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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 17. März 2025, 19:06:55

Titel: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 17. März 2025, 19:06:55
19.09.2024   Wien - Funchal

In den letzten Jahren haben wir das (Berg-)Wandern für uns entdeckt. Es war daher naheliegend einmal der Insel Madeira einen Besuch abzustatten. Mit Wizz und erweiterten Handgebäck ging es los. Das Flugwetter war hervorragend und so konnte das Flugzeug ohne Probleme am Flughafen der Insel landen. Der Flughafen von Madeira ist bekannt für gefährliche Seitenwinde und zählt zu den am schwierigsten anzufliegenden Flughäfen. Die Piloten brauche eine spezielle Ausbildung für diesen Flughafen.

Nach gut 4 Stunden taucht die Insel, zum Großteil von Wolken verdeckt, aus der endlos scheinenden Wasserfläche auf. Wir folgen den Flughafen direkt an. Zuerst ging es über die langgestreckte Halbinsel São Lourenço, mit tollem Blick auf die Berge.

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Nach einer kleinen Kurve ging es entlang der Klippen vom Pico do Facho zur nahen Landebahn.

Wir hatten ein möglichst kleines Fahrzeug gebucht, da die Straßen kurvenreich und oft sehr schmal sein können. Der Platz für das Parken ist geringer. Das Fahrzeug war nicht mehr ganz jung. Beim starken Beschleunigen auf Steigungsstrecken, begann es laut zu röhren.

Als erstes besuchten wir den Miradouro da Ponta do Rosto. Hier ist sehr schön zu sehen, dass die Insel vulkanischen Ursprung ist. Sehr bunt die Felslandschaft im Kontrast zum Meer.

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Wir machten uns auf den Weg Richtung Funchal. Die Straßen sind in sehr gutem Zustand. Durch die vielen Tunnel, es sollen rund 150 sein, gibt es ein rasches Vorankommen. Bevor wir zur Hauptstadt kamen, machten wir noch einen Abstecher zum Miradouro do Cristo Rei. Hier gibt es die ersten Eindrücke der Steilküste.

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Von der unspektakulären Statue führt ein „Himmelsweg“ hinunter zu einem Aussichtspunkt.

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Der Weg ist gesäumt von Kakteen.

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Nach einem Besuch eines Supermarktes zum Eindecken mit den notwendigsten Lebensmitteln fuhren wir die steile Straße hinauf zu unserem Hotel dem Quinta do Monte hoch über Funchal. Es liegt auf ziemlich genau auf 600 Höhenmeter.  Unsere Herberge für die nächsten 7 Nächte.

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Die Aussicht von unserer Terrasse.

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Früher stand hier die Villa eines Freundes von Kaiser Karl I von Österreich. Er lebte hier im Exil, bis zu seinem Tod am 01.04.1922, nachdem er mit zwei Restaurierungsversuchen der Monarchie in Ungarn gescheitert war. Die Villa wurde ihm zur Verfügung gestellt. Zuerst lebte er mit der Familie in der Stadt Funchal. Er konnte sich aber den Aufenthalt dort nicht mehr leisten und musste herauf in ein deutlich kühleres und feuchteres Klima ziehen. Die originale Villa wurde von einem Waldbrand 2016 zerstört.

Es war nun mittlerer Nachmittag. Wir hatten also ausreichend Zeit zu Fuß in die Stadt nach Funchal zu gehen. Den Trubel vor unserem Hotel wollten wir uns nicht antun. Monte mit dem Botanischen Garten und dem Startpunkt der Schlitten ist ein Touristenmagnet. Monte kann von der Stadt einfach mit einer Seilbahn erreicht werden. Wir waren aber zum Wandern da, so gingen wir zu Fuß.

Auf dem Geländer des Hotels befindet sich eine Kapelle. Zuerst glaubte ich, dass sich hier die Grabstätte des Kaisers befindet. Das war aber ein Irrtum.

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Vorbei an der zweiten Gondel zu einem anderen botanischen Garten gingen wir Richtung dem Einstieg der Levada dos Tornos. Der Weg führt sehr schön oberhalb der Stadt Funchal entlang der Berge.

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Bald war die Levada erreicht.

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Levadas sind Wasserleitungen aus den Bergen in die trockeneren Gebiete. Sie haben ein geringes Gefälle und sind kilometerlang.

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Diese Levada führt aber nicht in die Stadt. Wir mussten sie daher verlassen. Bevor wir sie verließen, kamen wir noch zu einem Verteilbauwerk.

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Es begann nun der steile Abstieg nach Funchal über die asphaltierten Straßen. Es war zu merken, dass es hier keinen Schnee oder Eis gibt. Die Grillplätze haben tolle Ausblicke.

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Im Ort angekommen, waren die Knie deutlich zu spüren. Die Stadt selbst ist kein besonderes Highlight. Über den Hafen gingen wir zur Altstadt. Hier befinden sich in den engen Gassen die Restaurants zum Abendessen. Vor jeder Tür steht ein Mitarbeiter, der die Leute versucht anzuwerben. Gleich am ersten Abend entdeckten wir als Vorspeisen High Light, das Bolo de Caco. Es Handelt sich dabei um ein frisches Süßkartoffelbrot mit Knoblauchbutter, mit Kräutern.

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Nach dem Abendessen fuhren wir mit dem Bus in sehr schneller Fahrt die kurvenreiche Straße hinauf zu unserem Hotel. Die Gondel hat schon längst den Betrieb eingestellt. Es war jetzt gespenstisch still auf dem Monte.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 18. März 2025, 08:25:28
erste  :happy2:
Madeira habe ich auch schon öfter als Wanderziel für eine Woche im Herbst überlegt, euer Reisebericht kommt also wie gerufen, ich bin gerne dabei!
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Christina am 18. März 2025, 18:37:25
Da bin ich unbedingt auch dabei, Ilona bleibt uns ja ihren Bericht wegen ihrer Hand schuldig ;D Madeira steht bzw. stand seit vielen Jahren auf der Reiseliste, war 2008 sogar schon gebucht und musste wegen Krankheit storniert werden. In den letzten Jahren habe ich immer wieder mal nach Flügen geschaut und auch immer mal wieder was dazu gelesen, was mich zuletzt zu einer eher ablehnenden Haltung gebracht hat, wegen der Menschenmassen. Daher bin ich sehr gespannt, was ihr gerade zu diesem Thema schreibt.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Ilona am 18. März 2025, 19:27:16
Ilona liest erst einmal nur mit :), tippt mit einem Finger auf dem Phone und ist auf eure Berichterstattung gespannt. Wir hätten uns von der Reisezeit durchaus auf der Insel begegnen können :adieu: .

Viele Grüße derzeit aus Lanzarote.


Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 19. März 2025, 19:53:46
In den letzten Jahren habe ich immer wieder mal nach Flügen geschaut und auch immer mal wieder was dazu gelesen, was mich zuletzt zu einer eher ablehnenden Haltung gebracht hat, wegen der Menschenmassen. Daher bin ich sehr gespannt, was ihr gerade zu diesem Thema schreibt.

Wir waren zum Glück nicht während der Hauptsaison auf der Insel. Es war aber auch so schon genug los. Ruhige Plätzchen und Wanderungen gab es trotzdem. Auf der vorher beschriebenen kurzen Wanderung haben wir fast keine anderen Menschen gesehen.


Ilona liest erst einmal nur mit :), tippt mit einem Finger auf dem Phone und ist auf eure Berichterstattung gespannt. Wir hätten uns von der Reisezeit durchaus auf der Insel begegnen können :adieu: .

Viele Grüße derzeit aus Lanzarote.


Schöne Grüße zurück.

Hoffentlich ist es nur ein vorübergehendes Ärgernis mit der Hand.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 19. März 2025, 20:02:52
20.09.2024   Achadas da Cruz

Der Zeitunterschied zu Mitteleuropa ist nur eine Stunde. Da die Insel für diese Zeitzone schon sehr weit im Westen liegt, wird es um diese Jahreszeit erst gegen 8 Uhr hell. Auch das reichliche Frühstück gibt es erst ab 8 Uhr.

Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg Richtung Nordende der Insel. Im Norden ist das Wetter eher unbeständig. An diesem Tag ist aber hervorragendes Wetter vorhergesagt, das wollten wir nutzen. Zuerst geht es steil hinab zur Autobahn, die durch viele mehr oder weniger lange Tunnel Richtung Norden führt. Die Tunnel sind oft nur durch Kreuzungen oder Kreisverkehre unterbrochen. Nach Ponta do Pargo endet die Ausbaustrecke und es geht kurvenreich hoch über der Küste dahin. Bei Achadas da Cruz biegen wir in eine schmale steile Straße ein, die hinunter zum Parkplatz bei der Gondel zur Küste führt. Obwohl wir früh dran waren, mussten wir schon etwas oberhalb an der Straße parken.

Von der Bergstation beobachteten wir, wie die Gondeln ins Tal schwebten. Sie ist die steilste auf Madeira und sie soll auch eine der steilsten der Welt sein.

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Beim Pfeil ist die Kabine.

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Wir kauften uns das Ticket für die Gondelfahrt von der Küste herauf zum Parkplatz. Hinunter wollten wir gehen. Die Strecke führt zuerst in ein Tal, mit schönen Aussichten. Auf dem Berghang gegenüber sind verwachsene Terrassen von der früheren Bewirtschaftung zu sehen. Das erinnert sehr an Peru.

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Tendenziell geht es Richtung Talausgang und Küste. Der Weg führt zunehmend entlang der Steilküste.

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Wir kamen an interessanten Felsformationen vorbei. Wer erkennt die Teufelsfratze im Felsen?

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Die letzten Meter zum Strand führt über eine Steinstiege.

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Unten angelangt öffnet sich ein kleiner Canyon mit bunten Felsformationen. Auch die Steilküste war ein fulminanter Anblick.

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Am Strand geht es über Stock und großen Steinen Richtung Talstation. Die Seile der Gondel glänzten in der Sonne.

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Von der Talstation führt ein ausgebauter Weg der Küste entlang, mit einem wunderbaren Ausblick auf die Küste.

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Bei der Talstation hieß es warten. Die Gondel schafft nur 4 Personen pro Fahrt und eine Fahrt dauert, mit Ein- und Aussteigen, mehr als 10 Minuten.

Als wir oben ankamen, war einiges los. Die vielen kleinen Autos parkten schon die ganze Straße hinauf, sicher mehr als 2 Kilometer lang. Den Tag früh beginnen zahlt sich also aus. Wir führen weiter Richtung Porto Moniz. Oberhalb der Stadt hielten wir bei einem Aussichtspunkt. Porto Moniz ist der größte Ort im Norden von Madeira.

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Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Susan am 20. März 2025, 10:30:17
Bin auch dabei  :winkewinke:

Die Seilbahn schaut wirklich sehr steil aus. Interessant auch der Weg hinunter, aber so am Abgrund nichts für mich. Dann lieber ausführlich den Küstenpfad
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Christina am 20. März 2025, 18:30:44
Sehr beeindruckende Steilküste, aber der Weg hinunter ist ja schon sehr ausgesetzt. Ich hätte da kein Problem damit, aber ich glaube Peter würde ich da nicht entlang bekommen.

Bezüglich Nebensaison, ich habe gelesen, dass es wohl keine Nebensaison mehr gibt auf Madeira und dass das ganze Jahr über die Parkplätze an den bekannten Wanderungen (die ich zumindest teilweise schon machen wolllen würde) ab dem Morgen voll sind. Aber mal sehen, wie eure weiteren Tage verlaufen.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 21. März 2025, 09:06:11
Ach du Schande da wird mir schon beim Anblick der Fotos schwindelig, diese Wanderung ist definitv nichts für Leute wie mich mit Höhenangst  :schreck:
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Horst am 21. März 2025, 21:22:01
Madeira, da bin ich auch gerne mit dabei.
Konkurriert bei mir halt mit den Kanaren, weshalb ich gespannt bin, was es da so zu sehen gibt. :D
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 23. März 2025, 19:29:30
Bezüglich Nebensaison, ich habe gelesen, dass es wohl keine Nebensaison mehr gibt auf Madeira und dass das ganze Jahr über die Parkplätze an den bekannten Wanderungen (die ich zumindest teilweise schon machen wolllen würde) ab dem Morgen voll sind. Aber mal sehen, wie eure weiteren Tage verlaufen.

Parkplätze sind bei den Hauptsehenswürdigkeiten immer ein Problem. In der Hauptsaison, im Sommer , ist es schon noch deutlich schlimmer. Es gibt auch bei den Hot Spots immer ruhige Platze oder Wege. Sie befinden sich aber meist abseits der leicht erreichbaren Hauptwege. Die Randzeiten sind auch ein guter Tipp.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 23. März 2025, 19:38:57
20.09.2024   Parque Florestal do Fanal (Lorbeerwald)

Ein Nachtrag noch zur Tour hinunter an den Strand. Es hing 502 Höhenmeter hinab und sie war kurze 4,11 Kilometer lang.

Nach Porto Moniz kommen die Felsnadeln von Ribeira da Janela. Auch hier siegte die Frechheit. Einfach so weit nach vorne fahren, wie es geht. Zu 90% ist vorne immer etwas frei. So war es auch hier. Vom Parkplatz ging es durch eine kurze Höhle zum Strand mit dem Ausblich auf die Nadeln.

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Zurück sind wir um den Felsen mit der Höhle gegangen.

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Als nächstes führen wir hinauf ins Bergland zum Parque Florestal do Fanal. Da es schon später Nachmittag war, war der Parkplatz schon recht leer. Hier befinden sich sehr alte Lorbeerbäume, die wie Gespenster im Nebel stehen. Nur heute gab es keinen Nebel, sondern blitzblauen Himmel. Aber auch bei diesem Wetter waren die Bäume spektakulär.

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Knorrige Wurzelstöcke, die oft nur aus dünnen Wänden bestanden und große Lücken hatten.

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Machen schienen Lebewesen zu sein, die in ihrer Bewegung innehielten. Als würde er sich am Boden abstützen und mit der erhobenen Hand nach unten schlagen wollen.

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Ein Baum mit einem Federbusch am Kopf, der sich neugierig zu und herüberstrecken möchte.

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Hier laufen welche über die Wiese.

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Wir spazierten staunend durch das Gelände den Berg hinauf.

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Oben angekommen hatten wir einen perfekten Blick auf das Meer. Das gibt es hier nicht jeden Tag.

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Hier sind die Bäume, vermutlich wegen dem Wind eher klein und gebüschartig.

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Über einen anderen Weg gingen wir zurück zum Parkplatz. Jeder Baum scheint hier ein Kunstwerk zu sein.

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Wir durchquerten die Insel und stießen bei Ponta do Sol auf die Hauptstraße Richtung Funchal. Nach dem nächsten Tunnel hielten wir an der Küstenstraße bei einem Restaurant, um zu essen. Den Abend verbrachten wir auf der Terrasse eines Restaurants bei der Bergstation der Stadtgondel. Es war wieder angenehm ruhig. Wir kosteten hier unseren ersten Poncha. Er ist der Klassiker auf Madeira und besteht aus Zuckerrohrschnaps, Honig gepressten Zitronen und Orangen.

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Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Horst am 23. März 2025, 20:44:10
Die Felsnadeln sind toll und die Bäume der Hammer!
Da wären Nebelschwaden wirklich der Overkill gewesen.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Ilona am 24. März 2025, 13:12:48
Bei den Felsnadeln waren wir auch alleine und es waren jede Menge Parkplätze frei. Dorthin verirren sich nicht so viele Touris bzw. bleiben nur kurz.

Im Gegensatz zum Feenwald, wo beide großen Parkplätze gerammelt voll waren. Das verläuft sich allerdings auf dem Gelände, wie man auf dem Bild erkennen kann.

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Nur an den knorrigsten Bäumen versammelten sich jede Menge Influencer. Da dauerte es schon mal und nervte, bis man ein Bild machen konnte. Wir waren gegen Mittag dort.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 24. März 2025, 14:47:37
Diese knorrigen Bäume sind fantastisch  ^-^ diese Wanderung hätte ich gemacht!
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Christina am 24. März 2025, 19:32:33
Felsnadeln und Lorbeerbäume sehen toll aus, mir wäre Sonnenschein auch lieber als Nebel, auch wenn es weniger mystisch wirkt.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 25. März 2025, 20:41:39

Im Gegensatz zum Feenwald, wo beide großen Parkplätze gerammelt voll waren. Das verläuft sich allerdings auf dem Gelände, wie man auf dem Bild erkennen kann.

Nur an den knorrigsten Bäumen versammelten sich jede Menge Influencer. Da dauerte es schon mal und nervte, bis man ein Bild machen konnte. Wir waren gegen Mittag dort.

Zwischen 10 und 15 Uhr ist fast überall viel los. Davor und danach geht es recht gut. So richtig rund geht es bei den Hauptsehenswürdigkeiten, wenn ein Kreuzfahrtschiff da ist. Influencer haben wir glücklicherweise keine gesehen.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 25. März 2025, 20:51:03
21.09.2024   Ponta do Furado

Pünktlich um 8 Uhr waren wir wieder beim Frühstück, um möglichst früh bei einer der Haupttouristenattraktionen dem Ausganspunkt zum Ponta do Furado zu sein. Wir bekamen recht weit vorne, fast beim Hauptparkplatz einen Parkplatz an der Stichstraße. Es kamen auch schon erste Busse, die Leute aussteigen ließen und wieder wegfuhren.

Der Ponta do Furado liegt am Ende einer langen Halbinsel, die mit dem Flugzeug beim Start oder Landung in geringer Höhe überflogen wird. Der Weg beginnt bei der Bushaltestelle. Es sind schon viele Leute unterwegs, wie an der menschlichen Ameisenstraße zu sehen ist.

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Die Halbinsel befindet sich am eher trockenen Südteil der Insel. Daher wächst hier auch relativ wenig auf dem vulkanischen Boden.

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Die Strecke kann von jedem gegangen werden. Es gibt keine ungesicherten gefährlichen Stellen. Für jene mit weniger Kondition gibt es einen Bootstransfer zurück. In diesem Fall muss weiter unten geparkt werden und man kann mit dem Bus zum Beginn der Wanderung fahren.

Der Weg führt sehr schön der Küste entlang, bis eine Bucht auf der anderen Seit erreicht wird.

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Mit dem Meer ergibt sich ein sehr schönes Farbenspiel.

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Am Hang entlang wandert man über alte Magmagänge, die sich in langen Streifen über den Fels ziehen und teilweise sehr spektakulär aussehen.

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Bald wird eine weitere Bucht erreicht. In ihr steht eine Felsnadel mit einem Blowhole. Die Fontänen sind sehr gut zu sehen.

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Über ein Plateau geht es in Richtung einer schmalen Landverbindung. Ein Blick zurück auf den bisherigen Weg.

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Die Landverbindung ist sehr gut gesichert. Es besteht keine Gefahr.

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Nach der schmalen Stelle öffnet sich mit einem Blick zurück die Bucht.

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Hier verlassen wir den Hauptweg und gehen eine Anhöhe hinauf zu einem kleinen Gipfel. Hier herauf verirren sich nur ganz wenige.

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Obwohl es karg ist, wachsen doch einige interessante Pflanzen in den steppenartigen Wiesen.

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Die Aussicht ist von hier heroben sehr schön. Die Felsen sind mit grün-gelbleuchtenden Flechten bewachsen.

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Wir wandern entlang der Klippe Richtung Ponta do Furado. Wir kamen an interessanten Felsformationen vorbei wie dem Gesicht mit dem wallenden Haaren.

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Zum Ponta do Furado geht es einigermaßen steil hinauf. Das Hauptproblem war der ausgetretene Weg. Er ist zwar mit Seilen gesichert, aber durch den Sand auf dem Felsen rutschig. Wir gingen daher außerhalb des Weges. Hier war es etwas besser. Das wird sicher spaßig beim bergabgehen.

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Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Ilona am 26. März 2025, 14:01:42
Habe gerade nachgeschaut und festgestellt, dass wir uns bestimmt irgendwo übern Weg gelaufen sind. Wir waren vom 18. - 27.09.24 auf der Insel.

Die Wanderung zur Landzunge Ponta de São Lourenço wollten wir am 22.09. machen, doch da war es so voll, dass die Autos 5 km rechts und links entlang der Straße standen. Da kam nicht mal mehr der Linienbus durch. Also sind wir umgekehrt und haben es am 24.09. noch einmal und diesmal erfolgreich versucht. An dem Tag hatten wir frühmorgens Glück und konnten fast am Beginn des Wanderwegs parken. Wir kämpften anschließend eine halbe Stunde mangels schlechtem Netz mit der Online-Permitvergabe (Versicherungsgründe). Was für ein Aufwand wegen nur 1 € pro Person. Keine Ahnung, warum die keinen Automaten aufstellen :weissnicht:, wo man sich schnell ein Ticket ziehen kann.

Zitat
Es sind schon viele Leute unterwegs, wie an der menschlichen Ameisenstraße zu sehen ist.

Als Ameisenstraße ;D habe ich die Völkerwanderung auch bezeichnet. Das ist schließlich die beliebteste Wanderung auf Madeira.

Zitat
Die Strecke kann von jedem gegangen werden. Es gibt keine ungesicherten gefährlichen Stellen. Für jene mit weniger Kondition gibt es einen Bootstransfer zurück. In diesem Fall muss weiter unten geparkt werden und man kann mit dem Bus zum Beginn der Wanderung fahren.

Von jedem würde ich jetzt nicht ausgehen, denn Menschen mit einer Gehbehinderung kommen da nicht weit. Es ist ein ständiges Auf und Ab, es gibt viele Stufen und nur am Anfang ist der Weg mehr oder weniger gepflegt.

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/22_26_03_25_1_31_33.jpeg)

(https://www.eumerika.de/smf/gallery/22_26_03_25_2_52_57.jpeg)

Die Bootsbesitzer bieten die Rückfahrten an, doch dadurch hat man nichts gewonnen. Ganz im Gegenteil, denn wenn der Bus nicht durchkommt, sind es bis zu 5 km Fußmarsch zum Auto. Dann lieber gleich zurückwandern.

Zitat
Zum Ponta do Furado geht es einigermaßen steil hinauf. Das Hauptproblem war der ausgetretene Weg. Er ist zwar mit Seilen gesichert, aber durch den Sand auf dem Felsen rutschig.

Wir sind nur bis zum Casa do Sardinha, dem einzigen Kiosk-Cafe mit Toilette auf der Landzunge gewandert. Die Toilette war dringend nötig ;). Es gibt zwischendurch keine Möglichkeit, sich in die Büsche zu schlagen.

Abgesehen von den Menschenmassen hat uns die Wanderung gut gefallen.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 26. März 2025, 16:58:05
Diese Wanderung könnte ich auch machen. Wenn es an abschüssigen Stellen Seile oder Geländer gibt kann ich das gehen.
Die Lavafelsen schauen fantastisch aus und ich mag sowieso alles was mit Vulkanen zu tun hat, das kann ich mir gut vorstellen dass das die beliebteste Wanderung ist.
Und ich versuche auch immer Gesichter in Felsen zu sehen   8)

@Ilona: danke für den Tipp mit der Toilette, das ist eine wertvolle Info. Frauen in unserem Alter müssen nach dem Frühstück irgendwann zum entwässern  ;D
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Susan am 26. März 2025, 18:27:27
Habe zwar auch lieber Sonnenschein im Urlaub, doch der Feenwald wirkt so nicht ganz so mystisch.

Die Felsnadeln und auch der andere Küstenweg sind ganz mein Geschmack (bis auf die Bodenbeschaffenheit  ;) )
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Christina am 26. März 2025, 19:55:05
Die Wanderung wäre auch ganz nach meinem Geschmack (mit ein paar Leuten weniger) mit den farbigen Felsen, den Felsformationen und den schönen Ausblicken aufs Wasser. Danke Ilona für die Ergänzungen, gerade auch zur Toilette und zum Café. Witzig, dass ihr ohne es zu wissen, praktisch zeitgleich auf Madeira wart.   
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 27. März 2025, 20:30:53
Habe gerade nachgeschaut und festgestellt, dass wir uns bestimmt irgendwo übern Weg gelaufen sind. Wir waren vom 18. - 27.09.24 auf der Insel.

Ja das könnte durchaus sein, va wenn ihr in Funchal gewohnt habt.


Wir kämpften anschließend eine halbe Stunde mangels schlechtem Netz mit der Online-Permitvergabe (Versicherungsgründe). Was für ein Aufwand wegen nur 1 € pro Person. Keine Ahnung, warum die keinen Automaten aufstellen :weissnicht:, wo man sich schnell ein Ticket ziehen kann.

Wir haben das Permit so verstanden, dass es freiwillig ist. Die Online Geschichte wollten wir uns dann nicht antun.



Zitat
Die Strecke kann von jedem gegangen werden. Es gibt keine ungesicherten gefährlichen Stellen. Für jene mit weniger Kondition gibt es einen Bootstransfer zurück. In diesem Fall muss weiter unten geparkt werden und man kann mit dem Bus zum Beginn der Wanderung fahren.

Von jedem würde ich jetzt nicht ausgehen, denn Menschen mit einer Gehbehinderung kommen da nicht weit. Es ist ein ständiges Auf und Ab, es gibt viele Stufen und nur am Anfang ist der Weg mehr oder weniger gepflegt.


Kein Wanderweg bei der wir waren, war barrierefrei. Diese Insel ist nichts für Leute, die nicht gut bei Fuß sind.



Und ich versuche auch immer Gesichter in Felsen zu sehen   8)



Das springt mich einfach an, da kann ich gar nichts dagegen machen :weissnicht:. Heike lacht schon immer, wenn ich länger einen Felsen ansehe. "Was siehst schon wieder"
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 29. März 2025, 20:38:53
21.09.2024   Ponta do Furado und beim Kaiser

Oben wurde es dann angenehmer zu gehen. Die Aussicht war vom Feinsten.

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Der Ponta do Furado mit schöner Aussicht auf die vorgelagerten Inseln, die im Grunde eine Verlängerung der Halbinsel sind.

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Am höchsten Punkt gibt es einen Felsen, auf dem unzählige Eidechsen auf Wasser von den Touristen warten. Sie kommen und trinken das Wasser aus der Hand. Die rote Zunge ist auf dem zweiten Bild gut zu sehen.

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Zurück geht es im Wesentlichen auf dem gleichen Weg. Wieder gab es tolle Einblicke in die sehr schöne Landschaft.

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Die gesamte Tour war 8,9 Kilometer lang. Die zu überwindenden Höhenmetern hielten sich mit 454 Metern in angenehmen Grenzen.

Wir machten uns auf den Weg zurück zu unserem Hotel. Nach einer kurzen Siesta machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach Funchal zu gelangen. Bevor wir zum Bus gingen, machten wir noch einen Abstecher zur Kirche Nossa Senhora do Monte, in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel.

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In einem Seitenkapelle befindest sich der Sarg, samt dem balsamierten Leichnam von Kaiser Karl I. geboren als Erzherzog Carl Franz Joseph Ludwig Hubert Georg Otto Maria von Österreich am 17.08.1887 auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich.

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Er war in der Thronfolge der 3. Gereihte. Nachdem sich Kronprinz Rudolf mit seiner Geliebten Baroness Mary Vetsera 1889 auf dem Jagdschloss Mayerling bei Wien erschoss und Erzherzog Franz Ferdinand 1914 in Sarajevo, Auslöser des I. Weltkrieges, erschossen wurde, fiel die Thronfolge auf Carl.

Nach dem Tod von Kaiser Franz Joseph I wurde er 21.11.1916 das Oberhaupt der Habsburger Monarchie. Dein vollständiger Titel lautete:

Karl der Erste, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich, König von Ungarn, dieses Namens der Vierte, König von Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien; König von Jerusalem etc; Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau; Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steier, Kärnthen, Krain und der Bukowina; Großfürst zu Siebenbürgen, Markgraf von Mähren, Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara; gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradiska; Fürst von Trient und Brixen; Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien; Graf von Hohenembs, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg, etc., Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark; Großwojwode der Wojwodschaft Serbien etc. etc.

Nach glücklosen Versuchen den Weltkrieg für Österreich zu beenden und die Macht der Habsburger zu erhalten, musste er am 11.11.1918 „auf jeden Anteil an den Staatsgeschäften“ verzichten. Ein formales Abdanken und Verzicht auf den Herrscheranspruch wie in Deutschland durch den Deutschen Kaiser Wilhelm II gab es nicht. Ein Monarch von "Gottes Gnaden" kann nicht abgesetzt werden.

Aus dem Schweizer Exil gab es zwei Restaurationsversuche in Ungarn, die fehlschlugen. Daraufhin wurde die Familie auf Madeira verbannt. Die Familienmitglieder durften Österreich nicht mehr betreten. Erst ab 1982 durften Habsburger wieder in Österreich einreisen.

Das Geld war rasch aufgebraucht und Karl musste daher mit seiner Familie auf die Quinta del Monte ziehen, die er von einem Gönner aus England zur Verfügung gestellt bekam. Hier war es deutlich kälter und feuchter als in Funchal. Im März 1922 zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er am 01.04.1922 verstarb. Die Beisetzung fand ohne großen Pomp am 04.04.1922 in der Kapelle statt.

Nach dem Tod von seiner Gemahlin Zita 1989 und der Beisetzung von ihr ähnlich einem Staatsbegräbnis in der Kapuzinergruft in Wien wurde dem Hause Habsburg von der Republik Österreich die Überführung des Leichnams in die Familiengruft (Kapuzinergruft) angeboten. Das wurde aber von seinem Sohn Otto Habsburg, damaligen Oberhaupt der Habsburger, abgelehnt.

Beim Grab sind viele Ehrenzeichen und Botschaften der ehemaligen Kronländer angebracht. Die meisten erst kürzlich und die überwiegende Anzahl stammt aus Ungarn.

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Nach der Reise in unsere Vergangenheit fuhren wir mit dem Bus nach Funchal zum Abendessen. Ich aß eine weiter kulinarische Spezialität der Insel einen Schwarzen Degenfisch. Er lebt in 200 bis 1.700 Metern Tiefe. Das Fleisch ist sehr zart und schmeckt hervorragend.

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Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Ilona am 30. März 2025, 15:23:54
Schön, dass ihr den Eidechsen Wasser gegeben habt.

Beim letzten Kaiser waren wir auch zu Besuch und leckerer Degenfisch (mit Banane) ist natürlich das Pflichtessen auf Madeira.
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 30. März 2025, 16:07:47
Klasse dass die Wanderung so gut gesichert ist, das würde ich auch packen. Die Aussicht ist ja absolut traumhaft!
Ich habe noch nie gehört dass sich Eidechsen anfassen lassen, wirklich erstaunlich, die müssen da alleine praktisch am verdursten sein. Ich habe ja im letzten Urlaub Eidechsen gefüttert, d.h. Sie haben sich neben meinen Liegestuhl getraut und gefressen, Ich glaube aber nicht dass sie mir auf die Hand geklettert wären, das nächste Mal versuche ich das  8)
Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Heike Heimo am 01. April 2025, 19:00:22
22.09.20025   Vereda do Larano (Steilküstenwanderung)

An diesem Morgen hatten wir es nicht eilig. Unser heutiges Ziel ist noch ein Geheimtipp, zumindest der erste Teil. Menschenmassen sind nicht zu erwarten.

Wir fuhren auf der Autobahn wieder Richtung Ponta do Furado. Nur nahmen wir beim Kreisverkehr nach dem letzten Tunnel die erste Ausfahrt in den Ort Caniçal und bogen gleich wieder links Richtung Friedhof ab. Steil ging es hinauf zum Parkplatz des Friedhofes. Wie erwartet standen nur ein paar Fahrzeuge auf dem Parkplatz. Ein Kleinbus war gerade mit einer Gruppe Wanderer mit uns angekommen.

Vom Parkplatz geht es auf festem rotem Sand eine Anhöhe hinauf. Der Gruppe ließen wir den Vortritt, bis wir sie nicht mehr sahen.

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Nach der Hälfte des Weges hinauf kam uns schon eine erste Frau entgegen, die anscheinend das Tempo des Wanderführers nicht mithalten konnte. Sie wurde vom Kleinbus abgeholt.

Auf den Weg sind viele Steine zusehen, die im Sand eingeschlossen sind und verschiedene Muster haben.

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Oben angekommen wurde es so richtig bunt. Sehr kräftige Rotfarben sind verbunden mit einer tollen Aussicht.

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An diesen roten Felsklippen und Nadeln geht es der Küste hoch über dem Meer entlang.

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Ununterbrochen werden diese Sandsteine durch schroffe Klippen. Auf dem kargen Boden wachsen feurige Pflanzen.

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Das Wetter ist perfekt und die Landschaft einfach wunderschön.

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Die Gruppe vor uns zeigt weitere Auflösungserscheinungen, besonders bei den Anstiegen. Der Führer geht viel zu schnell und nimmt wenig Rücksicht auf die Schwächeren.

Bald erreichen wir eine Felsgruppe mit einem Thron auf der Spitze. Hier überholen wir die Gruppe.

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Die schöne Aussicht lädt zum Verweilen und Genießen ein. Das Meer leuchtet tiefblau zu uns herauf.
 
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Es geht nun hinunter zu einer Art Pass.

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Heikes Hand wurde auf dem Weg von einem Schmetterling besucht.

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Titel: Re: Beim letzten Kaiser von Österreich – Madeira Herbst 2024
Beitrag von: Paula am 01. April 2025, 19:48:19
Die roten Felsen sehen wirklich toll aus, aber ich glaube für mich ist das zu nahe am Abhang, da wäre ich wohl unter den ersten gewesen die umgekehrt sind. Dass ein Guide keine Rücksicht auf die Gruppe nimmt ist auf so einer Strecke meiner Meinung nach schon fahrlässig. Und dafür haben die Teilnehmer wahrscheinlich ja bezahlt….