Neueste Beiträge

Seiten: « 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 »
21
Reiseberichte / Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Letzter Beitrag von Heike Heimo am 23. Dezember 2024, 07:47:09 »
13.05.2024      Raqch'i - Puno

Wir hatten zu wenig Bargeld, um alles bezahlen zu können. So nahmen wir gemeinsam erstmalig das Kreditkartenterminal in Betrieb. Bisher hatte noch niemand mit Karte bezahlt. Die Installation lief problemlos ab und wir konnten unsere Schulden bezahlen. Die Kreditkartengebühr wurde uns aufgeschlagen. Das ist immer noch billiger als die Bankomatgebühren, wenn wir Geld bei einer anderen Bank behoben hätten.

Wir unterhielten uns noch länger mit Fanny und fragten sie, warum die Häuser alle so halbfertig aussehen. Auch ihr Neubau an der Straße sah nicht anders aus. Sie sagte, dass es sich fast niemand leisten kann ein Haus fertig zu bauen. Es wird begonnen und gebaut solange Geld da ist. Danach wird unterbrochen und es geht wieder weiter, wenn neues Geld da ist. Es wird auch immer so gebaut, dass noch ein Stockwerk drauf gestellt werden kann. Daher stehen bei jedem Haus die Betoneisen heraus.

Nach einer herzlichen Verabschiedung von der Familie machten wir uns auf den Weg Richtung Puno. Es sind rund 300 Kilometer und wir wollten Juliaca, die Hauptstadt der Region, umfahren, um den Stadtverkehr möglichst aus dem Weg zu gehen. Nach Raqch'i führt die Straße gemächlich einen knapp 4.400m hohen Pass hinauf.





Nach diesem Pass ändert sich die Landschaft. Die meiste Zeit ist man auf 4.000m in einer steppenartigen Landschaft unterwegs. Das trockene Gras leuchtet in der Sonne. Wie üblich ist Überland nicht viel Verkehr ein paar LKW sind zu überholen.





Oft fühlt es sich an, als ob es eine Reise durch die Vergangenheit wäre. So standen am Straßenrand unzählige Kornmandl. Wie dieser Getreidebund auf Hochdeutsch heißt, ist mir unbekannt.





In Pucara wollten wir eine Pause beim örtlichen Museum einlegen, um näheres über die Pucara Kultur zu erfahren. Leider war es geschlossen. Neben dem Museum bleiben die Überlandbusse stehen. In dem Bistro mit Geschäft gibt es überteuertes Essen und Touristenramsch. Da ist uns die Freiheit mit unserem Auto lieber. Im Geschäft gab es ein Höhenprofil von Lima nach Machu Picchu  zu sehen.



Wenige Kilometer nach Pucara bogen wir auf die Seitenstraße Richtung Lampa ab, um die Großstadt Juliaca zu umfahren. Die Straße ist neu ausgebaut und wir haben viele Kilometer kein anderes Fahrzeug gesehen. Um nach Lampa zu gelangen, muss ein kleiner Pass mit schönen Aussichten überwunden werden. Interessant war aber ein kleiner Friedhof am Straßenrand.



In Lampa versuchten wir Geld zu beheben. Die Bankfiliale hat aber keinen Bankomaten. Geld wird auf dem Land beim Schalter abgeholt. Wie uns die Leute hier angesehen haben, kommen nur ganz, ganz selten Touristen in den Ort.

Bei Cabanillas bogen wir auf eine schmale Seitenstraße ab. Wir wollten zu den Chullpas von Sillustani am Umayo See. Diese Sehenswürdigkeit kann auch mit Tagestouren von Puno aus besucht werden.



Der Parkplatz befindet sich vor dem Ort. Der Ort selbst ist abgesperrt. Um zu der archäologischen Stätte zu gelangen, muss zuerst das Ticket gekauft werden. Über die Hauptstraße, vorbei an vielen Läden, geht es zum Hügel. Die Ausgrabungsstätte selbst kann über einen Rundweg begangen werden.







Chullpas sind Gräbertürme. In Sillustani sind sie Rund und wieder exakt ohne Fugenspalt gebaut. Je mächtiger das Bauwerk, desto wichtiger die Person. Ansonsten ist wenig bekannt über die Kultur der Erbauer.



Zuerst geht es in einen Bereich mit Steinkreisen aus kleinen Steinen und Menhiren.





Zwei der Chullpas sind mit einem Putz versehen. Das ist eine Besonderheit, die es nur hier zu sehen gibt.





Auf der anderen Seites des Hügels ist der Blick auf den Umayo See sehr schön. Die Menschen wurden hier an einem besonderen Ort begraben.





Bei einem Turm war noch die Rampe der Erbauer vorgefunden.





Alle Türme hatten eine Öffnung, die nach Osten ausgerichtet war. Der Innenraum selbst ist sehr klein.





Es gab nicht nur Grabtürme in exakter Bauweise, sondern auch welche, die aus unbearbeiteten Steinen errichtet wurden.





Zuletzt wird der auffälligste Turm erreicht. Er ist nur noch  teilweise erhalten und hat eine Eidechse in einem Stein eingraviert.

 

Wir versuchten so lange wie möglich auf der Umfahrungsstraße zu bleiben. Es ergaben sich dadurch schöne Aussichten auf den Titicaca See und Puno. Irgendwann mussten wir dann doch in den Stadtverkehr, um zu unserem Hotel dem Jose Antonio außerhalb von Puno an der Straße nach Bolivien zu gelangen. Die Straßen waren sehr steil. Schnee kann es hier keinen geben.



Das 4 Sterne Hotel liegt mit einer top Aussicht am See. Der Preis von 52€/Nacht ist für diese Hotelkategorie mit Frühstück sehr billig. Das Leistungsverhältnis entspricht zumindest einem 4 Sterne Hotel in Österreich. Wir bleiben hier für 3 Nächte. Das Hotel war mit einer Seehöhe von etwa 3.820m die höchstgelegenste Unterkunft.

Wir buchten auch gleich eine private Tour für den nächsten Tag nach Tiawanacu in Bolivien. Die Einreise nach Bolivien ist mit dem Mietfahrzeug nicht erlaubt.

Nachdem Beziehen des Zimmers mit Blich auf Puno und dem See fuhren wir mit dem Taxi um 5€ in die Stadt. Mit den Taxi fahren ist immer wie eine Lehrfahrt über das richtige Fahren in Peru. Ganz wichtig und unerlässlich ist die Hupe. Mittlerweile kann ich schon die verschiedenen Huparten unterscheiden. Langes Hupen bedeutet, du bist ein dummes A,,,, 2x kurzes Hupen bedeutet Achtung wir kommen. Einmal kurzes Hupen bedeutet Achtung im Allgemeinen.

Puno selbst ist keinen Besuch wert. Insbesondere wenn vorher Cusco und Ollantaytambo besucht wurde. Außer die mit Touristen überfüllt Hauptstraße und den Hauptplatz gibt es nicht viel zu sehen und auch das sind keine Highlights.



Wir wollten nur Geldabheben, um die Anzahlung für die Tiawanacu Tour zu bezahlen und in einem der vielen Restaurants zu essen. Die Nationalbank ließ wieder nur eine Behebung zu. So mussten wir zusätzlich eine andere Bank aufsuchen. Hier waren die Gebühren noch höher als am Flughafen.

Als es schon finster war, fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Morgen müssen wir früh aufstehen.


22
Reiseberichte / Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Letzter Beitrag von Rainer am 22. Dezember 2024, 23:24:54 »
Der Ort und die Bucht heißt "Rondinara" (mit "n"), das war früher mal eine Exklusivbucht des Club Mediterranee. Ich glaube, den gibt es aber heute nicht mehr, bzw. mindestens sind sie nicht mehr in Rondinara.
23
Reiseberichte / Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
« Letzter Beitrag von Horst am 22. Dezember 2024, 21:43:35 »
Wenn Du nächstes Mal ein Wettrennen mit dem Selbstauslöser Deiner Kamera planst, schau doch mal nach, ob Du nicht stattdessen die Kamera via Tethering fernsteuern kannst, auf nicht allzu grosse Entfernung könnte das doch möglich sein? Von Sony gibt es doch bestimmt eine App dafür, wenn das geht, hättest Du jede Zeit der Welt. Via sog. ad hoc Direktverbindung via WiFi sollten 10m kein Problem darstellen, wenn die Kamera so etwas anbietet.
Peinlicherweise habe ich ja einen schicken Fernauslöser von Sony den ich leider zu Hause habe liegen lassen. ::)
24
Grüße & Unterhaltung / Frohe Weihnachten
« Letzter Beitrag von Susan am 22. Dezember 2024, 20:52:35 »

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes, friedliches und entspanntes Weihnachtsfest!
25
Reiseberichte / Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Letzter Beitrag von Susan am 22. Dezember 2024, 20:39:04 »
21. September  Von Porto nach Rodinara

Für die restlichen Tage auf Korsika hatte ich verschiedene Ideen. So haben wir immer noch nicht die Südwestecke der Insel erkundet. Kersten möchte jedoch lieber etwas Bekanntes  ::) Also machen wir uns heute auf den Weg zur südlichen Ostküste.
Nun führt kein Weg ohne Engstellen nach oder von Porto. Grad heute am Samstag würden wir ungern durch die Calanche fahren. Unser Platznachbar hat uns noch eine andere Möglichkeit gezeigt. Dafür geht es erstmal über die D84 nach Evisa. Da gibt es wie gesagt auch einige schmale Ecken, die wir ja schon kennen. Doch dort ist viel weniger los.  Natürlich kommen uns dann doch an einem Engpass zwei Autos entgegen. Eigentlich heißt es ja, zumindest in Frankreich, bergauf hat Vorfahrt - also wir. Aber wenn sich die anderen Fahrer rückwärts nicht trauen ... Der Klügere gibt nach  ^-^

Ein paar Eindrücke von der Strecke








Blick auf das Bergdorf Marignana

Auch in Evisa darf Kersten nochmal rückwärts fahren, als uns ein Reisebus entgegen kommt.

Kurz hinter dem Ort biegen wir ab auf die D70, die uns über den Col de Sevi (1101 m) wieder hinunter ans Meer zum Golf von Sagone führt. Ebenfalls eine kurvige Bergstrecke, jedoch ohne knifflige Engpässe. 



Hier zwingen uns nur tierische Verkehrsteilnehmer zum Bremsen  ;)

 

Ab Sagone geht es dann eine Weile am Meer entlang. Hier gibt es auch ein paar nette Strände und Orte.











Beim Golf de la Liscia verlässt die D81 dann die Küste. Es geht quer über einen Bergrücken Richtung Ajaccio.


genau über diese Hügel


Blick zurück auf den Golf


Col nach Col



In Ajaccio verfahren wir uns leider etwas und landen in der Stadt. Ist ja auch irgendwie blöd: überall, wo es eigentlich gar nicht nötig wäre, gibt es einen Wegweiser "Bonifacio". Nur nicht, wenn man aus Richtung Porto kommt.  :hammer:
Wir finden dann doch noch zur T40, auf der wir durch noch mehr Berge und über noch mehr Pässe zur Südküste Korsikas kommen.


Blick auf Propriano

Dort finden wir auch einen günstig gelegenen Carrefour Supermarkt für die nötigen Einkäufe und eine Kaffeepause.


Südküste
im Hintergrund die Berge Sardiniens

Vor Bonifacio biegen wir nach Norden ab, weiter bis zu unserem Quartier die nächsten Tage, dem Camping Rodinara.  Dort bekommen wir einen netten Stellplatz, den ich sogar mal abgelichtet habe



Zeit für den Sundowner  ;)



Heutige Etappe (Wir haben etwa 6 Stunden gebraucht)

26
Reiseberichte / Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
« Letzter Beitrag von Rainer am 21. Dezember 2024, 12:06:53 »
Dass Du die verrückten Namen der ganzen Canyons usw. kennst, ist ja auch selten. Ich habe fast alle noch nie gehört....

Tuba City und Kayenne sind sicherlich die häßlichsten beiden Orte in Utah, wenn nicht sogar im ganzen Südwesten. Es ist wirklich schade, dass die Navajos so wirklich gar nichts aus ihrer eigentlich tollen Lage machen und ihr Reservat auch noch total vermüllen.

Immerhin hast Du es geschafft, den grossen Global Rock nicht aus Versehen von seinem Sockel zu schubsen, von hier aus sieht das ziemlich wackelig aus.

Wenn Du nächstes Mal ein Wettrennen mit dem Selbstauslöser Deiner Kamera planst, schau doch mal nach, ob Du nicht stattdessen die Kamera via Tethering fernsteuern kannst, auf nicht allzu grosse Entfernung könnte das doch möglich sein? Von Sony gibt es doch bestimmt eine App dafür, wenn das geht, hättest Du jede Zeit der Welt. Via sog. ad hoc Direktverbindung via WiFi sollten 10m kein Problem darstellen, wenn die Kamera so etwas anbietet.
27
Reiseberichte / Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
« Letzter Beitrag von Horst am 20. Dezember 2024, 20:48:55 »
13.Tag, 2.5.2024, Donnerstag

Indianerland





Gegen 5.30 Uhr verlasse ich das Motel diesmal mit gepackten Koffern. Bevor ich die Region um den Highway 89 zwischen Kanab und Page verlasse geht es auf eine letzte Tour.




Gegenüber der Paria Contact Station startet eine Wanderung zu den südlichen Rimrocks. Der Weg verläuft zunächst in einem Wash, wobei mir meine GPS-Locus-App mal wieder gute Dienste leistet, um die richtige Stelle zu finden, an der man vom Haupt-Pfad nach Osten abzweigen muss.




Nach wenigen hundert Metern erfolgt ein Aufstieg auf einer schmalen Lehmrampe auf ein Zwischenplateau.




Oben angekommen eröffnen sich wieder viele Fotomotive ...




... mit Hoodoos, ...





... Felsfiguren ...




... und Badlandshügeln beim Blick hinab in die Ebene.





Im Moment liegt das Plateau noch im Schatten.








Ich muss also noch etwas auf Licht warten.




Aus einer Mischung aus Langeweile, Ungeduld und Übermut überlege ich ob und wie ich auf das oberste Plateau kommen könnte, auf dem schon einige ansehnliche Hoodoos im ersten Licht stehen.




Nachdem die ersten beiden Versuche eines Aufstiegsversuches scheitern, finde ich schließlich eine Stelle die mich nach harmlosen Klettereinlagen ...





... wirklich hinauf zu den oberen Hoodoos führt. Also wieder Zeit für mein Selbstauslöser Sportprogramm (wie immer 10 Sekunden Zeit zum rennen).

 Von hier könnte ich nun auch in wenigen Minuten zu den nördlichen Rimrocks gehen, bei denen ich vor 3 Tagen war.




Ich steige wieder durch die Rinne hinab die ich heraufgekommen bin ...





... und darf nun auch weiter unten schon die meisten Bereiche von der Morgensonne beleuchtet erleben.





Irgendwann habe ich auch hier genug gesehen und trete den Rückweg an.




So gut wie jeder kennt das Bild aus Wildwestfilmen: Kugelrunde vertrocknete Büsche, die von heulendem Wind vorangetrieben über den Boden rollen – ein malerisches Symbol für Geisterstädte und einsame Landschaften. Steppenläufer und Steppenhexe sind einige der deutschen Entsprechungen für das im Englischen geläufige Wort Tumbleweed. Das Phänomen, das hinter Steppenläufern steckt, nennt sich Chamaechorie und dient der Ausbreitung. Pflanzenteile oder sogar ganze Pflanzen lösen sich von ihren Wurzeln und lassen sich in annähernd abgestorbenem Zustand über den Boden wehen, um ihre Samen freizugeben, wenn sie auf fruchtbaren Boden rollen. Auf dem Weg zum Wrangler muss ich wieder so manchen Tumbleweeds ausweichen. Inzwischen ist das invasive Gewächs, das vor 150 Jahren nach USA kam schon zu einem Problem geworden.

Am Auto gibt es erstmal eine kleine Stärkung. Zeit von dieser Region und von Utah Abschied zu nehmen – ich fahre durch Page, tanke den Wrangler nochmal voll und fahre dann weiter nach Süden Richtung Tuba City.





Etwas außerhalb von Tuba City, gehe ich auf die Suche nach dem Tuba City Arch, ...




... den ich im zweiten Anlauf dann auch finde.








Rote Sandsteinlandschaft.










Tuba City ist ja die größte Stadt im Reservat der Navajo Nation. Reservate im Westen der USA liefern selten besonders erfreuliche Ansichten der amerikanischen Lebenskultur. So ist es auch hier. Die Fahrt zurück nach Tuba City führt über eine baufällige Brücke unter der ein Fluß hinab in einen kleinen Felsenkessel fällt. An sich eine ansprechende Landschaft, die leider nicht wirklich von den Native American dieser Tage (ehemals Indianer) gewürdigt wird.





Am Flußufer stapelt sich Müll, ...





... im Fluß liegen alte Reifen und auf der Brücke findet man Patronenhülsen.





Am Stadtrand finden sich die unvermeidlichen Schrottplätze. Leider alles kein untypisches Bild von Reservats- und Indianergebieten im Westen der USA.
Alles kein Grund sich hier länger aufzuhalten. Selbst für mich nicht, der als Jugendlicher schon alles über Indianer gelesen hat, was ihm in die Finger gekommen ist.




So geht es weiter auf dem Highway 264 nach Osten, wo eine Piste (6710) zu den Global Rocks abzweigt. Laut GPS am Ziel angekommen ist zunächst außer echter Ödnis nichts zu sehen.





Hinter dem Wrangler ein paar Meter den Hang runter in einer Rinne liegen sie dann aber tatsächlich – die Global Rocks. Sieht schwer nach vulkanischem Ursprung aus, auch wenn ich zu diesen ungewöhnlichen Kugelfelsen im Web nichts außer ein paar wenige Fotos finde.




Eigentlich gibt es nur einen Global Rock – eine etwa 2 Tonnen schwere Felskugel die auf einem Podest thront.





Wie üblich muss ich wieder als Dummy für den Größenvergleich herhalten. Jedenfalls wieder eine bemerkenswerte Laune der Natur.





Weiter geht es zurück auf dem Highway 264 nach Osten. Hier trifft man auf den Coalmine Canyon. Die bekannte Piste zum Windrad am Coalmine Canyon passiere ich diesmal und fahre ein kurzes Stück weiter und biege dann doch auf eine Indian Road nach Norden. Die Piste, die heute kein 4x4 aber High Clearance benötigt, führt hinab auf ein Rim das westlich und östlich urplötzlich steil abfällt. Ich konzentriere mich zunächst auf die Westseite des Rims wo sich sich Blicke in den Coalmine Canyon von Osten her bieten.











Per Wrangler klappere ich Richtung Norden einige Aussichtsmöglichkeiten ab. Nach einigen Meilen kann man in der Ferne erkennen, dass sich die beiden Canyons weiten und gegen Norden in die Ebene übergehen.
Leider war es im Vorfeld bei meiner Recherche nirgendwo ersichtlich, wo man einen indianischen Führer, Permits oder sonstiges praktikabel organisieren könnte um auch erlaubterweise in den Canyon hinab zu kommen. Gelesen habe ich nur auf Tripadvisor von Leuten die andere Touren ausmachen wollten und dann immer wieder von nicht eingehaltenen Terminen oder anderen Problemen berichteten. Schade. Mit etwas mehr Engagement und Organisation könnte man hier ähnlich wie in Page oder Monument Valley gute Arbeitsplätze schaffen und für etwas mehr Wohlstand in der Region sorgen.




So drehe ich um und klappere auf dem Rückweg die Ostseite ab – den Ha Ho No Geh Canyon der mir noch besser gefällt.









.










.







Irgendwann habe ich genug und fahre die letzte Etappe des Tages bis Flagstaff.







Übernachtung: Sleep Inn, Flagstaff, Arizona, 118 €

28
Reiseberichte / Re: USA 2024 – Desert Rocks – die Farben der Wüste
« Letzter Beitrag von Horst am 20. Dezember 2024, 20:44:15 »
Wie waren denn die Temperaturen tagsüber so?
Bis auf die ersten Tage in Tucson und dem letzten in Kalifornien sehr angenehm. Zwischen 20 und 25 Grad. Durch die Höhe des Colorado Plateaus, wo ich oft so um die 1700 Höhenmeter hatte, waren das Top-Bedingungen zum Laufen, vor allem am Vormittag.
29
Reiseberichte / Re: Mit dem Mietwagen durch den Süden von Peru – 2024
« Letzter Beitrag von Heike Heimo am 20. Dezember 2024, 20:27:36 »
12.05.2024      Raqch'i     Teil 2

Nach dieser Stärkung und einem kleinen Schläfchen machten wir uns auf den Weg zur Ausgrabungsstätte von Raqch'i. Sie liegt nur einen 15-minütigen Fußmarsch entfernt. Der Weg durch das Dorf war sehr interessant.







Am Dorfplatz angekommen, glaubten wir beim Eingang zu sein. Es war aber der Ausgang. Da wir keinen anderen Eingang fanden, gingen wir hinein. Bald trafen wir auf einen Aufseher, der uns den Weg zum tatsächlichen Eingang zeigte. Nach dem Bezahlen des Eintrittes gingen wir durch diesen interessanten Ort. Von dieser großen Stadt ist nur ein kleiner Teil freigelegt.



Nach dem echten Eingang werden zahlreiche Rundbauten erreicht, die als Lagerstätten genutzt worden sein sollen. Die gelagerte Menge muss enorm gewesen sein.







Auf langen Gängen geht es durch diesen Bereich. Ein Falke beobachtete uns.





Wir stießen auf diese Bewohner der alten Lagerstätten.



Ein paar Gebäude wurden rekonstruiert.



Danach wird der Tempel des Wiracocha erreicht. Wiracocha ist in der Inka Mythologie eine Schöpfergottheit. Hier stechen die hohen Mauern ins Auge.





Sie sind die höchsten gemauerten Gebäude im Inkareich. Gleiches gilt für das ehemalige Satteldach.





Deutlich ist die Nachnutzung zu sehen. Zuerst die exakten Steinbauten der Vorkulturen, darauf die Mauern der Inka.



Auch hier wurde rekonstruiert. Die rechte Seite ist wiederhergestellt, wie es früher ausgesehen haben soll.



Von den Wohneinheiten gelangt man über Felder zum Brunnen- und Badebereich. In der abendlichen Sonne gibt es von dieser Seite einen schönen Blich auf den Ort und die Ausgrabungsstätte.







Es wird angenommen das Raqch'i ein wichtiger Reiseknotenpunkt im Inkareich war. Die Brunnen sind noch wie in alten Zeiten funktionsfähig. Allein das monotone Plätschern des Wassers wirkte beruhigend.



Es war nun schon später Abend und Zeit die Anlage zu verlassen. Die biologischen Rasenmäher wurden bereits hereingetrieben. Wieder ein toller Ort mit neunen Eindrücken.



Zurück geht es auf dem gleichen Weg, vorbei an alten Wasserfassungen zur Casa.



Auch in den Gärten der Häuser gibt es biologische Rasenmäher.



In der Casa wartete schon Fannys Vater, um uns die Töpferei nach altem Handwerk zu zeigen. Leider konnten wir nichts mitnehmen, da wir nicht wussten, wie wir die gebrechlichen Tongegenstände sicher im Flugzeug nachhause bringen sollten.











Interessant waren diese Tongefäße. Sie wurden von unten befüllt.



Wenn sie umgedreht wurden, floss kein Wasser aus dem Boden heraus.

 

Das Gefäß konnte aber normal zum Ausschenken der Flüssigkeit benutzt werden.



Fannys Mutter hat inzwischen das köstliche Abendessen zubereitet.

Vor dem Schlafengehen durfte ich noch bei einer Zeremonie mit der ganzen Familie teilnehmen, Bei dieser Zeremonie hat jeder für sich mit viel Räucherwerk, meist Coca-Blätter, alles losgelassen, was nicht mehr zum höchsten Wohl ist und persönliche Wünsche für die zukünftige Entwicklung geäußert. Auf dem Weg in das Zimmer leuchteten Gewitterwolken über den Häusern.


30
Reiseberichte / Re: Spätsommer auf der "Insel der Schönheiten" - Korsika 2.0
« Letzter Beitrag von Susan am 20. Dezember 2024, 20:22:01 »
Kastanien Crepes  :sabber:  Ich liebe Kastanien!

Mir gefällt es, wenn direkt neben dem Meer gleich Berge sind  :)

Da kannst du auf Korsika in Kastanien schwelgen: Crepes, Kekse, Kuchen, Eis, Brot, Polenta, in Ziegenkäsezubereitungen, Bier, pur als Beilage und wer weiß, wo die Korsen sie sonst noch nutzen. A Castagna als Lebensmittel zu nutzen, geschah aus einer Hungersnot heraus und setzte sich dann als eines der Hauptnahrungsmittel durch. 

Solche Langhaarziegen haben wir auch schon in Griechenland gesehen. Ansonsten kennen wir die auch eher kurzhaarig.
Seiten: « 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 »