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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Heike Heimo am 15. Oktober 2024, 16:52:22
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Nachdem wir im letzten Jahr die Reise wegen der Unruhen nicht durchführen konnten, Haben wir beschlossen dies im Mai 2024 nachzuholen. Nach einigen Recherchen haben wir uns für einen Mietwagen entschieden. Das ist in diesem Land eine Herausforderung. Wir haben aber schon einige Erfahrung mit schwierigen Verkehrsverhältnissen. Ob sich das jemand zutraut, muss jeder für sich entscheiden. Wer seine Fahrkünste in Europa testen möchte, sollte in Neapel fahren. Wer dort fahren (die Nerven behält) kann, kann es auch in Peru. Wir hatten einen SUV 4x4 über National gebucht. Der Mietpreis für SUV ist in Peru sehr hoch. Egal ob mit oder ohne Allrad. Normale Fahrzeuge sind deutlich günstiger. Es war aber von Vorteil einen SUV zu haben.
Mehr Kopfzerbrechen hat mir die Höhenkrankheit gemacht. Vor ihr hatte ich großen Respekt. Vor allem die Tourenplanung, wie am besten die Akklimatisierung durchgeführt werden kann. Ich habe zu diesem Thema unterschiedlichste Meinungen gehört. Von Leuten, die keine Probleme hatten, bis zu Personen, die sehr gelitten haben und in einem bedrohlichen Zustand waren. Die meisten berichteten von Kopfschmerzen und Atemnot. Wir informierten uns daher sehr gründlich. Am wichtigsten ist viel trinken, essen und der Höhenunterschied der Schlafstelle. Los geht es mit der Höhenkrankheit zwischen 2.000 und 2.500m. Am kritischsten sah ich die Andenüberquerung am 4. Tag. Wir starten hier von ca. 600m Seehöhe und müssen auf 4.600m hinauf, bevor es wieder auf 2.400m hinuntergeht. Wir bleiben 4-5 Stunden auf über 4.000m.
Wettertechnisch ist der Mai in den Anden das Übergangsmonat von der Regen in die Trockenzeit. Wobei der Mai schon deutlich trockener als der April sein soll. Es war schon im April zu sehen, dass die Straßensperren wegen Überflutung und Hangrutsch deutlich abnahmen. Dazu muss gesagt werden, dass sie in Peru sehr kreativ sind, was das Umfahren von beschädigten Straßen angeht.
So lasst uns das Abenteuer durch ein sehr interessantes Land, mit vielen Problemen beginnen.
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Das klingt ja sehr abenteuerlich, da lese ich gerne mit, auch wenn Peru nicht zu meinen Wunschreisezielen gehört.
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Südamerika ist ja bekannt für die vielen Höhenlagen, aber man sollte auch eine Südwest Reise in den USA nicht unterschätzen. Städte wie Flagstaff und Santa Fe liegen deutlich über 2.000m hoch, in Colorado haben wir eine Nacht in Chama übernachtet, da habe ich tatsächlich Nachts mit Atemnot gekämpft, der Ort liegt auf 2.500m Höhe. Und die Trail Ridge Road im Rockie Mountains NP zwischen Estes Park und Grand Lake liegt fast durchgehend über 3.000m hoch, der Pass erreicht sogar 3.713m.
Freunde von uns fahren regelmäßig nach Chile, aber Peru ist für mich auch absolutes Neuland. Alleine der Flug dahin ist sehr weit.
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Südamerika ist ja bekannt für die vielen Höhenlagen, aber man sollte auch eine Südwest Reise in den USA nicht unterschätzen. Städte wie Flagstaff und Santa Fe liegen deutlich über 2.000m hoch, in Colorado haben wir eine Nacht in Chama übernachtet, da habe ich tatsächlich Nachts mit Atemnot gekämpft, der Ort liegt auf 2.500m Höhe. Und die Trail Ridge Road im Rockie Mountains NP zwischen Estes Park und Grand Lake liegt fast durchgehend über 3.000m hoch, der Pass erreicht sogar 3.713m.
Freunde von uns fahren regelmäßig nach Chile, aber Peru ist für mich auch absolutes Neuland. Alleine der Flug dahin ist sehr weit.
Ja das stimmt. Auch der Yellowstone Park liegt durchwegs über 2.000m, teilweise deutlich. Das Vertragen der Höhe hängt auch von der Tagesverfassung ab.
Vom Flug her dauert es von Amsterdam nach Lima gleich lange wie von Wien nach Los Angeles. Beides sind rund 12 Stunden Flüge. Es ist daher nicht ganz so schlimm. Santigao de Chile ist nochmals 1-2 Stunden länger. Was ich mir nicht vorstellen kann sind die über 16 Stunden Flüge zB von den Arabischen Emiraten nach Neuseeland oder Neuseeland - New York.
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Komme auch mit. :)
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01.05.2024 Wien – Lima
Unser Flug von Wien nach Amsterdam startete um 7 Uhr, daher mussten wir schon sehr früh aus dem Bett. Das Service von KLM, auch auf dem Kurzstreckenflug, war wieder hervorragend. Nach dem Start gab es eine schöne Sicht auf die Donauauen östlich von Wien.
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Beim Anflug auf Amsterdam war die vielen Wasserstraßen zwischen den grünen Agrarflächen zu sehen.
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In Amsterdam hatten wir nur gut eine Stunde Umsteigezeit. Sie lösen das am Flughafen bei der Passkontrolle sehr gut. Alle 5 Minuten werden die Leute, die nur noch eine halbe Stunde zum Boarding haben aus der Schlange geholt und zu einer Fast-Track-Spur umgeleitet.
Wir errichten daher pünktlich das Gate. Das Boarding war rasch erledigt und wir machten uns auf den langen Weg zur Startbahn. Als wir an der Reihe waren, kam eine Durchsage, dass dringend ein Doktor benötigt wurde. So rollten wir von der Startbahn und fuhren wieder die 25 Minuten zurück zum Gate. Zum Glück dürfte es nicht so schlimm gewesen sein, die Frau verließ selbstständig das Flugzeug.
Bis wir wieder am Start waren, vergingen insgesamt mehr als 2 Stunden, da der Flieger, eine Boeing 777, noch aufgetankt werden musste. Endlich konnten wir den mehr als 12 Stunden langen Flug antreten.
Die Landspitze von Südwales sollte das letzte Land sein, dass wir die nächsten 8 Stunden sehen werden.
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Über Venezuela war zu sehen, wie stark der Regenwald bereits abgeholzt ist. Es sind nur noch die Flächen entlang der Flüsse bewaldet. Ebenso war es in Kolumbien.
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Erst Richtung Peru wurde der Wald dichter. Wenn eine Straße in den Wald führt, waren auf beiden Seiten deutlich frische Abholzungen zu sehen.
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Als wir Peru erreichten, schloss sich der Wald zu einem dichten Grün, dass von mächtigen Flüssen durchzogen wurde.
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Wie aus dem nichts tauchten die Anden auf und es schien, als ob die Berge rasch zum Flugzeug heraufwachsen würden. Immerhin sind die Berge hier über 6.000m hoch.
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Es könnten sogar Rainbow-Mounten ähnliche Verfärbungen erkannt werden.
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Auf der Pazifikseite der Anden war es deutlich trockener.
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Das Flugzeug sinkt jetzt rasch nach Lima hinunter in den Nebel, der in dieser Jahreszeit an der Küste ansteht.
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Mit 2 Stunden Verspätung landeten wir auf dem Internationalen Flughafen von Lima. Das war aber kein Problem, da wir die erste Nacht im Flughafenhotel gebucht hatten. Die Einreise verläuft hier ohne Formalitäten. Die Grenzbeamtin fragt aber einiges ab, Rückflug, Aufenthaltsdauer etc.
Beim Gebäckband zogen wir noch schnell Bargeld vom Automaten der Interbank. Es können nur maximal 400 Soles, das entspricht rund 100€ pro Behebung abgehoben werden. Die Behebungsgebühr von knapp mehr als 6€ pro Vorgang ist geschmalzen.
Bevor der Sicherheitsbereich des Flughafens verlassen wird, kommen die Schalter der Mietwagenfirmen. Ich ging zum Schalter von National fragte, ob wir unser Auto schon haben können. Der Mann am Schalter sagte, es kann nur morgen in der Früh abgeholt werden. Auf die Frage, wie ich wieder in den Sicherheitsbereich kommen soll, meinte er, ich sollte einfach hereingehen. Da bin ich dann morgen gespannt, wie das funktioniert.
Auch der Schalter für das Hotel-Shuttle war hier. Nach einer kurzen Wartezeit wurden wir abgeholt und ich konnte das Verkehrschaos bis zum nahen Hotel, dass gleich gegenüber dem Kreisverkehr liegt, beobachten. Bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr, einer mehrspurigen Hauptstraße, war ein Rohrbruch. Die Fahrbahn war aufgerissen und Wasser strömte heraus. Das schien aber niemanden zu stören. Die kleinen Fahrzeuge versuchten auf der äußersten Spur herumzufahren und LKW´s durch das Wasser.
Die erste Nacht verbrachten wir im Holiday Inn Lima Airport, mit 156€ die deutlich teuerste Unterkunft unserer Reise. Wir bekamen ein Zimmer im sechsten Stock und hatten eine Aussicht auf den Flughafen. Der Verkehr hat sich schon deutlich abgeschwächt.
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Nachdem beziehen unserer Zimmer gönnten wir uns unseren ersten Pisco Sour, dem Nationalgetränk, in Peru.
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Ich steige auch noch mit ein :winkewinke:
In Peru würde mich auch so einiges interessieren, doch es wird wohl beim virtuellen Bereisen bleiben.
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02.05.2024 Lima - Nazca
Der Grund, warum ich dieses Hotel gewählt hatte, war, dass schon um 4 Uhr in der Früh das Frühstück startete. Ich wollte so früh wie möglich das Fahrzeug, damit wir den Morgenverkehr möglichst ausweichen. Die Fahrzeit nach Nazca soll auch ohne Stau knapp 7 Stunden dauern.
Tatsächlich war um kurz nach 4 Uhr alles bereit, als wir zum Buffet kamen. Die Bediensteten waren sehr freundlich und halfen uns soweit sie konnten. Das Buffet glich eher einem Mittagessen. Geschnetzeltes Hühnerfleisch mit Soße, Reis mit Mais, die unvermeidlichen Erdäpfel usw. Es schmeckte alles hervorragend.
Mit dem Shuttle fuhren wir zum Flughafen und suchten den Eingang zu den Mietwagenfirmen. Bei Flughafeninformation sagten sie, wir sollen zur Security beim Exit des Sicherheitsbereiches gehen. Hier wurden wir einfach durchgewunken und wir waren schon beim Schalter von National. Wie gestern war bei den Mietwagenschaltern nichts los. Auch unser Mann schlief hinter dem Tresen. Wir weckten ihn sanft. Er war sehr freundlich und versuchte uns keine Versicherung oder ähnliches aufzuschwatzen. Die Formalitäten waren rasch erledigt und wir gingen zur Fahrzeugausgabe auf die andere Seite des Parkplatzes, bei den Bushaltestellen.
Es war deutlich zu sehen, dass hier wenig Fahrzeuge vermietet werden. Es standen nur 2 kurze Reihen mit Autos für alle Mietwagenanbieter. Wir wurden von einer noch etwas verschlafen dreinschauenden jungen Frau in das Fahrzeug eingewiesen. Es wurde alles sehr genau erklärt und dass wir auf die Spiegel und die Radkappen aufpassen sollen. Sie werden gerne gestohlen. Unbedingt mit Licht fahren, das wird von der Polizei gerne bestraft. Als ich anmerkte, dass das Fahrzeug kein 4x4 ist, begann sie hektisch zu telefonieren. Nach einiger Zeit und Übersetzungsschwierigkeiten, kam heraus, dass sie keine 4x4 vermieten, außer wir hätten einen Toyota Hilux gebucht. Wo wir hinwollen. Nach Cusco und zurück. Da machte sie große Augen und wünschte und einmal viel Glück. Sie meinte, dass wir überall ohne Allrad hinkommen werden. Damit sollte sie auch recht behalten. Die wenigsten Menschen in Peru können sich ein Allradfahrzeug leisten, daher es sind fast alle Straßen, auch die unbefestigten Straßen, von der Steigung her für 2WD Fahrzeuge ausgelegt.
Wenn wir zurückkommen, sollen wir bei dem massiven Einfahrtsstahlgittertor hupen. Es kommt dann jemand und sperrt uns auf. Sie sperrt uns noch das andere massive Tor zum Verlassen des Platzes auf.
Hinaus geht es auf den Kreisverkehr vor dem Flughafen. Um kurz nach 5 war noch nicht viel los. So konnten wir ihn einfach überwinden. Am Wasserrohrbruch vorbei ging es Richtung Expressway. Die Straßen in Lima und den Städten allgemein, sind ein besonderes Kapitel. Manchmal nur holprige Erdwege. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Hauptstraße handelt oder nicht. Das Hupen gehört zum guten Ton und ist auch lebensnotwendig. Verkehrsregeln interessieren hier niemanden, außer Ampeln und wenn Polizisten den Verkehr regeln. Wobei es niemand wagen sollte bei gelb stehen zu bleiben. Das würde unweigerlich zu einem Auffahrunfall führen. Eine tolle Sache ist, dass die meisten Ampeln einen Zeitzähler haben, wie viele Sekunden es noch bis zur Rot- oder Grünphase dauert. Das bedeutet aber, dass man als erster schon 2-3 Sekunden bevor die Ampel grün wird losfahren muss, ansonsten gibt es ein ohrenbetäubendes Hupkonzert. Abbiegespuren gibt es nicht. Es ist oft der Fall, dass das Fahrzeug ganz links nach rechts abbiegen möchte und umgekehrt.
So trieben wir durch den Verkehr, vorbei an mit hohen Gittertoren gesicherten Straßen, bis wir den Expressway erreichten. Hier wurde der Verkehr schlagartig weniger. Diese Straße ist eine Mautstraße und die Maut in Peru ist nicht billig. Der Expressway führt zur Panamericana Sur, die wiederrum Richtung Nazca führt. Die Panamericana ist ebenfalls eine Mautstraße. Die Maut ist außerhalb von Lima aber nur Richtung Süden zu bezahlen. Auf der Panamericana in Lima herrscht das Chaos. Bushaltestellen, bei den die Buse bis in die zweite Fahrspur stehen. Dazwischen kreuz und quer andere Fahrzeuge und Fußgänger. Verkehrsunfälle mit LKW´s, später dann einer mit einer Mopedfahrerin. Erst als wir aus dem Großstadtbereich kamen, wurde der Verkehr deutlich weniger. Nach einigen Kilometern waren fast nur noch LWK unterwegs. Wie in Vietnam ist auch hier zu beobachten, dass der langsame Verkehr oft auf der „Überholspur“ fährt und der schnelle auf der ersten Spur.
Bis vor Ica ging es bei nebeligem Wetter entlang des Pazifiks dahin. Die Panamericana ist bis Ica sehr gut ausgebaut. Was schon zu sehen ist, dass die Leute hier in kleinen Häusern wohnen. Größere Häuser wirken unfertig, als wäre alles noch im Bau.
Bei Ica endet die Autobahn und es beginnt wieder der chaotische Stadtverkehr. Wir wollten zur Oase Huacachina. Sie ist der erste Touristenmagnet außerhalb von Lima. Hier hat es uns aber nicht besonders gefallen. Ein Bild ohne Hochglanz:
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Wir sind nicht ausgestiegen und gleich weiter Richtung Nazca gefahren.
Der Nebel hat sich schon vor Ica gelichtet und ist strahlendem Sonnenschein gewichen. Es zeigt sich nun eine schöne Wüstenlandschaft.
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Die Panamericana ist hier als normale einspurige Gegenverkehrsstraße ausgeführt und im guten Zustand. Neben der Straße sind laufend Gedenkbauten von Verkehrstoten zu sehen. Ungefährlich dürfte es auf diesen Straßen nicht sein.
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Vor Palpa verließen wir neue Straße und fuhren über die alte Panamericana mit einem einspurigen Tunnel.
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Nachdem Tunnel eröffnet sich eine bunte Felslandschaft.
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Zurück auf der Hauptstraße kommen nach Palpa die ersten Scharbilder, die Palpa Lines. Sie sind vom Erdboden aus sichtbaren und über gut ausgebaute Schotterwege zu erreichen. Es war nun sehr heiß, über 30°C.
Ein Suchbild: Wo sind die Bilder?
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Sie sind im Sand an den Hügelflanken eingescharrt.
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Auch die Landschaft war sehenswert.
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Und weiter geht es zu neunen Aussichtspunkten und schöner Landschaft.
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Nach den Palpa Lines beginnen die weltberühmten Nazca Lines. Vom Boden aus sind zwei Bilder am besten vom Besichtigungsturm neben der Panamericana zu sehen. Die Straße wurde mitten durch die Bilder errichtet, da beim Bau der Straße noch niemand von den Linien wusste.
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Ein paar Kilometer weiter kommt ein Hügel mit der Katze von Nazca. Sie ist vom Boden aus zu erkennen.
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Auf dem Hügel sind die geraden Linien, die auf den Hügel zulaufen, bzw. am Horizont verschwinden, sehr imposant. Der Hügel musste eine besondere Bedeutung haben, da hier so viele Linien zusammenlaufen.
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Auch die Aussicht ist wieder hervorragend.
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Wir waren sehr gut vorangekommen und schon am frühen Nachmittag in Nazca. Es war daher noch ausreichend Zeit, um eine der vielen Sehenswürdigkeiten der Gegend zu besuchen.
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Peru, da spring ich sofort mit auf ... stand laaange auf meiner Wunschliste, bis ich in Ecuador lernen musste, das alles über 3.000 m nix für mich ist - da ist viel zu wenig Sauerstoff in der Luft :heul:
Umso mehr freue ich mich hier einen Bericht mitzulesen. :)
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Die Scharrbilder sind immer wieder interessant.
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Mir geht es wie Silvia: ich habe in USA in Silverton zwei Nächte auf 3000 Meter verbracht, mit 100 Ruhepuls und morgens Kopfschmerzen und Übelkeit. Ich wundere mich heute noch wie ich die 700 Meter zum Icelake hochgelaufen bin, seither weiß ich dass Südamerika für mich nicht in Frage kommt. Selbst wandern auf 2700 Metern macht mir schon Probleme. Virtuell fahre ich aber gerne mit.
Wie toll dass man die Nasca Lines vom Auto aus sehen kann, ich dachte das geht nur vom Flugzeug aus. Und Respekt dass ihr euch da fahren traut, das würde ich nicht wagen…
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Mir geht es wie Silvia: ich habe in USA in Silverton zwei Nächte auf 3000 Meter verbracht, mit 100 Ruhepuls und morgens Kopfschmerzen und Übelkeit. Ich wundere mich heute noch wie ich die 700 Meter zum Icelake hochgelaufen bin, seither weiß ich dass Südamerika für mich nicht in Frage kommt. Selbst wandern auf 2700 Metern macht mir schon Probleme. Virtuell fahre ich aber gerne mit.
Wie toll dass man die Nasca Lines vom Auto aus sehen kann, ich dachte das geht nur vom Flugzeug aus. Und Respekt dass ihr euch da fahren traut, das würde ich nicht wagen…
Mir geht es wie Silvia: ich habe in USA in Silverton zwei Nächte auf 3000 Meter verbracht, mit 100 Ruhepuls und morgens Kopfschmerzen und Übelkeit. Ich wundere mich heute noch wie ich die 700 Meter zum Icelake hochgelaufen bin, seither weiß ich dass Südamerika für mich nicht in Frage kommt. Selbst wandern auf 2700 Metern macht mir schon Probleme. Virtuell fahre ich aber gerne mit.
Wie toll dass man die Nasca Lines vom Auto aus sehen kann, ich dachte das geht nur vom Flugzeug aus. Und Respekt dass ihr euch da fahren traut, das würde ich nicht wagen…
Die Scharrbilder sind immer wieder interessant.
Ich dachte mir auch, dass wegen der Höhe nie nach Peru kommen werde. Dann waren die vielen interessanten Plätze mit der Zeit doch stärker. Zurückblickend sind wir uns nicht mehr sicher ob wir uns den Anpassungsstress nochmals antun würden.
Vom Boden aus sind nur ganz wenige Scharrbilder zu sehen. Es stehen zwar überall blaue Tafeln wo welche sein sollten. Vom flachen Boden aus ist aber nichts zu erkennen.
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02.05.2024 Lima – Nazca Teil 2
Unser Ziel am Nachmittag waren die Acueductos de Cantalloc. Sie sind Zeugen der hohen Baukunst und dem Verständnis des Wassermanagements der Präinkakulturen. Bei den Acueductos handelt es sich um Wasserleitungen aus den Bergen in die Wüste oder um Brunnen zum Fassen des Grundwasserstromes.
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Kreisförmige und spiralförmige Bauwerke wechseln sich ab. Dazwischen wieder länger unterirische geschwungene Kanäle.
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So wurde Wasser mit bester Qualität in die trockenen Gebiete transportiert.
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Nach diesem sehr interessanten und bei dieser Hitze angenehm kühlen Ort fuhren wir zu unserer Unterkunft dem Nasca Trails B&B. Sie war mit 23€/Nacht für zwei Personen die billigste Unterkunft. Das Fruchtstück kostete 4€/Person zusätzlich. Wir wurden sehr freundlich empfangen und konnten unser Auto gleich in den mit einer schweren Eisentür gesicherten Innenhof stellen. Da wir zwei Nächte bleiben hatten wir das 3 Bettzimmer gebucht, um Platz zu haben. Das sorgte beim Bediensteten für etwas Verwirrung. Er konnte nur ganz wenig Englisch und wir kein spanisch.
Das Zimmer lag im ersten Stock und so hatten wir ein „wunderbares“ Panorama über den Dächern des Ortsteils. Wie fast überall unfertige Bauwerke und Gerümpel.
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Nachdem wir alles im Zimmer verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg zum Plaza de Armas (Hauptplatz) von Nazca. In der Umgebung dieser Plazas spielt sich das Leben in den Städten ab. Als wir in eine der Hauptstraßen zum Plaza einbogen, kam uns gerade eine Prozession von Kindergruppen entgegen. Es dürfte in der Stadt ein Jugendfußballturnier stattfinden, so wie die Plakate zu deuten waren. Sie machten viel Lärm mit Musik und freuten sich, dass wir Ausländer so interessiert waren. Der Verkehrsstau, der dadurch ausgelöst wurde, war egal. Es wurde auch nicht viel gehupt.
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Wir wollten zum Supermarkt am Plaza das notwendigste, vor allem Wasser, einzukaufen. Danach schlenderten wir durch die Straßen und beobachtete den peruanische Alltag. Das war sehr interessant. Viel quirliges Leben und Straßenverkehr. Alles ist sehr klein strukturiert. Es ist auch viele Polizeibeamte zu sehen. Gegen Abend setzten wir uns in ein Lokal am Plaza auf den ersten Stock. So konnten wir das Treiben auf den umliegenden Straßen sehr gut sehen.
Die Straßenverkäuferinnen bauten ihr Stände auf um Lebensmittel, gekochtes, gebackenes usw. zu verkaufen. Vor uns war auch eine Art Taxistand. Anscheinend kann hier jeder der ein Auto hat auch Taxifahrer sein. Die Fahrzeuge waren abenteuerlich hergerichtet.
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Es stiegen auch ständig Leute ein und man kannte sich. In allen Ortschaften in Peru ist viel Verkehr. Zu Fuß wird nur das notwendigste zurückgelegt. Vermutlich ist es auch sicherer. Ein Taxi gibt es immer und überall.
Das Essen war wie fast überall in Peru sehr gut. Gewöhnungsbedürftig war am Anfang noch, dass nicht am Tisch kassiert wird, sondern beim Ausgang. Bei den ersten 3 Gasthäusern warteten wir geduldig, aber es kam niemand zum Kassieren, erst nach mehrmaligen Aufmerksam machen. Dann hatten wir es verstanden. Nachträglich betrachtet gefällt mir dieses System besser als bei uns.
Es war nun schon finster und wie waren müde von diesem langen Tag. Bei der Unterkunft war auch der Hausherr anwesend. Er war vor vielen Jahren aus Deutschland eingewandert und sprach daher hervorragend deutsch. Er erklärte uns, wo wir im Ort etwas finden und wie das Prozedere für den morgigen Flug über die Nazca Lines ablaufen wird. Er hat uns die Flüge schon vorab reserviert. Wir haben den ersten Flug mit dieser Gesellschaft, das Frühstück geht sich aber noch leicht aus. Wenn wir zum Auto wollen, sollen wir es sagen, dann sperren sie den Hund weg. Von oben sahen wir dann, dass mit dem Hund sicher nicht zu spaßen ist.
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Nachdem wir alles im Zimmer verstaut hatten, machten wir uns auf den Weg zum Plaza de Armas (Hauptplatz) von Nazca. In der Umgebung dieser Plazas spielt sich das Leben in den Städten ab. Als wir in eine der Hauptstraßen zum Plaza einbogen, kam uns gerade eine Prozession von Kindergruppen entgegen. Es dürfte in der Stadt ein Jugendfußballturnier stattfinden, so wie die Plakate zu deuten waren. Sie machten viel Lärm mit Musik und freuten sich, dass wir Ausländer so interessiert waren. Der Verkehrsstau, der dadurch ausgelöst wurde, war egal. Es wurde auch nicht viel gehupt.
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genau solche Erlebnisse suche ich im Urlaub (vor allem in weit entfernten Ländern!)
während die Gebäude ja eher ärmlich aussehen sind die Kinder sehr gut gekleidet - komplette neu aussehende Adidas Ausrüstung, das ist nicht billig und gut genährt schauen die Kinder auch aus.
In Sri Lanka sind wir wir mal mitten im Strassenverkehr in ein Rennen (Marathon?) geraten. Glaube nicht dass dafür die Strasse gesperrt worden wäre, die TukTuks, Autos und was sonst noch so unterwegs war ist einfach um die Läufer drumrum gefahren. Also bisher schaut das in Peru noch relativ zivil aus...
das mit dem Hund hätten sie auch schon bei der Ankunft sagen können...
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genau solche Erlebnisse suche ich im Urlaub (vor allem in weit entfernten Ländern!)
während die Gebäude ja eher ärmlich aussehen sind die Kinder sehr gut gekleidet - komplette neu aussehende Adidas Ausrüstung, das ist nicht billig und gut genährt schauen die Kinder auch aus.
In Sri Lanka sind wir wir mal mitten im Strassenverkehr in ein Rennen (Marathon?) geraten. Glaube nicht dass dafür die Strasse gesperrt worden wäre, die TukTuks, Autos und was sonst noch so unterwegs war ist einfach um die Läufer drumrum gefahren. Also bisher schaut das in Peru noch relativ zivil aus...
das mit dem Hund hätten sie auch schon bei der Ankunft sagen können...
Die Menschen waren im Stil des Landes sehr gut gekleidet. Das war aber auch, wie du schreibst, in anderen ärmeren Ländern so. Interessanterweise habe ich die meisten heruntergekommenen Menschen in LA und San Francisco gesehen. Dort war es an machen Orten wirklich schlimm.
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03.05.2024 Nazca – Flug über die berühmten Linien
Die Nacht war für peruanische Verhältnisse ruhig. In der Früh weckte uns das Müllfahrzeug, dass laute Musik aus einem Lautsprecher spielte. Das machten alle Müllsammelfahrzeuge in Peru, sofern es welche gibt.
Der Flug über die Nazca Linien sollte mit leerem Magen angetreten werden, wir gönnten uns trotzdem das Frühstück. Für den Flug halfen wir mit Tropfen, die gegen die Seekrankheit sehr gut wirken, nach. Das Taxi, wie üblich ein Privatfahrzeug, holte uns pünktlich ab. Bei einem Zwischenstopp stiegen noch zwei weitere Personen zu. Da war es dann auf der Rückbank schon recht eng.
Am Flughafen von Nazca dem Aeropuerto María Reiche Neuman wurden wir gleich von einer Mitarbeiterin von Air Majoro empfangen. Zu Maria Reiche, der Namensgeberin des Flughafens, kommen wir noch später im Bericht.
Zuerst musste bezahlt werden. Sie führte uns zum Schalter der Tourismusbehörde und danach zum Schalter für die Luftverkehrssteuer. Beides kostet knapp 20€/Person und muss bar bezahlt werden. Der Flug selbst kostete knapp 80€/Person. Da wir nicht genug Bargeld mithatten, akzeptierten sie auch die Kreditkarte. Kreditkarten, werden wegen der Gebühr in Peru nicht gerne gesehen. Oft wird die Gebühr aufgeschlagen, wenn bar nicht bezahlt werden kann. Das ist im Notfall billiger als die Gebühren der Banken für das Geldabheben.
Danach geht es auf die Waage. Anscheinend waren unsere beiden Mitfahrenden zu schwer. Sie mussten auf den nächsten Flug warten und wir flogen mit einer Familie aus Peru. In Punkto Sicherheit hat sich einiges getan. Klapprige Flieger oder Flüge mit nur einem Piloten konnte ich nicht sehen. Die Flugzeuge starten in Abständen von 5 bis 10 Minuten. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es mit der Cessna los auf die Startbahn.
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(https://up.picr.de/48806026hc.jpg)
Wir wollten eine der ersten Flüge des Tages, da in der Früh die Turbulenzen geringe sind. Das Wetter war bestens. Der Hochnebel löste sich zunehmend auf und es war windsschwach. Zuerst flogen wir über den südlichen, landwirtschaftlichen Bereich von Nazca.
(https://up.picr.de/48806027fr.jpg)
Bald darauf gingen wir in die erste enge Kurve. Wenn der Pilot ein Bild ansagt, ist es über die Flügelspitze am Boden zu sehen. Zu sehen war ein Hügel, auf dem viele Linien zuliefen. Solche speziellen Punkte gibt es einige.
(https://up.picr.de/48806028ua.jpg)
Die nächste halbe Stunde geht es in 8er Kurven um die Bilder herum. Durch unsere Tropfen kam kein Gefühl der Übelkeit auf. Ich hatte das Glück, dass ich auf dem hintersten Sitzplatz war. So konnte ich die Bilder einmal auf der einen und danach auf der anderen Seite sehen.
Als nächstes waren trapezförmige Bilder zu sehen. Mache sind der Meinung es handelt sich um Ufo-Landebahnen.
(https://up.picr.de/48806029mz.jpg)
(https://up.picr.de/48806030da.jpg)
Neben den Bildern war auch die Landschaft sehenswert.
(https://up.picr.de/48806031ad.jpg)
Als nächstes Bild kam der Astronaut.
(https://up.picr.de/48806032gw.jpg)
https://www.youtube.com/watch?v=_IwdUE8iWtM (https://www.youtube.com/watch?v=_IwdUE8iWtM)
Weiter ging es zum Affen.
(https://up.picr.de/48806033zm.jpg)
https://www.youtube.com/watch?v=Q7chXuy-Sfc (https://www.youtube.com/watch?v=Q7chXuy-Sfc)
Der Hund
(https://up.picr.de/48806046mv.jpg)
Kolibri
(https://up.picr.de/48806035hx.jpg)
Eine weitere Landebahn in spektakulärer Lage
(https://up.picr.de/48806034ax.jpg)
Als nächstes kamen wir zur Spinne und den Condor
(https://up.picr.de/48806036fm.jpg)
(https://up.picr.de/48806048jt.jpg)
Der Boden ist übersäht von Linien und anderen Bildern.
(https://up.picr.de/48806037gk.jpg)
(https://up.picr.de/48806040oa.jpg)
(https://up.picr.de/48806045gn.jpg)
Wir kamen zur Panamericana mit dem Turm, auf dem wir gestern waren. Es war schön zu sehen, wie die Straße die Bilder durchschneidet.
(https://up.picr.de/48806041aq.jpg)
Mittlerweile befanden wir uns schon wieder auf dem Rückflug. Wir überflogen einen Kumulationspunkt von Linien und das Bild mit der Hand.
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(https://up.picr.de/48806038ol.jpg)
Das Bild des Vogels Alcatraz.
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Zum Schluss überflogen wir noch die Katze. Sie war aus der Luft deutlich besser zu erkennen.
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Der Pilot drehte sich um und fragte, ob es allen gut ging. Wir nickten und so gab es vor der Landung als Zugabe noch einen Vogel.
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Warum, wann und wie die Scharrbilder gemacht wurden, ist noch immer Gegenstand heftiger Diskussionen der Wissenschaft und darüber hinaus.
Nach etwas mehr als 30 Minuten war dieses Erlebnis auch schon wieder vorbei. Mit einem anderen privaten Taxi wurden wir wieder zurück zum B&B gebracht.
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03.05.2024 Nazca – Die (makabere) Umgebung
Wir wechselten in unser Fahrzeug und fuhren zum Geschäft, bei dem wir gestern waren, um uns richtig mit Wasser aufzumunitionieren. Danach ging es zum Acueductos de Ocongalla außerhalb der Stadt. Bei einer Brücke im Ort Nazca ist zu sehen, wie die Menschen in weiten Teilen von Peru mit ihren Abfällen umgehen.
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Auf dem Weg kamen wir bei einem Feld vorbei, das mit einer Art Kaktus bepflanzt war. Solche Felder waren oft zu sehen.
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Beim Acueductos de Ocongalla handelt es sich um eine Fassung der Grundwasserstromes. Durch die Bäume und dem Wasser war es hier angenehm kühl.
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Das Wasser sickert aus den Armen, bzw. Buchten des Bauwerkes und erzeugte einen starken Abfluss.
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Wir waren völlig allein. Ganz ruhig war es nicht, da über uns der Abflugschneise der Nazca Flieger ist. Auch hier gab es die geschwungenen Kanäle.
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Die Bauwerke sind so stabil, dass sie auch nach den vielen Jahrhunderten den heutigen LKW-Verkehr locker aushalten.
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Die Baukunst im Detail.
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Unser nächstes Ziel ist die Pyramide von Cahuachi. Der direkte Weg war durch den Fluss, der aus der Quelle kommt für uns versperrt. Da wir nicht sehen konnten, wie tief das Wasser war, trauten wir uns nicht über diese Stelle. Lustig, dass wir mitten in der Wüste von einem ständig fließenden Bach aufgehalten wurden.
Ich fand einen alternativen Weg, der sich als Hauptzufahrt herausstellte. Über eine recht gute Schotterstraße durch die Wüste, vorbei an vielen blauen Markierungssteinen, die Scharrbilder anzeigen, kamen wir nach rund einer Stunde bei der Pyramide an. Außer einem Wächter und zwei weiteren Personen war niemand hier.
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Die Pyramide wurde in den 1980iger Jahren freigelegt und weiter erforscht. Aufgrund der Funde von Keramik wurde sie der Nazca Kultur zugeordnet. Es gibt wenig Gebäude um die Stätte, daher wird angenommen, dass die Pyramide ausschließlich zeremoniellen Zweck hatte.
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Leider kann sie nur nicht begangen werden. Nur kurze Wege führen in die Anlage hinein. Sie ist aber trotzdem sehr imposant.
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Auf dem Rückweg hielten wir noch bei Bäumen mitten in der kargen Wüste, die als Nuturdenkmäler ausgewiesen wurden.
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Gleich nach den Bäumen befindet sich noch ein geplündertes Gräberfeld. Nur noch viele Löcher und vereinzelt Knochen sind zu sehen.
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Zurück auf der Panamericana fuhren wir weiter zu den Nekropolen von Chauchilla. Nach wenigen Kilometern gab es einen Stau. Die Straße war, vermutlich durch einen Rohrbruch unter und überspült. Der Verkehr wurde einfach wechselseitig über die Böschung umgeleitet. Das war eine Schlammschlacht. Wie das die Sattelzüge schafften war mir nicht klar. Bei uns ist das undenkbar.
Chauchilla liegt wieder abseits der Panamericana und ist über eine Schotterweg erreichbar. Auf all unseren Reisen war dies sicherlich der schrägste Ort an dem wir bisher gewesen sind. Ein Wächter verlangte einen geringen Eintritt. Wir waren wieder die einzigen Gäste. Er wollte uns alles möglich erklären, aber er konnte nur spanisch. Er führte uns zum Museum. Chauchilla ist bekannt für die Mumien, die hier im Sand vergraben 1922 gefunden wurden. Sie zählen ebenfalls zur Nazca Kultur. Im Museum war eine, freigelegt von der Ummantelung, ausgestellt.
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Der makabere Höhepunkt ist aber der Rundweg. Für mache vielleicht gruselig. Er führt an den freigelegten Gräbern vorbei. Hier sitzen die Mumien und man hat das Gefühl sie Blicken einen an.
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Sie sind nur mit einem Dach vor dem Wetter geschützt, ansonsten gibt es keinen Schutz.
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Die Mumien sind in dickes Lacken gehüllt nur das Gesicht ist frei. Lange Haarzöpfe sind um diese „Paket“ gewickelt.
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Neben den Mumien sind Gegenstände des Alltages und Opferstücke aufgestellt.
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Links sind zwei Kindermumien zu sehen.
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Wenn die Gräber nicht geöffnet sind, schauen sie an der Oberfläche so aus.
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Noch ein Paar Impressionen von den Nekropolen von Chauchilla.
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Nach diesem speziellen Ort fuhren wir zurück nach Nazca und gingen in die Stadt. Ich wollte mir bei einem Geschäft, Kokablätter für die morgige Andenüberquerung kaufen. Wie üblich ein kleiner Laden. Sie konnten kein Englisch, daher hatten sie einen ziemlichen Spaß mit mir. Die Anwesenden erklärte mir noch, dass ich auch Steviablätter kaufen soll. Dann schmecken die Kokablätter nicht zu bitter. Beides kostete praktisch nichts.
Als nächste gingen wir zur Banco de la Nación. Bei dieser Bank soll es keine Gebühren geben. Tatsächlich konnten wir 400 Soles gebührenfrei abheben. Leider ist aber nur eine Behebung pro Tag möglich.
Danach schlenderten wir durch den Ort und kauften bei den Straßenverkäufern Brot, Obst du Nüsse als Verpflegung für den nächsten Tag.
In Nazca fühlten wir uns nie unsicher. Es war im Zentrum immer die Touristenpolizei oder die Polizei selbst zu sehen.
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Ich hatte mich schon gefragt, ob ihr die Scharrbilder nicht aus der Luft angeschaut habt ;) Muss halt nur abwarten können
Die Acueductos finde ich auch sehr interessant, besonders dass diese Steinstapelmauer so gut halten. Schade, dass die Pyramide nicht weiter zu besichtigen war. Sieht ja recht imposant aus.
Die Bilder aus der Nekropole passen ja grad zu Halloween. Historisch und wissenschaftlich sicher interessant, doch die Zurschaustellung doch ein Stück pietätlos.
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Die Scharrbilder sind immer wieder interessant anzuschauen, sehr sehr schade, dass man nicht genau weiß, weshalb sie gemacht wurden, das würde mich sehr interessieren, gerade weil es damals ja noch keine Flugzeuge gab und sich somit niemand die Bilder in ihrer vollen Pracht von oben anschauen konnte.
Die Ausstellung der Mumien finde ich wie Susan etwas pietätslos, es würde ja reichen, ein paar wenige zu zeigen und die restlichen Gräber könnten geschlossen bleiben.
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Wirklich immer wieder faszinierend diese Nasca Linien, ob das wohl irgendwann mal aufgeklärt wird warum die geschaffen wurden… dass es auch Pyramiden in der Nasca Kultur gab wußte ich nicht, aber die sitzenden Mumien habe ich schon mal im Fernsehen gesehen, das ist schon etwas gruselig.
Schön dass ihr auch die Umgebung angeschaut habt, die meisten Leute haben ja wohl nur die Linien angeschaut sonst wärt ihr dort nicht überall so allein gewesen. Was mich noch interessieren würde ist der Kaktusanbau, wißt ihr wozu die genutzt werden, kann man die essen?
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Ich hatte mich schon gefragt, ob ihr die Scharrbilder nicht aus der Luft angeschaut habt ;) Muss halt nur abwarten können
Schön dass ihr auch die Umgebung angeschaut habt, die meisten Leute haben ja wohl nur die Linien angeschaut sonst wärt ihr dort nicht überall so allein gewesen.
Die Nazca Linien waren immer ein besonderes Ziel für uns. Oft im Fernsehen gesehen, aber irgendwie unerreichbar. Da ist es natürlich Pflicht die Scharrbilder weben ihrer Einzigartigkeit aus der Luft zu bestaunen.
Die Touristenbusse halten in Paracas oder Ica. Über Tagesausflüge könne die Flüge gebucht werden. Die Umgebung von Nazca fahren nur ganz wenige an. Die Hotels in Nazca organisieren Ausflüge mit dem Taxi. In Nazca selbst waren auch nur wenige Touristen zu sehen. Sie kommen meist mit den Überlandbus.
Die Scharrbilder sind immer wieder interessant anzuschauen, sehr sehr schade, dass man nicht genau weiß, weshalb sie gemacht wurden, das würde mich sehr interessieren, gerade weil es damals ja noch keine Flugzeuge gab und sich somit niemand die Bilder in ihrer vollen Pracht von oben anschauen konnte.
Flugzeuge im heutigen Sinn kannten sie anscheinend nicht. Welche Technologien sie sonst kannten ist aber völlig unbekannt. Es gibt wie immer viele kontroverse Konzepte. Ohne Zeitreise ;D werden wir wahrscheinlich nie erfahren.
aber die sitzenden Mumien habe ich schon mal im Fernsehen gesehen, das ist schon etwas gruselig.
Die Ausstellung der Mumien finde ich wie Susan etwas pietätslos, es würde ja reichen, ein paar wenige zu zeigen und die restlichen Gräber könnten geschlossen bleiben.
Die Bilder aus der Nekropole passen ja grad zu Halloween. Historisch und wissenschaftlich sicher interessant, doch die Zurschaustellung doch ein Stück pietätlos.
Wie gesagt, war das dort sehr schräg. Wie lange das die Mumien aushalten ist auch fraglich. Das Dach ist nur ein geringer Schutz vor dem Wetter.
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04.05.2024 Nazca - Abancay
Dieser Tag hat mir in meiner Planung am meisten Kopfzerbrechen gemacht und vor diesem Tag hatte ich am meisten Respekt. Heike war dagegen völlig entspannt. Die Frage war, wie kommen wir über die Anden in die Cusco Region ohne große Probleme mit der Höhenkrankheit. Wie auch immer, jeder Weg führt für einige Zeit deutlich über 4.000m.
Die Höhenkrankheit beginnt, wenn die Schlafstelle zwischen 2.000 und 2.500m liegt. Tagsüber kann man sich auch deutlich höher bewegen, dann muss man wieder hinunter, da Lebensgefahr besteht. Der Lehrspruch lautet: „Go high, sleep down“. Die Veränderung der Schlafhöhe sollte darüber hinaus maximal 300m pro Nacht betragen. Ansonsten sind zusätzliche Akklimatisierungstage erforderlich. Die Höhenkrankheit kommt nicht rasch, sie schleicht sich an. Meist erst wenn die Berghütte am Abend erreicht ist.
Ich entschied mich für die Überquerung nach Abancay. Diese Überquerung war die kürzeste. Nazca liegt auf 600 Höhenmeter, der höchste Punkte der Fahrt auf rund 4.600m. Abancay liegt dann wieder auf 2.400m und sollte kein Problem sein. Solche Höhen kennen wir von unseren Wanderungen in den Alpen. Die Herausforderung ist, dass wir mehr als 4 Stunden in einer Höhenlage über 4.000m unterwegs sind. Wir sind mit dem Auto unterwegs und haben dadurch keine körperlichen Anstrengungen. Insgesamt ist die Strecke 460 km lang. Google veranschlagt dafür 9 Stunden Fahrzeit. Sicherheitshalber habe ich die Krankenhäuser, bzw. Erste Hilfe Stationen im Maps.Me markiert, falls Sauerstoff erforderlich sein sollte. Auf der ganzen Strecke gab es drei.
Wir verzichteten auf das Frühstück und fuhren gleich nach Sonnenaufgang los. Zuerst machten wir noch einen Stopp bei der Banco de la Nación um weiters Bargeld zu beheben. Ohne Bargeld läuft in diesem Land nichts. Über endlose Serpentinen geht es auf der 30A hinauf. Unzählige LKW mussten überholt werden, was nicht so schwierig ist, da sie langsam hinaufkriechen. Außer den LKW ist Überland nur wenig Verkehr. Die Straße ist wieder in sehr gutem Zustand.
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Schon bei der Abfahrt aus Nazca haben wir begonnen Kokablätter zu kauen. Mir schmecken sie auch ohne Stevia nicht schlecht. Wichtig ist auch viel zu trinken. Die Faustregel ist für jeden Aufstieg um 1.000m einen Liter zusätzlich. Die Niere gleicht das Sauerstoff- und Gasdruckdefizit im Blut aus. Dazu braucht sie viel Wasser. Da wenig Verkehr ist, ist das Urinieren kein Problem.
Die Aussicht und die Landschaft sind sehr schön. Ganz im Hintergrund kann der Pazifik erahnt werden.
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Bald sehen wir auch die ersten Vikunjas. Eines steht an der Straße und spricht mit uns (Die Lautstärke muss voll aufgedreht werden).
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https://www.youtube.com/watch?v=bvhE-K6XwE8 (https://www.youtube.com/watch?v=bvhE-K6XwE8)
Nach knapp 2 Stunden haben wir eine erste kurze Hochebene mit einer Höhe von 4.200m erreicht.
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Auf der anderen Seite der Hochebene tauchen wir in eine ganz andere grüne Landschaft ein.
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Bald geht es rasch hinunter nach Puquio auf rund 3.500m.
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Als wir in den Ort hineinfuhren, kamen wir zu einem Stau. Staus sind in Peru nichts Außergewöhnliches. An Wochenenden, vor bei allen Märkten oder Festen, werden die Straßen einfach abgesperrt. Auch Protestzüge führen zu Staus. Nur in dieser Höhe wollte ich nicht lange im Stau stehen. Auf Goggle sah ich, dass der Stau umfahren werden könnte. Wir folgten daher einheimische auf eine Nebenstraße.
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Aber auch hier kamen wir nicht weit, kurze vor der Einmündung in die Hauptstraße ging wieder nichts. Manches Mal hören wir die Pfeife eines Polizisten und Gefuchtel war zu sehen. Nach einiger Zeit ging ich nach vorne und merkte gleich, dass die Luft hier dünn ist. Die Hauptstraße war in beiden Richtungen gesperrt, anscheinend gibt es ein Problem bei einer Baustelle auf einer Brücke. Sie ließen aber auch niemanden in den Ort fahren. Es gab Gefuchtel, Diskussionen und einen nervös pfeifenden Polizisten.
Plötzlich, warum auch immer, durften nur wir aus unserer Straße in den Ort abbiegen. Dort sahen wir auch, warum sie uns nicht in den Ort lassen wollten. Es war Samstag und der Markt im vollen Gange. Im Schritttempo ging es an den Ständen und Buden vorbei, bis wir endlich die Hauptstraße erreichten. Nun ging es wieder für die nächsten Stunden für gut 200 km auf über 4.000 hinauf.
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Der größte Ort Puquio bis Abancay von der anderen Seite.
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Die Landschaft war, wie man es sich im Hochland von Peru vorstellt. Weite Ebenen mit stechend blauem Himmel von vereinzelten, zum Greifen nahe, Wolken durchsetzt.
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Alpaka, Lama und Vikunja-Herden sind am Wegesrand zu sehen.
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Wirklich eine tolle Landschaft dort in der Hochebene! Eigentlich schade, dass man sich da nicht länger aufhalten kann (zumindest nicht ohne Vorbereitung) Wir haben ja auf dem Mauna Kea (4200 m) gemerkt, wie dünn die Luft da ist. Schlafen hätten wir da wohl nicht gut können.
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Kann ich gut verstehen dass du Sorge hattest wegen der Höhe! Wobei man das vorher wirklich nicht wissen kann wie es einem geht. Ich bin mal in Colorado Springs das auf 1800 Meter liegt mit der Bahn auf den Pikes Peak gefahren auf 4300 Meter. Die Zahnradbahn zuckelt da langsam hoch und ich habe überhaupt nichts bemerkt. Auch oben auf dem Gipfel nicht. Wir waren da aber nur eine halbe Stunde und sind nur ein paar Meter gelaufen, dann fuhr die Bahn wieder runter.
Wenn man längere Zeit auf der Höhe fährt und auch noch selber Auto fahren muss und Wege suchen und im Stress ist ist das bestimmt viel belastender.
Die Tiere am Straßenrand sind natürlich nett anzuschauen, aber wäre es nicht eine Möglichkeit gewesen einen Inlandsflug zu machen und so die Autofahrt zu vermeiden?
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Die Tiere am Straßenrand sind natürlich nett anzuschauen, aber wäre es nicht eine Möglichkeit gewesen einen Inlandsflug zu machen und so die Autofahrt zu vermeiden?
Das war auch eine Option. Cusco liegt aber auf 3.300m. Bekannte haben das ohne Probleme geschafft. Andere litten sehr unter der Höhe und brauchten ärztliche Hilfe.
Von der Zeit her hätten wir nichts gewonnen. Wir hätten von Nazca wieder zurück nach Lima müssen. Wir hätten dadurch auch einiges interessantes nicht gesehen, bzw. erlebt. Von den Kosten her war es kein Unterschied.
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04.05.2024 Nazca – Abancay Teil 2
Die Landschaft bleibt abwechslungsreich und nach jeder Kurve gibt es neues zu sehen.
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Nach manchen Kurven kann es passieren, dass Alpaka oder Lama auf der Straße stehen.
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Laufend mussten wir anhalten, um die Tiere zu beobachten und das eine oder andere Foto zu machen.
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Irgendwann erreichten wir den höchsten Punkt unserer Fahrt.
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Auch auf dieser Höhe gibt es Ortschaften und es wird Landwirtschaft betrieben.
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Und weiter geht es. Der Druck im Kopf nimmt bereits zu.
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Heike fährt mit dem Auto und sie möchte interessehalber die Sauerstoffsättigung messen. Ich wollte sie gar nicht wissen. Nach der dritten Messung unmittelbar hintereinander begann sie dann schneller zu fahren. Die Sättigung muss niedrig sein.
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Endlich ging es wieder runter. Der Druck im Kopf wurde geringer. Ich dachte wir sind schon unter 4.000. Ein Blich sagte auf den Höhenmesser sagte mir aber, dass wir noch deutlich über 4.000 sind. Hier spürt man wirklich jeden Höhenmeter. Dann ging es aber recht zügig nach unten und das tat dem Allgemeinempfinden gut. Nur das Kopfweh wollte nicht richtig vergehen.
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Dem Pachachaca Fluss entlang in einem engen schönen Tal mit schroff aufragenden Bergen geht es Richtung Abancay.
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Gut 60km vor Abancay machten wir einen Fahrerwechsel. Am Wegesrand stand eine junge Frau mit ihrem Kind. Sie konnte sich gar nicht genug wundern oder freuen als Heike aus dem Auto stieg. Wir winkten ihr zu und sie winkte mit einem strahlenden Lächeln zurück. Autofahren ist hier noch Männersache.
Als wir den Ort Abancay erreichten, war wieder der viele Verkehr da. Es ging zäh dahin.
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Bei einem Bach, der über die Straße durch den Ort fließt, war gerade allgemeines Autowaschen angesagt. Das Autowaschen in den Bächen ist in diesem Land ganz normal.
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In den Ortschaften sind die Straßen sehr schlecht. Mit tiefen Löchern, oft ohne Asphalt. Daher brauchen die normalen PKW auch lange. Die müssen durch jede Mulde durchkriechen, damit sie nicht aufsitzen.
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In Abancay hatte ich ein Apartment im El Peregrino Apart Hotel 35€/Nacht mit Frühstück gebucht. Natürlich mit einem sicherem Parkplatz. In der Planung war das einer der wichtigsten Punkte.
Wir fühlten uns nicht besonders gut und machten eine kurze Rast, bevor wir zum Abendessen gingen. Ich hatte zwar keinen Hunger und es war mir sehr flau, aber ich zwang mich etwas zu essen. Ich fühlte mich gleich besser. Nur das Kopfweh war noch da. Nach einiger Zeit meinet Heike: „Seit ich etwas gegessen habe geht es mir gleich besser“. Wir haben einen Grundsatz zur Verhinderung der Höhenkrankheit übersehen. Für den Körper ist die Höhe eine große Anstrengung. Er braucht viel Energie. Daher ist das ausreichende Essen sehr wichtig. Wir hatten tagsüber viel zu wenig gegessen.
In den Ort wollten wir nicht mehr. Wir waren viel zu müde. Übrigens war die Sauerstoffsättigung bei Heike auf der Hochebene bei allen 3 Messungen bei 61%. Am Abend im Hotel hatten wir dann knapp 80%.
Es war uns bewusst, dass dieser Tag ein Risiko war. Bei einer Panne, Straßensperre oder Unfall ist man unakklimatisiert unmittelbar in einer lebensbedrohenden Situation und muss zeitnah auf eine Höhe unter 2.500 Meter. Do or Die lautet in diesem Zusammenhang ein weiterer Grundsatz zum Schutz gegen die Höhenkrankheit bei starken Symptomen. Eine Sauerstoffgabe lindert die Symptome, verschafft aber bei schwerer Höhenkrankheit nur Zeit.
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Die Landschaft der Hocheben gefällt mir gut, schade, dass man wegen der Höhe solche Vorkehrungen treffen muss. Eine vielleicht merkwürdige Frage, aber wie misst man die Sauerstoffsättigung im Blut?
Da werden die Autos direkt im Fluss gewaschen und bei uns darf man sie nicht mal mehr auf dem eigenen Grundstück, wo das Wasser in die Kanalisation fliessen würde, waschen (nicht dass ich das machen würde, da wäre meine Zeit zu schade bzw. ich zu faul, hin und wieder durch die Waschanlage reicht).
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Immer noch eine herrliche Landschaft :herz: Die Fahrt würde ich uns jedoch nicht zutrauen. Hätte allerdings nicht vermutet, dass die Sauerstoffsättigung tatsächlich so weit herunter geht. :o
Eine vielleicht merkwürdige Frage, aber wie misst man die Sauerstoffsättigung im Blut?
Meist mit einem Fingerclip. Kennst du vielleicht von OPs oder dem Belastungs EKG. Kann man auch zum Hausgebrauch kaufen.
Witzig, die Waschanlage am Fluss
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Eine vielleicht merkwürdige Frage, aber wie misst man die Sauerstoffsättigung im Blut?
Meist mit einem Fingerclip. Kennst du vielleicht von OPs oder dem Belastungs EKG. Kann man auch zum Hausgebrauch kaufen.
Den Fingerclip kenne ich aus dem Krankenhaus, wusste aber nicht, dass man das auch einfach so kaufen und nutzen kann, hatte allerdings auch noch nie Bedarf dafür.
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Den Fingerclip kenne ich aus dem Krankenhaus, wusste aber nicht, dass man das auch einfach so kaufen und nutzen kann, hatte allerdings auch noch nie Bedarf dafür.
Der Klipp kann ganz einfach gekauft werden und funktioniert mit einer Batterie. Wir haben ihn noch aus der Corona-Zeit. Die Sauerstoffsättigung war und ist ein wichtiges Indiz über die schwere der Krankheit.
Witzig, die Waschanlage am Fluss
Wir haben keinen einzigen Waschplatz gesehen, wie bei uns.
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05.05.2024 Abancay – Ollantaytambo
Am Morgen ging es uns wieder gut. Alle Symptome sind verflogen. Die Sauerstoffsättigung war bei fast 90%. Das Kalkül ist aufgegangen, auch wenn es mit einem Risiko behaftet war, wie beim Stau in Puquio.
Vom Zimmer aus gab es mit dem Ausblick auf die Berge auch wieder einen Einblick in die Hinterhöfe der Orte. Reifen aller Art werden gerne zur Beschwerung benutzt.
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Das Frühstück schmeckte hervorragend und wir machten uns gleich auf den Weg nach Ollantaytambo. Die Straßen in Abancay waren steil wie in San Franzisco. Die Handbremsen müssen hier funktionieren. Wie fast überall in den Ortschaften von Peru sind die Straßen auch hier in einem erbärmlichen Zustand.
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Zuerst geht es zügig hinauf auf 4.000m. Der Druck im Kopf nahm wieder zu. Immer wieder ist die Stadt unterhalb zusehen.
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Der Übergang am höchsten Punkt ist aber eher eine Passstraße und es ging bald wieder stetig bergab. Gleich nach dem Pass liegt der Stein von Saywite. Die archäologische Stätte liegt auf einer Höhe von ca. 3.700m. Als wir ankamen, schien die Anlage geschlossen. Nachdem wir eingeparkt hatten, kam ein Mann aus dem Wächterhaus und sagte uns, dass heute freier Eintritt ist. Wir müssen uns nur in das Gästebuch eintragen. Er sprach etwas Englisch und zeigte uns auf der Karte die Anlage. Der Stein ist gleich nach dem Eingang auf einer kleinen Anhöhe. Beim Gehen spürten wir die Höhe, daher beschränkten wir uns auf den Stein.
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Der Zeck des Steines ist nicht klar. Er dürfte mit dem wichtigsten Heiligtum der präkolumbianischen Kulturen im Zusammenhang stehen. Dem Wasser. Es könnte sich aber auch um einen Opferstein handeln oder um etwas ganz anderes. Es sind unzählige Minikanäle eingearbeitet. Die Flüssigkeit floss um Gebäude, Berge, kleinste Skulpturen, in Becken usw.
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Alle Kanäle enden an Auslässen. Ob die Flüssigkeit den Stein herunter geronnen ist oder ob er bis zu den Auslässen vergraben war oder irgendwo eingebaut war, weiß niemand.
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Etwas weiter befinden sich noch Gebäude, mit einem schönen Ausblick über das Tal.
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Unterhalb von dem Hügel lagen bearbeitete Steine. Es wird vermutet, dass es sich um Altarsteine handelt.
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Auf dieser Höhenlage waren die Wiesen und er Straßenrand von diesen gelben Blumen übersäht.
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Gleich nach Saywite wieder eine Straßensperre. Ein LKW lag in einer Kurve umgekippt im Straßengraben und musste geborgen werden. Wir konnten dadurch die schöne Umgebung genießen.
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Nach gut 30 Minuten ging es wieder weiterer.
Nun ging es auf sehr schöner Strecke hinunter ins Tal des Rio Apurimac. Die Straße war stellenweise gezeichnet von den Unwettern der letzten Regensaison. An der Straße begannen Frauen mit großen Kochtöpfen zu kochen. Leider sind wir etwas zu früh. Wäre interessant gewesen, was zu essen gab. Das Tal liegt auf 1.800m. Einmal Zeit richtig durchzuatmen.
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Bei einem Aussichtspunkt konnten wir einen größeren Steinschlag beobachten.
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Bald geht es wieder hinauf. Die nächste Ausgrabungsstätte Tarawasi liegt schon wieder auf 2.700m. Auch hier war außer dem Aufseher niemand. Bei dieser Stätte kamen wir zum ersten Mal mit den exakten Steinbauten in Kontakt. Unglaublich diese Präzession.
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Oberhalb der Steinmauer liegt ein weiteres Bauwerk mit großen Nischen.
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Die Steine sind fugenlos, ohne Mörtel verbaut. Jeder Stein ein Unikat.
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Der Stein von Saywite ist ja mal wieder ein interessantes archäologisches Rätsel ;D Diesen Riefen knapp unter den Auslasslöchern nach würde ich auf irgendwo eingebaut tippen. 8) Vielleicht wurde damit ja sowas wie ein Weihebecken gefüllt?
Wieder sehr schöne Ausblicke in die Bergwelt :herz:
Faszinierend auch diese Steinmauern. Das müssen präzise Handwerker gewesen sein.
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05.05.2024 Abancay – Ollantaytambo Teil II
Nach diesem Kurzaufenthalt geht es weiter nach Killarumiyoq auf 3.700m. Der Parkplatz ist über eine unwegsame Erdstraße zu erreichen. Auch hier waren wir allein. Zu den Bauwerken geht es einen Fußweg hinauf. Langsam gehen ist hier die Devise. Bevor wir zu den Bauwerken kamen, saß ein älterer Mann unter einer Laube. Er sprach uns an, nur wir verstanden ihn trotz Google-Übersetzter nicht. Erst als ich ihm 10 Sole zeigte, nickte er und ich gab sie ihm. Er setzte sich wieder auf seine Bank.
Die heilige Höhle war uns zu weit. Wir gingen den kleineren Rundweg zu den höchstgelegenen Bauwerken und dann wieder zurück. Der Weg führt durch Terrassenanlagen. Wieder sehr exakt verbaute Steine. Sie waren aber deutlich größer.
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Von diesem Ort kann das ganze Tal überblickt werden.
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Am höchsten Punkt soll einst ein Militärlager gewesen sein.
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Behauene Steine säumen den Weg. Der Zweck ist unbekannt.
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Auf dem Rückweg liegt ein Höhepunkt dieser Stätte, der Mondstein. Er ist präzise in den Felsen gehauen. Es wird angenommen, dass es sich um einen Ritualstein handelt.
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Weiter unten ist das Quellheiligtum für die weibliche Fruchtbarkeit. Es wird auch heute noch von Ehepaaren mit Kinderwunsch besucht. Rückstände von Opfergaben sind erkennbar.
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Welchen Zweck die Nischen haben ist nicht ganz geklärt. Es wird vermutet, dass hier Statuen, Mumien oder Priester gesessen haben sollen.
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Wir nachten uns auf den Weg nach Ollantaytambo mit einem Abschneider über Andenes. Die Straße ist als Hauptstraße eingezeichnet, ist aber nach dem Ort ein Feldweg. Trotzdem war es sehr interessant. Hier ist man im tiefsten Peru und das tägliche Leben ist hautnah zu sehen und es gab einen schönen Ausblick über das weite Tal.
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Zurück auf der Hauptstraße geht es nun in einem engen Seitental zum Heiligental des Urubamba Flusses.
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Nach einer Tagesetappe von 200km erreichten wir am mittleren Nachmittag Ollantaytambo, dass Tor zu Machu Picchu. Ollantaytambo liegt auf 2.800m. Damit hatten wir einen optimalen Höhenanstieg. Wir checkten in unser Hotel für die nächsten 4 Nächte, der Tunupa Lodge für 97€/Nacht mit Frühstück, ein. Sie liegt optimal in der Nähe des Bahnhofes für den Zug nach Machu Picchu. Das Ortszentrum ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Begrüßt wurden wir von den Lamas des Hauses.
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Der Ort Ollantaytambo liegt malerisch am Talboden von hohen Bergen umrahmt. Er ist klein und überschaubar. Von allen Orten, die wir besucht haben, hat uns Ollantaytambo am besten gefallen.
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Eines unserer Ziele von morgen, die Lebensmittelspeicher über der Stadt.
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Wir gingen gleich in den Ort, um etwas zu essen. Schnell hatten wir etwas gefunden. Alpaka Steak mit gebratenen Bananen, Reis und Gemüse zu einem Spottpreis.
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Danach besichtigten wir die schmalen Straßen. Die Grundfesten der alten Gebäude sind noch zu sehen. Ob sie von den Inka stammten oder noch älteren Kulturen wird noch erforscht.
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Auch das eine oder andere typische Eingangstor ist erhalten.
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Am Plaza de Amars tranken wir noch ein Abendgetränk und beobachteten das Treiben auf dem Platz. Ruhig ist es hier nicht, da die Zufahrt zur Hauptsehenswürdigkeit ein Nadelöhr ist und der Verkehr von Hand mittels der üblichen Pfeifen geregelt wird.
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61 % Sauerstoffsättigung :o das ist echt krass, ich glaube wenn du mit dem Wert im Krankenhaus aufschlägst landest du umgehend auf der Intensivstation...ihr habt echt Glück gehabt dass das gut gegangen ist. So schön ich die Bilder finde und Lamas und Alpakas in freier Natur würde ich auch gern mal sehen, aber das ist mir echt zu riskant.
Diese perfekten Mauern sind beeindruckend. Man fragt sich sich wie die Menschen das ohne Maschinen geschafft haben. Keine von den heute gebauten Mauern wird so lange halten...
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61 % Sauerstoffsättigung :o das ist echt krass, ich glaube wenn du mit dem Wert im Krankenhaus aufschlägst landest du umgehend auf der Intensivstation...ihr habt echt Glück gehabt dass das gut gegangen ist. So schön ich die Bilder finde und Lamas und Alpakas in freier Natur würde ich auch gern mal sehen, aber das ist mir echt zu riskant.
Für kurze Zeit ist das auszuhalten :P.
Wir hatten ein Messgerät mit. Die meisten wissen gar nicht wo der Wert liegt. Va jene die direkt von Lima nach Cusco fliegen.
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06.05.2024 Ollantaytambo
Diesen Tag konnten wir es etwas entspannter angehen. Wir wollten nicht mit dem Auto fahren, sondern die Sehenswürdigkeiten auf den Bergen um den Ort besichtigen. Die Lamas waren auch schon vor unserem Zimmer unterwegs.
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Das Wetter war wieder hervorragend. Die Gletscher der 5.000er leuchten in der Morgensonne.
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Unser erstes Ziel war Pinkuylluna. Dort befinden sich Lebensmittelspeicher hoch über dem Tal in spektakulärer Lage. Am Vormittag liegt dieser Hang noch im Schatten, das wollten wir nutzen. Der Eintritt ist kostenlos und nur ein Eintrag ins Besucherbuch erforderlich. Hinauf geht es ähnlich einem Bergsteig in den Alpen. Kaktusartige Pflanzen stehen am Wegesrand.
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Die Aussicht wurde immer besser. Bald lag das Tal wunderschön mit dem Ort Ollantaytambo vor uns. Die 150 Höhenmeter auf 2.950m waren rasch überwunden.
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Diese Bauten sind optimal für die Lagerung von Mais usw. gebaut. In der richtigen Höhen- und Sonnenlage damit die Räume die bestmögliche Temperatur und Luftdurchströmung haben.
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Die Dachkonstruktion der Gebäude.
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Gegenüber liegt die Festung von Ollantaytambo mit ihren landwirtschaftlichen Terrassen.
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Leider ist der weitere Weg zu einem Wachturm über dem Tal gesperrt. Wir drehten daher um und gingen einen anderen Weg. Er führt zu Gebäuderuinen und einem Wachturm mit Blick ins heilige Tal Richtung Cusco.
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Beim Gästebuch mussten wir uns wieder austragen.
Zurück in der Stadt genehmigten wir uns am Hauptplatz ein Vormittagsgetränk, mit einem kleinen Impiss und beobachteten das hektische Treiben. Heike trank, wie es sich gehört, einen Coca-Tee. Auch auf den Sonnenschutz kann auf dieser Höhe nicht verzichtet werden.
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Nach dieser Stärkung gingen wir zur Hauptattraktion von Ollantaytambo, der Inkafestung. Dabei ist sich die Wissenschaft mittlerweile sicher, dass es sich um eine Nachnutzung einer älteren Kultur durch die Inka handelt. Die Inka konnten den Bau nicht vor dem Eintreffen der Spanier fertigstellen. Vor dem Betreten der Anlage kauften wir uns das Boleto Turistico. Dieses Ticket gibt es in 3 Varianten, je nachdem wieviel Zeit zur Verfügung steht und wie viele Orte besucht werden sollen. Wir kauften das Kompletticket, dass für 16 Sehenswürdigkeiten in der Region Cusco und für 10 Tage gültig ist. Damit sind fast alle präkolumbianischen Orte abgedeckt. Es kosten 130 Soles, das sind etwas mehr als 40€. Nicht enthalten sind Machu Picchu und der Sonnentempel in Cusco.
Nachdem Eintritt gingen wir nach rechts. Da es um die Mittagszeit war, war in der Anlage wenig los. Die Bustouristen sind auf dem Weg zum oder sitzen beim Mittagessen.
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Außerhalb der Anlage war zu sehen, dass in diesem Land sie Uhren noch anders ticken. Ein Bauer und eine Bäurin begannen mit Holzpflug und einem Ochsen ihr Feld zu pflügen. Es wird noch viel personalintensiv mit der Hand gemacht. Wir haben auf der ganzen Reise nur 3 Traktoren gesehen. Dafür ist Qualität der Lebensmittel hoch und das schmeckt man auch.
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Auf der rechten Seite ist der Tempelbereich mit den Wasserspielen. Wasser hat bei allen präkolumbianischen Kulturen einen besonderen Stellenwert.
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Als wir uns die Ruinen ansahen, sprach uns ein Mann auf Englisch an und zeigte uns einige Besonderheiten. Wie die Wasserleitung, die vom Berg kommend in die Felswandgeschlagen wurde.
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Dem Condorkopf im Felsen oberhalb des Tempelbereiches.
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Im gesamten Bereich lagen exakt geschnittene oder geformte Steine in loser Anordnung. In die Felswand waren Stufen eingearbeitet, ohne dass sie ein Ziel hätten. Die Wand scheint auch bearbeitet zu sein.
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Wir kamen mit der kleinen Gruppe ins Gespräch und erfuhren, dass er schon länger in Peru ist und sich intensiv mit Ollantaytambo beschäftigt. Für ihn ist dieser Ort der schönste in Peru. Er ist ein Freund der Familie, die aus Florida stammt.
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ich glaube das hier würde mir besser gefallen als Machu Picchu wo sich wahrscheinlich zehntausende drängeln. Hier wart ihr ja fast alleine, kaum zu glauben.
Die Getreidespeicher finde ich sehr beeindruckend. Überhaupt ist die ganze Gegend sehr grün, ich hätte das trockener erwartet. Wahrscheinlich bleiben doch öfter Wolken in den Bergen hängen und es regnet. Habt ihr öfter Gelegenheit gehabt mit den Leuten vor Ort zu sprechen und zu fragen wie es ihnen geht? Es würde mich sehr interessieren wie sich der Klimawandel in dieser Region der Erde zeigt, von Südamerika hört man in unseren Nachrichten ja sehr wenig.
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Beeindruckende Bauten in einer tollen Umgebung!
Die Wasserspiele in der Festung sehen ja ähnlich (nicht so kunstvoll) aus wie der Stein von Saywite.
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Schön, dass man dort außer dem Besuch von Machu Picchu noch so viele andere Dinge machen kann, da lohnen sich dann auch mehrere Übernachtungen.
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ich glaube das hier würde mir besser gefallen als Machu Picchu wo sich wahrscheinlich zehntausende drängeln. Hier wart ihr ja fast alleine, kaum zu glauben.
Die Getreidespeicher finde ich sehr beeindruckend. Überhaupt ist die ganze Gegend sehr grün, ich hätte das trockener erwartet. Wahrscheinlich bleiben doch öfter Wolken in den Bergen hängen und es regnet. Habt ihr öfter Gelegenheit gehabt mit den Leuten vor Ort zu sprechen und zu fragen wie es ihnen geht? Es würde mich sehr interessieren wie sich der Klimawandel in dieser Region der Erde zeigt, von Südamerika hört man in unseren Nachrichten ja sehr wenig.
Wir waren am Übergang von der Regen, in die Trockenzeit in Peru. Daher ist es noch sehr grün. Die meisten Touristen kommen im Winter (bei uns Sommer), dann ist alles braun. Dafür ist das Wetter in den Bergen sehr stabil.
Da wir kein Spanisch oder Quechua können und die Peruaner selten Englisch ist die Kommunikation schwierig. Wir übernachten aber noch in einer private Unterkunft auf dem Land. Die Eigentümerin konnte sehr gut Englisch.
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06.05.2024 Ollantaytambo Teil II
Wir gingen mit Ihnen die steilen Stiegen zwischen den Terrassen hinauf und er erklärte uns die Anbautechnik.
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Die Terrassen sind keine Zufallsprodukte, sondern genau nach Klimazonen errichtet. Die durchschnittliche Temperaturdifferenz beträgt zwischen der tiefsten und der höchsten mehrere °C. Die Kunst der Landwirtschaft ging sogar so weit, dass entsprechend den verschiedenen Klimazonen Erde aus den anderen Regionen Südamerikas in die Terrassen eingebracht wurden. So wurden optimale Bedingungen geschaffen, um verschiedene Nutzpflanzen anbauen zu können, die hier nicht zwingend heimisch waren. Die unteren Terrassen wurden noch genutzt.
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Bewässert wurde die Anlage durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem. Um die hohen Mauern überwinden zu können wurden Steinstufen in die Wand eingebaut.
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Von hier heroben gibt es einen schönen Ausblick auf die Stadt.
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Unterhalb ist auch ein schwarzer Kultstein zu sehen. Die Funktion ist unbekannt.
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Zurück gingen wir an der Felswand, da der Verbindungsweg zur Festung wegen Steinschlaggefahr gesperrt war. Auf dem Weg befindet sich eine rekonstruiertes Lebensmittellager.
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An der Felswand führt wieder eine schmale steile Treppe hinab. Auf der Bergseite befindet sich ein Bewässerungsgerinne.
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Unten angekommen, verabschiedeten wir uns von der Gruppe, da sie den Rest schon besucht hatten. Der Weg zur Festung führt an einzelnen Fundstücken vorbei.
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Wir gingen nun die Terrassen zur Festung hinauf. Bei den Inka, bzw. den Vorkulturen musste anscheinend alles sehr exakt sein. Sogar die Rundsteinwände sind von höchster Genauigkeit.
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So richtig passgenau wird es bei den Festungsbauten. Es ist alles fugenlos, da passt kein Blatt dazwischen.
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Faszinierend
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Einige Steine weißen Noppen auf. Es wird vermutet, dass es ich dabei um Sonnenuhren oder Kalender, sogenannte Intihuatana (Ort, an dem die Sonne gebunden ist), handelt. Wie sie funktionieren und ob es sich tatsächlich um Sonnenuhren handelt, ist unbekannt und Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen.
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Auch die ominösen Nischen in höchster Baukunst durften nicht fehlen.
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Dieser Stein hat an der Vorderansicht 9 Ecken und geschwungene Kanten. Dazu kommen noch weitere Ecken, die wir nicht sehen, damit der Stein in der Mauer vollkommen stabil verzahnt ist. Die Bauwerke sind 100%ig erdbebensicher.
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Ein Stein als Draufsicht. Es zu sehen, wie passgenau die die weiteren Steine sein mussten, um fugenlos zu sein. Jeder Stein ein Unikat und ohne moderne CNC-Steuerung gefertigt. Die Planung ohne KI und CAD.
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Als nächstes kamen wir zum Eingangstor in die Festung. Wieder ein Meisterwerk.
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Das Tor von der anderen Seite, Blickrichtung Berg.
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Auf der Spitze mit optimaler Sicht auf Ebene, befindet sich die letzten Reste des ältesten Teils der Anlage. Er kann nicht begangen werden und stammt vermutlich aus der Steinzeit.
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Höhepunkt sind diese 6 Monolithen. Sie stammen aus der Präinkazeit von einer unbekannten Kultur. Vermutet wird, dass sie von der Tiwanaku Kultur abstammen könnten. Da die Steine Noppen haben, wird der Platz Sonnentempel genannt. Die Steine bestehen aus Rhyolith und jeder ist rund 50t schwer.
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Von hier gibt es einen schönen Ausblich ins Urubamba Tal Richtung Machu Picchu.
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Weiter geht es durch Tempelanlagen mit den Nischen für Mumien oder Statuen. Ein Fußweg führt zum höchsten Punkt der Anlage dem sogenannten Inka Watana. Es liegt auf knapp 3.000m Höhe. Wir waren hier völlig allein, mit einer gewaltigen Aussicht auf die Täler rund um Ollantaytambo.
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Heiliges Tal Richtung Cusco
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Nochmals Richtung Machu Picchu
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Am spektakulär liegenden Gebäude ganz oben warne große Nischen. Das muss von unten großartig ausgesehen haben, falls sie beleuchtet gewesen sein sollten.
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Als wir wieder zurück zur Tempelanlage kamen, war jetzt einiges los. Die Touristenbusse waren nach der Mittagspause angekommen. Unten bei den Verkaufsständen ist die Kolone zu sehen.
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Der Rückweg ist der gleiche. Wir kamen an großen Findlingen aus Rhyolith vorbei.
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Die Lebensmittelspeicher auf der anderen Seite wurden durch eine Wolkenlücke beschienen.
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Noch ein paar Impression der Baukunst.
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Wir verließen den Komplex am mittleren Nachmittag und gingen in den Ort, um zu essen. Wir gingen wieder zu dem Lokal vom Vormittag, da hier das Leben im Ort am besten zu sehen war. Nach dem Essen kauften wir Metallfalschen für den Besuch in Machu Picchu, da Einwegflaschen im Gelände nicht erlaubt sind.
Den Abend verbrachten wir wieder im Ortszentrum.
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Als wir gerade die zweite Runde Pisco Sour genossen, war Musik zu hören und eine Prozession kam auf den Hauptplatz. Es waren nur Frauen und sie begleiteten junge Mädchen in einer Art rituellem Tanz zur Kirche.
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https://www.youtube.com/watch?v=TUVYdPp3aas (https://www.youtube.com/watch?v=TUVYdPp3aas)
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was für ein genialer Tag :anbeten: erst diese fantastischen Bauten und dann habt ihr am Abend auch noch Glück gehabt etwas von der Kultur mitzubekommen! Wie schön dass ihr vor den Touristenmassen dort oben wart (wobei Massen natürlich relativ ist, im Vergleich zu wirklich überlaufenen Stätten sind das ja immer noch wenige)
Diese Steinbauten sind absolut faszinierend, wie die Menschen das damals nur geschafft haben so präzise zu bauen? Von dem was wir heute bauen steht in 1000 Jahren wahrscheinlich nichts mehr...
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Auch euren RB begleite ich handschonend fast nur lesend.
Wir waren 2019 in dem herzigen Städtchen Ollanytatambo (-> Reisebericht) (https://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,1797.msg45856.html#msg45856) und lieferten dort Veltins-Bier beim Herbergsvater ab ;D.
:respekt: vor euch Selbstfahrer, denn wir waren mit überwiegend mit Linienbussen unterwegs. Mit dem Mietwagen kostet das viel zu viel Nerven.
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Wirklich beeindruckend, sowohl die Landschaft als auch die Bauten mit ihrer Präzision.
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Gut, dass ich nur virtuell Treppen steigen muss ^-^
Faszinierend nicht nur das Wissen, das hinter den Bauten gestanden haben muss, sondern auch das über die Bewässerung und den Anbau in Zonen auf den Terrassen. Schade, dass vieles davon verloren gegangen ist.
Herrliche Landschaft!
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Ein absolut faszinierender und aussichtsreicher Tag. :happy:
Ich finde die Rätsel der Vergangenheit immer sehr interessant, eine Zeitmaschine um einfach mal nur reinzulinsen in die Vergangenheit, das wäre schon was.
Die Bauten sind einfach nur WOW, aber mir gefallen auch die tollen Bilder der Täler. Da sieht man auch gut, wie steil die umgebenden Berge sind.
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Auch euren RB begleite ich handschonend fast nur lesend.
Wir waren 2019 in dem herzigen Städtchen Ollanytatambo (-> Reisebericht) (https://www.eumerika.de/smf/index.php/topic,1797.msg45856.html#msg45856) und lieferten dort Veltins-Bier beim Herbergsvater ab ;D.
:respekt: vor euch Selbstfahrer, denn wir waren mit überwiegend mit Linienbussen unterwegs. Mit dem Mietwagen kostet das viel zu viel Nerven.
Euren Reisebericht haben wir mit großem Interesse gelesen. Auch in Österreich sind lächerlicherweise die Coca Globuli nicht erlaubt. Soll ja nichts enthalten sein in diesen Zuckerkügelchen. Meine Nichte, die in der Schweiz wohnt, konnte sie leider nicht mehr rechtzeitig bringen.
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07.05.2024 Ollantaytambo - Aguas Calientes (Machu Picchu)
Nachdem Frühstück machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof, der nur wenige Minuten vom Hotel entfernt ist. Als Gebäck hatten wir nur zwei kleine Rucksäcke. Alles andere blieb im Hotel. Auf dem Weg kamen uns viele Einheimische in Treckingausrüstung und großen Rucksäcken entgegengelaufen, die es sehr eilig hatten.
Die Tickets für die Zugfahrt hatte ich direkt bei Inka Rail über ihre Homepage gekauft. Es fahren laufend Zuge nach Machu Picchu. Die Kosten beliefen sich für die Hin- und Rückfahrt für uns beide auf 223€.
Wir stiegen in einem Zug zu, der aus Cusco kam. Alles lief sehr professionell ab. Am Ticket war der Waggonbuchstabe und die Sitzplatznummer angeführt. Die Einstiege zu den Wagons wurden mit den entsprechenden Buchstaben gekennzeichnet. Wie überall in Peru wurden die Personalien genau kontrolliert. Ohne Pass geht in diesem Land nichts.
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Bald fuhren wir los. Allzu schnell konnte der Zug nicht fahren, da er ordentlich schwankte und die Strecke kurvenreich ist. Sie folgt dem Rio Urubamba und ist landschaftlich sehr schön. Um die Landschaft genießen zu können, ist auf der Hinfahrt die linke Seite die richtige.
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Wichtige Orte wurden angesagt und erklärt. An zwei Stellen blieben wir stehen, um Leute für den Inka-Trail aussteigen zu lassen. Jetzt war uns auch klar, was es mit den Rucksackträgern auf sich hatte. Das waren die Begleitträger der Touren.
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Über diese Brücke geht es los. Eine Gruppe startete gerade. Die Träger eilten schnellen Schrittes voran.
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Neben der Strecke tauchten immer wieder alte Gebäude und Terrassen auf.
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Je näher wir Aguas Calientes kamen, desto tropischer wurde die Vegetation und das Tal wurde immer enger.
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Pünktlich erreichten wir nach etwas mehr als 2 Stunden Fahrt, Aguas Calientes dem Ausgangspunkt nach Machu Picchu. Nach dem Bahnhof müssen alle Fahrgäste, um in den Ort zu gelangen, einen großen Markt durchquert. Im Ort machten wir uns gleich auf die Suche nach unserem Hotel für diese Nacht dem BRUNO'S HOTEL MACHUPICCHU, dass vor Ort FENIX HOTEL heißt. Wir fanden es rasch und wurden von einer sehr freundlichen Inhaberin begrüßt. Die Nacht kostete hier 51€. Aguas Calientes liegt auf 2.000 Höhenmeter, also eine Erholung für die Sauerstoffzufuhr des Körpers.
Als nächstes gingen wir zum Ort, an dem die Busse nach Machu Picchu abfahren. Hier läuft man direkt in die Arme der Touristenführer. Zuerst kommt die Frage nach der Sprache und dann wird man einem Führer oder wie in unserem Fall einer Führerin zugeteilt, die nichtmehr von der Seite weicht. Sie haben das auch sehr geschickt gemacht, denn der Schalter für das Busticket ist unscheinbar. Zuerst wird der Preis verhandelt, leider kann ich mich nicht mehr genau erinnern, wie hoch er war, dann wird man zum Schalter für den Busticketkauf geführt. Das Ticket kostet pro Hin- und Rückfahrt knapp 23€ pro Person. Wir sollten in einer Stunde wieder da sein, damit wir am Anfang der Reihe für die Busfahrt stehen.
Wir machten noch eine Runde und nutzen die Gelegenheit bei einer Banco de la Nación Bargeld zu beheben. In Ollantaytambo gibt es keine Bank dieser Art. Ebenso nahmen wir eine kleinen Mittagsimbiss zu uns.
Pünktlich waren wir an der Mauer, an der unsere Abfahrtszeit bereits angezeigt war. Wir wurden schon von unserer Führerin erwartet, die uns noch Instruktionen gab. Wieder wurde alles von zwei verschiedenen Personen (Busticket und Machu Picchu Ticket) genau kontrolliert.
Die Tickets für Machu Picchu habe ich ebenfalls im Jänner gekauft. Wir hatten Tickets für den normalen Besuch an diesem Tag und welche für morgen mit dem Aufstieg zum Wayna Picchu. Auf jedem Ticket ist die Stunde eingetragen ab der man mit dem Bus abfahren darf und die Stunde mit der Eintrittszeit. Die Kosten für alle Tickets beliefen sich auf 184€. Im Gegensatz zu den Reisekosten relativ günstig.
Es muss nicht zwingend der Bus genommen werden. Es gibt auch die Möglichkeit zu Fuß hinaufzugehen. Dafür müssen 400 Höhenmeter im tropischen Klima überwunden werden. Es dauert mehr als eine Stunde und der Weg ist nicht schön.
Die Fahrt dauert auf einer kurvenreichen Strecke rund eine halbe Stunde. Angeblich soll sie zu den 10 gefährlichsten Strecken der Welt gehören. Mir kam das aber nicht so vor.
Oben angekommen hieß es wieder warten, bis die am Ticket angegebene Stunde erreicht war. Dieser Tag war sehr sonnig, daher war es auch entsprechend schwül warm. Wenigstens gab es eine schöne Aussicht auf das Tal.
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Während der Wartezeit ist unbedingt die Toilette aufzusuchen, da es auf dem gesamten Ausgrabungsgelände keine Toiletten gibt. Als die Zeit gekommen war, waren wir bei den ersten in der Anlage. Die Tickest und Personalien wurden abermals genau kontrolliert. Ob Essen oder Einwegflaschen mitgenommen wurden, wurde nicht kontrolliert, obwohl es streng verboten sein soll.
Es gibt 4 Runden, die abgegangen werden können. Mit einem Ticket kann nur eine dieser Runden besucht werden. Zu beachten ist auch, dass es für die besonderen Plätze wie den Intihuatana oder den Tempel des Condors nur kurze Zeitfenster jeden Tag gibt, an dem sie zugänglich sind. Wir entschieden uns für die große Runde. Das Intihuatana Zeitfenster hatten wir schon versäumt. Das für den Tempel des Condor ebenso. Die Führerin meinte das beide Sehenswürdigkeiten auf der Runde zum Wayna Picchu liegen und die Zeitfenster passen.
Als erstes gingen wir zum höchsten Punkt der Anlage. Der Weg führt an den von gestern bekannten Lagerhäusern vorbei.
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Beim schwarzen Pfeil erreichen die Trail-Geher den Sonnentempel und haben den ersten Blick auf Machu Picchu.
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Die meisten Bauwerke sind hier nicht so exakt wie in Ollantaytambo. Wobei einiges rekonstruiert wurde. Die heutigen Baumeister haben nicht mehr die Fertigkeiten der alten Kulturen. Das kann bei vielen archäologischen Stätten auf dieser Welt beobachtet werden.
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Bis zum höchsten Aussichtspunkt gibt es viele andere, mit verschiedenen Blickwinkeln auf die Ausgrabungsstätte.
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Der Ort liegt eingebettet in einer Flussschleife, hoch über dem Fluss.
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07.05.2024 Ollantaytambo - Aguas Calientes (Machu Picchu) Teil 2
Am höchsten Punkt des Rundweges ist das klassische Fotomotiv, dass sicherlich jeder Besucher hat. Die Führer sind alle sehr professionell, beim Erstellen von Fotos mit ihren Besuchern und den Sehenswürdigkeiten. Am Ende hatten wir über 50 Fotos von uns. Dieser Punkt ist natürlich der beliebteste.
Im Hintergrund der spitze Berg, der Wayna Picchu, ist unser Ziel für morgen.
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Unten ein Bild von unserer Führerin vom Zeitpunkt, bevor die Anlage ab 1912 freigelegt wurde. Durch das unwegsame Gelände blieb sie über die Jahrhunderte unberührt.
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Auf die Kinder mussten die ehemaligen Bewohner sicherlich besonders geachtet haben.
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Wir machten uns auf den Weg in die Stadt. Auf einem prominenten Platz über der Stadt mit Aussicht auf das Tal, steht ein großer Altarstein.
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Zuerst gingen wir zum Wohnbereich.
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Erreicht wird er durch das Zugangstor des Inka-Trails.
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Wir durchstreiften diesen Teil der Anlage. Hier sollen rund 1.000 Menschen gewohnt haben.
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In der Anlage trafen wir auch auf einige Tiere, wie die natürlichen Rasenmäher.
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Interessante Insekten. Es dürfte sich um Wespen handeln.
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Oder diese süßen Tierchen.
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Von den Wohnstätten gibt es einen schönen Blick auf den Haupttempel. Im Zentrum ist der Altarstein zu sehen.
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Ebenso ist die Aussicht auf den Verwaltungs- und Schulbereich sehr gut.
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Beim Heiligen Stein sind die schönsten Bauwerke zu sehen, mit den gewohnten exakten Bauweise.
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Die Lücke im Stein ist durch Setzungen entstanden, da mitten durch eine Anlage eine geologische Verwerfung führt.
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Wir gingen weiter durch die Anlage, vorbei am Intihuatana (Platz, an dem die Sonnen angebunden ist), der zu dieser Tageszeit leider nicht besucht werden kann. Es wird angenommen, dass es sich bei dem Stein um eine Sonnenuhr, bzw. Kalender handelt. Er steht auf der Spitze einer Erhebung über der Stadt.
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Mit dem Eingang zum Wanderweg auf den Wayna Picchu erreichten wir das vom Eingang her gesehen andere Ende der Inka Stadt. Auch hier wieder ein monumentaler Stein.
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Der Rückweg führt durch weitere Gebäude, vorbei am Tempel des Condors. Vielleicht geht es sich morgen für einen Besuch aus.
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Mit den beiden Schälchensteine auf diesem Bild soll die Sonne über indirekte Strahlung beobachtet und die Bewegungen vermessen worden sein.
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Unsere Führerin zeigte uns einige Pflanzen. Interessant für uns war natürlich der Coca-Strauch.
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Auch in diesem Bereich gibt es wieder einen exponierten Altarstein.
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Was wir auch sehr interessant fanden und hinterfragen wäre, warum die Inka so hohe Stufen bauten. Sie sind für uns schon schwer zu gehen und die Inka waren nur rund 1,5 Meter groß.
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Es ging nun dem Ausgang zu und nach fast 3 Stunden verließen wir die Anlage. In vielen Berichten steht, das die Aufenthaltszeit in der Anlage auf 2 Stunden begrenzt ist. Nur wer eine der Wanderungen bucht kann unbegrenzt bleiben. Niemand kontrolliert, wie lange man sich in der Anlage aufhält. Der limitierende Faktor ist die Natur. Irgendwann treibt einem die Notdurft hinaus zu den Toiletten. Wir verabschiedeten uns von unserer Führerin und fuhren mit dem Bus zurück nach Aguas Calientes. Hier gönnten wir uns ein Abendessen am Hauptplatz.
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Den Abend verbrachten wir entlang der Hauptstraße mit den vielen Lokalen mit dem einen oder anderen Getränk. Es wird bei den Getränken viel mit Double Time geworben. Es handelt sich dabei aber um Touristenfängerei. Es gibt zwar 2 Getränke zu einem günstigen Preis, die Gläser sind aber vielleicht halb so groß, wie beim regulären Preis.
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Die ganzen Einlassregeln klingen zwar nervig, aber wenigstens organisiert. Irgendwie sieht es bei euch gar nicht so voll aus, wie damals in Ilonas Bericht. Neue Regelungen oder Nebensaison?
Auf jeden Fall wieder beeindruckende Bilder von der Anlage. Staune immer wieder, was die alten Völker für Bauwerke so geschaffen haben. Hier und heute scheitert's schon an einer simplen Brücke ::)
Was wir auch sehr interessant fanden und hinterfragen wäre, warum die Inka so hohe Stufen bauten. Sie sind für uns schon schwer zu gehen und die Inka waren nur rund 1,5 Meter groß.
^-^ Haben wir uns bei Griechen, Römern etc auch schon mal gefragt. Um es Feinden/Angreifern schwer zu machen? Vielleicht hatten sie ihre ganz eigene Treppensteig-Technik.
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Immer wieder beeindruckend die Fotos von Machu Picchu zu sehen. Ihr musstet da die ganze Zeit mit eurer Führerin unterwegs sein? Da kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ob das bei Ilona auch so war.
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Immer wieder beeindruckend die Fotos von Machu Picchu zu sehen. Ihr musstet da die ganze Zeit mit eurer Führerin unterwegs sein? Da kann ich mich gar nicht mehr erinnern, ob das bei Ilona auch so war.
Die ganzen Einlassregeln klingen zwar nervig, aber wenigstens organisiert. Irgendwie sieht es bei euch gar nicht so voll aus, wie damals in Ilonas Bericht. Neue Regelungen oder Nebensaison?
In den Beschreibungen ist zu lesen, dass man ohne Führer nicht in die Anlage kommt. Es geht auch ohne. Beim Bus im Ort ist das Entziehen fast nicht möglich. Sie sind hier sehr gut organisiert, in allen Hauptsprachen dieser Welt. Außer Chinesisch vielleicht. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich auf der ganzen Reise keine Chinesen gesehen :denk:.
Es waren viele Leute. Die Fotos sind immer eine Frage der Perspektive und der Geduld :D
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deine Bilder sind absolut klasse 8)
die Präzision der Mauern ist absolut faszinierend. Ich würde zu gerne wissen was für eine Kultur das war die so bauen konnte und wie sie das geschafft haben. Ich glaube ich hätte schon als normaler Bewohner Höhenangst, wenn ich mir jetzt vorstelle ich müßte da oben riesige Steine wuchten...unvorstellbar.
Ich habe gerade ein Buch über Klimakatastrophen gelesen, da wird die Theorie aufgestellt dass es schon mehrere etwa 10.000 Jahre lange Zyklen gab in denen Menschenkulturen blühten und dann ziemlich plötzlich verschwanden, laut dieser Theorie infolge von neuen Eiszeiten. Demnach wäre übrigens bald wieder eine Eiszeit fällig. Und ich versuche man dann vorzustellen ob man in 10.000 Jahre etwas von unserer Kultur finden wird, das einzige was mir einfällt ist der strahlende Müll der Atomkraftwerke :(
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Und ich versuche man dann vorzustellen ob man in 10.000 Jahre etwas von unserer Kultur finden wird, das einzige was mir einfällt ist der strahlende Müll der Atomkraftwerke :(
Den Atommüll bräuchte es nicht, aber sonst ist es mir eigentlich egal, ob man nach unserer Kultur in vielen Jahrhunderten oder Jahrtausenden noch etwas Brauchbares oder Interessantes davon findet :floet:
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deine Bilder sind absolut klasse 8)
die Präzision der Mauern ist absolut faszinierend. Ich würde zu gerne wissen was für eine Kultur das war die so bauen konnte und wie sie das geschafft haben. Ich glaube ich hätte schon als normaler Bewohner Höhenangst, wenn ich mir jetzt vorstelle ich müßte da oben riesige Steine wuchten...unvorstellbar.
Ich habe gerade ein Buch über Klimakatastrophen gelesen, da wird die Theorie aufgestellt dass es schon mehrere etwa 10.000 Jahre lange Zyklen gab in denen Menschenkulturen blühten und dann ziemlich plötzlich verschwanden, laut dieser Theorie infolge von neuen Eiszeiten. Demnach wäre übrigens bald wieder eine Eiszeit fällig. Und ich versuche man dann vorzustellen ob man in 10.000 Jahre etwas von unserer Kultur finden wird, das einzige was mir einfällt ist der strahlende Müll der Atomkraftwerke :(
Das mit der Eiszeit habe ich auch gelesen. Im gleichen Bericht wurde geschrieben, dass unser CO2 und Methanausstoß die Vorgänge mehr als kompensiert. Spannend bezüglich Kälte würde es bei uns werden, wenn der Golfstrom tatsächlich aufhört.
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08.05.2024 Aguas Calientes - Ollantaytambo
Das Frühstück war im obersten Stockwerk des Hotels mit Aussicht auf den Ort und die umliegenden Berge.
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Gegenüber von unserem Hotel ist ein Lager einer Baufirma.
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Pünktlich waren wir an der Mauer. Für die Wanderungen zum Wayna Picchu zwingen sich keine Touristenführer auf. Als der Kontrolleur kam, merkte ich, dass ich mich um eine Stunde vertan hatte. Wir mussten die Reihe verlassen und noch eine Stunde warten. So schlenderten wir durch den Ort. Zuerst zur Banco de la Nación und dann hinauf zum Eingang der Therme. Leider kommt man nicht sehr weit, da bald Eintritt verlangt wird. Das zahlte sich nicht aus. So besichtigten wir einige Kunstwerke, meist Skulpturen, die über die ganze Stadt verteilt sind.
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Im zweiten Versuch funktionierte alles und der Bus brachte uns zum Eingang. Zwischen 10 und 11 Uhr mussten wir beim Eingang zum Wayna Picchu sein. Wir haten also längstens 2 Stunden Zeit. Diese Zeit nutzen wir, um Anlagen zu besichtigen, zu denen wir auf der gestrigen Runde nicht gekommen sind.
Wir betraten das Gelände am unteren kleinen Eingang für die Runden 3 und 4. Gleich nach dem Eingang gibt es eine schöne Aussicht auf den Wayna Picchu und auf den unteren Teil der Stadt.
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Wir kamen zuerst zum Haupttempel, der auffällig zwischen den Bauwerken auf einem Felsen steht. Betreten kann er leider nicht werden.
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Unter dem Felsen ist eine Art Altarraum. Die Bausteine sind exakt dem Felsen verlaufend eingefügt. Im Hohlraum sind Wände mit Nischen zu sehen.
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Die Gebäude sind hier deutlich besser gebaut, als oben im Wohnbereich. Auch damals gab es eine Mehrklassengesellschaft, da dieser Bereich für die Priester und Verwaltung gedient haben soll.
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Auf den Steinen in der Sonne saßen wieder die hasenartigen Tiere.
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In diesem Bereich waren einige Wasserkanäle zu sehen. Das Wasser wird vom Berg über diese verzweigten Kanäle durch das ganze Gelände geleitet.
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Wir gingen weiter durch die engen Gassen und Türen.
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Auch die Schälchensteine für die Sonnenbeobachtung gibt es hier.
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Auch die Lamas nutzen die steilen Stiegen für den Aufstieg.
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Lieder stimmte es nicht, dass die Runde auch zum Intihuatana führt. Wir versuchten zwar gegen den Touristenstrom zum Stein zu gelangen. Das war aber leider nicht möglich, da uns immer wieder Führer oder Aufseher entgegenkamen. Ein paarmal taten wir so, als würden wir gerade dringend etwas fotografieren müssen. Es war aber aussichtslos.
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Unter dem Intihuatana steht der Tempel mit den 3 Fenstern.
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Wir gingen daher zum Eingang des Wanderweges zum Wayna Picchu. Wieder wurde alles genau kontrolliert und wir mussten uns ins Bergbuch eintragen.
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Blick vom Weg ins Tal
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Auf den Steinen in der Sonne saßen wieder die hasenartigen Tiere.
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Das sind Hasenmäuse (https://de.wikipedia.org/wiki/Hasenm%C3%A4use), eine Chinchilla-Art.
Bin schon auf dem Wayna Picchu gespannt. Mit meinem Höhenschwindel hätte ich mir den nicht zugetraut.
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Wieder tolle Bilder von den beeindruckenden Bauten und die herrliche Landschaft drum herum
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Das sind Hasenmäuse (https://de.wikipedia.org/wiki/Hasenm%C3%A4use), eine Chinchilla-Art.
Interessant!
Danke für die Info
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08.05.2024 Aguas Calientes – Ollantaytambo Teil 2
Der Weg ähnelt wieder einem alpinen Steig ohne große Herausforderungen. Meist geht es in Serpentinen im Regenwald dahin. Rasch sind die 300 Höhenmeter überwunden.
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Zuletzt wird es etwas anspruchsvoller, wenn es steil die alten Stufen hinaufgeht. Trittsicherheit ist hier vorteilhaft.
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Belohnt wird das mit einem wunderbaren Ausblick auf die Ruinenstätte. Das Wetter verschlechtert sich nun rasch. Tiefe Wolken beginnen hereinzuziehen.
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Weiter oben gibt es sogar kurze Stellen, die etwas ausgesetzt sind.
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Dann ist fast der höchste Punkt mit der Gipfelmarkierung erreicht.
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Oben ist die Aussicht auf Machu Picchu und die Umgebung traumhaft. Leider mischen jetzt immer mehr Wolken mit. Nebelfetzen ziehen rasch herein und werden stetig mehr. Wir konnten aber sie Aussicht noch sehr gut genießen.
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Als wir am höchsten Punkt ankamen, waren die letzten Wolken- und Nebellücken geschlossen und gingen nicht mehr auf. Da keine Besserung zu erwarten war, machten wir uns auf den Rückweg, dann hatten wir noch eine Chance das Zeitfenster für den Tempel des Condor zu erwischen, dass sich um 13 Uhr schließt.
Leider ist der Rundweg zum Mondtempel geschlossen, so erreichten wir bald einen Felsschlupf der durchkrochen werden musste. Schlupfe scheinen auch in Südamerika als heilsame Orte verehrt worden zu sein. Fast jeder heilige Ort im Raum Cusco hat zumindest einen Schlupf zur Reinigung von Körper, Geist und Seele. Auch in den Alpen gibt es viele solche Orte mit derselben Bedeutung.
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Zurück ging es wieder über die steilen Stufen. Nur selten war die Ausgrabungsstätte noch zu sehen.
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Beim Hinuntergehen begann es leicht zu regnen. Der Regen machte die Steine rutschig, was einen sicheren Tritt erforderte. Beim Ausgang mussten wir uns wieder austragen, damit kontrolliert werden konnte ob auch alle den Berg verlassen hatten.
Der Rückweg vom Ausgang des Huayna Picchus zum Ausgang der Anlage ist wie der gestrige. Mit dem Nebel ergab das aber eine ganz andere Stimmung.
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Der Altarstein hat durch den Regen viel schärfere Konturen erhalten. Er schien fast einen Schlangenkopf zu haben.
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Wir schafften deutlich vor 13 Uhr sie Abzweigung zum Tempel des Condors. Der Tempel ist mit seiner Felsformation im Hintergrund, die wie Schwingen aussehen und dem Condorkopf davor ein ganz besonderer Ort.
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Glücklicherweise hatte der Regen aufgehört, Wir blieben bis uns die Aufseher wenig zimperlich vertrieben. Auch die kleinen Tierchen waren hier.
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Noch ein Blick zurück, bevor wir diese großartige Anlage verlassen.
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Als wir zum Bus kamen, begann es wieder zu regnen. In Aguas Calientes sind wir in ein Restaurant an der Hauptstraße gegangen, um zu Essen und die Wartezeit bis zur Abfahrt des Zuges zu verkürzen. Es regnete mittlerweile sehr stark. Da hatten wir im dem Wetter Glück gehabt.
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Wir gingen auch noch die vielen Stände vor dem Bahnhof auf und ab. Fast alle verkauften das Gleiche. Wie das gewinnbringend geht, ist mir schleierhaft.
Bevor wir in den Zug einstiegen, gab es noch eine Schecksekunde. Wir saßen auf dem Bahnhofareal und hörten unsere Namen, im Zusammenhang mit Final Call. Wir sprangen auf und drängten uns zu den Schaltern, da viele Leute auf den Zug warteten. Ich zeigte dem Mann unsere Fahrkarte. Er deutete auf den Bahnsteig und das wir uns beeilen sollten. Wir liefen auf den Bahnsteig. Der auf unserer Seite stehende Zug war aber nicht zum Einstieg bereit. Wir zeigten den Zettel neuerlich einen Mitarbeiter. Er zeigte auf die andere Seite. Wir liefen auf die andere Seite. Aber hier war nur ein ankommender Zug, aus dem die Leute gerade ausstiegen. Wir liefen wieder zurück und kam zu einem anderen Mitarbeiter. Wir zeigten ihm die Fahrkarte. Er deutete, dass wir bei ihm bleiben sollen. Er zückte sein Funkgerät und sprach mit anderen Leuten. Als er fertig war, nahm er uns zu dem Schalter mit, an dem wir zuerst nachgefragt hatten. Nun wurden unsere Tickets und die Personalien kontrolliert. Wir wurden beide auf der Liste abgehackt, das war es. Wir sollten warten, bis das Zugboarding beginnt. Es ging also nur um die Ticketkontrolle. Andere Passagiere, die es gleich ergangen war, waren ziemlich erbost, da auch sie meinten, dass sie den Zug verpassen würden.
Wir saßen im letzten Wagon und sahen zu den hinteren Ausgängen. Bei diesen Ausgängen war ein Mitarbeiter der Eisenbahngesellschaft positioniert, der laufend, einmal auf der einen, dann auf der anderen Seite die Tür öffnete und mit einer Lampe während der Fahrt seitlich nach vorne leuchtete. Das machte er meist dann, wenn der Zug besonders stark schwankte und nach einer engeren Kurve. Es schien, als wollte er schauen, ob die Räder noch in den Schienen sind. Nach meinem Gefühl schwankte der letzte Wagon deutlich mehr als bei der Herfahrt im vorderen Teil des Zuges.
Wir erreichten Ollantaytambo gegen 20 Uhr und vielen müde ins Bett.
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Eine tolle Wanderung! Doch nichts für mich - Stufen und dann so am Abgrund :schreck:
Da hattet ihr ja noch halbwegs Glück mit dem Wetter
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Das waren ja zum Teil extrem steile Treppen, das stelle ich mir abwärts schlimmer vor, als bergauf, und dann auch noch bei Nässe. Aber der Ausblick hat die Anstrengung belohnt, das wäre extrem ärgerlich gewesen, wenn Wolken und Nebel den Blick hinunter verhindert hätten.
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Mit meiner Höhenangst hätte ich teilweise schon Probleme gehabt mit den steilen Stufen, aber auf den Fotos sieht es einfach fantastisch aus!
Zugfahren in fremden Ländern wenn man die Sprache nicht kann ist echt Stress. Fliegen funktioniert ja überall ungefähr gleich, der Zugverkehr ist in Deutschland aber deutlich anders organisiert, das haben wir z.B. in China erlebt wo wir deshalb auch fast einen Zug verpasst hätten, das habt ihr gut hinbekommen!
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Zugfahren in fremden Ländern wenn man die Sprache nicht kann ist echt Stress. Fliegen funktioniert ja überall ungefähr gleich, der Zugverkehr ist in Deutschland aber deutlich anders organisiert, das haben wir z.B. in China erlebt wo wir deshalb auch fast einen Zug verpasst hätten, das habt ihr gut hinbekommen!
Von der Organisation her war bei der Zugfahrt alles sehr professionell, von der Buchung bis zur Fahrt. Da läuft das bei unserer ÖBB nicht immer so klaglos. Nervig sind, nicht nur bei der Zugfahrt, die ständigen genauen Identitätskontrollen. Bei keiner Reise hatte ich noch so oft den Reisepass herzeigen müssen.
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09.05.2024 Ollantaytambo - Cusco
Wir müssen das schöne Städtchen Ollantaytambo verlassen und machten uns auf den Weg durch das sogenannte Heilige Tal nach Cusco. Unser erstes Ziel an diesem Tag ist Moray auf 3.500m. Bei der Anfahrt hinauf auf die Hochebene regnete es leicht. Da Selbstfahrer die Ausnahme sind, ist die Beschilderung in Peru generell sehr schlecht. Im vorgelagerten Ort Maras verfuhren wir uns, da es keine Hinweisschilder gab. Auch das Navi schickte uns irgendwo hin. Nach einem Blick auf die Karte fand ich einen Weg durch die engen Gassen.
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Es war noch sehr früh und die Busse aus Cusco noch nicht da, daher waren wir fast allein. Die letzten Nebelfetzen verzogen sich und die großen runden Terrassen lagen vor uns.
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Es wird vermutet, dass diese Anlagen eine landwirtschaftliche Versuchsanstalt waren. Auf den Terrassen soll mit den verschiedenen klimatischen Bedingungen experimentiert worden sein. Dazu wurde Erde aus den verschiedenen Zone Perus herbeigeschafft.
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Die Anlage hatte natürlich auch ein Bewässerungssystem.
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Die schönen Terrassen sind restauriert. Im Originalzustand sehen sie so aus:
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Als wir wieder beim Parkplatz waren, waren die ersten Busse eingetroffen und ein erster Schwall von Besuchern ergoss sich auf das Gelände. Ein letzter Blick auf die interessante Anlage.
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Gleich nach dem Verlassen des Ortes kamen wir an mehreren Einheimischen vorbei, die Gegenstände mit Eseln transportierten.
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Wir fuhren wieder zurück nach Maras und wieder verfuhren wir uns, fanden dann aber doch den Weg hinaus. In den engen Gassen der Ortschaften ist es nicht einfach zu fahren, da der Querverkehr erst im letzten Moment zu sehen ist. Viele Straßen sind auch mit Fahrzeugen oder Tieren verstellt usw.
Auf dem Weg zurück zur Hauptstraße im Heiligen Tal machten wir noch einen Abstecher zu den Salinen von Maras. Sie liegen auf rund 3.000m. Die Salinen werden von den Einheimischen betrieben und sind nicht im Boleto Turistico enthalten. Wenn ich mich richtig erinnere, hat der Eintritt über 20€ gekostet. Die Straße war nicht asphaltiert und durch den Regen schlammig. Unser Fahrzeug wurde dadurch vom roten Schlamm paniert. Als der Schlamm auftrocknete, klebte er wie Beton am Fahrzeug. Bis zur Fahrzeugrückgabe wurde wir ihn nicht mehr los. Zusätzlich verhielt sich der Schlamm auf der Straße wie Schneematsch. Dementsprechend glitschig war die Fahrt hinunter zum Parkplatz. Gegenüber gibt es einen Aussichtspunkt, von dem die gesamte Anlage überblickt werden kann.
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Vor dem kleinen Parkplatz der Salinen wartete bereits eine Kleinbuskolone. Wir parkten daher außerhalb, neben der Straße.
Nach dem Parkplatz wird das Ticket nochmals kontrolliert und wir bekommen 2 Säckchen mit rötlichem Salz. Die Salinen selbst sind sehr touristisch geprägt. Mit Livemusik, sauberen Toiletten, Verkaufsständen und Gastronomie. Die Frauen, die für die laufende Reinigung der Toiletten zuständig waren, waren an diesem schlammigen Tag nicht zu beneiden.
Die Salzgewinnung findet hier seit Ewigkeiten statt. Sie Sole kommt mit dieser Quelle aus dem Berg.
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Die Sole wird über Kanäle zum gewünschten Becken geleitet.
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Dort verdunstet das Wasser und das Salz wird danach händisch in Säcken abgefüllt. Die verschiedenen Rottöne sind schön anzusehen.
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Die Salzproduktion läuft noch immer. Es sind Leute beim Arbeiten zu sehen.
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Die Fahrt hinauf zurück zur Hauptstraße ging besser, da der Schlamm schon etwas angetrocknet war.
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09.05.2024 Ollantaytambo – Cusco Teil 2
Zurück auf der Hauptstraße fuhren wir zum Museo Inkariy. Außer uns waren keine Besucher, obwohl das Museum modern ist und viel zu bieten hat. In 8 Bereichen werden die 8 bekannten Hauptkulturen Perus chronologisch nach ihrem kulturellen Höhepunkt dargestellt.
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Es beginnt mit der Kultur der Caral. Der Höhepunkt soll vor 4.500 bis 4.000 gewesen sein.
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Herausragend ist die pyramidenartige Stadt ca. 200 km nördlich von Lima.
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Gefunden wurden Kunstwerke aus Lehm und viele Pfeifen.
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Die nächste Hochkultur ist Chavin-Kultur. Sie wirkete vor rund 3.000 Jahren.
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Es wurden viele Gefäße gefunden.
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Erste Gewänder mit Gold als wesentlichen Bestandteil tauchten auf.
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Auch diese Kultur hatte komplexe Tempelbauwerke.
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Die nächsten Räume beschäftigte sich mit der Paracas-Kultur, ca. 2.500 Jahre vor unserer Zeit.
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Das besondere an dieser Kultur sind die Langschädel. Dabei wurden die Kopfknochen nach der Geburt über Vorrichtungen entsprechend verformt.
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Eine weiter skurrile Technik, die von dieser Kultur angewandt wurde, ist das Aufschneiden des Kopfknochens. In die Löcher wurden Goldplättchen eingesetzt. Um keine Gehirnschäden oder Schwellungen zu erzeugen, bedurfte es hoher chirurgischer Fähigkeiten.
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Auch diese Kultur hatte ihrer Kultur entsprechende Gefäße.
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Die Toten wurden in Decken eingeschlungen und in Hohlräumen begraben.
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Weiter geht es zur Mochica-Kultur vor rund 1.500 Jahren.
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Auch diese Kultur baute pyramidenförmige Tempelanlagen.
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Die Toten wurden ähnlich der Paracas-Kultur bestattet.
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Die Obrigkeit hatte prunkvolle Gewänder.
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Bilder und Kunstwerke zeugen von den handwerklichen Fähigkeiten.
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Die uns schon bekannte Nazca Kultur war die nächste.
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Diese Kultur ist durch ihre Scharrbildern und den Nekropolen mit den Mumien bekannt. Sie hat aber auch andere Kunstwerke und Instrumente.
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Die Wari-Kultur hatte ihren Höhepunkt zwischen 500 und 1.000 nach Christi Geburt.
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Diese Kultur fällt durch ihre vielfältigen Kunstwerke auf.
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Die Götter bekamen ein furchteinflößendes Aussehen.
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Die Chimu Lambayeque Kultur besticht um 13 Hundert mit ihren Kunstwerken und Gewändern. Gold war ein wesentlicher Bestandteil.
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An der Spitze stehen die Inka. Sie herrschten bis zum Eintreffen der Spanier. Die der kulturellen Entwicklung auf dem amerikanischen Kontinent ein jähes Ende setzten.
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Das umfangreiche, befestigte Straßennetz der Inka.
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Kunstwerke der Inka werden ebenfalls ausgestellt.
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Wieder sehr beeindruckend die Salinen und die Pflanzterrassen. Und ein tolles Museum, da könnte ich mich gewiss eine ziemliche Weile drin aufhalten.
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Sehr interessant das Museum, die Langschädel und eingesetzten Goldplättchen sind etwas unheimlich, aber auch faszinierend, dass solche chirurgischen Eingriffe damals schon möglich waren, wobei man nicht weiß, wie oft etwas schief gegangen ist.
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Sehr beeindruckend das Museum. Ich wußte nicht dass es noch so viel Original Goldgegenstände gibt, ich dachte die Spanier hätten das alles geraubt und eingeschmolzen. Auch die vielen Gegenstände aus Ton gefallen mir. Da hätte ich mich auch lange aufgehalten. Sehr praktisch dass man heutzutage die ganzen erklärenden Texte abfotografieren kann.
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Sehr interessant das Museum, die Langschädel und eingesetzten Goldplättchen sind etwas unheimlich, aber auch faszinierend, dass solche chirurgischen Eingriffe damals schon möglich waren, wobei man nicht weiß, wie oft etwas schief gegangen ist.
Ja das wäre interessant, wie gut das mit den Goldplatten im Kopfknochen funktioniert hat. Angenehm kann es jedenfalls nicht gewesen sein :denk:
Ich wußte nicht dass es noch so viel Original Goldgegenstände gibt, ich dachte die Spanier hätten das alles geraubt und eingeschmolzen. Auch die vielen Gegenstände aus Ton gefallen mir. Da hätte ich mich auch lange aufgehalten. Sehr praktisch dass man heutzutage die ganzen erklärenden Texte abfotografieren kann.
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Alles haben sie zum Glück nicht gefunden. Ob es Originalteile sind weiß ich nicht.
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09.05.2024 Ollantaytambo – Cusco Teil 3
Da es im Museum so viel zu sehen gab, kamen wir etwas spät zur archäologischen Stätte von Pisac. Hier habe ich auf meine Planung vergessen. Geplant war im Ort zu parken und mit dem Taxi hinauf zum Parkplatz beim Eingang zu fahren. Vom Eingang zu Fuß die 500 Höhenmeter wieder zurück zum Auto. Stattdessen fuhren wir hinauf zum Parkplatz auf über 3.400m.
Entlang der wieder spektakulären Terrassen geht es zu den ersten Gebäuden und den Wasserspielen.
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Durch Steingänge mit Nischen ging es durch die Gebäude. Mit was diese Nischen auch immer bestückt waren, es muss ein erhabener Anblick gewesen sein.
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Bald erreichten wir ein Tor, das wieder durch seine Bauweise bestach.
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Durch dieses Tor ging es hinauf zum Aussichtspunkt und dem höchsten Punkt der Anlage auf 3.525m. Auch die Landschaft ist wieder sehr schön.
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Von hier ist der Tempelbereich gut zu sehen. Nur er liegt deutlich tiefer. Wir beschlossen zumindest zum Tempel zu gehen. Links der Tempelbereich und rechts der Blick ins Tal, von dem wir gekommen sind.
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Ein landschaftlich sehr schöner Weg führt über den Bergrücken zu einem Schlupf.
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Gleich darauf ein offener Schlupfstein.
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Nach dem Schlupf saß eine junge Frau mit ihrem Sohn und knüpfte Handbänder. Wir kauften ihr 2 ab. Bald darauf war der Tempelbereich erreicht.
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Es befindet sich hier ein intakter Intihuatana. Der direkte Zutritt war abgesperrt.
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Die Bauwerke waren wieder in perfekter fugenloser Präzession errichtet.
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Wie bei jedem Tempel gibt es auch hier eine Quelle und entsprechende Wasserführungen.
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Auch die Aussicht auf die Umgebung und weitere Anlagen und Gebäude ist hervorragend.
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Rechts das Tal Richtung Cusco.
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Auf dem Gelände befinden sich weitere, zugängliche Altarsteine.
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Zurück geht es wieder auf dem gleichen sehr schönen Weg.
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Wir machten uns nach diesem tollen Ort ohne viele Besucher auf den Weg nach Cusco. Bevor wir die Stadt erreichten, musste noch ein knapp 3.800m hoher Pass überwunden werden. Unsere Unterkunft war die Inka Tambo Hacienda für 43€ pro Nacht für die nächsten beiden Tage. Sie lag oberhalb der Stadt auf 3.560m nahe dem Eingang zur Hauptattraktion Sacsayhuamán. Das wir hier in einem bedeutsamen historischen Gebäude nächtigen, sollte uns erst bei der Abreise bewusst werden.
Wir wurden sehr freundlich vom Besitzer mit Coca- und Muña-Tee empfangen. Das Gebäude und die Einrichtung sahen sehr alt aus.
Der Besitzer empfahl uns zu Fuß in die Stadt hinunterzugehen und mit dem Taxi zurückzufahren. Ich zierte mich, da ich schon müde war. Ein anderer Gast meinte ebenfalls wir sollten das so machen. Sie sind schon 3 Tage da und machen es immer so.
Gut, dann machten wir uns auf den Weg in die Stadt. Zuerst geht es entlang der Straße. Hier bedurfte es wegen dem halsbrecherischen Fahrstiel der Peruaner etwas Vorsicht. Entschädigt wurden wir mit einem schönen Blick auf das nächtliche Cusco.
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Bald waren die ersten Stiegen erreicht und es ging hinunter in den Trubel der Stadt. Wir gingen zum Plaza Mayor de Cusco. Der Himmel war so klar, dass trotz dem Licht der Stadt der Sternenhimmel zu sehen war. Er konnte sogar fotografiert werden. Rechts unten etwas verschwommen die aufgehende Mondsichel.
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Wir suchten uns ein Lokal, das einen offenen Balkon über den Plaza Mayor hatte. Das Essen war hier hervorragend und nicht teurer als sonst wo. Zusätzlich konnten wir das Treiben auf dem Platz beobachten. Im Dunklen oberhalb ist die große beleuchtete Christusstatue über der Stadt zu sehen.
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Es waren mehrere Gruppen Polizei mit Schutzschiledern zu sehen.
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Nach dem Essen gingen wir vor die Tür des Lokals, hoben die Hand und sofort blieb ein Fahrzeug stehen. Der Preis von 3€ war uns recht. Bei uns würde diese Fahrt sicher 20 bis 30€ kosten.
In der Hacienda fielen wir gleich ins Bett und deckten uns mit den vielen dicken Decken zu, da es im Zimmer recht kalt war.
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Okay, ich wiederhole mich ;) Aber die Bauten sind nun mal absolut beeindruckend! Ebenso die Landschaft drumherum.
Dass Cusco eine größere Stadt ist, als ich vermutet habe, ist mir ja schon in Ilonas Bericht aufgefallen. Ein Taxi zu dem Preis, mit dem ich hier in ähnlich großer Stadt, nicht mal mit der U-Bahn ins Zentrum käme ( 5 Haltestellen), da kann man wahrlich nicht meckern.
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der abendliche bzw. nächtliche Blick ist noch mal was ganz besonderes. Die Idee mit dem Taxi finde ich gut, ich möchte vor allem in einem Land wo die Fahrweise eh schon chaotisch ist nicht im Dunkeln fahren müssen.
Und die Terrassen waren wieder sehr beeindruckend, das erinnert mich an China, da sahen sie auch so aus, aber die Steingebäude hier sind viel beeindruckender als die Holzhäuser in China.
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Dass Cusco eine größere Stadt ist, als ich vermutet habe, ist mir ja schon in Ilonas Bericht aufgefallen. Ein Taxi zu dem Preis, mit dem ich hier in ähnlich großer Stadt, nicht mal mit der U-Bahn ins Zentrum käme ( 5 Haltestellen), da kann man wahrlich nicht meckern.
Wie sich das mit den Kosten ausgeht ist mir nicht klar, auch wenn der Treibstoff nur die Hälfte vom Preis wie bei uns kostet.
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10.05.2024 Cusco
Auf dieser Höhe sind die Nächte kalt und es gibt keine Heizungen im Haus. Der Hausherr machte uns ein sehr gutes Frühstück. Coca- und Muña-Tee durften wieder nicht fehlen.
Die archäologische Stätte von Sacsayhuamán lag ums Eck und wir brauchten daher unser Fahrzeug nicht. Wir waren schon in aller Früh beim Eingang. Sacsayhuamán ist eines der imposantesten prähistorische Bauwerke der Welt. Wir haben ein Pärchen getroffen, dass 4 Tage in Cusco war und Sacsayhuamán nicht besucht hat. Das ist so, als wenn ich in Kairo bin und die Pyramiden nicht besuche oder bei den Niagarafällen bin und den Wasserfall nicht besichtige.
So waren beim Festungsteil noch ganz wenige Menschen. Ganz sicher ist sich die Wissenschaft nicht, ob es sich tatsächlich um eine Festung gehandelt hat. Es könnte auch ein Zeremonienort gewesen sein. Das Bauwerk, obwohl nur noch die Grundmauern stehen, ist gewaltig. Leider haben die Spanier die Steine für die Bauwerke, insbesondere für die Kirchen, in Cisco benötigt.
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Die riesigen Steine und die Präzession wie sie verbaut wurden ist faszinierend. Sie sind dreidimensional ineinander verschachtelt und dadurch absolut Erdbebensicher. Das trifft auf alle Megalithbauten in Peru zu.
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Die größten Steine wiegen über 200t und wurden aus einem 20km entfernten Steinbruch herangeschafft. Allein der Höhenunterschied vom Steinbruch hierher ist schon eine große Herausforderung. Über die Transport- und Bearbeitungstechnologie gibt es viele Konzepte.
Die Anlage selbst betraten wir wieder über eines dieser schönen Tore.
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Wir gingen über verschiedene Wege durch die Anlage, bis wir den höchsten Punkt erreichten. Die Festung soll der Sitz des Inka-Königs gewesen sein. Von hier regierte er sein Reich. Auf dem Bild sind die Grundmauern eines einst monumentalen Turms zu sehen.
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Von hier ist die Aussicht auf die Stadt Cusco hervorragend.
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Auch unser Balkongasthaus von gestern ist zu sehen.
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Auf der gegenüberliegenden Seite Richtung Berghang befindet sich ein weiterer Hügel, mit dem sakralem Bereich der Anlage.
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Wir verließen den Festungsteil und gingen auf die Wiese zwischen den beiden Hügeln.
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Auf der Wiese angekommen, gingen wir entlang der mächtigen Steinmauern.
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Auch die Ecken der Bauwerke sind sehenswert.
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Auf der anderen Seite der Mauer ist wieder ein Tor, aber ohne den Boden zu berühren.
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Wir überquerten die Wiese und gingen auf den anderen Hügel, auf dem sich der Inka Thron befindet. Zumindest wird das so angenommen. Der Thronstein schaut auf die weite Fläche zwischen Festung Thronhügel.
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Von hier gab es einen schönen Ausblick auf die Festung. Es lässt sich die ganze Dimension des Bauwerkes erahnen.
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Der Hügel ist mit kupierten Steinen versehen, die mit reliefartigen Linien überzogen sind. Im Hintergrund die Christusstatue.
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Auf dem Hügel stießen wir auf interessante Vögel, die nicht scheu waren.
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Auf der anderen Seite befinden sich Heilige Plätze mit verschiedenen Steinformationen und einem großen rundem Zeremonienplatz. Die Reliefsteine scheinen auf den Platz zu fließen.
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Der Weg führt zuerst durch die Steine. Die meisten sind mehr oder weniger bearbeitet.
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Auch ein offener Schlupfstein darf nicht fehlen.
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Auf dem Platz sprach uns ein Mann im Touristenführergewand auf Deutsch an. Er könnte uns führen, damit wir nicht nur schnell durch die Anlage laufen. Er hat heute schon zwei Führungen mit einer Stunde gemacht. Heike und ich sahen uns an und ich meinte, dass wir uns ausreichend Zeit lassen. Wir sind schon über 2 Stunden in der Anlage. Er machte große Augen und ging wortlos seiner Wege.
Am Ausgang des Zeremonienplatzes gibt es seitlich verschlungene Wege im Felsen. Sie sind mit Schreinen versehen und es sind viele Opfergaben zu sehen. Ein Mann vollführte gerade ein Ritual und filmte sich dabei mit dem Handy.
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Es gibt dort auch mehrere Schlupfe. Einer hatte ein verglaste Wand und war schön bearbeitet. Um solche Verglasungen zu ermöglichen, braucht es Temperaturen von über 1.000°C. Das ist mit einer normalen Fackel oder Öllicht nicht möglich.
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Imposant war aber ein anderer. Er ist relativ lange und führt in einer S-Kurve durch den Felsen. Es ist völlig finster in diesem Gang und man tastet sich mit den Händen vorwärts. Vor dem Betreten des Schlupfes soll man sich aller Dinge (geistig und körperlich) bewusstwerden, die losgelassen (abgestreift) werden sollen.
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Der Gang endet am Rand des Zeremonienplatzes. Es spannendes Erlebnis.
Wer Lust hat, kann uns durch die stockdunkle Wanderung durch den Schlupf begleiten.
https://www.youtube.com/watch?v=eJeKpTfMc6M (https://www.youtube.com/watch?v=eJeKpTfMc6M)
Nach dem Zeremonienplatz geht es zu einem Ausgang, über den wir die Anlage verließen.
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10.05.2024 Cusco Teil 2
Wir verließen Sacsayhuamán und wurden gleich vom ersten Taxifahrer angesprochen, der uns um 2€ zur nächsten Sehenswürdigkeit dem Q'enco Komplex in der Nähe brachte. Hier handelte es sich augenscheinlich um eine Tempelanlage.
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Ein sehr großer Fels wurde mit Gängen (Schlupf) versehen und oberflächlich wurden Stufen, Gerinnen und so etwas wie Gebäude herausgehauen. Leider haben auch hier die Spanier viel zerstört.
Am Vorplatz sprang sofort der große Phallusstein in Auge
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Wie immer kommt es auch auf die Perspektive an. Von vorne schaut es ganz anders aus.
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Seitlich geht es in den ersten Gang. Er führt offen durch den Felsen.
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Danach beginnt der zweite Gang. Er ist als Höhlengang ausgeführt. In diesem Gang sind umfangreiche Altarbauten zu sehen.
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Was hier wie verehrt wurde ist auch hier Gegenstand von Diskussionen. Hinaus geht es wieder in einen offenen Gang.
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Weil es uns so gut gefallen hat, sind wir gleich ein zweites Mal durch die Anlage gegangen.
In das Zentrum von Cusco wollten wir zu Fuß hinunter gehen. Wir folgten daher einen Weg, der etwas unterhalb von Q'enco zu einem Hügel führt, der mit den von Sacsayhuamán bekannten exakten großen Steinen eingefasst ist.
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Wir kletterten hinauf. Oben waren lose angeordnet weitere bearbeitete Monolithsteinen. Es gab auch einen schönen Ausblick auf die Stadt.
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Wir trafen auf eine Familie, die gerade mit einer Zeremonie begann. Wir wollten nicht stören und verließen den Hügel.
Durch einen Wald ging es zum Stadtrand. Dort begannen wieder Stiegen, um die steilen Hänge zu überwinden. Die Aussicht war hier wieder sehr schön.
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Wir kamen so auch durch nicht touristische Bereiche und bestaunten wieder die heutige Bauweise der Peruaner.
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Bald erreichten wir eine Straße, die zum Hauptplatz führt. Wie sich bald herausstellte ist sie eine der 4 Hauptstraßen, die aus dem Inkareich nach Cusco führten.
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Wir kamen bei einem Restaurant vorbei, das einheimische Speisen mit Bio-Produkten kochte. Das wollten wir probieren. Das Essen war köstlich. Peruanische Gemüsesuppe und Kürbiscremesuppe.
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Ein Fischgericht mit einem speziellen Püree. Das andere Gericht weiß ich nicht mehr.
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Leider machte ich den Fehler ein Bier zu trinken. Da es auch in Sacsayhuamán keine Toiletten gibt, habe ich zu wenig getrunken. Das Bier dehydriert noch zusätzlich. Das ist in dieser Höhenlage nicht optimal und es setzten bald Kopfschmerzen ein, die ich an diesem Tag nicht mehr loswurde.
Auf der Straße gingen wir weiter Richtung Zentrum. Bis wir den üblichen chaotischen Straßenverkehr erreichten.
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Wie in Ollantaytambo, sind auch hier teilweise noch die alten Grundmauern erhalten.
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Am Hauptplatz besuchten wir die Kathedrale von Cusco. Der Eintritt ist im Boleto Turistico nicht enthalten und recht teuer. Die Kirche hat uns nicht vom Hocker gerissen. Es ist zwar viel Inkagold verarbeitet worden, aber so extrem wie oft beschreiben ist es nicht. Sie wurde schon drei Mal von Erdbeben schwer zerstört. So viel zur Bauweise der Europäer und es könnte auch als Zeichen des Schicksals gesehen werden. Zur Inkazeit war hier der Hauptzeremonienplatz, der von den Spaniern zerstört und der Kirche weichen musste. In der Kirche darf nicht fotografiert werden.
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Das Nächste Ziel war die Banco de la Nación zur Bargeldversorgung. Danach ging es zum Sonnentempel. Er ist ein Meisterwerk der neolithischen Baukunst. Auch dieser Eintritt ist nicht im Boleto Turistico enthalten.
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Dass es die Reste von diesem Tempel überhaupt noch gibt, ist den Dominikanern zu verdanken. Sie überbauten den Ort mit einem Kloster. Ein Erdbeben zerstörte Teile des Klosters und die alten Mauerwerke kamen wieder zum Vorschein. Die Dominikaner erkannten den Wert und restaurierten vieles. Ihnen gehört auch noch heute das Areal.
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Wer dringend auf die Toilette muss folgt diesem Hinweisschild.
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Früher soll die Anlage so ausgesehen haben. Die Mauern hatten eine Goldumrandung.
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Die Andachtsstätte damals und heute.
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Die Klostermauern wurden in die alten Mauern integriert.
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Hinter dieser Glasfront befindet sich ein besonders aufwendiger Stein.
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Es werden noch immer neues entdeckt. Wie z.B., dass die Mauern bemalt waren oder eine besondere Nische.
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Der Inkakalender
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Wir gingen wieder zurück zum Hauptplatz und beobachteten das Treiben am Platz. Es gab eine Ausstellung der örtlichen Universität zu den großen Erdbeben im Raum Cusco. Allein in den 3 Wochen vor unserer Ankunft hat es 3 größere Erdbeben in der Umgebung mit Schäden gegeben. Wir haben auf der ganzen Reise glücklicherweise keine Erdbeben gespürt. Da Peru genau über der Subduktionszone der Nazca-Platte liegt kommt es immer wieder zu sehr schweren Erdbeben.
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Den Abend verbrachten wir wieder im gleichen Restaurant wie gestern auf dem Balkon über dem Hauptplatz.
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Ich finde es einfach unglaublich dass diese alten Gemäuer alle Erdbeben überstanden haben und das was die Europäer gebaut haben ist eingestürzt, eigentlich erbärmlich…
Dass es Guides gibt die Touristen in einer Stunde durch die Stätten jagen finde ich befremdlich. Es muß Leute geben die machen ein Paar Beweisfotos und das reicht dann schon. Ich würde auch solange bleiben wie möglich und die Eindrücke so lange wie möglich genießen.
Den Blick von oben auf die Stadt finde ich auch faszinierend, in dem Gassengewirr möchte ich aber kein Erdbeben erleben, das schaut alles gar nicht stabil aus. Und das Essen hätte ich auch gern probiert, sieht ausgesprochen lecker aus :)
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Ich finde es einfach unglaublich dass diese alten Gemäuer alle Erdbeben überstanden haben und das was die Europäer gebaut haben ist eingestürzt, eigentlich erbärmlich…
Dass es Guides gibt die Touristen in einer Stunde durch die Stätten jagen finde ich befremdlich. Es muß Leute geben die machen ein Paar Beweisfotos und das reicht dann schon. Ich würde auch solange bleiben wie möglich und die Eindrücke so lange wie möglich genießen.
Den Blick von oben auf die Stadt finde ich auch faszinierend, in dem Gassengewirr möchte ich aber kein Erdbeben erleben, das schaut alles gar nicht stabil aus. Und das Essen hätte ich auch gern probiert, sieht ausgesprochen lecker aus :)
Was wir beobachtet haben war, dass die Leute bei den vor gebuchten Touren, durch die Anlagen landschaftlichen Sehenswürdigkeiten geschleust werden. Ganz krass war es im Colca Canyon.
Wir haben meist hervorragend gegessen. Es wird alles frisch gekocht, oft direkt aus dem Garten. Keine überteuerte aufgewärmte oder aufgepeppte Großhandelsware. Selbst due Suppen, Peru ist neben dem Fleisch ein Suppenland, wurden oft frisch gekocht. Dadurch hat es oft länger gedauert, bis das Essen gekommen ist. Dieser Qualitätsunterschied ist deutlich zu schmecken.
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11.05.2024 Cusco - Raqch'i
Vor dem Frühstück ging ich in den Innenhof. Hier stand eine Statue einer jungen Frau mit einer Inschrift. Wie zu erwarten war sie auf Spanisch. Es erschien der Hausherr mit einem anderen Gast, mit dem er über die Statue sprach. Sie stellt Quispe Sisa oder von den Spaniern Ines Huaylas Yupanqui (1518 bis 1570) genannt dar. Sie ist eine Inkaprinzessin, des letzten Inkakönigs Huayna Cápac. Sie hat hier in diesem Haus in der Zeit, in der sie mit Francisco Pizarro liiert war und zwei Kinder von ihm bekommen hat, gelebt. Francisco, der sie nicht heiraten konnte, verheiratete sie dann mit einem seiner Pagen und sie zog mit ihm nach Lima.
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Ein Blick auf den Innenhof. Vorne und recht sind die historischen Bauten.
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Die Rückwand ist mit einem Bild der Geschichte der Überrumpelung des letzten Inkakönigs durch die Spanier versehen.
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Der Frühstücksraum strahlt auch den historischen Charme aus. Der für die Andenregion klassische Coca-Tee durfte nicht fehlen
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Wir machten uns bald auf den Weg in Fahrtrichtung Puno. Die Stadt mit dem chaotischen Straßenverkehr wollten wir meiden, so führen wir so gut es ging außenherum. Auf diesem Weg lag die archäologische Stätte Tambomachay auf 3.700m. Es handelt sich hier um ein Quellheiligtum.
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Im Gebüsch darüber waren Einheimische mit Lamas und Alpakas unterwegs.
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Mit dem Umfahrungsweg kann der langgezogene Ort Cusco nicht ganz umfahren werden, so kamen wir doch noch in den Genuss des Stadtverkehrs.
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Aber auch andere Überraschungen können vorkommen.
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Etwas südwestlich von Cusco liegt auf einem Berghang der archäologische Park von Tipón auf 3.500m. Er ist der letzte, der im Boleto Turistico von Cusco enthalten ist. Beim Betreten der Anlage springt einem gleich das Plätschern des Wassers ins Ohr. Das Wasser spielt auch hier eine besondere Rolle. Einerseits zum Bewässern der 12 Terrassen und andererseits als Kultstätte.
https://www.youtube.com/watch?v=_wjv_0marx8 (https://www.youtube.com/watch?v=_wjv_0marx8)
Die Terrassen sind sehr gut erhalten, bzw. wiederhergestellt. Überall sind Kanäle mit Wasser
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Sehr schon sind in regelmäßiger Anordnung die Stufen in den Mauern zu sehen.
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An der obersten Terrasse befindet sich das Wasserheiligtum. Hier ist auch eine Tafel, dass Zeremonien verboten sind. Ein Wachmann sitzt im Schatten und beobachtet alles.
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Momentan war einiges los, daher gingen wir weiter hinauf zum Intihuatana. Die Aussicht auf die Anlage wurde immer besser.
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Der charakteristische Intihuatana Stein war zwar nicht zu sehen. Dafür aber eine Aussicht auf das Tal mit Schmetterling.
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Hier oben gab es einen weiteren Wassertempel.
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Das Wasser wird über eine 1,2km lange Leitung hierher geleitet und von hier weiter zu den Terrassen.
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Es war nun gegen Mittag und die Besucher haben für das Mittagessen den Park verlassen. So hatten wir nun die untere Quelle für uns allein.
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Die Quelle fließt einfach aus dem Boden.
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Danach über Wasserspiele die gesamte Anlage hinab.
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Mit der Ruhe kamen auch die Vögel.
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Wir schlenderten wieder zurück zum Auto und verließen diesen beruhigenden Ort und fuhren weiter Richtung Raqch'i. Wenige Kilometer weiter liegt die Ausgrabungsstätte Pikillaqta. Es handelt sich dabei um einen der Hauptorte der Wari-Kultur und dürfte zeremonielle Zwecke gehabt haben.
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Die Anlage ist riesig und nur Teile davon ausgegraben. Imposant sind die langen Geraden Straßen, die regelmäßig den Ort durchzogen.
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Eine weitere Besonderheit sind die Gebäudeüberreste. Auf den Mauern ist noch der weiße Verputz erhalten.
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Wir spazierten durch die scheinbar endlosen Straßen. Aus ein zwei Schülergruppen bei den Gebäuden, war niemand in der Anlage.
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In den Zwischenräumen sind noch Gebäudereste zu sehen, die anscheinend keine Türen hatten.
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Vom höchsten Punkt gab es wieder einen schönen Ausblick auf die Umgebung.
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Gleich danach gibt es eine weiter interessante Anlage, das sogenannte Inka Tor Rumicolca. Errichtet von der Wari Kultur wurde es von den Inka nachgenutzt und ausgebaut. Ob dieses Bauwerk tatsächlich als Tor gedient hat ist ein Konzept. Es könnte ursprünglich auch als Aquädukt genutzt worden sein.
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Das Bauwerk ist sehr imposant. Durch die Öffnungen führte Die Inkastraße von Puno kommend Richtung Cusco.
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Die Reste der Straße sind noch zu erkennen.
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In Urcos wollten wir wieder Geld abheben. Es war aber Samstag und alles für den wöchentlichen Markt abgesperrt. Gleich erging es uns in Combapata. Am späten Nachmittag erreichten wir Raqch'i. Hier hatten wir bei der Casa Amaru für 55€ pro Nacht gebucht. Auf diese Unterkunft war ich schon sehr gespannt, da wir hier bei einer peruanischen Familie übernachteten. Wir hatten schon vorher per Whats App Kontakt aufgenommen. Whats App ist, wie in Costa Rica, das Hauptkommunikationsmittel in diesem Land. E-Mails liest hier fast niemand. Fanny erwartete uns bei der Bushaltestelle und wir parkten gleich daneben unser Auto im Innenhof eines Hauses. Die Unterkunft selbst ist im Ort.
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Im Haus wurden wir von der Familie herzlich empfangen. Die Mutter kochte uns sofort einen Muña-Tee zur Begrüßung. Sie meinte, dass der Coca Tee am Abend nicht gut ist. Er putscht zu sehr auf. Muña-Tee ist auch besser für die Verdauung.
Fanny ist Peruanerin hat aber in Tschechien ein Wirtschaftsstudium abgeschlossen und dort geheiratet. Daher spricht sie sehr gut Englisch. Mit dem Einmarsch der Russen in der Ukraine ist sie mit den beiden Kindern zurück nach Peru. In Europa ist es ihr mit den vielen muslimischen Immigranten und dem Krieg zu unsicher. Das muss vor allem für die ältere Tochter ein Kulturschock gewesen sein. Der Lebenskomfort ist hier ein anderer. Sie möchte hier im Tourismus fußfassen. Ihr Mann kommt alle paar Monate auf Besuch und wird in naher Zukunft ganz hierherziehen.
Besonders nett und fürsorglich war ihre Mutter. Sie und auch der Vater sprechen weder englisch noch spanisch, sondern wie viele Indigene nur die alte Inkasprache Quechua. Trotzdem und mit der Hilfe von Fanny ergaben sich unterhaltsame Gespräche, z.B. über den Mais, der gerade frisch geerntet war.
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Am späten Abend kam noch ein deutsches Pärchen, das ebenfalls selbst mit dem Auto unterwegs war. Fanny meinte zwar, dass sie mit dem Bus kämen, ein sicherer Parkplatz war aber schnell gefunden. Bald begann das Abendessen mit landestypischer Kost, köstlich zubereitet von Fannys Mutter.
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Nach dem Essen ergaben sich noch ein ausgiebiger Erfahrungsaustausch mit Fanny und den beiden Gästen.
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Unglaublich spannend und interessant eure Tour, es gefällt mir das ihr nicht nur die großen, berühmten Attraktionen besucht, sondern auch viele kleinere, von denen ich bisher noch nie gehört hatte.
Über die Präzision bei den Bauwerken kann ich mich wie die anderen nur wiederholen: Absolut faszinierend
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12.05.2024 Raqch'i - Palccoyo Rainbow Mountain
Nachdem reichhaltigen Frühstück, dass wie ein Mittagessen war, fuhren wir gleich los zu den Palccoyo Rainbow Mountain. Sie sind noch eher ein Geheimtipp. Der bekanntere Rainbow Mountain deutlich näher an Cusco soll sehr überlaufen sein. Gleich nach der Brücke von Combapata geht es rechts weg auf eine Schotterstraße. Zuerst führt die Straße durch ein Tal. Nach rund 10km geht es links weg, die 1.200 Höhenmeter hinauf zu den Palccoyo Rainbow Mountain.
Nach der Waldgrenze wird es schon richtig bunt. Die Straße zieht sich den Berg hinauf. Immer wieder sind Lama und Alpakaherden zu sehen.
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In rd. 4.500 wird ein Dorf erreicht, wo bei einem Schranken ist der Eintritt zu bezahlen ist und man sich wie überall in ein Besucherbuch eintragen muss. Selbst in dieser Höhe wird noch Landwirtschaft betrieben und Pflanzen angebaut.
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Auf etwas mehr als 4.750m wird ein kleiner Parkplatz erreicht. Es war zu sehen, dass die Infrastruktur gerade ausgebaut wird. Nach einem frischen Coca Tee beginnen wir die kurze Wanderung zu den Aussichtspunkten. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück. Bei uns würde man Kaiserwetter sagen. Zum uneingeschränkten Sonnenschein, war es Windstill und für die Höhe sehr warm.
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Der Weg steigt langsam an, aber die Füße sind schneller als es das Atmen erlaubt. So werden wir immer wieder zu Pausen gezwungen. Als Entschädigung gibt es eine grandiose Landschaft.
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Am Weges Rand stehen Lamas. Das macht die ganze Szenerie schon fast kitschig.
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Die Farben kommen so richtig in Fahrt. Sie werden immer kräftiger je höher sie Sonne steht.
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Beim ersten Sattel angekommen tauchen am Horizont die weißen vergletscherten Berge der Anden auf.
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Wir wenden uns zuerst nach rechts und kommen zu einem Mann mit einem Alpaka. Gegen ein Trinkgeld können Fotos gemacht werden. Es war aber gerade eine Gruppe am Fotografieren und das Warten war mir zu blöd. Die Farben waren hier aber besonders intensiv.
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Wir gingen über den Hügel zum Aufstieg auf den Berg.
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Über Serpentinen geht es hinauf zum Bosque de Piedras auf knapp 5.000m.
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Die Aussicht war hier vom Feinsten.
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Unten am Hang fiel uns eine einheimische Frau auf, die über den Hügel lief. Dann lief sie zu uns herüber und im schnellen Schritt den Berg hinauf. Als sie oben angekommen war, sah ich, dass sie einen Erste Hilfe Koffer in der Hand hatte. In ihrem Tragetuch hat sie wahrscheinlich die Sauerstoffflasche, falls wer umkippt. Die Fau war vielleicht einen Meterfünfzig groß. Ich glaube aber, wenn es notwendig ist, nimmt sie einen in die Tragetasche und trägt die Person hinunter.
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Wir genossen die Aussicht und die Ruhe.
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Nach einiger Zeit machten wir uns wieder auf den Weg zum Mann mit dem Alpaka. Jetzt hatten wir ausreichend Zeit für Fotos und um mit den weichen Tieren zu knuddeln.
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Die Höhe machte sich nun langsam bemerkbar. Wir beschlossen daher den Rückweg anzutreten.
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Am Parkplatz war ich schon froh beim Auto zu sein, da sich leichter Schwindel bemerkbar machte und Kopfschmerzen eingesetzt haben. Mit jedem Meter nach unten wurde das Allgemeinbefinden besser. Nur das Kopfweh blieb wie üblich.
Auch auf der Rückfahrt war es farbenfroh.
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Große Lama und Alpakaherden sind an den Hängen zu sehen.
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Als wir durch eine kleine Ortschaft fahren wollten, standen und lagen uns einige Tierchen auf der Straße im Weg.
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Wir waren dann mitten in der Herde.
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https://www.youtube.com/watch?v=OWb6jhjlceo (https://www.youtube.com/watch?v=OWb6jhjlceo)
Am frühen Nachmittag erreichten wir die Casa und wurden von Fanny herzlich empfangen. Nach einer kurzen Erzählung wie es uns gefallen hat und wie es uns geht, kam ihre Mutter zum Schluss, dass wir zur Stärkung etwas zum Essen brauchen und natürlich einen Muña-Tee zur Beruhigung. Sie luden uns auf das Sonntagsmittagessen ein, das sie mit uns teilten.
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:happy: :happy: :happy: Hammer, was für eine tolle Gegend, vor allem mit den schneebedeckten Anden im Hintergrund.
:respekt: bei über 5.000 m auch noch den Berg hoch :beifall: ich kriege bei dem Gedanken schon Schnappatmung und keine Luft mehr :girly:
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Genau diesen "ruhigen" Teil der Rainbow Mountains besuchten wir damals auch. Nur zu den Felszacken sind wir nicht mehr hochgewandert, da Heiko die Nacht zuvor mehr auf dem WC als im Bett verbracht hat. Die Kraft fehlte ihm einfach und dazu noch der Sauerstoffmangel.
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Die Landschaft ist wirklich herrlich, gut, dass ihr schon etwas an die Höhe gewöhnt wart und die Wanderung genießen konntet.
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gestreifte Berge wie herrlich ^-^ da würde ich wirklich auch gern hinwandern, aber wenn ich bedenke dass ich kaum von 3000 auf 3700 Meter wandern konnte werde ich eine Tour auf 4700 sicher nie versuchen, toll dass ihr das so gut geschafft hat. Ich hätte wohl diese Sauerstoffflasche gebraucht...
die Alpakas sind ja lustig! Ich habe eine Wanderung mit Lamas von meiner Freundin geschenkt bekommen und da heißt es in der Anleitung dass Lamas es gar nicht mögen wenn man sie streichelt, ich hätte jetzt gedacht dass Alpakas vom Verhalten genauso sind.
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die Alpakas sind ja lustig! Ich habe eine Wanderung mit Lamas von meiner Freundin geschenkt bekommen und da heißt es in der Anleitung dass Lamas es gar nicht mögen wenn man sie streichelt, ich hätte jetzt gedacht dass Alpakas vom Verhalten genauso sind.
Diese Tiere waren es gewöhnt. Als Heike diese unglaublich weichen Flauschkugeln graulte, lehnten sie sich kuschelig an sie an.
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Von dem Rainbow Monutain bei Cusco habe ich auch schon Tonnen von Fotos gesehen. Da scheint man ja wirklich jeden Touri hinzukarren aber von der Location habe ich auch noch nie was gehört oder gesehen. Superschöne Natur mit wunderbaren Farben, dazu die zackigen Felsen. Hätte mir auch gefallen. :D
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Huch, irgendwie habe ich hier wohl vergessen zu lesen :verlegen:
Egal ob Festung, Palast oder Heiligtum, die alten Bauten sind sehr imposant und die Anlagen offenbar riesig. Mir war auch nicht bekannt, dass es da noch soviel mehr zu sehen gibt als die offensichtlichen.
Herrlich auch die Rainbow Mountains!
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Von dem Rainbow Monutain bei Cusco habe ich auch schon Tonnen von Fotos gesehen. Da scheint man ja wirklich jeden Touri hinzukarren aber von der Location habe ich auch noch nie was gehört oder gesehen. Superschöne Natur mit wunderbaren Farben, dazu die zackigen Felsen. Hätte mir auch gefallen. :D
Es gibt noch einige solcher Rainbow Mountain. Sie sind meist schwer zu erreichen oder nur zu Fuß. Durch den Klimawandel werden es immer mehr. Es ist nur ein paar Jahrzehnte her, da waren hier noch Gletscher.
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12.05.2024 Raqch'i Teil 2
Nach dieser Stärkung und einem kleinen Schläfchen machten wir uns auf den Weg zur Ausgrabungsstätte von Raqch'i. Sie liegt nur einen 15-minütigen Fußmarsch entfernt. Der Weg durch das Dorf war sehr interessant.
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Am Dorfplatz angekommen, glaubten wir beim Eingang zu sein. Es war aber der Ausgang. Da wir keinen anderen Eingang fanden, gingen wir hinein. Bald trafen wir auf einen Aufseher, der uns den Weg zum tatsächlichen Eingang zeigte. Nach dem Bezahlen des Eintrittes gingen wir durch diesen interessanten Ort. Von dieser großen Stadt ist nur ein kleiner Teil freigelegt.
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Nach dem echten Eingang werden zahlreiche Rundbauten erreicht, die als Lagerstätten genutzt worden sein sollen. Die gelagerte Menge muss enorm gewesen sein.
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Auf langen Gängen geht es durch diesen Bereich. Ein Falke beobachtete uns.
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Wir stießen auf diese Bewohner der alten Lagerstätten.
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Ein paar Gebäude wurden rekonstruiert.
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Danach wird der Tempel des Wiracocha erreicht. Wiracocha ist in der Inka Mythologie eine Schöpfergottheit. Hier stechen die hohen Mauern ins Auge.
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Sie sind die höchsten gemauerten Gebäude im Inkareich. Gleiches gilt für das ehemalige Satteldach.
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Deutlich ist die Nachnutzung zu sehen. Zuerst die exakten Steinbauten der Vorkulturen, darauf die Mauern der Inka.
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Auch hier wurde rekonstruiert. Die rechte Seite ist wiederhergestellt, wie es früher ausgesehen haben soll.
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Von den Wohneinheiten gelangt man über Felder zum Brunnen- und Badebereich. In der abendlichen Sonne gibt es von dieser Seite einen schönen Blich auf den Ort und die Ausgrabungsstätte.
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Es wird angenommen das Raqch'i ein wichtiger Reiseknotenpunkt im Inkareich war. Die Brunnen sind noch wie in alten Zeiten funktionsfähig. Allein das monotone Plätschern des Wassers wirkte beruhigend.
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Es war nun schon später Abend und Zeit die Anlage zu verlassen. Die biologischen Rasenmäher wurden bereits hereingetrieben. Wieder ein toller Ort mit neunen Eindrücken.
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Zurück geht es auf dem gleichen Weg, vorbei an alten Wasserfassungen zur Casa.
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Auch in den Gärten der Häuser gibt es biologische Rasenmäher.
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In der Casa wartete schon Fannys Vater, um uns die Töpferei nach altem Handwerk zu zeigen. Leider konnten wir nichts mitnehmen, da wir nicht wussten, wie wir die gebrechlichen Tongegenstände sicher im Flugzeug nachhause bringen sollten.
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Interessant waren diese Tongefäße. Sie wurden von unten befüllt.
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Wenn sie umgedreht wurden, floss kein Wasser aus dem Boden heraus.
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Das Gefäß konnte aber normal zum Ausschenken der Flüssigkeit benutzt werden.
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Fannys Mutter hat inzwischen das köstliche Abendessen zubereitet.
Vor dem Schlafengehen durfte ich noch bei einer Zeremonie mit der ganzen Familie teilnehmen, Bei dieser Zeremonie hat jeder für sich mit viel Räucherwerk, meist Coca-Blätter, alles losgelassen, was nicht mehr zum höchsten Wohl ist und persönliche Wünsche für die zukünftige Entwicklung geäußert. Auf dem Weg in das Zimmer leuchteten Gewitterwolken über den Häusern.
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13.05.2024 Raqch'i - Puno
Wir hatten zu wenig Bargeld, um alles bezahlen zu können. So nahmen wir gemeinsam erstmalig das Kreditkartenterminal in Betrieb. Bisher hatte noch niemand mit Karte bezahlt. Die Installation lief problemlos ab und wir konnten unsere Schulden bezahlen. Die Kreditkartengebühr wurde uns aufgeschlagen. Das ist immer noch billiger als die Bankomatgebühren, wenn wir Geld bei einer anderen Bank behoben hätten.
Wir unterhielten uns noch länger mit Fanny und fragten sie, warum die Häuser alle so halbfertig aussehen. Auch ihr Neubau an der Straße sah nicht anders aus. Sie sagte, dass es sich fast niemand leisten kann ein Haus fertig zu bauen. Es wird begonnen und gebaut solange Geld da ist. Danach wird unterbrochen und es geht wieder weiter, wenn neues Geld da ist. Es wird auch immer so gebaut, dass noch ein Stockwerk drauf gestellt werden kann. Daher stehen bei jedem Haus die Betoneisen heraus.
Nach einer herzlichen Verabschiedung von der Familie machten wir uns auf den Weg Richtung Puno. Es sind rund 300 Kilometer und wir wollten Juliaca, die Hauptstadt der Region, umfahren, um den Stadtverkehr möglichst aus dem Weg zu gehen. Nach Raqch'i führt die Straße gemächlich einen knapp 4.400m hohen Pass hinauf.
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Nach diesem Pass ändert sich die Landschaft. Die meiste Zeit ist man auf 4.000m in einer steppenartigen Landschaft unterwegs. Das trockene Gras leuchtet in der Sonne. Wie üblich ist Überland nicht viel Verkehr ein paar LKW sind zu überholen.
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Oft fühlt es sich an, als ob es eine Reise durch die Vergangenheit wäre. So standen am Straßenrand unzählige Kornmandl. Wie dieser Getreidebund auf Hochdeutsch heißt, ist mir unbekannt.
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In Pucara wollten wir eine Pause beim örtlichen Museum einlegen, um näheres über die Pucara Kultur zu erfahren. Leider war es geschlossen. Neben dem Museum bleiben die Überlandbusse stehen. In dem Bistro mit Geschäft gibt es überteuertes Essen und Touristenramsch. Da ist uns die Freiheit mit unserem Auto lieber. Im Geschäft gab es ein Höhenprofil von Lima nach Machu Picchu zu sehen.
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Wenige Kilometer nach Pucara bogen wir auf die Seitenstraße Richtung Lampa ab, um die Großstadt Juliaca zu umfahren. Die Straße ist neu ausgebaut und wir haben viele Kilometer kein anderes Fahrzeug gesehen. Um nach Lampa zu gelangen, muss ein kleiner Pass mit schönen Aussichten überwunden werden. Interessant war aber ein kleiner Friedhof am Straßenrand.
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In Lampa versuchten wir Geld zu beheben. Die Bankfiliale hat aber keinen Bankomaten. Geld wird auf dem Land beim Schalter abgeholt. Wie uns die Leute hier angesehen haben, kommen nur ganz, ganz selten Touristen in den Ort.
Bei Cabanillas bogen wir auf eine schmale Seitenstraße ab. Wir wollten zu den Chullpas von Sillustani am Umayo See. Diese Sehenswürdigkeit kann auch mit Tagestouren von Puno aus besucht werden.
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Der Parkplatz befindet sich vor dem Ort. Der Ort selbst ist abgesperrt. Um zu der archäologischen Stätte zu gelangen, muss zuerst das Ticket gekauft werden. Über die Hauptstraße, vorbei an vielen Läden, geht es zum Hügel. Die Ausgrabungsstätte selbst kann über einen Rundweg begangen werden.
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Chullpas sind Gräbertürme. In Sillustani sind sie Rund und wieder exakt ohne Fugenspalt gebaut. Je mächtiger das Bauwerk, desto wichtiger die Person. Ansonsten ist wenig bekannt über die Kultur der Erbauer.
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Zuerst geht es in einen Bereich mit Steinkreisen aus kleinen Steinen und Menhiren.
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Zwei der Chullpas sind mit einem Putz versehen. Das ist eine Besonderheit, die es nur hier zu sehen gibt.
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Auf der anderen Seites des Hügels ist der Blick auf den Umayo See sehr schön. Die Menschen wurden hier an einem besonderen Ort begraben.
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Bei einem Turm war noch die Rampe der Erbauer vorgefunden.
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Alle Türme hatten eine Öffnung, die nach Osten ausgerichtet war. Der Innenraum selbst ist sehr klein.
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Es gab nicht nur Grabtürme in exakter Bauweise, sondern auch welche, die aus unbearbeiteten Steinen errichtet wurden.
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Zuletzt wird der auffälligste Turm erreicht. Er ist nur noch teilweise erhalten und hat eine Eidechse in einem Stein eingraviert.
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Wir versuchten so lange wie möglich auf der Umfahrungsstraße zu bleiben. Es ergaben sich dadurch schöne Aussichten auf den Titicaca See und Puno. Irgendwann mussten wir dann doch in den Stadtverkehr, um zu unserem Hotel dem Jose Antonio außerhalb von Puno an der Straße nach Bolivien zu gelangen. Die Straßen waren sehr steil. Schnee kann es hier keinen geben.
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Das 4 Sterne Hotel liegt mit einer top Aussicht am See. Der Preis von 52€/Nacht ist für diese Hotelkategorie mit Frühstück sehr billig. Das Leistungsverhältnis entspricht zumindest einem 4 Sterne Hotel in Österreich. Wir bleiben hier für 3 Nächte. Das Hotel war mit einer Seehöhe von etwa 3.820m die höchstgelegenste Unterkunft.
Wir buchten auch gleich eine private Tour für den nächsten Tag nach Tiawanacu in Bolivien. Die Einreise nach Bolivien ist mit dem Mietfahrzeug nicht erlaubt.
Nachdem Beziehen des Zimmers mit Blich auf Puno und dem See fuhren wir mit dem Taxi um 5€ in die Stadt. Mit den Taxi fahren ist immer wie eine Lehrfahrt über das richtige Fahren in Peru. Ganz wichtig und unerlässlich ist die Hupe. Mittlerweile kann ich schon die verschiedenen Huparten unterscheiden. Langes Hupen bedeutet, du bist ein dummes A,,,, 2x kurzes Hupen bedeutet Achtung wir kommen. Einmal kurzes Hupen bedeutet Achtung im Allgemeinen.
Puno selbst ist keinen Besuch wert. Insbesondere wenn vorher Cusco und Ollantaytambo besucht wurde. Außer die mit Touristen überfüllt Hauptstraße und den Hauptplatz gibt es nicht viel zu sehen und auch das sind keine Highlights.
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Wir wollten nur Geldabheben, um die Anzahlung für die Tiawanacu Tour zu bezahlen und in einem der vielen Restaurants zu essen. Die Nationalbank ließ wieder nur eine Behebung zu. So mussten wir zusätzlich eine andere Bank aufsuchen. Hier waren die Gebühren noch höher als am Flughafen.
Als es schon finster war, fuhren wir wieder zurück zum Hotel. Morgen müssen wir früh aufstehen.
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diese fugenlosen Bauwerke aus riesigen Steinen faszinieren mich ohne Ende. das muss doch auch die einheimischen Forscher reizen. Von Europa kenne ich einige Versuche archäologische Werke mit den damals vorhandenen Mitteln nachzubauen z.B. Schiffe. Gibt es in dieser Richtung keine Forschung in Peru? Ich würde zu gern wissen wir diese Türme gebaut wurden...
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Tolle Idee dazwischen mal bei einer einheimischen Familie zu übernachten, da bekommt man nochmal viel bessere Eindrücke über die Lebensweise in einem für uns ja eher unbekannten Land wie Peru.
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diese fugenlosen Bauwerke aus riesigen Steinen faszinieren mich ohne Ende. das muss doch auch die einheimischen Forscher reizen. Von Europa kenne ich einige Versuche archäologische Werke mit den damals vorhandenen Mitteln nachzubauen z.B. Schiffe. Gibt es in dieser Richtung keine Forschung in Peru? Ich würde zu gern wissen wir diese Türme gebaut wurden...
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Für eine tiefgreifende Forschung fehlt Peru das Geld. Sie sind auf internationale Geldgeber und Forschungsteams angewiesen. Für die Erforschung der Andenregion waren und sind die Europäer und insbesondere beginnend mit Alexander von Humboldt die Deutschen von besonderer Bedeutung. Aus rein archäologischer Sicht stechen Max Uhle und wie schon erwähnt Maria Reiche und ihre Schwester hervor.
Wie die Steinbearbeitung erfolgte und wie sie transportiert wurden ist noch immer Gegenstand kontroverser Forschung und unzähliger Konzepte. Gleiches gilt für die Bestimmung des Alters.
Solche Bauten wie in Peru gibt es auf der ganzen Welt. In Peru sind die noch am besten erhalten, daher auch am bekanntesten. Besonders schöne Beispiele in Europa gibt es in Italien bei der Akropolis von Alatri und in Griechenland in Mykene oder auf Malta usw. Die Nachnutzung hat in den Gebieten mit vielen Kulturwechseln das meiste "zerstört".
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14.05.2024 Tiawanacu
Das Gute an unserem Hotel ist, dass es bereits ab 5 Uhr in der Früh das Frühstück gibt. Generell wird das Frühstück sehr früh serviert. Vermutlich, weil der Sonnenaufgang schon um 6 Uhr ist und die Sonne um 18 Uhr schon wieder untergeht. So konnten wir noch ausgiebig frühstücken, inklusive Aussicht auf Puno im Morgengrauen. Obwohl es nur 300 Höhenmeter unterschied zu unserer letzten Unterkunft in Raqch'i waren, merkten wir beim Gehen die Höhe deutlich.
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Um halb sechs Uhr wurden wir von unserem Fahrer und einem Begleiter abgeholt. Auf der Fahrt konnten wir den Sonnenaufgang über dem Titicaca See genießen.
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Der Fahrer war kein Raser und führte auch keine riskanten Überholmanöver durch. Nach etwas mehr als 2 Stunden erreichten wir die Grenzstadt Desaguadero nach Bolivien. Die Grenze nach Bolivien darf anscheinend kein in Peru zugelassenes Fahrzeug übertreten. Das stand auch ganz groß in unseren Mietbedingungen. Wir mussten daher das Fahrzeug vor der Grenzstation verlassen. Der Fahrer würde warten, bis wir wieder zurückkommen. Unser Begleiter führte uns zu einem Haus, dass sich als Grenzstation von Peru erwies. Bei der unscheinbaren roten Tür links unten ist der Eingang zur Passkontrolle.
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Wir mussten wie am Flughafen einzeln vortreten. Ich wurde nur gefragt, wohin ich wollte. Ich sagte Bolivien. Heike lachte am Schalter neben mir. Wo sollte es den sonst hingehen. Danach wurde einiges am Computer eingeben und ich bekam einen Ausreisestempel. Das freute mich, da wir am Flughafen auf das Einholen des Stempels vergessen hatten.
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Zu dritt marschierten wir über die Brücke zu der ebenfalls unscheinbaren Grenzstation von Bolivien. Den Eingang hätten wir nie gefunden, wenn ihn uns unser Begleiter nicht gezeigt hätte. Wieder mussten wir einzeln vortreten. Ich stand neben dem Begleiter und merkte, dass es bei ihm Probleme geben musste. Er erklärte viel, aber die Dame hinter dem Glas schüttelte nach jedem Satz leicht den Kopf. Bei uns gab es keine Probleme wir waren rasch durch. Er kam etwas später kurz zu uns und sagte, dass er auf den Leiter der Station warten muss. Er entscheidet, wie es mit ihm weitergeht. In der Zwischenzeit betrachteten wir den Ort. Es schien hier alles noch ärmer als in Peru.
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Nach einiger Zeit kam er und sagte, dass er nicht einreisen darf, aber er es mit dem bolivianischen Fahrer nochmals versuchen möchte. Als der Fahrer kam, gingen sie in das Gebäude. Es war aber nichts zu machen, er durfte nicht nach Bolivien einreisen. Das Geld für den Eintritt und dem Mittagessen gab er unserem neuen Fahrer. Danach ging er wieder zurück nach Peru zu unserem ersten Fahrer. Wenn wir es richtig verstanden haben, ginge es darum, dass die Grenzbeamtem ihn als Touristenführer ansahen. Die Bolivianer wollen das Geschäft aber nicht aus der Hand geben.
Vorbei an den Überlandbussen, die gerade mit Ladegut hoch aufgetürmt bepackt wurden, gingen wir zum Auto des bolivianischen Fahrers.
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Von der Grenze nach Tiawanacu dauert die Fahrt knapp eine Stunde. Nicht weit nach der Grenze musste eine fixe Militärsperre passiert werden. Wir wurden, ohne anzuhalten von einem schwer bewaffneten, grimmig schauenten jungen Mann durchgewunken. Wie früher auf der ungarischen Seite der österreichisch-ungarischen Grenze vor der Wende.
Im Ort Tiawanacu wartete schon unsere Führerin, vor dem Ticketgebäude. Es ist hier alles noch sehr rudimentär.
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Sie sprach sehr gut Englisch. Es gibt 4 Hauptsehenswürdigkeiten im Ort. Das Keramische Museum, das Museum von Tiawanacu, die Ausgrabungsstätten von Tiawanacu und Puma Punku. Wir bekamen jeweils einen Eintrittsblock für die Sehenswürdigkeiten.
Begonnen haben wir mit dem Keramischen Museum. Gleich am Eingang gab es eine Zeichnung wie Tiawanacu früher ausgesehen haben könnte.
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Daneben war ein Foto zu sehen, wie Tiawanacu vor der Restaurierung ausgesehen hat. Es standen nur noch die Menhire. Es gab kein Mauerwerk dazwischen.
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Im Museum werden Exponate der Tiawanacu Kultur und deren Vorgängerkulturen ausgestellt. Leider ist das Photographien verboten. Als die Führerin merkte, dass wir sehr interessiert sind und einiges an Vorwissen haben, begann die sie viel mehr in das Detail zu gehen. Am Schluss waren wir schon bei Erich von Däniken und witzelten über seine Theorien. Der einzige abgeflachte Berg weit und breit soll nach seinem Konzept ein Ufo Landeplatz sein.
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Unweit vom Museum befindet sich die Ausgrabungsstätte von Tiawanacu. Die Tiawanacu Kultur ist eine sehr alte Kultur. Die Inka fanden den Ort schon verlassen vor. Das Außergewöhnliche ist die Steinbearbeitungskunst. Noch exakter, monumentaler und grandioser als es in den Inka-Stätten zu sehen ist. Leider wurde seit dem Eintreffen der Spanier viel Zerstört und geplündert. Vor allem beim Eisenbahnbau und dem Bau der Stadt Tiawanacu um 1900. Dem Deutschen Max Uhle ist es zu verdanken, dass gerettet wurde was noch vorhanden ist. Mittlerweile hat auch die bolivianische Regierung erkannt, welchen Wert diese historischen Plätze für das Land haben.
Der Weg führt zuerst zur Pyramide von Tiawanacu. Hier wurden gerade Ausgrabungen durchgeführt.
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An der Vorderseite ist deutlich zu sehen, was restauriert und was im ursprünglichen Zustand belassen wurde.
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Nach der Pyramide ist auf der linken Seite eine Ausgrabungsstätte, die an den Rändern Grabkammern beinhaltet haben.
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Die freigelegten Wände waren bis ins Kleinste sehr exakt gebaut. Zu beachten, dass kleine quadratische Steinchen rechts unterhalb meiner Hand.
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Es gibt viele Theorien über die Steinbearbeitung. Wissenschaftlich gesichert ist es, dass die Bearbeitung nicht mit Hammer und Meißel erfolgt ist. Auch der Transport gibt noch immer große Rätsel auf.
Weiter geht es zu einem Tempelhügel. Er wurde rekonstruiert. Wie auf dem Foto oben zu sehen, waren ursprünglich nur noch die Menhire an ihrem Platz. Das Mauerwerk dazwischen wurde aus den Findlingen versucht nachzubauen. Auch die Anschüttung im Inneren ist nicht original.
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Über eine Treppe geht es hinauf auf den Hügel. Oben wurden Findlinge aufgestellt. Nichts steht hier auf dem originalen Platz. Zuerst kamen wir zu einer rund 2 Meter hohen Statue, die auf allen Seiten behauen war.
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Als nächsten gingen wir zu einem der Höhepunkte der Ausgrabungsstätte dem Sonnentor. Es wurde aus einem Monoblock hergestellt, der schätzungsweise 200t schwer ist. Leider ist er gebrochen.
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Über dem Tor ist eine Gottheit mit einem Sonnenkranz um den Kopf zu sehen. Zumindest ist das die gängige Interpretation. Sie wird von flammenden Gestalten gehuldigt.
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Die Hinterseite. In den Ausnehmungen sollen Statuen oder ähnliches gestanden sein.
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Von der Seite ist zu sehen, wie schmal dieser große bearbeitete Block ist.
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Hier entstand auch eines der unzähligen Fotos von uns, die unserer Führerin mit meinem Handy gemacht hat.
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Umrandet ist der Platz von Lochsteinen. Die Locher haben ein trichterförmiges Aussehen. Dazu später mehr.
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Auf der anderen Seite seht eine weitere größere Statue, die vollständig auf allen Seiten bearbeitet ist. Es wird vermutet, dass die beiden Gegenstände in der Hand die Insignien des Herrschers sind.
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Wir verlassen den Hügel über eine Stiege und kommen zu einem Altarstein.
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Auf der dieser Seite des Hügels wurde ein monumentales Tor rekonstruiert.
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Gegenüber wurde eine Anlage ausgegraben, die an allen vier Wänden mit vielen Steinköpfen versehen ist. Kein Kopf gleicht dem anderen und man hatte den Eindruck in die Gesichter der verschiedenen Völker dieser Welt zu blicken. Manche waren auch skurril.
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In der Mitte des Platzes steht eine interessante Stele. Auf der seitlichen Oberseite waren Bilder zu sehen, die an Elefanten erinnern. Nach gängiger Geschichtsschreibung gab es aber hier keine Elefanten zur Zeit der Tiawanacu Kultur.
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Eine tolle Optik mit dem Tor im Hintergrund.
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Wir machten uns nun auf den Weg zurück zum Ausgang und kamen an weiteren Lochsteinen mit den trichterförmigen Öffnungen vorbei. Unsere Führerin deutete mir, dass ich mein Ohr an das Loch halten soll. Sie sagte dann in einiger Entfernung leise ein paar Sätze. Ich konnte alles laut und deutlich verstehen.
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Dann machten wir es umgekehrt. Sie sprach ganz leise und auf der anderen Seite. Im dieser Form funktionierte der Trichter wie ein Lautsprecher. Rund um den Zeremonienplatz waren einge solcher Trichtersteine. Wenn dahinter gesungen oder gesprochen wurde, muss sich das am Platz erhaben angehört haben.
https://www.youtube.com/watch?v=vYCObqjF0us (https://www.youtube.com/watch?v=vYCObqjF0us)
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Das mit den Trichtersteinen ist ja echt interessant, die Frage ist nun in welcher Richtung sie genutzt wurden.... als Lautsprecher um die Menschen zu beeindrucken oder für Spione um zu hören, was auf dem Platz gesprochen wird ;)
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Ziemlich aufwändiger Grenzübertritt, aber immerhin hat sich für euch alles so ergeben wie es sollte, wäre blöd gewesen, wenn ihr in Bolivien ohne Führerin oder gar Auto/Fahrer dagestanden hättet.
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Das mit den Trichtersteinen ist ja echt interessant, die Frage ist nun in welcher Richtung sie genutzt wurden.... als Lautsprecher um die Menschen zu beeindrucken oder für Spione um zu hören, was auf dem Platz gesprochen wird ;)
Ja, dass haben wir uns auch gedacht >:D
Ziemlich aufwändiger Grenzübertritt, aber immerhin hat sich für euch alles so ergeben wie es sollte, wäre blöd gewesen, wenn ihr in Bolivien ohne Führerin oder gar Auto/Fahrer dagestanden hättet.
Was wir so mitbekommen haben, arbeiten die Touranbieter in Peru sehr zuverlässig, bzw. sind Lösungsorientiert. Während Corona und den Unruhen im Frühjahr 2023 haben sie bemerkt welchen finanziellen Stellenwert der Tourismus in dieser verarmten Region hat. Die Menschen hier sind sehr froh, dass die Touristen vor allem nach den Unruhen, wieder kommen.
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14.05.2024 Puma Punku – Rätsel der Geschichtsschreibung
Nach dieser sehr interessanten Ausgrabungsstätte wurden wir von unserem Fahrer zum gleich ums Eck liegenden Puma Punku gebracht. Puma Punku ist eines der großen Rätsel der Geschichte, ähnlich Göbekli Tepe in der Türkei usw. Viele Fragen, die noch auf eine Antwort warten. Die Technologie war jedenfalls noch deutlich hochwertiger. Die Ausnehmungen sind so exakt, dass sie nicht mit einem bekannten Werkzeug aus dieser Zeit hergestellt worden sein können. Die Herstellungstheorien reichen von Schneidwerkzeugen, über Steinerweichungstechniken bis zum Einsatz von Geopolymären.
Durch ein eher unscheinbares Tor geht es in die Anlage.
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Der Ausgrabungsbereich ist, bis auf kleine Bereiche, nicht rekonstruiert. Die Artefakte liegen herum, bzw. wurden zusammengetragen. Sofort stechen einem die Steine ins Auge, die wie Gebilde aus einem Baukasten aussehen. Sie sind alle exakt gleich.
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Die Steine wurden auf mächtigen Bodenplatten aufgebaut, die mehrere 100 Tonnen schwer sind.
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Beim Zusammenbau der Steine wurden Metallkrampen aus einer Kupfer-Arsen-Nickel-Bronze-Legierung verwendet. Was eine hohe Kenntnis der Metallurgie erforderte. Zwischen den Steinen wurde auch eine Art Kleber gefunden.
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Auf dem Rundweg sind laufend verschiedene Findlinge zu sehen, die von der hohen Kunst der Erschaffenden zeugen.
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Besonders interessant sind die Steine mit vielen feinen Bohrungen. Wie wurden sie ohne Bohrmaschine hergestellt?
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Wir gelangten zum ehemaligen Hafen von Puma Punku. Der Titicaca See reichte früher bis zum Tempel. Heute ist das Seeufer knapp 20 km entfernt und von hier nicht mehr zu sehen. Auf LIDAR-Aufnahmen ist die alte Küstenlinie gut zu erkennen.
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Die Anlage ist in weiten Teilen noch nicht ausgegraben. Bei manchen Stellen stehen die Steine noch aus dem Erdboden.
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Weiter geht es durch die Anlage. Gewitter rumoren im Bergland um den Ort. Regen bringen sie bei uns keinen.
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Es wird angenommen, dass ein umfangreiches Wasserspiel im Tempel verbaut gewesen sein muss.
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Am Ende werden wieder die H-Steine erreicht.
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Als letztes besuchten wir das Hauptmuseum mit seinen großen Monolithen. Leider sieht es schon etwas heruntergekommen aus. Es darf auch nicht mehr alles wegen Einsturzgefahr betreten werden. Auch hier darf nicht überall fotografiert werden.
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Unsere Führerin war sehr gut und wir verabschiedeten uns schweren Herzens, da es sicherlich noch einiges zu sehn gegeben hätte.
Bevor wir uns auf den Rückweg machten, besuchten wir noch ein Restaurant für ein vorbestelltes Mittagessen. Heute war ein Lama-Stake angesagt.
Zurück zur und über die Grenze nach Peru ging es mit der gleichen Prozedur wie bei der Herfahrt. Auf der Strecke begegneten uns mehrere hochbeladene Busse, die Richtung La Paz fuhren.
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Bei der Einreise nach Peru wurde uns auch klar warum gefragt wurde wohin es geht. Die Einreisenden und die Ausreisenden mussten sich bei den gleichen Schaltern anstellen. Als wir das Grenzgebäude verließen, wartete schon der peruanische Begleiter auf uns. Auf der Rückfahrt kamen wir nur wenige Kilometer vor unserem Hotel zu einem Stau. Nach einer Stunde zeigte uns der Fahrer eine Internetseite, auf der zu sehen war, dass die Straße 2-3 Stunden für Bauarbeiten gesperrt und dann für rund 30 Minuten geöffnet wird. Nach knapp 2 Stunden ging es endlich weiter, aber nur kurz, danach wieder eine ¾ Stunde Wartezeit.
Als es wieder los ging, konnten wir wieder beobachten, dass die Peruaner nicht die Hellsten beim Autofahren sind. Von hinten kamen die Fahrzeuge nach vorne alle wollten die ersten sein, bis wir 3 spurig im Schritttempo unterwegs waren. Als der Gegenverkehr ankam, natürlich auch mehrspurig, begann das übliche Hupkonzert, als sich die Fahrzeuge gegenüberstanden. Irgendwie löste sich das Knäul sehr zäh unter ständigen Hupen langsam auf. Nach 20 Uhr erreichten wir sehr müde unser Hotel am Ende der Baustelle.
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Sehr faszinierend diese exakt behauenen Steine - wirklich schade, dass man da nicht mehr darüber weiß.
2 Stunden Stau und das auch noch kurz vor dem Ziel, sehr unangenehm, immerhin musstet ihr nicht selbst fahren.
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15.05.2024 Puno Umgebung
Auch an diesem Tag standen wir wieder früher auf, um vor dem Beginn der Baustelle durchzukommen.
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Wir wollten die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zwischen der Grenze zu Bolivien und Puno besichtigen. Das erste Ziel war die mit 1 3/4 Stunde Fahrzeit am weitesten entfernte Playa de Queñuani. Auf der Zufahrt sind wieder unzählig Strohmänner zu sehen.
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Hier befindet sich eine Tempelanlage der Inka direkt am See. Treppen und Zeremonienplätze sind in den Felsen geschnitten.
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Lieder ist der Platz wie so oft in Peru völlig vermüllt. Ein großes Problem in diesem Land.
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Es soll einen Mond, vermutlich weil der Schnitt im Felsen so aussieht und einen Sonnentempel gegeben haben. Wir inspizierten natürlich das Bauwerk.
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Die Aussicht vom obersten Zeremonienplatz war sehr schön. Man konnte es sich gut vorstellen, wie es gewesen sein musste, wenn Kerzen geleuchtet oder Feuer gebrannt haben und Menschen am Vorplatz gestanden sind.
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Um den Platz zu schützen haben sie eine Abflussrinne in den Felsen geschlagen.
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Nach dem Verlassen der Anlage, spazierten wir noch etwas der Küste entlang.
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Bei der Rückfahrt kauften wir im Ort vor der Kreuzung mit der Hauptstraße Wasser. Im hinteren Teil des Geschäftes war die „Fleischabteilung“.
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Im Nebengeschäft wollte Heike 2 Packungen Chips kaufen. Sie gab der Inhaberin einen Geldschein. Die Frau nahm ihn und sagte passt so, zumindest klang es so. Das war aber in keinem Verhältnis zum Wert der Chips. Die Inhaberin konnte gar nicht so schnell schauen, wie ihr Heike den Schein wieder aus der Hand zupfte und ihr die Chipspackungen die Hand drückte. Husch war sie im Auto und weg waren wir.
Unser nächstes Ziel war das Portal von Aramu Muru oder Ajayu Marka oder auch Willka Uta genannt. Der Eingang liegt unweit der Hauptstraße.
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Es wird ein geringer Eintritt von den Einheimischen verlangt. Übersetzt bedeuten die Namen Seelen-Tor oder Sonnen-Tor und liegt am Fuß der Felslandschaft. Klassisch wissenschaftlich erforscht wurde die Anlage noch nicht. Es gibt aber natürlich Mythen und Theorien, die bis zu einem Stargate handeln, mit den zu anderen Galaxien gereist werden kann.
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Mal schauen, ob es etwas passiert, wenn das T betreten wird.
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So einfach dürfte es nicht sein, wir sind nicht Lichtjahre entfernt. Das Tor liegt in einer grandiosen Felslandschaft. Die sehr an den Südwesten der USA erinnert.
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Bald erreichten wir ein Felstor. Das einen Blick auf das Land dahinter öffnete.
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Schön zu sehen ist wie kleinstrukturiert die Landwirtschaft ist.
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Der Ausblick auf unserer Seit ist aber auch nicht schlecht.
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Auf dem Rückweg machte ich noch einen Abstecher auf eine Felsnadel.
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Ganz oben gibt es einen Aussichtspunkt mit grandiosem Blick auf den See.
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Auf der Felsspitze befindet sich ein Steinschälchen, wie es sie auch bei uns von den Kelten gibt.
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Wir fuhren weiter zu den Chullpas von Molloco. Auch bei diesen Chullpas handelt es sich um Grabtürme. Hier sind sie eckig, nur einer ist rund.
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Die Öffnungen sind wieder nach Osten ausgerichtet.
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Über einem Eingang waren Schlangen in einer Art Doppelhelix zu sehen.
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Die Innenräume mit einer Nische sind gut erhalten.
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Für die Unterklasse in der Bevölkerung gab es nur kleine Hohlräume, die unterirdisch angelegt waren.
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Wir gingen auf den Höchsten Punkt. Von hier hatten wir wieder einen schönen Ausblick auf die Ebene.
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Auf unserer Weiterfahrt kamen wir an einer ehemaligen Mautstation vorbei, die bei den Unruhen im letzten Jahr geplündert und zerstört worden war.
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Im Ort Chucuito besuchten wir noch die Tempelanlage Inca Uyo. Wieder ein meisterliches Bauwerk.
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Das besonders an dieser Anlage sind die vielen pilzähnlichen Steinskulpturen.
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Der Pilz beim Eingang hatte einen Schlitz, der mit dem Sonnenstand zu einem bestimmten Tag übereinstimmt. Dahinter stand ein Stein mit einem Vogelrelief.
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Gleich nach dem Ort begann der Stau vor der Baustelle. Ich hatte versucht, einen Zeitbereich zu erwischen, bei dem die Baustelle geöffnet sein sollte. Tatsächlich hatten wir Glück. Wir mussten nicht lange warten, bis es weiterging. Im Wartebereich verkauften Straßenverkäufer Getränke und Snacks. Als alle in die Fahrzeuge sprangen, wurden die Becher und Verpackungen von den Wartenden einfach auf den Wegesrand und in die angrenzende Wiese geschmissen.
Um zum Hotel zu gelangen, musste ich links abbiegen. Da Gegenverkehr kam, ordnete ich mich mittig ein, obwohl ich wusste, dass das ein No-Go in Peru ist. Hinter mir begann ein Hupkonzert mit langen Hupen (übersetzt du Ar…) von vielen Fahrzeugen. Überholen konnten sie mich wegen dem Gegenverkehr nicht. Als die beiden Autos vorbei waren, bog ich rasch ein. Gibt es keine Abbiegespur und es sind mehr als ein Fahrzeug hinter dem eigenen Auto, ist besser zuerst rechts ranzufahren und zu warten, bis alle vorbei sind. Danach ist ein ungefährdetes Linksabbiegen möglich. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass man beim Linksabbiegen vom überholden Verkehr abgeschossen wird.
Es war nun früher Nachmittag. Wir beschlossen nach einem kleinen Mittagsschläfchen in die Stadt zu fahren. Hier stärkten wir uns mit einem guten Essen und wir hoben Geld beim Bankomaten ab.
Am Abend gab es noch etwas Süßes mit Pisco Sour.
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Die roten Felsen erinnern wirklich an den Südwesten der USA, in Kombination mit so erstaunlichen Bauten wie dem Sonnentor sieht es aber noch viel interessanter aus. Ich finde den Anblick auch spacig, es wundert mich nicht dass da Mythen von Außerirdischen entstehen. Sehr faszinierend das ganze, ich beneide euch ein bisschen, ich würde das schon gern mal mit eigenen Augen sehen aber mit meiner Höhenunverträglickeit ist das leider nicht drin. Und Autofahren würde ich mich auch nicht trauen, links abbiegen muss man doch öfter mal…. Respekt wie ihr das alles gemeistert habt!
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An diesem Tag waren es sehr unterschiedliche Anlagen und wieder sehr interessant, die Pilze sehen ja echt lustig aus
Jedes Mal wenn ich lese mit Ausblick oder wir gehen hoch bekomme ich alleine schon bei dem Gedanken Schnappatmung :verpiss:
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Jedes Mal wenn ich lese mit Ausblick oder wir gehen hoch bekomme ich alleine schon bei dem Gedanken Schnappatmung :verpiss:
Es hat nur einen Tag gedauert, um sich an die neuerliche Höhenveränderung zu gewöhnen und ging ohne körperliche Probleme, außer einer geringen Kurzatmigkeit beim schnelleren Gehen am ersten Tag in Puno.
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16.05.2024 Bei den Uros auf dem Titicaca See
Bis wir zum Hafen mussten, bei dem die Inselbesucher abgeholt werden, hatten wir noch Zeit. So konnten wir ausschlafen und später Frühstücken. Beim Frühstück beobachteten wir Bustouristen, die gestern angekommen waren. Eine Frau am Nebentisch litt sichtlich an der Höhenkrankheit. Sie war ganz weiß im Gesicht und konnte nicht essen. Dabei wäre es so wichtig gewesen.
Da noch Zeit war inspizierte ich den Steg vom Hotel zum Titicaca See. Von Endes des Steges war die gesamte Bucht von Puno zu sehen.
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Zurück im Zimmer konnte ich einen Polizeitrupp beobachten, der am Hotel vorbei marschierte. Es sah aus wie ein Ausbildungstrupp und sie sahen schon recht müde aus. Die Ausbildner schwirrten um die Truppe um sie zu „motivieren“.
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Am späten Vormittag verließen wir das Hotel und fuhren auf die andere Seite der Bucht. Hier befindet sich der kleine Hafen, bei dem die Touristen zum Besuch der schwimmenden Inseln abgeholt werden. Nach einer kurzen Wartezeit kam unser Gastgeber mit einem Boot. Er führte uns zu einem Haus mit einem Innenhof. Hier konnten wir unser Auto sicher parken. Gebucht hatten wir die Titicaca Aruntawi Lodge, All Inclusive (Boottransfer, Vollpension und Bootrundfahrt) um 100€ pro Nacht.
Nachdem bezahlen der Eintrittsgebühr konnten wir das Boot besteigen. Durch den Schilfgürtel gingen es nun zu den Inseln.
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Die Zufahrten sind mit Wächtertürmen und Unterwasserschnüren gesichert. Die Schnur war nur an den schwimmenden PET-Flaschen zu erkennen. Der Außenbordmotor musste über die Schnur gehoben werden. An den Hauptinseln vorbei ging es zu einer eher abgelegenen Schilfinsel.
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Vorbei an den bebauten Schilfinseln ging es zu unserer.
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Wir wurden zu unserer Hütte gebracht, die in sehr schöner Lage eine Terrasse auf den See hinaus hatte.
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Neben uns wohnte eine deutsche Frau mit ihrer kleinen Tochter. Die Tochter war sichtlich froh endlich jemanden zu haben, mit dem sie deutsch sprechen konnte. Die beiden sind mit dem Bus unterwegs. Sie waren schon eine Nachte hier.
Bald nach unserer Ankunft gab es ein Mittagessen im Gästehaus.
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Der Inhaber, er sprach gut Englisch, erzählte uns, dass die Insel einem ständigen Erneuerungsprozess braucht. Dabei müssen die Häuser angehoben werden, damit sie das neue Schilf darunterlegen können.
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Nachdem Mittagessen machten wir es uns in der Hängematte gemütlich. Auch die junge Hauskatze hatte uns gleich in ihr Herz geschlossen.
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Wir genossen die Ruhe und beobachteten, was sich am See so tat.
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Das braune Schilfgras leuchtet hinter dem Haus in der Sonne.
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Bald kam Wolken auf und es begann zu blitzen und zu donnern. Auch Regen setzte ein. Der Inhaber kam und meinte, dass er bei diesem Wetter keine Bootstour machen möchte. Es war ihm sichtlich unangenehm. Ich machte ihm den Vorschlag, dass wir die Rundfahrt morgen im Zuge der Rückfahrt zu unserem Auto machen können. Der Vorschlag gefiel ihm.
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Mit dem Regen wurde es schlagartig kühl. Wir zogen uns in die Gästehütte zurück und machten Erfahrungsaustausch mit der Frau aus Deutschland. Als die Sonne untergegangen war leuchteten die Lichter von Puno zu uns herüber.
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Es wurde nun richtig kalt. Bald nach dem Abendessen wurden uns von der Hausherrin große Falschen mit heißem Wasser, eingewickelt in Tüchern für die Nacht übergeben. Mit diesen Falschen gingen wir in unsere Hütte. Sie wärmten hervorragend unter den dicken Decken.
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Weiterhin faszinierende Bauwerkskunst und schöne Landschaften!
Schade, dass das Wissen um die Erstellung der Bauten verloren gegangen ist und eigentlich verblüffend, dass bisher noch niemand eine schlüssige Theorie dazu entwickeln konnte. Außer der mit den Ausserirdischen ;)
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Das ist mal eine andere Art der Übernachtung auf so einer Insel. Diese Inseln sind also künstlich von den Bewohnern hergestellt, weil du schreibst, dass sie regelmässig ausgebessert werden müssen?
Aber die Kälte nachts ist ja nicht so toll. Mit den heißen Wasserflaschen und den Decken ist es im Bett dann sicherlich aushaltbar, aber wenn man aufs Klo muss? Oder morgens duschen/sich waschen?
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Schade, dass das Wissen um die Erstellung der Bauten verloren gegangen ist und eigentlich verblüffend, dass bisher noch niemand eine schlüssige Theorie dazu entwickeln konnte. Außer der mit den Ausserirdischen ;)
Die Archäologie beruht auf Vermutungen und je weiter es zurück in die Vergangenheit geht desto schwammiger und unklarer wird es. Letzte Woche war am Abend auf vier Kanälen im Fernsehen gleichzeitig Ancient Aliens oder ähnliches zu sehen. Dieses Konzept dürfte momentan sehr modern sein. Wir waren nun schon bei vielen Ausgrabungsstätten weltweit. Die Außerirdischen erscheinen mir aber immer unwahrscheinlicher. Für mich sieht es immer mehr danach aus, als ob es vor unserer Geschichtsschreibung zumindest eine weltumspannende Hochkultur gegeben hat. Was würde von uns übrigbleiben in 50.000, 100.000 oder 1 Mio Jahren, wenn zB ein Naturereignis unsere Zivilisation beenden würde. Wahrscheinlich Reste von Steinbauten, die nackten Tunnel etc. Alles andere wäre weg, inklusive unserem Wissen.
Das ist mal eine andere Art der Übernachtung auf so einer Insel. Diese Inseln sind also künstlich von den Bewohnern hergestellt, weil du schreibst, dass sie regelmässig ausgebessert werden müssen?
Aber die Kälte nachts ist ja nicht so toll. Mit den heißen Wasserflaschen und den Decken ist es im Bett dann sicherlich aushaltbar, aber wenn man aufs Klo muss? Oder morgens duschen/sich waschen?
Ja die schwimmenden Inseln sind aus Schilf von Menschhand hergestellt. Die Kälte ist natürlich für uns Heizungsverwöhnte eine Herausforderung. Nicht nur auf den Inseln. Nur im Hotel in Puno gab es eine Heizung über die Klimaanlage. Ansonsten war es in den Häusern im Hochland am Abend und in der Früh kalt. Bei den Buchungen hatte ich schon darauf geachtet, dass es wenigstens Warmwasser gibt. Bei vielen Unterkünften ist das nicht immer gegeben.
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Ansonsten war es in den Häusern im Hochland am Abend und in der Früh kalt. Bei den Buchungen hatte ich schon darauf geachtet, dass es wenigstens Warmwasser gibt. Bei vielen Unterkünften ist das nicht immer gegeben.
Hui, nicht mal warmes Wasser :schreck:
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17.05.2024 Puno – Colca Canyon (Yanque)
In der Früh hieß es die warmen Betten zu verlassen. Die Temperatur dürfte knapp über 0°C gelegen sein. Wir wurden von einem feuerroten Morgenrot begrüßt.
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Gearbeitet wurde auch schon. Der Waschplatz:
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Die Wolken und das stille Seewasser ergaben ein wunderbares Farbenspiel.
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Nach dem Frühstuck holte uns der Besitzer mit dem Boot für die Rundfahrt und den Rücktransfer. Am Steg wurden wir noch von der gesamten Familie verabschiedet. Es war sehr angenehm und ruhig hier. Noch ein Blick zurück zur Insel.
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Wir fuhren zu den Hauptinseln. Er erzählte uns von der Geschichte der Inselgesellschaft. Sie führen hier ein abgeschlossenes Leben. Fast wie ein Staat im Staat. Die weiter draußen lebenden Inselgesellschaften sind noch eigenständiger. Sie regeln hier alles selbst. Sie brauchen keine Polizei. Von den Leuten vom Land halten sie nicht viel und es wird schlimmer, je näher die Menschen bei oder in der Hauptstadt Lima leben. Er hat sich auf Touristen außerhalb von Peru spezialisiert, die Peruaner sind ihm zu kompliziert und hochnäsig.
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Wir fuhren an verschiedenen Inseln vorbei und er erzählte über ihre Funktionen, wie der zB der Kindergarten.
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Das Gemeindezentrum
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Die Schule
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Er fragte, ob wir bei einer Insel aussteigen wollten. Wir müssen aber damit rechnen, dass wir sehr bestürmt werden etwas zu kaufen. Nein, das wollten wir nicht, wir konnten schon auf seiner Insel beobachten, wie das Leben so abläuft.
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Als wir mit der sehr interessanten Rundfahrt fertig waren, kam sein Vater mit einem Pärchen im Boot, dass er vom Land geholt hatte. Wir wechselten auf den See sie Boote und der Vater brachte uns zurück zum kleinen Hafen.
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Wir holten unser Fahrzeug und machten uns auf den Weg Richtung Colca Canyon.
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Nachdem der Verkehrstrubel von Puno hinter uns war, ging es wie üblich mit wenig Verkehr in schöner Landschaft über die Landstraßen dahin.
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In Manazo mussten wir wieder einen Markt ausweichen, wir fanden aber einen Weg durch die Stadt.
Bisher waren wir von Polizeikontrollen verschont geblieben. Wir hatten einige gesehen, die Polizisten waren aber immer mit anderen Autofahrern beschäftigt. Kurz vor Santa Lucia war es aber so weit. Ich wurde auf die Seite gewunken. Ein Polizist kam zu mir ans Fenster und verlangte die Papiere. Als er meinen Führerschein sah, brach er in lautes Gelächter aus und winkte seine Kollegen herbei. Der Chef der Gruppe schaute ihm über die Schulter und begann ebenfalls zu lachen. Auch die anderen amüsierten sich und ließen die beiden anderen Fahrzeuge stehen. Auf dem Foto in meinem alten rosa Papierführerschein war ich erst 18 Jahre und mit voller Haarbracht. Nach den vielen Lebensjahren ist die Stirn schon am Hinterkopf angekommen. Sie konnten sich herzhaft daran erfreuen. Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich keinen Peruaner mit Glatze gesehen. Nachdem alles kontrolliert war, konnten wir unsere Fahrt fortsetzten.
Es ging nun vorbei an einem See hinauf auf zu einer Hochebene.
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Hier ging es auf 4.200 bis 4.400m für längere Zeit dahin. Wir waren jetzt schon voll akklimatisiert und merkten davon nichts mehr. Diese Straße war die Hauptverbindung zwischen Lima und Juliaca. Dementsprechend hoch war der LKW-Verkehr. Laufend mussten Überholvorgänge, vor allem auf den Steigungsstrecken durchgeführt werden. Es fehlten aufgrund der Höhe dem Auto einige PS, daher ging das nicht so zügig.
Diese Verkehrszeichen kündigen Lama und Alpaka Herden an.
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Die Absicherung ist der zweite Mann mit der Flagge über der Schulter.
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Weiter geht es auf der Höhenstraße.
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Mit der Zeit schälten sich aus dem Horizont die Vulkane von Arequipa heraus. Sie wurden immer imposanter.
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Unser Ziel war aber nicht Arequipa, sondern der Colca Canyon. So verließen wir die Hauptstraße in Richtung Chivay. Gleich nach der Kreuzung machten wir einen kleinen Stopp für einen Imbiss. Die Landschaft war hier sehr schön.
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Es geht nun hinauf zu Hochtälern mit vielen Lama- und Alpakaherden, die unmittelbar an der Straße standen.
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Auch viele Vikunjas gab es hier.
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Auf einer endlosen Geraden geht es durch die Pampa de Toccra. Links und rechts der Stra0e sind große Herden von Alpakas und Lamas zu sehen.
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Die Straße schraubt sich weiter zu einem Pass auf knapp 4.900m Höhe. Er war der höchste Punkt, den wir mit unserem Auto errichten.
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Die Motorschwäche war hier schon sehr gut zu merken. Vom Aussichtspunkt sind einige Vulkane zu sehen. Alle sind über 6.000m hoch.
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So eine Übernachtung auf einer der Schilfinseln hätte mir auch gefallen :beifall: - trotz Kälte
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So eine Übernachtung auf einer der Schilfinseln hätte mir auch gefallen :beifall: - trotz Kälte
Diese Abgeschiedenheit war sehr entspannend 8)
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17.05.2024 Puno – Colca Canyon (Yanque) Teil 2
Nun geht es über viele Serpentinen rasch hinunter nach Chivay auf rund 3.700m, mit schöner Aussicht auf das Tal, umrahmt von Regenschauern.
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Vor der Stadt musste der Eintrittskartenblock für den Colca Canyon gekauft werden. Der Block war mit 50€ relativ teuer. Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft für diese Nacht, das Miskiwasi Bed & Breakfast in Yanque. Wir wurden von der Tochter des Hauses sehr freundlich empfangen. Nachdem die Abendessenmodalitäten geklärt waren, bestellt sie uns ein Taxi. Es soll uns zur noch wenig erforschten prähistorischen Siedlung Uyo Uyo bringen. Zurück wollten wir zu Fuß gehen.
Wir stiegen beim Visitor Center aus, das gerade neu errichtet wird. Vom Visitor Center führt ein Weg hinauf zu den Ruinen. Auffällig sind die vielen großen Kakteen.
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Der Berghang war übersäht von ihnen. Auch vor den alten Steinmauern machten sie keinen Halt.
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Ein Raubvogel lässt sich von den Stacheln nicht stören.
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Vom Weg gibt es einen schönen Ausblick auf das weite Tal des Colca.
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An den Hängen gibt es wieder viele Terrassen. Sie werden hier noch bewirtschaftet.
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Wir gingen zuerst nicht zu den Ruinen, sondern weiter zu einem kleinen Wasserfall.
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Auf dem Rückweg zweigten wir zur archäologischen Stätte ab. Vorher kamen wir bei weiteren kakteenartigen Bäumen vorbei. Sie sind ein optimaler Ort für einen sicheren Nistplatz.
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Die Anlage ist sehr verwachsen. Nur wenige Wege führen durch die Stätte.
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Die Wasserfassung war wieder besonders wichtig.
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Die Bautechnik war eine ganz andere als an den Stätten, die wir bisher besucht hatten. Es gab keine exakten Steinsetzungen, sondern Mauerwerke aus rundlichen Steinen.
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Eine Besonderheit sind die schmalen hohen Türen. Der Unterschied zwischen der Rekonstruktion und des Originalbaus ist deutlich zu erkennen.
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Die Wolken verdichteten sich und bald fielen erste Tropfen und es begann auch schon dunkel zu werden. Wir machten uns daher rasch auf den Rückweg nach Yanque. Der Weg führte über eine Brück über den Canyon des Colca Flusses. Vor der Brücke stießen wir auf ein junges Mädchen, dass in einem großen Tuch eine große Menge Gras in die Stadt trug.
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Sie schien schon müde zu sein und musste sich sehr anstrengen. Wir blieben etwas zurück, da sie sich anscheinend schämte, dass sie nicht schnell gehen konnte. Immer wieder setzte sie das Bündel ab, um sich zu erholen.
Die Brücke führt über einen Einschnitt des Colcas in das Tal. Im steilen Anstieg ist das Mädchen mit dem Grastuch zusehen.
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Im Miskiwasi Bed & Breakfast wurde von Mutter und Tochter schon das Abendessen gekocht. Wir waren die einzigen Gäste im Bed & Breakfast. Es wurde also nur für uns gekocht. Das Essen war wieder hervorragend.
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was für eine faszinierende Landschaft 8) die Schilfinseln erinnern mich an die schwimmenden Dörfer in Vietnam und die Kakteen sehen aus wie im Südwesten der USA, wenn es nur nicht so hoch wäre...4900 Meter, ich mag mir gar nicht vorstellen wie es mir da gegangen wäre, vermutlich genauso weiß im Gesicht wie die Touristin die ihr getroffen habt
Ich bin in letzter Zeit ein paar Mal per Zufall über Videos gestolpert in denen diskutiert wurde dass es schon mal eine menschliche Hochkultur gab die vermutlich durch eine Naturkatastrophe ausgelöscht wurde (im Film wurde eine Eiszeit genannt), das haben vermutlich nur wenige Menschen weltweit überlebt (genetisch kann man die heutigen Menschen wohl auf eine sehr sehr kleine Zahl verschiedener Individuen zurückverfolgen). Es gibt sogar Theorien dass es schon mehr als zwei Menschheits/Kulturzyklen gab. Sollte unsere Kultur untergehen würde man vermutlich nur noch auf den Abfall von Atomkraftwerken stoßen, ich glaube nicht dass sonst etwas die Jahrtausende überstehen wird.
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Sollte unsere Kultur untergehen würde man vermutlich nur noch auf den Abfall von Atomkraftwerken stoßen, ich glaube nicht dass sonst etwas die Jahrtausende überstehen wird.
Dazu kommt, dass wir mit unseren langlebigen Chemikalien (zB PFAS) künftige Lagerstätten, zB für Salz, praktisch auf ewig nachhaltig verunreinigen. Über diese Rückstände werden sich Archäologen nach unserer Zeit die Köpfe zerbrechen und rätseln wie wir heute über die vergangenen Kulturen. Anscheinend hat keine Kultur vor uns in der Chemie unseren Entwicklungsstand erreicht. Zumindest wurde bisher nichts gefunden.
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18.05.2024 Colca Canyon – Im Reich des Andencondors
Etwas unterhalb vom Ort sind heiße Quellen bei einer Brücke über den Colca. Es sah hier aber nicht sehr einladend aus und die Becken schienen auch noch nicht geöffnet zu sein.
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Ein Blick auf die Ausgrabungsstätte von gestern auf der anderen Seite des Tals.
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Wir entschlossen uns daher zur eigentlichen Attraktion des Canyons zu fahren dem Anden-Condor. Die Straße schlängelt sich durch die Bergwelt des Canyons. Mit dem Wetter hatten wir wieder großes Glück. Blitzblau war der Himmel an diesem Tag.
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Überall wuchs der Kaktus.
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Achtung Gegenverkehr.
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Ein Aussichtspunkt war unmittelbar vor einer Tunneleinfahrt. Ein Tunnelsicherheitsgesetz wie in Europa scheint es hier nicht zu geben. Die Tunnel in diesem Land sind einfache finstere Löcher ohne Beleuchtung.
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Hinein geht es in das finstere Loch.
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Auch nach dem Tunnel gab es wieder Aussichtspunkte. Wo sind sie den?
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Wenigstens war die Umgebung sehrt ansehnlich.
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Plötzlich entdeckte Heike hoch über den Gipfeln eine Gruppe Condore. Leider waren sie sehr weit weg.
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Einige Zeit blieben sie in dieser Entfernung. Dann kamen sie immer weiter herunter und waren besser zu sehen.
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Wenn die Sonne auf den Rücken der Vögel schien, glänzten sie silbrig.
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Bei der Abzweigung zum Geysir de Pinchollo überlegten wir, ob wir den holprigen Weg auf uns nehmen sollten. Bei der Einfahrtsstraße war ein offener Schranken und ein alter Mann saß in einem kleinen Häuschen. Er kam zu uns und erklärte mit Händen und Füßen, dass wir nicht fahren sollten. Die Straße sei in einem sehr schlechten Zustand. Wir beherzigten seinen Rat und fuhren weiter.
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Beim Aussichtspunkt Cruz del Cura gingen wir nach vorn zu einer Art Kanzel. Hier ist der tiefste Punkt des Canyons. Je nach Definition ist der Colca Canyon der Tiefste der Welt oder nicht. Vom höchsten Berggipfel gemessen ist er 3.270m tief. Vom Rand der Schlucht sind es aber „nur“ 1.200m. Nach dieser Einteilung ist sie die dritt tiefste Schlucht der Erde über dem Meer.
Hier war ein Filmteam, dass ebenfalls auf die Vögel wartete. Sie wollten anscheinend festhalten, wie er durch die Schlucht gleitet. Lange Zeit tat sich nichts. Bis eine Frau des Teams zu rufen begann: „Condor, Condor, Condor“ Es stellt sich aber heraus, dass es sich um einen großen Adler handelte, der nun über unsere Köpfe kreiste.
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Nach kurzer Zeit geleitete er in die Schlucht hinab und verschwand.
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Die weiter Wartezeit vertrieben wir uns mit Ausschauhalten und Genießen der fulminanten Landschaft.
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Der Colca Canyon und die Landschaft drumherum sieht toll aus, besonders natürlich bei Sonnenschein.
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18.05.2024 Colca Canyon – Im Reich des Andencondors Teil 2
Nach knapp einer Stunde tauchte ein einzelner Condor auf, der um die Kanzel flog.
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Mit den schneebedeckten Bergen im Hintergrund ein tolles Bild.
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Wir waren schon über eine Stunde hier und machten uns daher auf den Rückweg zu unserem Auto. Auf halben Weg tauchten ein Condorpaar auf. Es kreiste in die Richtung des Aussichtspunktes. Wir machten uns gleich wieder auf den Rückweg. Als ich die Kanzel erreichte, schwebte gerade ein Condor vor den Köpfen des Filmteams vorbei.
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Beim Aussichtpunkt angekommen, gleiten die beiden in der Schlucht vor uns dahin.
https://www.youtube.com/watch?v=1fKo_iOcFBQ (https://www.youtube.com/watch?v=1fKo_iOcFBQ)
https://www.youtube.com/watch?v=_8Q65G-lAoY (https://www.youtube.com/watch?v=_8Q65G-lAoY)
Sie kamen wieder höher herauf und folgen über uns.
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Nach diesen Eindrücken, wir waren insgesamt fast 3 Stunden hier, gingen wir zum Auto und fuhren weiter, zu den weiteren Aussichtspunkten.
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Nicht weit vom Hauptaussichtspunkt Cruz del Cóndor waren wieder welche direkt neben der Straße zu sehen. Wir hielten und beobachteten das Schauspiel. Sie segelten in unmittelbarer Nähe neben und über uns. Was sind das für majestätische Vögel.
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Der Condor gehört zu der Familie der Geier und lebt vom Ass.
Am Aussichtspunkt Cruz del Cóndor war nichts mehr los. Der Bustouristenstrom hat das Tal bereits verlassen. Das Mittagessen ruft und die Fahrt muss nach Puno oder Arequipa fortgesetzt werden. Die Stände der einheimischen Verkäuferinnen wurden bereits abgebaut. Außer ein paar Kühen waren sonst keine Besucher mehr anwesend.
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Die Condore hatten anscheinend auch keine Lust mehr. Die Hauptflugzeit ist vormittags. Am Nachmittag sind nur mehr wenige zu sehen.
Wir hatten noch Zeit und fuhren daher nach Cabanaconde zum Juanita Museum. Der Ort war dem Fundplatz in 5.000m Höhe am nächsten.
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Das Original soll in Arequipa ausgestellt sein, obwohl im Museum steht, dass es sich um die richtige Mumie handelt. Die Mumie soll ein 14-jähriges Mädchen sein. Sie war 1,40 Meter groß und 35kg schwer. Vermutlich wurde sie für ein Opferritual erschlagen.
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Fotos von der Bergung der Mumie. Ähnlich „professionell“ wie beim Ötzi.
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Das Museum scheint recht neu zu sein. Wie die meist in Peru hat es aber schon erste Zerfallserscheinungen. Es werden auch viele andere Artefakte ausgestellt.
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Interessant ist der „Taschenrechner“ der Inka. Wie dieses Rechensystem funktioniert hat, ist heute unbekannt. Er soll sogar eine Logarithmusfunktion gehabt haben.
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Unweit des Museums kann zu Fuß ein schöner Aussichtspunkt ins Tal erreicht werden.
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Schön zu sehen ist der Weg vom Ort zu den Anbauflächen in dem tellerartigen Felsvorsprung oberhalb des Ortes.
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Wir machten uns nun auf den Weg zu unserem Hotel dem La Granja del Colca. Die Anfahrt war ohne Allrad gerade noch schaffbar. Dafür wurden wir mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Das Hotel liegt wie ein Adlerhorst auf einer Höhe von 3.750m mit großen Panoramafenstern über dem Tal. Da schmeckt das Bier bei diesem Traumwetter gleich noch besser.
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Das Abendessen wurde noch durch einen sehr schönen Sonnenuntergang versüßt. Bei uns würde man Alpenglühen sagen.
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Nachdem Abendessen wurde der Kamin angeheizt. Das funktionierte aber nicht richtig. Der ganze Raum wurde verraucht. Das schien die Eigentümer nicht zu stören. Wir suchten aber das Weite und zogen uns in unser Zimmer zurück. Der Sternenhimmel war hier natürlich auch vom Feinsten.
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Ihr habt euch tolle Unterkünfte gesucht :thumb:
Freut mich das ihr die Condore gesehen habt, aber auch die Landschaft selbst war sehenswert.
Weißt du noch wie kalt es eigentlich in etwa tagsüber war? Ich schätze mal wg der Höhe und dem Wind nicht besonders warm.
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Das ist aber ein Fußweg zu der Anbaufläche, oder? Und dieser Streifen oberhalb, ist das eine Straße? :o Das wär ja gar nix für mich...
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Weißt du noch wie kalt es eigentlich in etwa tagsüber war? Ich schätze mal wg der Höhe und dem Wind nicht besonders warm.
Tagsüber waren die Temperaturen im Hochland angenehm. Ich würde sagen durchschnittliche April Temperaturen bei uns. Wenn die Sonne weg ist, wird es schnell kalt. Der Wind war auf unserer ganzen Reise kein Thema. In Ollantaytambo und Machu Picchu war es sogar warm.
Das ist aber ein Fußweg zu der Anbaufläche, oder? Und dieser Streifen oberhalb, ist das eine Straße? :o Das wär ja gar nix für mich...
Ob das ein Fußweg ist, war nicht zu erkennen. Der Streifen oberhalb ist eine Schotterstraße.
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19.05.2024 Colca Canyon - Chala
Kurz nach dem Sonnenaufgang genossen wir bei traumhaftem Ambiente das Frühstück. Wenn noch ein Condor vor dem Fenster vorbeigeflogen wäre, wäre es perfekt gewesen. Wir waren sehr früh auf, da wir einen langen Fahrtag vor uns hatten.
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An Cabanaconde vorbei gingen es auf über 4.000m hinauf zu einem Pass. Die Straße war hier mit unzähligen Kurven in einem sehr guten Zustand und die Aussicht hervorragend. Im Hintergrund spitzelten weiße Gipfel hervor.
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Bevor es zum abgelegenen Ort Huambo hinunter geht, gab es noch einen schönen Aussichtspunkt auf das Tal.
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Nach dem Ort Huambo endete die Asphaltstrecke und es begann für nächsten 120 km eine staubige, kurvenreiche Schotterstraße. Landschaftlich war sie sehr schön. Außer einem Motorradfahrer sahen wir keine weiteren Fahrzeuge.
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Auf der linken Seite wurden wir von mehreren schneebedeckten Vulkangipfeln begleitet. Aus einem stieg sogar Rauch auf. Alle sind rund 6.000 Meter hoch.
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Die Strecke führte durch weite Hochtäler. Nach gut der Hälfte kam ein rot eingefärbter See an der Straße.
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Zum letzten Mal auf unserer Reise geht es auf knapp 4.300m hinauf. Danach führt die Straße in einem Schwung hinab auf Meeresniveau. Begleite wurden wir von den hochaufragenden Vulkanen.
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Die Straße wird immer schlechter und die Landschaft wüstenähnlicher. Dafür nahm der Gegenverkehr zu. In der Ferne ist schon der Pazifische Ozean zu erahnen.
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Ein letztes Vikunja stand am Wegesrand und blickte zu uns herüber.
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Den letzten Teil auf der Schotterstraße geht es in einem Canyon in einer völlig veränderten Wüstenlandschaft dahin.
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Am Wegesrand sind die Reste verfallener Terrassen für die Landwirtschaft zu erkennen. Es muss hier einmal wesentlich fruchtbarer gewesen sein.
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Vor dem Ort Majes begann wieder das Siedlungsgebiet und es waren wieder die kleinen unfertigen Häuser zu sehen. Ebenso kehrte der Müll in der Landschaft zurück
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Verschneite Berge leuchteten in der Ferne über die Wüste.
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Bei Majes mündet die Straße in den Ableger der Panamericana Richtung Arequipa. Wir bogen aber Richtung Lima ein. Es war wieder viel LKW-Verkehr mit laufenden Überholmanövern.
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Bevor wir die Küste erreichten, tauchte unvermutet eine Nebelwand vor uns auf. In der wir rasch eintauchten. Das bedeutet, dass es an der Küste nicht sonnig sein wird, sondern Küstenhochnebel dominiert.
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Beim Kreisverkehr von Matarani wird die originale Panamericana erreicht, die wir nun meist entlang der Küste fast 1.000 km bis Lima folgen werden.
Für mich war diese Straße, bis Tanaka für rund 360 km eine der schönsten Küstenstraßen die ich bisher gefahren bin. Landschaftlich und auch von der Streckenführung ein Genuss. Nachteilig ist leider, dass sie nicht touristisch ausgebaut ist. Es gibt nur ganz wenige Haltemöglichkeiten und der starke LKW-Verkehr fordert die volle Konzentration beim Überholen.
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Obwohl es ich um die Hauptverkehrsroute von Nord nach Süd und umgekehrt handelt, sind die Tunnel nur als Steinlöcher ausgebaut.
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Manches Mal reißt die Hochnebeldecke auf und es kommt ein wenig die Sonne durch.
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Gegen Abend erreichten wir Chala. Wir hatten das El Faro Hotel gebucht. Als wir beim Hotel ankamen, wirkte alles verlassen und es war den Leuten auf der Straße anzusehen, dass sich hier her nicht oft ausländische Touristen verirrten. Ich läutete bei einer Glocke und tatsächlich kam eine Frau und brachte uns zu unserem Zimmer. Das Auto parkten wir hinter einer hohen Stahltür in einem Gebäude gegenüber. Das Zimmer war im oberen Stockwerk und so hatten wir einen schönen Ausblick auf die Stadt und das Meer. Laut dürfte es nicht werden, da hinter dem Haus ein großer Friedhof war.
Wir waren schon sehr müde und es war mittlerweile auch schon finster geworden. Die Rezeptionistin war so nett und organisierte uns ein Abendessen von einem Takeaway Restaurant.
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20.05.2024 Chala - Paracas
Der morgentlicher Ausblick zeigte, dass der Nebel nicht verschwunden war und er gibt die Impressionen einer peruanischen Stadt wieder.
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Auch unser Hotel ist im Prinzip noch eine Baustelle.
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Der Friedhof schaut wie eine kleine Stadt aus.
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Und weiter geht es auf der Panamerica. Der Wind weht Sanddünen auf die Straße.
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Als es etwas höher hinaufgeht und der Nebel seine Feuchtigkeit loswerden kann, wird es unvermutet saftig grün. Die Fläche ist mit blauen Blumen übersäht.
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Wenige Kilometer nach Chala geht es ins Landesinnere Richtung Nazca, durch die Wüstenlandschaft.
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Wir durchquerten viele kleine Straßendörfer, die hauptsächlich aus Verkaufsbuden bestanden.
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Gleich neben der Straße befindet sich ein geologisch interessanter Platz. Hier trifft die Nazca Platte auf, bzw. verschwindet unter der Südamerika Platte. Dieser Graben zieht sich länger als sichtbares Zeichen als Teil der pazifischen Feuerrings dahin. Meist verläuft die Bruchlinie vor der Küste. Der konstante Druck der Nazca Platte erzeugt Erdbeben, die zu den schwersten auf der Welt zählen. Ein ganz großes im Limaabschnitt ist schon länger überfällig.
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Der Nebel verdichtet sich und je höher wir kamen, desto dichter wurde er. Der Wind vom Meer drückt die feuchte Luft gegen das Landesinnere. Nachdem höchsten Punkt ist der Nebel schlagartig weg und es schien die Sonne vom blauen Himmel.
In Nazca vollenden wir unsere Runde und schließen quasi den Stiel der Dörrbirne ab. Im Ort zogen wir noch schnell 400 Soles von der Nationalbank, die wir ja schon kannten. Danach ging es abermals vorbei an den Aussichtspunkten der Nazca und Palpa Linien.
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Beim Museum von Maria Reiche (1903 – 1998) legten wir eine Pause ein. Sie war eine sehr interessante Frau aus Deutschland, der es zu verdanken ist, dass die Linien geschützt sind. Sie war mit ihrer amerikanischen Partnerin Amy Meredith, sowie ihrer Schwester die treibende Kraft an der Erforschung. Der Flughafen in Nazca ist nach ihr benannt und die genießt noch immer hohes Ansehen.
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Das Museum ist an jenem Ort errichtet, an dem sie 25 Jahre ohne fließendem Wasser und Strom gelebt hat. Ein Bild aus dem Innenraum der Hütte.
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Fortbewegt hat sie sich mit einem VW-Käfer und einem VW-Bus.
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Im Museum sind auch interessante Ausstellungstücke zu sehen.
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Auf der Weiterfahrt benutzen wir leider nicht die die Abkürzung über die alte Straße durch den engen Tunnel, wie bei der Herfahrt. Auf der neuen Straße waren auf der Steigung wieder einige langsame LKW unterwegs, die zu überholen waren.
https://www.youtube.com/watch?v=-I4_jDXyS2o (https://www.youtube.com/watch?v=-I4_jDXyS2o)
Das die Strecke gefährlich ist, war an den vielen Gedenkhäuschen für die Verkehrstoten zu sehen.
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Das wir uns Ica näherten war zunehmend zu erkenn. Der Müll am Straßenrand nahm deutlich zu und der Verkehr wurde immer chaotischer.
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In Ica war das übliche Gehetze des Stadtverkehrs. Wir trieben durch die Stadt bis zum Regional Museum von Adolfo Bermúdez Jenkins.
https://www.youtube.com/watch?v=WozL6YDnz-A (https://www.youtube.com/watch?v=WozL6YDnz-A)
Hier sind einige bedeutende Artefakte der präkolumbianischen Kultur ausgestellt. Als wir in den Hof einfuhren, kam uns ein Mann entgegen. Er erklärte uns, dass das Museum an den Montagen geschlossen ist. Schade. Wir begaben uns wieder in den Stadtverkehr.
https://www.youtube.com/watch?v=0oJZ7sGow_0 (https://www.youtube.com/watch?v=0oJZ7sGow_0)
Nach Ica wird die Straße zur zweispurigen Autobahn und es ging hurtig dahin. Bei der Ausfahrt nach Paracas verließen wir die Panamericana und führen hinaus zur Bucht, an der der Ort liegt.
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Das Autofahren sieht selbst beim Lesen anstrengend aus…diese Tunnel wären mir unheimlich, das muss doch stockdunkel drinnen sein. Und wenn sie nicht verschalt sind können ja jederzeit Brocken von der Decke fallen, da würde ich lieber langsam auf der besseren Straße hinter den LKWs herfahren…
Die Wellblächdächer über den Gräben schauen auch sehr seltsam aus, wofür die wohl sind? Vielleicht damit die Friedhofsbesucher nicht in der prallen Sonne stehen müssen?
Das Museum ist wieder sehr interessant, so eine Figur die eine Geburt zeigt habe ich überhaupt noch nie gesehen.
Ihr habt unglaublich viel erlebt in diesem Urlaub!
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Was ist das denn? Ne Mischung zwischen Hase und Hörnchen?
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Was ist das denn? Ne Mischung zwischen Hase und Hörnchen?
:weissnicht: Haben wir uns auch gefragt?
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20.05.2024 Chala – Paracas Teil 2
Wir fuhren nicht gleich zum Hotel, sondern weiter zur Reserva Nacional de Paracas. Das Wetter war perfekt und das wollten wir nutzen. Wer weiß, ob morgen nicht wieder Nebel an der Küste hängt. Bei der Einfahrt in den Park muss eine geringe Gebühr bezahlt werden. Wir fuhren die Aussichtspunkte ab und begannen mit dem Mirador Istmo. Die Wege sind meist harte Sandpisten.
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Es eröffnet sich ein sehr schöner Ausblick auf eine farbenfrohe Wüstenlandschaft. Das Meer leuchtet dunkelblau am Horizont.
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Im Park sind einige Radwege für die Touristen zu sehen. Jetzt wissen wir wenigstens, wohin ein kleiner Teil der Förderungen der Deutschen Bunderegierung für die Radwege gegangen ist. Wie viele Millionen geflossen sind, darüber wird gestritten. Aus meiner Sicht braucht das Land kein Geld für Radwege. Ich habe außer ein paar Touristen in diesem Park, niemanden in diesem Land mit dem Rad fahren gesehen. Viel wichtiger wäre es Geld in die Müllabfuhr, Kläranlagen und Ölabscheidern (Stichwort zum allgegenwärtigen Autowaschen im Bach) zu investieren. Schon wegen dem Plastik- und Schadstoffeintrag ins Meer und in den Boden. In weiten Landstrichen gibt es beides nicht. Kläranlage habe ich überhaupt keine gesehen. Die Menschen, die das Geld für Radwege freigegeben haben, können nie in Peru gewesen sein oder waren nur in der korrupten Politikerblase in Lima.
Unweit des ersten gibt es den Aussichtspunkt Mirador Istmo II direkt am Meer, oberhalb der Playa Roja, mit schöner Aussicht auf das Meer.
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Der nächste Aussichtspunkt mit Zugang zum Meer war der Mirador Playa Yumaque
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Der letzte Richtung Süden war La Cátedral. Leider wurde der ursprüngliche Felsbogen im Meer bei einem Erdbeben 2007 zerstört. Es sind nur noch die Reste zu sehen.
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Als letzten Punkt wollten wir bei tief stehender Sonne zurück zur Playa Roja und direkt zum Strand. Der Weg führt durch die traumhafte Wüstenlandschaft.
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Die Playa Roja ist ein Sandstrand mit rotem Sand, der am Abend besonders schön sein soll. Er ist ein beliebtes Motiv in den Landschaftskalendern und automatischen Bildschirmschonern. Der Vollmond war über der Bucht gerade aufgegangen.
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Nach diesem Erlebnis fuhren wir zu unserem Hotel dem Atoq Paracas direkt an der Bucht.
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Das Hotel liegt direkt am Strand und es tummeln sich unzählige Vögel davor im Meer. Vor allem die vielen Pelikane stachen hervor.
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Das Abendessen nahmen wir an der Terrasse am Strand ein. Der Sonnenuntergang war vom Feinsten. Da schmeckt der peruanische Wein mit eine lokalen Traubensorte gleich noch besser.
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21.05.2024 Paracas
In der Nacht war der Nebel zurückgekehrt und er war sehr dicht. Die Sichtweite war sehr gering. Zusätzlich nieselte es kräftig. Wir hatten in der Früh eine Bootsfahrt zur Islas Ballestas gebucht. Ich kontaktierte den Veranstalter per Whats App ob die Fahrt stattfindet. Er bejahte. Wir werden wie geplant vom Hotel abgeholt.
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Der Fahrer war pünktlich am Hoteltor und brachte uns zum Büro des Veranstalters. Eine Mitarbeiterin ging mit uns zur Anlagestelle. Hier war schon einiges los. Die Islas Ballestas und der Paracas Nationalpark sind ein Haupttouristenmagnet auf den Weg nach Arequipa für eine Nacht. Nachdem die Verwirrung bezüglich unserer Tickets gelöst war, wurden wir einer Warteschlange zugeteilt. Es legen laufend Boote zu den Inseln ab.
Bald waren wir an der Reihe ins Boot zu steigen. Da es noch immer nieselte, in der Regenmontur. Wir wurden sehr freundlich von unserem Guide begrüßt. Er ging durch jede Reihe und machte ein Foto mit dem Handy des Fahrgastes vom Fahrgast, plus Begleitung. Glich darauf ging es mit dem Schnellboot los. Er entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten bezüglich des Regenschutzes. Hochnebel ja, aber Niederschlag haben sie hier nur ganz selten. Wir sind die „Glücklichen“ das zu erleben.
Gleich nachdem die Bucht verlassen wurde, kamen wir zu einem Scharbild, das nur vom Meer aus zu sehen ist, dem Kandelaber von Paracas. Leider war es durch den Nieselregen diesig. So war er nicht ganz scharf zu erkennen.
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Nach 15 Minuten waren wir bei den Inseln und begannen sie zu umrunden. Auffällig sind die vielen Felsbögen, die ins Meer reichen.
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Auf einem Felsplateau waren drei Pinguine unterwegs. Sie kamen an die Klippe und schien uns zu zuwinken. Dann gingen die wieder weiter.
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Die Tour führte weiter um die Insel. Der Bootsführer zog schleifen vor den Sehenswürdigkeiten, damit beide Seiten alles sahen. Die Inselgruppe ist mit Hohlräumen durchlöchert wie ein Schweizer Käse.
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Auch die Tierwelt war sehr interessant. So schwammen rote Krappen im Wasser. Größere Exemplare sind in den Wänden zu finden.
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Es gab natürlich auch unzählige Vögel.
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Ein riesiger Seestern war am Übergang von Meer und sichtbaren Felsen zu sehen.
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Gut eine Stunde umkurvten wir die Inseln mit vielen Informationen, die der Guide mehrsprachig erzählte.
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Auf der Rückfahrt hielten wir noch bei einer Boye in der Hafeneinfahrt. Hier faulenzten 4 Robben.
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Zurück im Hafen hatte sich inzwischen der Nebel gehoben und der Nieselregen aufgehört. Die Fischer sortierten am Steg den Fang. Den Beifang warfen sie ins Meer. Daher waren auch die vielen Vögel in der Bucht.
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Zum Hotel fuhren wir nicht mehr mit dem Shuttle, sondern gingen entlang einer Art Promenade zurück.
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21.05.2024 Paracas Teil 2
Mit dem Auto fuhren wir wieder in den Nationalpark und zuerst zum kleinen Museum de Sitio Julio C. Tello de Paracas. Wieder relativ neu errichtet und von der Konzeption sehr gut angelegt. Hier werden Artefakte der Paracas Kultur und der momentane wissenschaftliche Kenntnisstand ausgestellt.
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Der Namensgebe des Museums Julio C. Tello wird als Vater der peruanischen Archäologie bezeichnet und war erster Archäologe indianischer Abstammung [Quelle: Wikipedia]
Große Teile der Ausstellung befassen sich mit den Gräbern der Paracas Kultur. Die Toten wurden in vielen Decken eingehüllt und wie in einem Familienverband in unterirdische Hohlräume abgelegt.
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Das besondere an der Kultur sind die Langschädel und die Löcher im Schädel, die mit Goldtafeln ausgefüllt wurden. Auch das Operationswerkzeug ist zu sehen. Diesbezüglich wäre das Museum in Ica sehr interessant gewesen.
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Auf dem unteren Bild ist das Operationswerkzeug zu sehen.
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Es sind auch einige Keramiken mit interessanter Bildgebung ausgestellt
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Die schwebenden Gestalten sind auch Motive auf den Decken und Teppichen.
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Ein schönes Beispiel der Interpretationsmöglichkeiten. Aus heutiger Sicht könnte eine fliegende oder tauchende menschenähnliche Gestalt erkannt werden, die mit einem Luftschlauch ausgestattet ist. Ähnlich einem Schnorchel. Ob das bei der damaligen Herstellung des Teppichs auch die Intention war oder was tatsächlich symbolisiert hätte werden sollen? Niemand weiß es.
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Nachdem kleinen, aber feinen Museum wollten wir wieder an die Küste fahren. Der Hochnebel war zäh. Am Satellitenbild war aber zu sehen, dass wenige Kilometer südlich kein Nebel sein sollte. Wir fuhren daher im Hinterland Richtung Salinas de Otuma. Auf diesem Weg gibt es einen Haltepunkt, bei dem versteinerte Fossilien zu sehen sind.
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Unweit von diesem Punkt liegt ein mumifizierter großer Quastenflosser am Wegesrand.
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Tatsächlich lichtete sich der Nebel und die Sonne kam heraus. Die Salinas de Otuma waren nicht so farbenprächtig, wie sie im Internet zu sehen sind. Die Landschaft war aber trotzdem sehr schön.
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Flamingos waren im Brackwasser zu sehen.
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Mit der Sonne begann der Wüstensand in verschiedenen Brauntönen zu leuchten.
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Wir fuhren auf der Sand-/Salzpiste bis zur Laguna Grande, einem kleinen Fischerdorf.
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Hier drehten wir um und fuhren wieder auf der gleichen Straße zurück. Bei der Playa Mendieta machten wir einen Abstecher. Hier liegen vor der Küste schöne Felsgebilde mit einigen Feldbögen.
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Wir kletterten auf eine der Steininseln, um die Aussicht auf die Umgebung zu genießen.
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Auf der Insel lag eine mumifizierte Robbe.
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Zurück auf dem Strand beobachteten wir Einheimische, die Seegras auf den Strand zogen, um es zu trocknen. Zusätzlich sammelten sie auch etwas zwischen dem Gras.
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Auch landschaftlich gab es einiges zu entdecken.
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Zum Abschluss besuchten wir weiter Aussichtspunkte auf der Nationalparkhalbinsel, die wir noch nicht gesehen haben, wie zum Beispiel die Playa La Mina Pisco.
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Den letzten Abend verbrachten wir wieder im Hotel am Meer und genossen unseren letzten Pisco Sour in Peru.
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Nachdem der Vormittag ja leider bei dem Nieselregen nicht ganz so optimal verlief war der restliche Tag ja wieder der Hammer :thumb:
Die Langschädel und die riesigen Löcher in den Schädeln sehen ja echt skurril aus - möchte nicht wissen wie viele diese Deformationen nicht überlebt haben oder nur mit schweren Hirnschäden :verpiss:
So ein Quastenflosser liegt ja auch nicht überall so einfach am Weg :happy:
Und zum Abschluss noch tolle Wüsten-/Küstengegend :)
Ein sehr, sehr abwechslungsreicher Tag
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Leider finde ich momentan wenig Zeit zum Kommentieren. Verfolge den interessanten und informativen Reisebericht aber weiter.
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Ich habe jetzt auch wieder die letzten Tage nachgelesen. Unglaublich was ihr alles gesehen habt! Ich habe das Gefühl ihr seid schon Monate unterwegs. Hattet ihr am Ende nicht eine Art Information overflow?
Die Pelikane und Pinguine haben mir besonders gut gefallen und ein versteinerter Quastenflosser: also das ist absolut der Hammer!
Über die Radwege musste ich jetzt echt grinsen…würde mich mal interessieren ob die überhaupt gebaut wurden…aber wenn dann ja wahrscheinlich eher in einer großen Stadt und nicht irgendwo in der Wüste…ich würde aber auch für Kläranlagen plädieren!
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Ich habe jetzt auch wieder die letzten Tage nachgelesen. Unglaublich was ihr alles gesehen habt! Ich habe das Gefühl ihr seid schon Monate unterwegs. Hattet ihr am Ende nicht eine Art Information overflow?
Die Pelikane und Pinguine haben mir besonders gut gefallen und ein versteinerter Quastenflosser: also das ist absolut der Hammer!
Über die Radwege musste ich jetzt echt grinsen…würde mich mal interessieren ob die überhaupt gebaut wurden…aber wenn dann ja wahrscheinlich eher in einer großen Stadt und nicht irgendwo in der Wüste…ich würde aber auch für Kläranlagen plädieren!
Wenn ich mich zurückerinnere :gruebel:? Nein overflow hatten wir keinen. Obwohl wir viel gesehen haben, war es nur an den beiden Fahrtagen stressig. Ansonsten haben wir uns immer viel Zeit gelassen.
Auch in den großen Stätden habe ich keinen Radfahrer gesehen und auch keine Radwege.
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22/23.05.2024 Paracas – Lima - Wien
Das Wetter war am Morgen hervorragend. Diesen wolkenlosen Himmel hätten wir gestern gebraucht. Ich checkte, ob unser Flugzeug schon unterwegs war. Ja, es befand sich schon über dem Atlantik. Nachdem alles für den Flug an Abend gepackt war, wollten wir uns auf den Weg nach Lima machen. Beim Verladen des Autos fiel Heike auf, dass ein Reifen wenig Luft hatte. Da ich in Paracas ohnehin noch tanken wollte, überprüfte ich mit dem Tankwart den Reifendruck. Tatsächlich war er gering. Ich wollte kein Risiko eingehen und ließ mir den Weg zum örtlichen Reifenhändler zeigen. Es waren immerhin noch 250 km bis Lima. Reifenschaden brauche ich da keinen unterwegs. Der Reifenhändler war eine klassische Hinterhofwerkstatt.
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Das Moped eines Besuchers.
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Der Reifen war rasch abgenommen und die Überprüfung ergab, dass sich ein Metallstift in den Reifen gebohrt hat.
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Das war rasch repariert. Nach der Montage kam mir aber noch weiterer Reifen komisch vor. Auch ihn überprüfte er und entdeckte, dass eine alte Vulkanisierung undicht geworden war.
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Diese Reparatur war nicht so einfach. Er hatte leider kein großes Pflaster und so musste er händisch die alte Vulkanisierung langwierig herunterschleifen. Das war keine angenehme Arbeit und es war auch nicht sicher, ob das funktioniert.
Beide waren wir froh, dass die Luft im Reifen hielt, als er fertig war. Er wollte umgerechnet rund 20€ für seine Arbeit und freute sich über das Trinkgeld, dass ich im gab.
Nach dieser Verzögerung konnten wir nichts mehr anderes Unternehmen als direkt nach Lima zu fahren. Es geht für die letzten 250 km auf die Panamericana. Bald nach Paracas kam wieder der Hochnebel und er sollte uns bis Lima nicht mehr verlassen. Der Nebel entsteht durch die kalte Meeresströmung, die das Wasser in der Luft an der Grenzschicht zur warmen Luft des Landes kondensieren lässt. Wie bei uns bei einer Hochnebellage. An der Küste ist das hier an vielen Tagen des Jahres der Fall.
Auf der Stecke fiel uns ein LKW mit einer komischen Ladung auf.
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Aus wir ihn überholten war zu erkennen, dass eine Person verhüllt unter dicken Decken auf der Ladefläche saß.
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Mach anderer LKW erzeugte ein mulmiges Gefühl beim Überholen.
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Als die Straße in einen höheren Bereich kam wurde Nebel dichter. Nach einer Kuppe war wieder eine Polizeikontrolle zu sehen. Sie fischten uns gleich heraus.
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Als der Polizist uns sah, bekam er gleich große Augen. Ich glaube, ich habe auch Dollarzeichen in seinen Augen gesehen. Er fuchtelte gleich einen Kollegen heran, der mit seinem Handy das Auto von vorne fotografierte. Wir richteten inzwischen die Fahrzeugpapiere, wie bei den anderen Kontrollen. Die Papiere interessierten ihn aber nicht. Als er merkte, dass wir kein spanisch sprachen, nahm er professionell sein Handy und diktierte, was er uns zu sagen hatte. Aus dem Handy kam, dass wir keine Nebelleuchten eingeschalten haben und das ist strafbar. Er muss eine Strafe von 100$ verlangen. Ich wusste, dass kein Polizist in Peru wegen der Korruption eine Strafe kassieren darf. Sie dürfen einen Strafzettel ausstellen, der dann an speziellen Polizeistationen oder bei einer bestimmten Bank einzuzahlen ist.
Da wir aber zum Flughafen mussten, wollte ich keine Grundsatzdiskussion beginnen, dass hätte viel Zeit gekostet und hätte blöd enden können. Wir hatten ohnehin keine 100$ mehr. Ich sagte ihm, wir haben keine Dollar haben und auch nicht mehr so einen hohen Betrag. Er nimmt auch Euro und schien uns nicht zu glauben, dass wir nicht ausreichend Geld hätten. Wir hatten aber nur noch 70 (rund 35€) Soles. Mit der Kreditkarte könnten wir noch Zahlen. Das wollte er natürlich nicht. Nach einiger Diskussion und nachdem wir mehrmals erklärt hatten, dass es unser letzter Tag ist und wir zum Flughafen müssen, sagte er: „Wir sollen ihm alles geben, was wir haben“. Ich gab ihm die 70 Soles und er steckte sie in sein Büchlein und schloss es langsam, ohne das Geld anzusehen. Dann sagte sein Handy zu uns, dass er uns die weitere Strafe erlässt und wir weiterfahren dürfen. Ich bedankte mich höflich und fuhr los.
Nach den vielen Jahren, die wir nun schon auf jedem Kontinent, außer der Antarktis, unterwegs waren. War es das erste Mal, dass wir in dieser Form von der Polizei abgezockt wurden und da hatten wir noch Glück. Blöd stellen, geht aufgrund der Handys leider nicht mehr.
Glücklicherweise wird die Maut bis Lima nur Richtung Süden eingehoben. Richtung Norden gibt es erst ab der Stadtgrenze Mautstationen. Kleingeld hatten wir noch etwas, dass haben wir ihm nicht gegeben, bzw. wollte er es auch nicht. Bei der ersten Mautstation versuchte ich die Kreditkarte, da auch mit Visa bezahlt werden konnte. Die Karte funktionierte aber nicht, da vermutlich der PIN eingegeben werden musste. So zahlte ich mit unserem letzten Kleingeld.
Auf der Autobahn in der Stadt war auch mittags einiges los. Die Bushaltestellen sorgten mit den vielen Busen zur gleichen Zeit wieder für Staus.
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Wir verließen bei der nächsten Gelegenheit die mautpflichtige Autobahn. Das Navi von Google Maps leitete uns unter Vermeidung von Mautstraßen durch das übliche Verkehrschaos durch die Stadt zum Flughafen. Wir tankten beim Kreisverkehr vor der Flughafeneinfahrt unser Fahrzeug voll. Dabei gab es noch eine Schrecksekunde. Die Kreditkarte funktionierte nicht. Erst beim dritten Versuch. Dann noch die letzte verkehrstechnische Herausforderung, der große Flughafenkreisverkehr bis zur unscheinbaren Einfahrt zu den Fahrzeugvermietern. Auch das überwanden wir mit viel gehupe. Das schwere Eisengittertor war wie zu erwarten verschlossen. Ich hupte mehrmals, wie uns beim Verlassen der Mietstation geraten wurde. Gleichdarauf wurde uns geöffnet. Die Fahrzeugrückgabe war rasch erledigt und wir konnten unser Gebäck einchecken.
Nach dem Start folgen wir stetig steigend weit in den Pazifik hinaus, um Höhe zur Überquerung der Anden zu gewinnen. Mit einer engen 180° Kurve gingen es nach Lima zurück. Leider verhinderte der Hochnebel den Blick auf die Stadt. Die Anden und der Vollmond waren in der untergehenden Sonne gut zu sehen.
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Am Flughafen in Amsterdam beobachtete ich wie es mit Postpakten so gehen kann. Einem Transporter viel eines von der Ladefläche. Niemanden interessierte das. Nach über einer halben Stunde lag es noch immer auf dem Vorfeld, obwohl duzende Menschen vorbei gegangen oder gefahren sind. Über das Paket ist niemand gefahren.
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Die weitere Rückreise verlief ereignislos und so endete unser Abendteuer mit vielen bleibenden Eindrücken.
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Herzlichen Dank für diesen interessanten Reisebericht! Ich bin sehr gern mit euch gereist, wenn auch zum Schluss eher still. Respekt, dass ihr die Tour selbst gefahren seid, das würden wir uns nicht zutrauen. peru ist ja noch facettenreicher als ich erwartet habe, historisch wie landschaftlich. Leider wohl eines der Ziele, die ich nicht live erleben werde.
:danke:
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Herzlichen Dank für diesen exotischen Bericht der viel über die Kultur in Peru vermittelt hat!
Reifenprobleme im Urlaub, da könnte ich ein Buch drüber schreiben. Immerhin ging es auch bei Euch gut aus und eine ähnliche Erfahrung wie Ihr mit Polizisten und dem schnöden Mammon hatte ich auch schon in einigen Ländern (u.a. in Mexico), was jeweils ähnlich ablief. Die Polizei ist nicht überall wirklich gut bezahlt und scheint auf Zusatzeinnahmen angewiesen, ein bisschen Verhandeln geht aber fast immer.
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Jetzt habe ich auch noch alles nachgelesen. Peru bietet ja eine große Vielfalt an Landschaften, jetzt zum Schluss noch die Wüste mit Sandstränden und Felsbögen. Am letzten Tag wäre mir schon Angst und Bange geworden, nicht mehr rechtzeitig zum Flughafen zu kommen, erst die beiden Reifenprobleme, dann der Polizist und schließlich noch die Mautstation und Tankstelle mit zunächst nicht funktionierender Kreditkarte.
Mit den Radwegen habe ich nochmal ein bisschen gegoogelt, da geht es ausschließlich um Radwege in Lima und zwar von diversen Wohngebieten zu Metrostationen, um die Leute zum Umstieg vom Auto zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu bringen (in Lima hat es wohl ein Vielfaches an Stau im Vergleich zu deutschen Großstädten). Außerdem sind an den noch zu bauenden Metrolinien auch deutsche Firmen beteiligt, das sollte mit der Finanzierung der Radwege erreicht werden.
Vielen Dank für den Bericht, der einen ausführlichen Einblick in das Land gegeben hat, an sich würde mir das alles gut gefallen, aber die Höhenproblematik und auch die Probleme beim Selbstfahren werden wohl verhindern, dass ich das Land jemals sehen werde.
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Ist jetzt kein Reiseziel, welches auf meiner Liste ganz oben steht, aber man soll nie nie sagen...
Vielen Dank für den Bericht! :)
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Oh Mann das war noch ein stressiger letzter Tag, gut das die Reifen repariert werden konnten. Und die Abzocke durch die Polizei ist ja super ärgerlich vor allem da ihr das Geld ja eigentlich für die Maut brauchtet, das habt ihr aber wieder super gemeistert!
Ich fand eure Reise unglaublich interessant, ich werde leider niemals in diese Gegend reisen können, das verhindert meine Höhenkrankheit, das ist wirklich schade denn vor allem die Nasca Linien würde ich so gern mal mit eigenen Augen sehen!
Danke für den tollen Bericht und weiterhin schöne Reisen ! :danke: