Red Sox Tickets $69,50                                         50,83 €
05.04.2014   Las Vegas Ticketmaster Copperfield $136,17                      99,58 €
05.04.2014   Las Vegas Ticketmaster Penn & Teller $110,11                   80,53 €
07.05.2014   Las Vegas Ticketmaster Absinthe $142,90                        102,81 €
19.06.2014   Seattle Space Needle Tickets $33,60                                 24,72 €
30.06.2014   Boston Top Of The Hub $16,00                                         11,75 €
06.07.2014   New Orleans Audubon Zoo $17,50                                    12,90 €
09.07.2014   Seattle EMP Museum $22,00                                            16,20 €
09.07.2014   Seattle Aquarium $21,95                                                 16,16 €
10.07.2014   Seattle Columbia Center $12,50                                         9,21 €
17.07.2014   Las Vegas Atomic Testing Museum $17,00                        12,60 €
19.07.2014   Las Vegas Mob Museum $19,95                                       14,79 €
                                                                                                      589,89 €

Alle Buchungen, die übers Internet vorher möglich waren, habe ich auch vorher übers Web gemacht. Das kann man am Datum erkennen. Diverse andere Sachen habe ich noch Bar gezahlt. Im Memphis zum Beispiel das Rock & Soul Museum (11$), Gibson Gitarren (10$) und Sun Studios (12$) sind bar gezahlt worden. Es dürfte auch noch ein oder zwei Sachen die im Text erwähnt werden aber hier nicht auftauchen. Die sind dann auch in bar gelaufen.
Die Swamp Tour in New Orleans mit Cajun Encounters hatte ich bei Buchung direkt mit Paypal bezahlt (52$).

Essen und Trinken       
27.06.2014   Boston Ned Devines $55,00                                            40,49 €
28.06.2014   Boston Bell in hand Tavern $51,00                                  37,55 €
29.06.2014   Boston Hard Rock Cafe $68,00                                        49,92 €
01.07.2014   Boston Boston Beerworks $50,00                                    36,61 €
01.07.2014   Memphis Charlie Vergos Rendezvous $36,00                    26,40 €
02.07.2014   Memphis Central BBQ Downtown $23,00                         16,87 €
03.07.2014   Memphis Charlie Vergos Rendezvous $45,00                    33,19 €
03.07.2014   Memphis Hard Rock Cafe $43,70                                     32,23 €
04.07.2014   New Orleans Hard Rock Cafe $39,24                               28,94 €
04.07.2014   New Orleans Crescent City Brewhouse $66,00                 48,65 €
05.07.2014   New Orleans Hard Rock Cafe $35,00                              25,82 €
07.07.2014   New Orleans House of Blues $60,00                               44,24 €
08.07.2014   Seattle Hard Rock Cafe $68,00                                      50,07 €
09.07.2014   Seattle Hard Rock Cafe $55,00                                      40,49 €
10.07.2014   Seattle Tc McHughs $70,00                                           51,57 €
13.07.2014   Anchorage Mooses Tooth $48,00                                   35,36 €
14.07.2014   Anchorage Peanut Farm $32,50                                     23,91 €
14.07.2014   Anchorage Hard Rock Cafe $26,00                                 19,15 €
15.07.2014   Anchorage Peanut Farm $46,00                                     33,89 €
17.07.2014   Las Vegas Double Barrel $87,83                                    65,09 €
17.07.2014   Las Vegas Outback Steakhouse $68,00                          51,35 €
18.07.2014 Las Vegas Double Barrel $85,67                                      63,49 €
                                                                                                   855,28 €

Ja. An einem darf nicht gespart werden. Das ist Essen und Trinken. Ich bin in der Regel jeden Abend irgendwo hin gegangen um gemütlich bei einem Bierchen was leckeres zu essen. Da kommt dann am Ende halt was zusammen. Rechnungen im Restaurant habe ich in der Regel wenn sie > 20 Dollar waren immer mit Kreditkarte gezahlt. Somit entfallen auf das Bargeld kurze Pausenbesuche für ein Pausenbier oder einen Snack auf die Hand.
Mir fällt gerade auf, das der Mexikaner am letzten Abend in Seattle garnicht auftaucht. Dann hab ich den ja wohl auch bar gezahlt.

Ich habe mir jetzt nicht die Arbeit gemacht, die Hard Rock Shirts oben rauszurechnen. Also ein Eintrag pro Ort ist jeweils ein Shirt, Hemd, Polo ....

Endsumme : 8.357,50 €

Ohne Worte. Man gönnt sich ja sonst nichts :-)

Meine kleine Reiseseite
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Susan

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Re: Bären gucken in Alaska (und vorher noch andres im Rest des Landes)
« Antwort #38 am: 07. Juli 2015, 09:19:33 »
Hi,

 :danke: für diesen interessanten Bericht zu einer USA-Städtetour. So geballt wär das für uns nichts, aber hat trotzdem Spaß gemacht und teilweise Erinnerungen geweckt.

Mit Anchorage und der Bärentour hast du mich auch auf ganz neue Ideen gebracht  ;)

Liebe Grüße
Susan