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Allgemeines => Reiseberichte => Thema gestartet von: Rainer am 19. Juli 2015, 23:03:49
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Da ich sonst (wie üblich) unsere Fotos einfach nur auf der Festplatte verfaulen lasse, zwinge ich mich (nach Texas 2013) gerne erneut noch mal dazu, einen Reisebericht zu verfassen. Im Sommer 2015 sollte es für uns nach Boston gehen, eine Entscheidung, die zu einem hohen Maß von den (nicht) verfügbaren Flügen von British Airways abhing. Nach vielen gescheiterten Versuchen, einen "bezahlbaren" Flug (Upgrade von Premium Eco nach Business, unser seit Jahren bevorzugtes "Konstrukt") in die USA zu bekommen, war endlich (und dennoch fast ein ganzes Jahr im voraus) ein Flug von Düsseldorf nach Boston im Angebot und da wir sowieso noch nie im Osten der USA waren (bis auf einen 10-tägigen Eindruck in Florida, der aber schon 1997 stattfand und damit viele Jahr zurück lag), war die Entscheidung leicht.
Im Vorfeld hatten wir beide keine rechte Vorstellung davon, ob uns der Osten überhaupt gefallen würde, mehr noch, wir wussten noch nicht einmal, was man sehen muss und was nicht. Da unsere normale Reisementalität eigentlich darin besteht, einfach "drauflos" zu fahren, waren wir uns hier unsicher, ob es sich dabei um das richtige Konzept handeln würde, weil der Osten nicht die Nationalparks des Westens aufweisen kann und ohnehin auch noch viel dichter besiedelt ist. Um wenigstens überhaupt irgendeine Vorstellung zu bekommen, arbeitete ich im Vorfeld mehr als nur grob ein paar Ideen aus, was man grundsätzlich so machen könnte. Unter anderem stellte sich heraus, dass man (wenn New England erschöpft wäre, weil es doch flächenmäßig nicht sehr groß ist und wir bislang immer große Strecken gefahren hatten) beispielsweise auch rund um die großen Seen fahren könnte, wenn das Potential von New England erschöpft wäre. Diese Planung sollte sich als schlicht utopisch erweisen, die großen Seen werden wir sicherlich in einem anderen Urlaub ausführlich erkunden (selbst Sylvia kündete großes Interesse an, was wirklich eher selten ist), aber die Staaten von New England, moderat erweitert um den Bundesstaat New York inkl. kleinem Ausflug nach Kanada (um die Niagarafälle zu sehen), bieten in jedem Fall genügend Natur, Land und Leute, um einen dreiwöchigen Urlaub (wie den unseren) problemlos auch ohne Langeweile dort zu verbringen.
Ein sonst probates und erprobtes Urlaubsmittel sollte dieses Jahr nicht möglich sein, nämlich die Fahrtrichtung nach dem Wetterbericht auszurichten. Dafür ist New England an sich zu klein, das Wetter ist dort überall mehr oder minder gleich (gut oder schlecht) und von daher haben wir dann den Wetterbericht auch nur "informativ" angesehen, aber Entscheidungen wurden deswegen nicht gefällt. Aber, um es vorwegzunehmen, wir hatten insgesamt wirklich gutes Wetter, natürlich gab es ein paar schlechte Tage, aber die ausgesprochen vielen schönen Sonnentage waren klar in der Überzahl. Ein Glücksfall, wie es sich herausstellte, denn gerade diese Region war vor unserer Ankunft wohl seit Wochen schon in massiven Regenfällen ersoffen, so schlimm, dass sogar schwere Ernteeinbussen die Folge waren. Auch unsere Befürchtung, New England und überhaupt der Nordosten der USA wären überproportional teuer (eine oft geäußerte Behauptung in vielen USA Portalen), sollte sich nicht bewahrheiten. Das ist (wie nicht anders zu erwarten) auch im Osten viel eher ein Frage des Termins und des genauen Orts, weniger eine grundsätzliche Eigenschaft des Ostens. Wie wir sehen werden.
Nun aber fangen wir wirklich an, genug der grauen Theorie.
Am Dienstag, den 23.06.2015, sollte uns British Airways ab 13.50 Uhr von Düsseldorf nach London fliegen, wo um 16.40 Uhr Ortszeit der Anschlussflug uns nach Boston bringen sollte, Ankunft Ortszeit um 18.55 Uhr. Genauso kam es auch, die Flüge waren pünktlich, ich hatte (leidlich) meine eigenen Schmerzprobleme im Griff und so standen wir gegen 19.00 Uhr Ortszeit bereits in der total überfüllten Ankunftshalle für die Immigration in Boston. Ein Anblick, der uns unmittelbar an die grausige Einreise in Houston 2013 erinnerte und der keine Hoffnung darauf machte, in vertretbarer Zeit in die USA einzureisen. Boston ist ein "Einreisemoloch", ich kann jedem nur ernsthaft raten, wenn irgendwie möglich, woanders einzureisen. Natürlich hatten wir den Rollstuhlservice angemeldet und so wurde ich entsprechend im Rollstuhl auf die "FastLane" für Behinderte geschoben, nur ist das dann nicht mehr wirklich ein FastLane, wenn da weit über 20 Rollstuhlfahrer hintereinander stehen, um sich der Prozedur der Einreise zu unterziehen. Nach Auskunft der freundlichen Helferin, die meinen Rollstuhl schob, ist dies das Standardscenario in Boston, der Flughafen ist dauerhaft total überlastet.
Gegen 20.00 Uhr war dann aber irgendwann auch diese Hürde überwunden und wir fuhren mit dem Shuttle zum ALAMO Rentalcarcenter. Mit Hiife unseres Bypass Tickets begaben wir uns direkt auf das Deck der Mietwagen und wurden dort freundlich begrüßt. Wie bereits im letzten Jahr hatten wir uns für einen MidSize SUV entschieden und der Mitarbeiter konnte uns glücklicherweise auch zwei Modelle zeigen, einen Jeep und einen Chevrolet Captiva, letzteren hatten wir schon letztes Jahr kennen und schätzen gelernt, was die Entscheidung einfach machte. Nur wenige Minuten später standen wir an der Ausfahrt Booth und entschieden uns dort noch kurzfristig dazu, einen sog. "EZPass" zu bestellen, das ist ein kleines Ding, was in die Windschutzscheibe geklebt wird und womit man die entsprechende (schnelle) Spur auf "Tollroads" benutzen kann. Tollroads sind im Westen eher sehr selten anzutreffen, aber im Osten (und gerade auch im Großraum von New England) gibt es einige solcher Tollroads, sowie auch einige Brücken, weswegen sich dieser Pass (der natürlich nicht kostenlos ist) in jedem Fall lohnt, zumindest wenn man stressfrei reisen will.
Da in Boston Downtown die Hotelpreise schwindelerregend sind, hatte ich uns im Staddteil "Malden" ein Zimmer in der Econo Lodge gebucht. Vom ersten Augenblick an stellte sich unsere TomTom Navi als mehr als nützliche, ja geradezu unabdingbare Hilfe heraus, denn schon das Verlassen des Flughafens in die richtige Richtung stellt in Boston eine ernsthafte Anforderung dar, der man ohne Navi absolut hilflos ausgeliefert ist. So aber navigierte uns die freundliche Damenstimme sicher durch das Gewirr von Straßen und Kreuzungen, gegen 21.30 Uhr erreichten wir unsere Motel, was sich (leider) als deutlich "abgewrackter" darstellte, als es im Internet den Anschein hatte. Passend dazu wollte mich der Inhaber(?) beim Einchecken noch übers Ohr hauen, ich hatte das Zimmer für 98$ plus Tax gebucht, auf seiner "nonchalant" hingelegten CheckIn-Quittung standen aber unverschämte 168$(!). Plus Tax, selbstredend. Zum Glück bemerkte ich dieses Manöver (trotz meiner erhebliche Müdigkeit) und bat um eine korrigierte Quittung, die ich dann auch bekam. Das Zimmer wies dann auch nicht das gebuchte Kingbed auf, sondern nur ein Queenbed für uns beide zusammen.
Da ich hundemüde war und wir überflüssigerweise nicht einmal ein Bier kaufen konnten (die umgebenden Läden hatten entweder gar kein Bier, oder es war schon zu spät, um welches zu bekommen - ich kenne die Gesetze von Massachussetts nicht, aber das hat uns direkt die Laune verdorben), gaben wir uns mit dem Zimmer zufrieden und auch ohne Bier schlief ich noch vor 23.00 Uhr ein.
Ein Start mit Haken und Ösen, aber letztendlich waren wir (wieder einmal) "endlich angekommen" und freuten uns (zu Recht) auf den nächsten Tag. Dort sollte es nach Cape Cod gehen, die Urlaubshalbinsel des Ostens schlechthin und auch das Wetter sollte richtig gut werden. Wir schliefen immerhin bis ca. 7 Uhr, es ist dann doch ein Unterschied, ob man 6 Stunden (Boston) oder 9 Stunden (Las Vegas) Zeitunterschied hat.
Morgen geht es weiter und dann gibt es natürlich auch die ersten Fotos. Am ersten Tag gibt es eben nicht viel zu knipsen, "Hauptsache ankommen" ist da unsere Devise. Das hatten wir geschafft!
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Wow, das ist ja ein Schnellstart! Ich freue mich, mal wieder einen Bericht von euch verfolgen zu dürfen - bin sehr gespannt!
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Die Kofferräder sind noch warm und schon gehts mit dem Bericht los - super. :D
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Da bin ich mal auf deinen Eindruck von Cape Cod gespannt. Meiner war ja sehr gemischt - und teilweise war ich von dem Stückchen Erde auch sehr gestresst. Wer weiß, vielleicht hatte das nur an meinen überzogenen Erwartungen gelegen, aber ich habe seither kaum ein gutes Haar an Cape Cod gelassen...
Aber erstmal gute Nacht, für die ANkunftsnacht in Boston und für heute!
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Super, darauf freue ich mich sehr, denn diese Ecke steht weit oben auf meiner USA-Liste!
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Da bin ich auch gerne dabei! :)
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wow das geht aber schnell :beifall:
ich bin natürlich auch dabei ^-^
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Ich bin auch mit von der Partie. Die Ecke interessiert mich sehr.
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Da bin ich mal auf deinen Eindruck von Cape Cod gespannt. Meiner war ja sehr gemischt - und teilweise war ich von dem Stückchen Erde auch sehr gestresst. Wer weiß, vielleicht hatte das nur an meinen überzogenen Erwartungen gelegen, aber ich habe seither kaum ein gutes Haar an Cape Cod gelassen...
Cape Cod erreichen wir erst am Nachmittag, aber ich kann vorwegnehmen, dass wir es eigentlich gut fanden. Ich hatte aber auch keine großartigen Erwartungen, ich wußte sehr wohl, dass das oft überlaufen ist (was auch teilweise der Fall war) und dass es ein beliebtes Ausflugsziel der Amerikaner ist. Aber im Prinzip würden wir dort sicher wieder hinfahren. "Gestresst" hat uns da gar nichts, der Stress kam bei mir viel eher auf den verstopften Highways auf, was ich in diesem Ausmaß vom Westen nicht gewohnt war. Das geht mir echt "auf den Keks".
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Ich war damals Ende Mai dort. Eigentlich hätte die Bevölkerung in der Vorsaison noch entspannt sein müssen oder können, aber ich habe mich da einfach nicht wohl und nicht willkommen gefühlt.
Gut, damals wusste ich noch nicht, dass diese ganzen Parkplätze an der See zum NPS gehören und man sozusagen 20 USD oder so Eintritt zahlen sollte und dass ich dann für meinen Aufenthalt vermutlich überall hätte parken können ohne nochmals zahlen zu müssen. So aber war ich von den Preisen fürs Parken an den Seashorestränden einfach nur geschockt.
Damals war ich noch ohne Navi unterwegs und habe nichts gefunden von den Orten, die ich gesucht habe. Beispielsweise bin ich nicht nach Martha´s Vineyard gefahren, weil ich den bekloppten Anleger nicht gefunden habe, bzw. da, wo ich ihn vermutet hatte, wieder mal nicht parken konnte. Also fiel das aus.
Wenn ich dann irgendwo angekommen war, wusste ich auch wieder nicht, wo ich parken kann, überall standen für mich undurchschaubare Hinweise, dass man hier nicht parken dürfe, außer wenn man ein bestimmtes Permit habe. Und nirgends war erklärt, wie man dieses bekommt. Wann immer ich dann irgendwo geparkt habe, hatte ich hinterher fast schon eine paranoide Angst, dass es auch wieder nicht OK ist und bei meiner Rückkehr kein Auto mehr da ist oder eine Parkkralle am Reifen oder dass das Auto von einer Bürgerwehr inzwischen zur Mahnung eingemauert wurde.
Einmal wollte ich wenigstens eine Minute an einem Laden anhalten um wenigstens mal ein Foto an der Küste gegenüber machen zu können. Ging auch nicht. Ich hatte auf dem großen und leeren Parkplatz eines Ladens gehalten. Kaum stand ich dort und bewegte mich (ohne irgendwelches Gepäck in der Hand, das auf einen längeren Aufenthalt hindeutete, sondern nur mit dem Fotoapparat) in eine andere Richtung als der Ladentür, kam der Inhaber raus und jagte mich unter Gebrüll und Gefluche fort, sodass ich fast Angst hatte eine Ladung Schrot in den Allerwertesten zu bekommen.
Nur als ich es dann irgendwann mal nach Provincetown geschafft habe, wurde es nett. Ich konnte da auch irgendwo das Auto abstellen und ganz nett am Rande des Strandes entlang zu einer Stelle am Meer gehen, wo es wirklich schön war. Nur spielte dann das Wetter verrückt und nach einer halben Stunde Nickerchen in der Sonne zog ein Unwetter herauf und begleitete mich den äußerst langweiligen Highway entlang bis zu meinem Motel zurück.
Das kann natürlich zum guten Teil mit daran gelegen haben, dass es 2007 meine erste Alleintour ohne große Planung und ohne viel Info war, aber ich glaube das nicht, denn keinen anderen Ort auf dieser Reise hatte ich als so feindselig und wenig gastfreundlich empfunden wie Cape Cod.
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Boah, Rainer, bist Du schnell!
In mir weckt das ja direkt ein schlechtes Gewissen, weil ich meinen Yellowstone-Bericht vom letzten Jahr immer noch nicht angefangen habe... :-[
Jetzt freue ich mich erst mal auf Deinen Bericht!
Grüße aus der Pfalz,
Michael
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Gut, damals wusste ich noch nicht, dass diese ganzen Parkplätze an der See zum NPS gehören und man sozusagen 20 USD oder so Eintritt zahlen sollte und dass ich dann für meinen Aufenthalt vermutlich überall hätte parken können ohne nochmals zahlen zu müssen. So aber war ich von den Preisen fürs Parken an den Seashorestränden einfach nur geschockt.
Öhm - das habe ich überhaupt nicht einmal wahrgenommen?! Wahrscheinlich sind das Parkplätze von Stränden, die ich sowieso nicht aufsuchen kann? Also ein Parkplatzproblem dieser Art (sehr wohl anderer Art - folgt später im Bericht) hatten wir da überhaupt nicht. Ich kann mich an keinen einzigen Parkplatz erinnern, wo irgendetwas von uns verlangt wurde. Weder in Orten noch außerhalb von Orten. Es gab lediglich auf manchen Parkplätzen ein paar wenige reservierte Plätze für irgendwelche Mitarbeiter irgendwelcher "Institutionen" (ich weiß nicht mehr genau, was das jeweils war). Ich weiß auch nichts vom NPS, wir waren sehr wohl auch in einem Visitorcenter an so einem kleinen See (bis ich den Cape Cod Tag beschreibe, finde ich vielleicht den Namen wieder heraus), aber da war auch alles kostenlos verfügbar, Parkplätze kostenlos und auch Eintritt frei. Wir haben im ganzen Urlaub nur bei den Niagarafällen bezahlt (das war unverschämt teuer), nur für das Parken, und nachher noch den Eintritt für den Arcadia Nationalpark (meines Wissens nach überhaupt der einzige Nationalpark in New England, nämlich im Nordosten von Maine). Ob und was Cape Cod mit dem NPS gemeinsam hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Oft war es sogar so, dass städtische Parkplätze mit Parkuhren ausgestattet waren, aber die Behindertenplätze waren explizit kostenlos (aber man muss dann natürlich eine entsprechende Plakette oder Bescheinigung besitzen und einsehbar ins Auto legen). Wir haben dann einfach meinen blauen EU-Parkschein ins Fenster gelegt, das war nie ein Problem.
Damals war ich noch ohne Navi unterwegs und habe nichts gefunden von den Orten, die ich gesucht habe. Beispielsweise bin ich nicht nach Martha´s Vineyard gefahren, weil ich den bekloppten Anleger nicht gefunden habe, bzw. da, wo ich ihn vermutet hatte, wieder mal nicht parken konnte. Also fiel das aus.
Gutes Thema - das Thema "Navi". Da wollte ich separat noch etwas zu schreiben, dann nehme ich Deine Erfahrung als Aufhänger und schreibe es hier: Ich war ja viele Jahre auch "Navi-Gegner" (um es mal überspitzt auszudrücken). Noch im Jahr 2008 (unsere Kanada Tour) habe ich ein (aus Versehen) mitgebuchtes Navi bei ALAMO am Desktop direkt zurückgegeben, weil ich es nicht haben wollte (wie blöd kann man eigentlich sein?). Das ist im Westen auch machbar, die Straßen sind relativ "dünn" gesäht und eigentlich findet man (zumindest außerhalb größerer Ortschaften) die meisten Wege auch einfach so. Eine Straßenkarte hielt (und halte ich bis heute) für unabdingbar, eine Navi brauchte ich nicht.
Irgendwann haben wir dann aber (ich glaube 2010 oder so) in Deutschland eine Navi gekauft und da habe ich gedacht, wenn schon denn schon und habe die US-Karte für das Navi auch gleich mit erworben. Natürlich kam die Navi beim nächsten Urlaub (ich glaube, es ging damals nach Los Angeles) prompt zum Einsatz und ich hatte durchaus meinen Spaß daran. Die Planung erfolgte (und erfolgt bis heute) mit Straßenkarten (die bieten einfach immer noch die überlegene Übersicht), aber wenn es im Detail darum geht, eine bestimmte Straße, ein Motel oder ein Restaurant zu finden, dann erweist sich die Navi als sehr wertvolle Hilfe. Und am meisten machte es uns Spaß (weil wir ja auch meistens nichts vorgebucht hatten), im Laufe des Nachmittags mit Hilfe der Navi ein Motel zu bestimmen, welches auf umliegende Restaurants abgestimmt war. Damit man nicht nach dem Einchecken für das Abendessen noch groß weit fahren musste, sondern möglichst in Laufweite das Essen unserer Wahl bekommen konnte. Das machen wir seit dem bis heute so. Aber eine richtige Notwendigkeit besteht (oder bestand) da für die Navi eigentlich immer noch nicht. Nice to have, aber nicht notwendig.
Das sehe ich nun speziell für den Osten anders und ganz speziell für die Metropolen. Wie schon im Eingangsbericht angedeutet, in Bosten vom Flughafen zum Motel nach Malden zu fahren, das wäre ohne Navi definitiv unmöglich gewesen, das hätten wir im Leben nicht gefunden. Ein Gewurstel und eine Gurkerei war das, irre. Und fast nichts ausgeschildert, wir sind blind der Navi gefolgt ohne auch nur ansatzweise zu verstehen, wo wir uns eigentlich befinden. Und das zog sich eigentlich durch den ganzen Urlaub, nicht jeden Tag und nicht an jedem Ort, aber es gab immer wieder Situationen, die ohne Navi wirklich in Stress ausgeartet wären. Von daher muss ich endgültig meine Meinung von früher revidieren, eine Navi kann durchaus absolut notwendig sein. Ich kann niemandem empfehlen, ernsthaft ohne Navi im Osten einfach drauflos zu fahren. Das kann chaotisch werden.
Andererseits ist uns aufgefallen, dass Navis ein ganz wichtiges Feature fehlt, was uns ebenfalls recht häufig genervt hat: man kann Navis zwar befehlen, sie sollten den schnellsten, den kürzesten oder sonstwie gearteten Weg wählen (sehr praktisch ist im Osten beispielsweise die Option, "Tollroads" zu vermeiden, wer nicht zahlen will, braucht das dann auch nicht zu tun, man kommt auch auf anderen Wegen zum Ziel), aber was keine Navi kann (ich kenne zumindest keine), ist der Wunsch, auf einer bestimmten Straße zu fahren (sagen wir in Vermont die Route 7, eine sehr schöne und bekannte Straße in Nord-Süd-Richtung) und auch darauf zu verbleiben. Insbesondere wenn es auf Ortschaften zugeht oder innerhalb von Ortschaften, dann biegt die Navi immer wieder in völlig nichtssagende Nebenstraßen ab, weil es eben 2 Sekunden schneller oder auch 5m kürzer ist, als auf der Hauptstraße zu bleiben. Da man das automatisch mitmacht, verläßt man sehr oft den eigentlich geplanten Weg, um dann noch überflüssigerweise nicht durch die Mitte des Orts zu fahren (was der eigentliche Sinn der gewählten Route ist), sondern irgendwie außen herum geleitet zu werden. Das ist uns andauernd in die Quere gekommen, so dass ich im Laufe des Urlaubs angefangen habe, bei solchen Situationen die Navi einfach auszustellen, weil sie bei Nichtbefolgen der Anweisung sofort anfängt zu quaken, dann neu rechnet und dann den nächsten Blödsinn vorschlägt, das kann richtig nervig sein. Das wäre ein Wunsch an die Gerätehersteller, baut bitte eine Option ein "stay on route" oder ähnlich. Ich wäre der erste Käufer...
Aber insgesamt ist man mit Navi erheblich besser unterwegs als ohne und wer sich richtig gut vorbereitet, kann beispielsweise spätestens am Abend vorher notfalls sogar noch Koordinaten aus Google in die Navi einspeichern, um diese dann am nächsten Tag anfahren zu lassen. Die Koordinaten empfehlen sich immer dann, wenn das gewünschte Ziel nicht als POI in der Navi abgespeichert ist und auch keine bekannte Adresse vorliegt. Dann fährt man einfach die Koordinaten an, der Navi ist das egal, die rechnet einfach nur den Weg dahin aus. Damit hättest Du ganz sicher Marthas Vineyard gefunden.
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So, jetzt geht es aber wirklich los.
Tag 1: 24.06.2015, Boston - Cape Cod (Dennisport)
Gegen 7 Uhr morgen bin ich wach, Sylvia ist (wie immer) schon länger wach und wartet nur darauf, dass ich auch endlich aufwache. Nach dem obligaten Besuch im Bad werden die Klamotten gepackt, wir checken aus und packen die Koffer zurück in unseren Wagen. Das Wetter ist sehr gut, strahlend blauer Himmer, bei weitem nicht so schwül wie erwartet und es weht eine angenehme Brise. Es ist ca. 8 Uhr morgens und wir wollen heute nach Cape Cod fahren.
Das Hotelfrühstück sagt uns nicht zu (wie meistens), aber da wir mitten in Malden sind, ein nicht sonderlich attraktiver Stadtteil von Boston, haben wir auch keine Lust, den nächsten Subway aufzusuchen, sondern beschließen, erst einmal ein paar Meilen zu fahren und so schnell wie möglich den Einzugsbereich der Metropole zu verlassen. Aber 8 Uhr morgens ist natürlich an einem Werktag so eine Sache, da ist ganz Boston unterwegs und wir dann mittendrin.
Die Navi wird angeschlossen, ich gebe als Zwischenziel erst einmal "Plymouth" ein, ein angeblich netter Ort zwischen Boston und Cape Cod. Natürlich berechnet die Navi den kürzesten Weg via Autobahn, aber das werde ich noch korrigieren, wenn wir endlich unterhalb von Boston sind. Ich versuche dann immer einen kleinen Zwischenort zu finden und stelle die Navi auf diesen Ort ein, um zu erzwingen, dass sie auf bestimmten Wegen fährt. Aber so weit sind wir noch nicht. Nach ein paar Straßenzügen im stark befahrenen Malden deuten erste Hinweisschilder auf diverse Highways und Brücken hin, die Richtung Süden fahren sollen und die Navi führt uns zuverlässig auf eben so einen Highway. Natürlich fragt uns die Navi, ob wir Tollroads meiden wollen, wollen wir aber nicht, deswegen haben wir ja extra den EZPass erworben und folgerichtig befinden wir uns ein paar Meilen später auf einer zollpflichtigen Brücke. Zusammen mit vielen berufstätigen Bostonern, auf deren Weg zum Arbeitsplatz. Und zwar zusammen im Stau... fängt ja klasse an!
Sylvia nimmt das überraschend gelassen hin, sie genießt das schöne Wetter und die ebenso schöne Aussicht auf Downtown Boston. Da ich nichts zu tun habe, hole ich dann eben mal die Kamera heraus und mache die ersten Fotos des Urlaubs - auf der Brücke im Stau, mit Rundumblick auf Downtown Boston:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-001j8jgu.jpg)
Bereits hier erweist sich die Investition in den EZPass als sehr sinnvoll, denn auf dieser Brücke wird kein normales Zahlungsmittel angenommen (lediglich irgendein anderer Pass), es gibt auch keine Cash Booth. Davor waren wir im Shuttle des Rentalcarcenters explizit gewarnt worden, weswegen uns die Entscheidung pro EZPass auch so leicht fiel. Man sieht übrigens auf dem Foto schon im Hintergrund das Schild "EZPass" mit den entsprechenden Hinweisen.
Links und rechts von uns befinden sich Skyline bzw. die Bürogebäude von Boston:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-002jmj5r.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-003i6j2z.jpg)
Im langsamen Stopp&Go geht es gemächlich weiter, ein paar Meilen später gelingt uns trotz Navi das, was eigentlich nicht gelingen sollte: wir wählen eine falsche Spur und verlassen den richtigen Weg in die falsche Richtung. Gezwungenermaßen werden wir durch einen Tunnel geführt, natürlich bemerkt die Navi unseren Irrtum und berechnet fleißig einen neuen Weg, der auf dem Screen abenteuerlich aussieht und führt uns dann doch tatsächlich (gezwungenermaßen) zum Flughafen zurück!! Das gibt es doch gar nicht - immerhin war die Strecke frei von Stau, aber wir staunen nicht schlecht, als wir uns an exakt derselben Stelle wiederfinden wie schon am Abend zuvor...
Das ist auf eine generelle Schwäche des Navis (TomTom) zurückzuführen, ich habe inzwischen in mehreren Rezensionen davon gelesen, dass das leider ein grundsätzliches Problem bei TomTom ist (obwohl die Navis ansonsten gut abschneiden, aber jeder Hersteller hat da irgendeine Gurke drin, bei TomTom ist es die Routenführung). An kritischen Stellen, wo sich die Fahrbahn in zwei Spuren trennt, die zu unterschiedlichen Zielen führen, schweigt die Navi bisweilen und man muss dann selbst einen mutige, aber leider bisweilen falsche Entscheidung treffen. Genau das war geschehen und sollte im Laufe des Urlaubs noch öfter geschehen. Aber eine Navi läßt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und führt die Insassen in aller Gelassenheit zurück auf den richtigen Pfad. Das ist das wirklich Gute an Navis, irgendwann kommt man ganz sicher an, auch wenn man mal einen Fehler begangen hat.
Also zweiter Anlauf, wieder mit viel Stau, aber je näher der Süden kommt, umso mehr läßt der Verkehr nach und irgendwann greife ich (wie geplant) in die Route ein und befehle der Navi, uns nach "Hingham" zu bringen. Diesen Ort habe ich auf der Karte gefunden und er liegt perfekt an der von mir präferierten Küstenroute. Programmgemäß verlassen wir nach einigen Meilen den Highway und werden auf einen "Shore-Drive" geleitet - das klingt schon mal viel besser und es dauert auch gar nicht lange und wir befinden uns direkt an der Küste. Links das Meer (mit ein paar hübschen Häusern ein guter Lage), rechts ein Binnensee, hier sieht es schon deutlich lauschiger aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-004d4j1j.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-005csjxa.jpg)
Langsam aber wird Sylvia knatschig, ihre Stimmung verschlechtert sich ohne ersichtlichen Grund - aber ich kenne den Grund natürlich: Sylvia hat Hunger! Also machen wir uns auf die Suche nach einem Subway, aber da, wo die Navi den Subway vermutet, ist kein Subway (wir sehen zumindest keinen). Das ist ein Standardproblem und kommt öfter vor, kennen wir schon von früheren Urlauben. Also geht die Suche weiter und unverhofft taucht rechts ein "Dunkin Donut" auf. Die hatten wir im Westen relativ selten gesehen, hier ist es unser erster dieses Urlaubs, aber es sollte sich herausstellen, dass es im Osten Dunkin Donuts quasi an jeder Ecke gibt, nach unserem subjektiven Empfinden sogar häufiger als Subway (was ja angeblich die größte Kette der Welt ist, noch vor McDonalds). Der Dunkin Donut kommt jedenfalls gerade recht, wir halten an und Sylvia holt sich was zu Essen und einen großen Eiskaffee aus dem Laden. Ich selbst mache mir nichts aus Dunkin Donuts, weswegen ich hier noch nicht zuschlage. Aber zwei Ecken weiter taucht ein Burgerking auf und dort bekomme ich dann auch meinen ersten Whopper mit Pommes. Macht ordentlich satt, obwohl ich das Zeug zu Hause überhaupt nicht esse, in den USA mag ich das ausgesprochen gerne. Eigentlich aber lieber von Carls Junior oder Jack in the Box o.ä., aber so einen haben wir eben nicht gesehen und es sollte sich auch herausstellen, dass diese beiden Ketten keine Filialen in New England betreiben (auch nicht unter dem Namen "Hardees", das ist sonst das gleiche wir Carls Junior).
In Hingham erreichen wir auf der Weiterfahrt (immer an der Küste entlange, sehr schöne Route!) einen netten Jachthafen, den Hafen von Hingham. Dort steigen wir erst einmal aus und machen ein paar Fotos:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-006adkw9.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-007ezjoo.jpg)
Ein kleine Gruppe Teenager bekommen dort offensichtlich Kanu-Unterricht oder ähnliches, hier das letzte Foto eines gerade noch trockenen Jungens auf einem Surfbrett:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-008qjj4o.jpg)
Danach führt uns die Navi auf immer verschlungeren Wegen Richtung Plymouth, in baumreichen (eigentlich schon waldigen) Siedlungen fahren wir an faszinierenden Villen vorbei, aber wir trauen uns nicht, irgendwo mal anzuhalten und die Villen abzulichten, das ist uns dann doch zu peinlich, zu offensichtlich wäre die ganze Aktion. Etwas schade, aber auch das wird sich im Laufe des Urlaubs mehrfach wiederholen, und so können wir leider nicht alles zeigen, was wir mit eigenen Augen gesehen haben. Aber es lohnt sich in jedem Fall, selbst mal dahin zu fahren und sich die Häuser anzuschauen - da kommt ein paar Tage später noch ein ganz besonderes Highlight.
So erreichen wir am frühen Mittag die Stadt "Plymouth", das Ortseingangsschild verkündet stolz das Gründungsdatum von 1635(!), das dürfte einer der ältesten Orte der USA sein. Nett sieht es hier aus, ich wußte ja nur ganz oberflächlich, dass Plymouth sehenswert sei, aber sonst wußte ich gar nichts. Das Stadtzentrum und die Hauptstraße liegt etwas erhöht zur Küste, von dort laufen regelmäßig Straßen nach unten an den Kai:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-009ntjzw.jpg)
Am meisten faszinieren mich dabei die eigentlich potthäßlichen Stromleitungen. Aber sie dominieren hier so dermaßen, dass er mir schon wieder gefällt. Die Hauptstraße selbst gleicht einer netten Einkaufsmeile, es ist einiges Volk unterwegs und natürlich taucht auch bald die absolut unvermeidbare weiße Kirche auf, das Wahrzeichen von New England schlechthin, ich glaube, es gibt keinen einzigen Ort ohne weiße Kirche.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-010v6k3t.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-011vgjao.jpg)
Nach ein paar Metern zu Fuss auf der Haupstraße, beschließen wir, mit dem Wagen auch mal runter an den Kai zu fahren. Da ist dann definitiv "die Sau los". Gerammelt voll ist alles, Menschenmassen wuseln umher, alle (wirklich alle) Parkplätze sind belegt, auch die Behindertenplätze (die grundsätzlich als letztes weggehen). Nichts zu machen, wirklich gar nichts. Was ausgesprochen schade ist, denn es ist hübsch hier am Wasser und nun erkenne ich auch die historische Bedeutung von Plymouth: ein Hinweisschild verweist auf die "Mayflower II" und tatsächlich, nach einigen Metern erreichen wir eine noch vollere Passage und im Hintergund sehen wir ein Schiff - die Mayflower II. Das ist natürlich gefundenes Fressen für Rainer ich hätte allzu gerne schöne Bilder davon gemacht - aber die Parkplatzsituation war desaströs. Hartnäckig drehen wir noch zwei bis drei Runden, aber es ist sinnlos, es tut sich nichts. Da ich nur schweren Herzens ohne jedes Foto abreisen kann, bitte ich Sylvia einfach am Bordstein möglichst nahe zur Mayflower anzuhalten, damit ich wenigstens aus dem Fenster ein paar Fotos machen kann. Mehr ist definitiv nicht drin, aber immerhin besser als gar nichts und man erkennt wenigstens auch etwas:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-012zsk9b.jpg)
Dann zieht es uns weiter, wir haben noch einige Meilen vor uns, aber Plymouth wird in unserem Gedächtnis der erste (von vielen) Orten sein, den wir als sehr besuchenswert einstufen. Wer mal in der Gegend ist, einfach mal hinfahren, wir fanden es nett dort. Langsam geht es auf den Nachmittag zu und nun wird Rainer knatschig - mir wird der Tag langsam zu lang und die Navi berechnet als Ankunftszeitpunkt in unserem Motel (was ich inzwischen als Ziel einprogrammiert habe) ca. 15.00 Uhr aus. Das ist natürlich noch früh am Tag, aber wir sind schon sehr lange auf (für meine Verhältnisse) und ich muss mich endlich mal eine Weile hinlegen, einfach um zu entspannen. Also lassen wir der Navi freien Lauf, achten aber sehr wohl immer noch darauf, wo wir so entlang fahren. Es sieht nett aus auf Cape Cod, überhaupt ist alles sehr sehr grün und fruchtbar im Osten. Das ist eine ganz andere Welt als die trockenen Wüsten des Westens.
Pünktlich um 15.00 Uhr erreichen wir "Jonathan Edwards Motel", ich hatte das von zu Hause vorgebucht, nachdem ich von den vielen Meldungen über die hohen Preise verschreckt worden war. Denn dieses Motel konnte ich bei Booking.com für schlappe 49$(!) plus Tax buchen und da habe ich einfach mal zugeschlagen. Es war mir vollkommen klar, dass das eine Bruchbude sein könnte und sicherlich werden das einige so empfinden (wie es auch bei Tripadvisor dargestellt wird). Aber das ist auch eine Frage der eigenen Einstellung, die Zimmer waren zwar lieblos und mit abgewrackten Möbeln eingerichtet, aber das Kingbed war offensichtlich relativ neu und auch wirklich gut. Sauber war es auch, die Dusche war in Ordnung, das Bad zu klein (keinerlei Ablageflächen - ein Manko vieler Motels), aber zu diesem Preis vollkommen in Ordnung. Von außen sieht es richtig nett aus und auch der Pool macht einen guten Eindruck:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/jonathanedward9jjcg.jpg)
Das Motel befindet sich im ruhigen Ort Dennisport, nach dem Einchecken fuhren wir erst einmal zum nächsten Liquor Store und versorgten uns mit Bier und Eis. Danach gingen wir (gegen 15.30 Uhr) schon auf das Zimmer, ich war platt, legte mich auf das Bett und zischte mir ein paar leckere Bud Lite. So muss Urlaub sein! Die ersten Fotos wurden gesichtet und gesichert, im Fernsehen lief irgendein amerikanischer Käse (auch das gehört zum Urlaub) und damit waren wir endgültig richtig angekommen. Auf dem Weg zum Liquor Store hatten wir ein Fischrestaurant gesehen. Das entpuppte sich als recht schlichter, aber gut besuchter Laden ohne Bedienung am Tisch, aber das sollte uns nicht stören und so gab es bereits am ersten Abend für jeden von uns ein köstliches Hummerbrötchen (Lobsterroll) mit French Fries.
Für den nächsten Tag war Cape Cod "an sich" geplant, inkl. Fahrt bis ganz ans Ende nach Provincetown.
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Andererseits ist uns aufgefallen, dass Navis ein ganz wichtiges Feature fehlt, was uns ebenfalls recht häufig genervt hat: man kann Navis zwar befehlen, sie sollten den schnellsten, den kürzesten oder sonstwie gearteten Weg wählen (sehr praktisch ist im Osten beispielsweise die Option, "Tollroads" zu vermeiden, wer nicht zahlen will, braucht das dann auch nicht zu tun, man kommt auch auf anderen Wegen zum Ziel), aber was keine Navi kann (ich kenne zumindest keine), ist der Wunsch, auf einer bestimmten Straße zu fahren (sagen wir in Vermont die Route 7, eine sehr schöne und bekannte Straße in Nord-Süd-Richtung) und auch darauf zu verbleiben.
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Ich wäre der erste Käufer...
ich wäre der zweite Käufer, denn genau dieses Problem hatten wir in Frankreich auch! Ehrlich gesagt kann ich überhaupt nicht verstehen dass es dieses Feature nicht längst schon gibt. Ich habe mir schon oft eine Eingabe gewünscht nach der Art: von Ort A nach Ort B über die A61
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Ich hoffe mal von Boston gibt es auf der Rückfahrt noch ein bisschen mehr zu sehen als nur den Stau.
Dass Du Bilder von der Mayflower machen wolltest kann ich gut verstehen, olle Segelschiffe haben was. Mir war Plymouth bisher nur aufgrund des Plymouth Rock bekannt, der offenbar direkt neben der Mayflower ist (vielleicht ist es ja der "Bordstein" an dem Du geparkt hast ;)), obwohl es scheinbar eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem gewaltigen Felsen an dem die Pilgerväter auf Gemälden an Land gehen und dem kleinen Steinchen im Hafen von Plymouth gibt.
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Ich hoffe mal von Boston gibt es auf der Rückfahrt noch ein bisschen mehr zu sehen als nur den Stau.
Nein, Boston haben wir nicht besucht. Städte sind nicht so unser Ding, wir haben auch von vorneherein eine Fahrt nach New York ausgeschlossen, was ja problemlos in ein paar Stunden erreichbar gewesen wäre. Nur der Bundesstaat New York lag in unserer Gunst.
, obwohl es scheinbar eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem gewaltigen Felsen an dem die Pilgerväter auf Gemälden an Land gehen und dem kleinen Steinchen im Hafen von Plymouth gibt.
Wahrscheinlich ist das ein anderer Felsen, denn die erste Mayflower (in Plymouth liegt die Mayflower II) ist nicht in Plymouth, sondern im heutigen Provincetown (Cape Cod) angelandet.
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Ich hoffe mal von Boston gibt es auf der Rückfahrt noch ein bisschen mehr zu sehen als nur den Stau.
Nein, Boston haben wir nicht besucht. Städte sind nicht so unser Ding, wir haben auch von vorneherein eine Fahrt nach New York ausgeschlossen, was ja problemlos in ein paar Stunden erreichbar gewesen wäre. Nur der Bundesstaat New York lag in unserer Gunst.
Schade :(
, obwohl es scheinbar eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem gewaltigen Felsen an dem die Pilgerväter auf Gemälden an Land gehen und dem kleinen Steinchen im Hafen von Plymouth gibt.
Wahrscheinlich ist das ein anderer Felsen, denn die erste Mayflower (in Plymouth liegt die Mayflower II) ist nicht in Plymouth, sondern im heutigen Provincetown (Cape Cod) angelandet.
Also der Felsen ist schon in Plymouth und zwar direkt neben der Mayflower. klick (https://de.wikipedia.org/wiki/Plymouth_Rock) Wobei man wahrscheinlich keinen blassen Schimmer hatte, wo die Pilgerväter wirklich gelandet sind, als man den Felsen zum offiziellen "Landungsort" samt Denkmal etc. erklärt hat.
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Schade :(
Ja, aber es hilft nicht, ich kann es einfach nicht. Wir sind (auf Grund der Verfahrerei) auf dem Hinweg sogar noch ein "Stückchen" durch Downtown gefahren, sah nicht schlecht aus, aber ich kann einfach nicht stundenlang durch irgendwelche Straßen latschen, das schaffe ich nicht. Längere Besuche wie in Santa Fe beispielsweise, wo wir dann wirklich mal 2 Stunden durch die Straßen ziehen, sind die große Ausnahme. Aber für Boston und Co. sind sicher auch 2 Stunden nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und bevor ich mich dann ärgere und verzweifle, weil es einfach nicht zu machen ist, lassen wir es eben aus. Es gibt ja zum Glück immer noch andere Dinge zu sehen, es geht auch ohne Großstädte. Zumindest für uns.
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Ohne Dich persönlich zu kennen ist es etwas schwer einzuschätzen was Du kannst und was nicht mehr geht. Mir war klar, dass Stufen ein Problem sind aber nicht wie weit Du auf flachem Grund beweglich bist.
Wenn ich so an einige meiner Städtebesichtigungen denke, dann habe ich da vermutlich mehr Strecke zu Fuß zurückgelegt als auf so mancher Tageswanderung. 2 Stunden sind da wirklich nur ein Tropfen auf dem heissen Stein wie Du sagst.
Insofern ist die USA wirklich ein ideales Reiseland für Dich mit der Möglichkeit viel vom Auto aus zu machen und vor allem auch die Chance zu haben Natur "erfahren" zu können ohne all zu viel laufen zu müssen. Und Neuengland fängt ja auch ohne Boston schon mal ganz interessant an.
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Schade um Boston, was wirklich sehr schön sein soll, aber was nicht geht, geht eben nicht.
Bei Sylvias knatschig werden auf Grund von Hunger musste ich gerade mal grinsen - das kenne ich von mir auch sehr gut ::)
Die ersten Eindrücke aus Neuengland gefallen mir, ich mag diese kleinen bunten Holzhäuser und auch die weißen Kirchen - wirkt so heimelig. Die Strommasten erinnern dagegen an Asien :o
Und dann bin ich nach dir und Paula, die dritte, die das Navi kauft, welches mich über meine Wunschstrecke führt ohne mich alle 3 Minuten zum Wenden bewegen zu wollen.
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Ohne Dich persönlich zu kennen ist es etwas schwer einzuschätzen was Du kannst und was nicht mehr geht.
Das war auch nicht als Vorwurf gemeint, es klingt vielleicht verrückt, aber ich kann selbst nicht sagen, ab wann mir ein Spaziergang auf den Keks geht und was theoretisch drin ist. Das mache ich zu selten (ja, selbst schuld, ich könnte ja zu Hause mal mehr spazieren gehen, aber ich bin genauso ein fauler Mensch wie alle anderen auch) und es hängt manchmal auch von der Tagesform ab. Hin und wieder denke ich sogar, das sollte ich wenigstens mal versuchen, aber mittlerweile sind Sylvia und ich auch in diesen Dingen ein mehr als eingespieltes Team und sie weiß einfach von vorneherein, dass mich das stresst.
Das ist ein wirklich schrilles Problem, denn eigentlich hätte ich "Bock darauf", die Städte zu erkunden. Aber im gleichen Maße habe ich Angst davor, nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr zu können und dann ist es wahrscheinlich noch ein leidvoller langer Weg zurück ins Motel, wo ich mich endlich mal hinlegen kann.
Als der ganze Scheiß "passiert" ist (Sommer 1997), war ich im Anschluss daran 5 Jahre nur mit dem Rollstuhl unterwegs. Ich bin so schon der einzige Patient der ganzen (recht großen) ReHa, der es wirklich geschafft hat, den Rollstuhl zu verlassen. Das ist aber nicht unbedingt nur mein Verdienst, weil ich durchgehalten habe, sondern ich weiß, dass ich einfach auch nur Glück hatte. Denn wenn nichts geht, denn geht nichts, egal wie man will. Aber die Kräfte und Nerven sind nur in einem beschränkten Maße wiedergekommen, ich selbst vergleiche mich immer mit einem Motor, der nur auf ein paar Zylindern läuft. Manche Dinge kann ich ganz gut, andere gehen gar nicht.
Das Maß der Dinge aber ist und bleibt ganz einfach zu definieren: so lange ich selbst nicht unglücklich bin, ist alles in Ordnung. Und ich bin nicht unglücklich, wenn ich Boston Downtown nicht erwandern kann. Ich fände es ganz sicher mega interessant, aber wenn ich es nicht schaffe, bin ich nicht unglücklich, sondern mache etwas anderes. Und diese Einstellung hilft mir seit vielen Jahren, mein eigenes Schicksal zu bewältigen und das sogar so weit, dass ich heute überhaupt nicht mehr unglücklich bin. Es geht halt nicht alles - so what, dann mache ich was anderes!
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Bei Sylvias knatschig werden auf Grund von Hunger musste ich gerade mal grinsen - das kenne ich von mir auch sehr gut ::)
;D Ebenso, Kathrin oder Claudia meine beiden Reisebegleiter können ein Lied davon singen
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Da fällt mir doch glatt die Snickers-Werbung ein:
https://www.youtube.com/watch?v=Nx7xY9RHLxM
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Tag 2: 25.06.2015, Cape Cod - Middeltown (Rhode Island)
Am heutigen Tag checken wir gegen 08.30 Uhr aus, erneut bei strahlend blauem Himmel und angenehmer Brise, wir wollen heute das Cape Cod komplett durchfahren (ab ca. der Hälfte gibt es quasi auch nur noch eine einzige Landstraße) nach Norden zur "Inselhauptstadt" Provincetown, anschließend soll es wieder zurück gehen zur Weiterfahrt nach Middeltown (etwas südlich von Newport) im Bundesstaat Rhode Island.
Zunächst geht es aber erst einmal zum nahe gelegenen Subway, unser erstes Frühstück dort. Wir stellen überrascht fest, dass es in diesem Subway nicht das oblige "Footlong 5$" Angebot gibt, die Preise liegen durchweg etwas höher als im Westen. Das sollte sich auch im "Rest" des Urlaubs nicht ändern, nur wissen wir bis heute nicht, ob das grundsätzlich eine Eigenschaft des Ostens ist, dass dort Subway teurer ist, ob das an der Saison liegt (es waren ja Schulferien und damit Hochsaison) oder ob Subway inzwischen landesweit die Preise angezogen hat. Spätestens wenn wir wieder mal im Westen sind, werden wir es genauer wissen. Also das ist zugebenermaßen wirklich teurer als gewohnt, prozentual sogar nicht unerheblich (je nach Subway ca. 20%), aber da es sich "nur" um das Frühstück handelt, macht das in der Endabrechnung natürlich nicht besonders viel aus.
Nach dem Frühstück geht es auf der Route 28 straight Richtung Osten, bis zum Küstenort "Chetham" der ganz in der nordöstlichen Ecke (quasi die Ferse des Stiefels) von Cape Cod liegt. Auf dem Weg dorthin passieren wir nach wenigen Meilen eine ausgesprochen hübsche und geschützt liegende Bucht, die nicht weit von der Straße entfernt ist und auf der einige Bötchen vor sich hintümpeln:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0130cui7.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-014sbuti.jpg)
Ein wirklich schöner Anblick in der morgendlichen Sonne. Wenig später erreichen wir Chetham, die Läden dort sind teilweise noch geschlossen oder machen gerade erst auf. Die typischen Holzhäuser und die ebenso typischen Grünanlagen von New England kennzeichnen das Straßenbild von Chetham:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-015qwufx.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-016u5uep.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-017mruz6.jpg)
In vielen Gärten steht immer wieder so ein gewaltger Busch mit weißen Blüten, charakteristisch für diese Gegend, ich habe keine Ahnung, was das ist, aber hier haben wir so einen Busch noch nie gesehen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0182juqr.jpg)
Natürlich fehlt auch die weiße Kirche nicht, sie ist allerdings nur schlecht einzusehen, weil sie von Bäumen und Sträuchern umgeben ist (erneut die weißen Blüten!):
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0192kusa.jpg)
Nach einem kleinen Spaziergang setzen wir uns wieder in unseren "Chevi" und folgen anschließend den einschlägigen Hinweisschildern nach einem "Lighthouse". Wir werden auf eine Art Umgehungsstraße geführt und erreichen sehr bald auch die umgebende Küste. Ein paar Hundert Meter weiter folgt ein großer Parkplatz - und da steht er auch, der Leuchtturm, ein Prachtstück ganz in weiß und strahlt in der Sonne. Der Turm ist sogar noch aktiv und die Küstenwache (U.S. Coast Guard) hat das dazu gehörende Haus bezogen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-020m1ub8.jpg)
Auf der anderen Seite (in unserem Rücken, wo auch unser Wagen parkt), befindet sich die Atlantikküste. Links eine seichte Bucht mit einer vorgelagerten Sandbank, weiter Rechts das offene Meer und davor ein großer Sandstrand. Da gehen auch ein paar Leute spazieren, für ein Bad im Wasser scheint es noch zu frisch zu sein, wir sehen jedenfalls niemanden baden:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-021hluy4.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-02297us8.jpg)
Nachdem alles zur Genüge abgelichtet wurde, steigen wir wieder ein und fahren nun Richtung Norden. Das Ziel ist Provincetown, aber es befindet sich noch in weiter Ferne. Am Straßenrand (noch unweit von Chatham) tauchen immer wieder mal gediegene Landhäuser auf, die sich in perfekter Strandlage befinden und sicherlich ein paar Taler gekostet haben:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-023peu4s.jpg)
Die attraktive Route führt uns nun immer wieder durch waldreiche Gebiete, kleinere Ortschaften und auch an kleineren Seen vorbei, wo natürlich wieder kleine Bote befestigt sind und im Sonnenlicht leuchten:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-026pau86.jpg)
Es ist inzwischen Mittagszeit geworden und Sylvia wird so langsam wieder knatschig, aber diesmal ist es nicht der Hunger (der meldet sich erst später am Tage, wenn es ein vernünftiges Frühstück gab), diesmal ist es das "andere Problem", Sylvia könnte mal gut einen "Restroom" gebrauchen. Die Lösung des Problems lässt zum Glück nicht sehr lange auf sich warten, am Straßenrand tauchen erste Hinweisschilder auf ein "Visitorcenter" auf, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, einfach das Visitorcenter allgemein zu Cape Cod. Wir folgen den Schildern und erreichen folgerichtig ein paar Minuten später einen großen Parkplatz und das dazugehörende Visitorcenter. Inzwischen ist so einiges hier los, die Besucherzahl hat doch stattlich angezogen im Vergleich zu unserem frühen Besuch bei dem Leuchtturm in Chetham. Da ich selbst nicht "muss", gehe ich mal in das Visitorcenter und da auf die Terrasse hinaus, da stehen jede Menge Menschen und fotografieren mit ihren Smartphones die weite Aussicht. Ich mache natürlich auch das entsprechende Foto, aber der Oberbrüller ist das nicht, man sieht auf eine große Seenplatte, ob das Salz- oder Süßwasser ist, kann ich nicht erkennen.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-027qnu13.jpg)
Sylvia ist inzwischen auch wieder aufgetaucht, nun folgt der unvermeidbare Gang zum Giftshop, Sylvia muss von jedem Tourikaff eine Anstecknadel oder einen Magneten für unsere Tafel zu Hause haben und wird hier auch fündig. Dann geht es weiter Richtung Provincetown, aber erneut werden wir schon sehr bald wieder einmal von "Lighthouse" Hinweisen vom rechten Weg abgebracht. Am Ende einer kleinen Nebenstraße, im Einzugsbereich eines Golfplatzes (von denen wir sicherlich täglich welche gesehen habe) steht erneut ein großer Leuchtturm. Der Parkplatz ist leider weit vorgelagert und der Schotterweg verspricht Schwierigkeiten zu machen, da entdecke ich zu meiner Freude das Hinweisschild, dass Behinderte zum Leuchtturm durchfahren dürfen, dort gäbe es ein paar reservierte Parkplätze. Sehr praktisch!
Dieser Leuchtturm macht einen etwas "verkommeneren" Eindruck und folgerichtig ist er auch nicht mehr in Betrieb. Sieht trotzdem wirklich gut aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-028a6ug4.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-029vpug1.jpg)
Hinter mir fängt der Atlantik an, aber ein Gatter versperrt den Weg zum Strand. Sieht aber dennoch hübsch aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-030uguyl.jpg)
So ganz langsam müssen wir dann mal schneller werden, Mittag ist durch und wir sind noch lange nicht in Provincetown. Deswegen beschließen wir nun, die Landstraße nach Provincetown in einem Rutsch durchzufahren, bevor wir uns weiter verheddern und gar nicht mehr ankommen. Das wäre dennoch wahrscheinlich die bessere Variante gewesen. Wir erreichen Provincetown so gegen 14.00 Uhr und werden förmlich erschlagen: der sehr touristische Ort ist zwar wirklich hübsch anzusehen und pittoresk, er animiert geradezu zu einem Spaziergang, aber dieses Angebot nehmen an diesem Tag bereits Millionen von Amerikanern dankbar an. Es ist brechend voll, die Menschenmassen walzen durch die Straßen, hiflos umherirrende PKWs blockieren die Straßen auf ihrer sinnlosen Suche nach einem freien Parkplatz, es ist einfach nur grausam. An aussteigen ist überhaupt nicht zu denken. Ich habe keine Lust darauf, Fotos aus dem Auto zu schießen und obwohl sich Sylvia noch sicherlich 10 Minuten lang weigert, das Schicksal zu akzeptieren (und sich den sinnlos suchenden PKWs anschließt), gibt sie auch irgendwann auf wir verlassen diesen überfüllten Ort. Kurz spielen wir mit dem Gedanken, einfach in irgendeinem Hotel einzuchecken, aber zum einen wird das schweineteuer sein (das hatte ich vom Vorfeld schon herausgefunden), zum anderen hatten wir aber bereits am Abend vorher eine Reservierung für ein Rodeway Inn in Middeltown (Rhode Island) vorgenommen. Wir hatten selbstverständlich nicht damit gerechnet, dass an einem schnöden Wochentag so sehr die Sau los sein könnte. Tja, wieder was gelernt, aber dennoch nichts zu machen.
Da es bis Middeltown durchaus noch einige Meilen sind, wird nun die Navi eingeschaltet, auf "Schnellste Strecke" gestellt und dann fahren wir drauflos. Auf halber Höhe von Cape Cod müssen wir dennoch noch einmal anhalten, ein außergewöhnlicher Laden für Strandzubehör hatte schon auf dem Hinweg unsere Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, jetzt wollen wir wenigstens davon ein paar Erinnerungsfotos schießen. Der Laden ist über und über mit bunten Badetieren geschmückt, Aufblasviecher in allen Varianten und ist auf dem Highway von weitem zu sehen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0312nubo.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0322yuym.jpg)
Am späten Nachmittag erreichen wir unser Rodeway Inn in Middeltown, nach dem Einchecken folgt der obligate Besuch beim nächsten Liquorstore und nach ein paar kalten Bud Lite geht es am Abend zum nächst gelegene Applebees, wo wir auch immer wieder gerne einkehren. Eigentlich ein schöner Tag, auch wenn Provincetown gründlich in die Hose gegangen ist, aber man muss ja immer einen Grund haben, um vielleicht mal wiederzukommen. Den hätten wir nun ganz klar, denn das ist wirklich ein hübscher Ort, nur sollte man besser nicht in den Sommerferien dahin fahren.
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das hat mir total gut gefallen heute vor allem die Holzhäuser und der schöne Strand. Leuchttürme finde ich auch ganz nett aber wenn ich 2 oder 3 gesehen habe reicht das für einen Urlaub. Dass aber Ende Juni soviel los war wundert mich. ICh bin auch immer total entnervt wenn ich wohin fahre und nicht parken kann.
So wie das aussieht müßte man da auch schön radfahren können. Habt ihr mal Radfahrer gesehen oder zufällig einen Radverleih?
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Hm, du musst auf einem anderen Cape Cod gewesen sein...
Ich würde da übrigens den Schwimmring in USA-Design nehmen :)
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Hm, du musst auf einem anderen Cape Cod gewesen sein...
Sehr guter Einwand - genau das gleiche habe ich gedacht, als ich gestern Deinen Beitrag las.... :raetsel:
Habt ihr mal Radfahrer gesehen oder zufällig einen Radverleih?
Nicht wirklich. Wir haben im Laufe des Urlaubs natürlich ein paar (sportlich sehr engagierte) Radfahrer gesehen, aber auf Cape Cod nicht.
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So langsam werde ich misstrauisch und frage mich, wo dieses andere Cape Cod wohl sein mag ;) Auf meinem gab es Radfahrer...
Radwege scheint es zu geben, fragt sich nur auf welchem Cape Cod...
http://www.capecodbikeguide.com/
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Mit Sicherheit gibt es Radwege und Radfahrer, mir sind nur keine aufgefallen.
Das ist aber weder überraschend noch irgendetwas besonderes, eben gerade weil es Radwege gibt. Mir fallen natürlich nur die Radfahrer auf, die der Meinung sind, sie müßten die Fahrbahn der Autos in Anspruch nehmen. Die stören uns und dann fallen sie auf.
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Ich will die riesige Quietscheente! Also wem der Laden nicht auffällt, da sollte mal zum Optiker - coole Werbung!
Ansonsten geht es mir wie Paula. Ich muss nicht jeden Leuchtturm sehen, obwohl sie einzeln sicher besuchenswert sind.
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Wundervoller Tag - ganz nach meinem Geschmack! Schöne Häuser, Strand und Leuchttürme :beifall:
Ich würde mir den Hummer aussuchen - so einen habe ich hier noch nirgends entdeckt. Ich liebe solche Gummitiere und habe sie schön im Kunstunterricht genutzt- eingekleistert, bemalt und lackiert gibt das tolle Skulpturen für den Garten!
Nur eines vermisse ich bisher: den Lobster!
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Hi,
bin euch mal eben hinterher gefahren - Neuengland mal was Anderes. 8) Außer ein paar Tagen in Indian Summer in Verbindung mit NYC haben wir da wenig Erfahrung, bin mal gespannt, was es dort so zu entdecken gibt.
Cape Code habe ich auch nicht in guter Erinnerung, muss wohl auf dem gleichen gewesen sein wie Birgit ::) Allerdings kann ich gar nicht mehr sagen, was uns damals so gestört hat, in Erinnerung geblieben ist nur "Na so toll war das nicht"
Deine Bilder jetzt aber gefallen mir sehr
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Oh, Du bist schon beim Reisebericht! Ich war mir nicht mal sicher, dass Ihr schon zurück seid ;)
Bisher gefällt mir Eure Tour schon sehr gut Von Boston und Umgebung habe ich nur noch verschwommene Erinnerungen (ich war ja gerade mal zarte 17 ;)) aber ich glaube in Plymouth und bei der Mayflower war ich damals auch. Auf jeden Fall war ich in Newport, wo Ihr ja sicher auch hinkommen werdet. Da habe ich meinen ersten Hummer gegessen, in einer kleinen Bretterhütte am Hafen - lecker!
Nur als kleiner Tip falls Sylvie wieder "knatschig" werden sollte ;D
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
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Ich fand den Tag auch wunderschön, richtig zum genießen....
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Auf jeden Fall war ich in Newport, wo Ihr ja sicher auch hinkommen werdet.
Falls Du Newport in Rhode Island meinst (es gibt viele Newport in New England), da sind wir schon am nächsten Tag. Liegt direkt unter dem genannten Middeltown. Geht ähnlich wie Neuss und Düsseldorf ineinander über, ist aber alles natürlich kleiner (Anzahl Einwohner).
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Nur eines vermisse ich bisher: den Lobster!
Da ich kein "Restaurantfotograf" bin, das ist mir unangenehm, kann ich nur vorneweg als Trost mit zwei Fotos von Lobsterrolls dienen, die sich Sylvia regelmäßig geholt hat. So schön sie aussehen und so häufig sie angeboten werden, sie sind auch ganz schön teuer, im Schnitt knapp 20$ für so ein "Brötchen":
(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_19_07_15_12_10_14.jpeg)
(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_19_07_15_12_10_39.jpeg)
Ich hoffe, das reicht um den "Lobsterappettit" zu befriedigen, mehr Fotos haben wir nicht. Lobster gab es natürlich an allen Ecken und Enden und überall sah man die großen Aquarien mit frischem Lobster drin. Aber überall stand auch auf der Karte "Marketprice". Einen richtigen ganzen Lobster mit allem drum und dran habe ich zugegebenermaßen nur einmal gegessen, war aber wirklich sehr gut.
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Tag 3: 26.06.2015, Middeltown (Rhode Island) - Old Saybrook (Connecticut)
Heute soll es nach Newport (Rhode Island) gehen, Middeltown liegt etwas nördlich von Newport, die beiden Orte gehen fließend ineinander über. Newport sagte uns vor dem Urlaub gar nichts, ich hatte diesen Ort ausgewählt, weil unser "Scenic Highways and Byways" Guide uns dort ein paar Ziele vorschlug. Also fahren wir nach dem obligaten Frühstück bei Subway erst einmal runter in den Ort Newport.
Der Wetterbericht kündigte für das Wochenende Ungemach an, es sollte schlechter werden mit Regen und Trallala. Erste weiße Schlieren auf dem Himmel bestätigen die Tendenz, aber noch war es warm in Newport. Mit dem Erreichen von Downtown Newport erreichen wir außerdem das schicke Hafengebiet und beschließen spontan, hier erst einmal an diesem Morgen (es ist ca. 10.00 Uhr Ortszeit) ein paar Schritte am Hafen herum zu laufen. Ein sehr gut gelegener Behindertenparkplatz ermöglicht uns das unkomplizierte Abstellen unseres Mietwagens.
Danach gehen wir direkt ans Wasser, natürlich gibt es hier die obligaten Restaurants am Wasser und es befinden sich einige exklusive Yachten im Hafen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-033t9shn.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-034k7srb.jpg)
Oups? Was sehe ich da? Richtig gesehen: einen Hubschrauber auf dem Oberdeck. Man gönnt sich ja sonst nichts:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-035xssay.jpg)
Aber auch die Segelboote sind nicht von schlechten Eltern, hier wohnt Geld, das ist schon mal sicher:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-037pls3t.jpg)
Das mit dem "hier wohnt Geld" sollte sich nachher noch als untertrieben herausstellen. Newport ist ganz offensichtlich das Mekka der Superreichen. Das wird sich noch erweisen. Aber bleiben wir noch einen Augenblick am Hafen, auch die Einkaufszeile sowie die umliegenden Läden sehen hübsch aus und Sylvia verliert sich sofort in einem anliegenden Touriladen (allerdings nicht, ohne sich vorher noch ein fettes Eis bei einem Eiskiosk gegönnt zu haben, es ist relativ warm an diesem Morgen):
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0368dsh7.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-038hwsti.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-039uasol.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0401ys3i.jpg)
Nach gut einer Stunde reicht es uns, eine Segelyacht voll mit Touristen legt noch schnell ab, was wir uns fasziniert anschauen, denn es geht eng zu im Hafen und das Boot wird geschickt heraus manövriert. Dann gehen wir zum Auto zurück und zücken den vorgenannten Guide "Scenic Highways und Byways". Dort wird uns vorgeschlagen, wir sollten einen Distrikt noch weiter südlich des Hafens aufsuchen, der sich "Mansions" nennt und auch so ausgeschildert wird. Die zentrale Haupstraße in diesem Distrikt heißt verheißungsvoll "Bellevue Avenue". Dort sollen sich angeblich die richtig teuren Villen (meistens "nur" Cottages) der richtig Reichen befinden.
Mit Hilfe der Navi finden wir uns schnell zu Recht, aber was wir dann zu sehen bekommen, übertrifft unsere kühnsten Erwartungen. Da überall Halteverbot ist und auch wirklich keine Autos am Straßenrand stehen (eine ganz eigenartige Stimmung ist das), bleiben uns auch nicht viele Optionen, diese oder jene Villa zu fotografieren. Nur die wenigsten Häuser überhaupt können wir fotografisch erfassen. Was da an Häusern steht, das muss man mit eigenen Augen sehen, das ist so unglaublich, das sind solche Paläste, dagegen wirken Häuser aus Denver Clan und Dallas definitiv wie sozialer Wohnungsbau! Irre!! Eigentlich hätten wir aussteigen sollen und ein paar Stunden in diesem Viertel spazieren gehen sollen, aber leider hatte ich noch schnell am Morgen ein Hotel in Old Saybrook vorgebucht, das engt unseren Handlungsspielraum erheblich ein, ein Fehler, aber jetzt nicht mehr korrigierbar. Mit so etwas hatten wir auch nicht gerechnet und sicher ist, dass wir hier noch einmal wiederkommen werden. Hier wenigstens ein paar ganz wenige Eindrücke, was einen ungefähr erwartet (aber es wird nicht annähernd der Realität gerecht):
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-041ztsz0.jpg)
Ein etwas kleineres Häuschen zum eingewöhnen.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-042qtsc0.jpg)
Man schaue sich allein das Eingangstor an, das Haus dahinter bekommt man gar nicht erst auf ein einziges Foto.
Der absolute "Brecher" kommt am Ende und dieses Haus heißt auch konsequent "The Breaker". Dort befindet sich auch ein größerer Parkplatz und aus Reisebussen strömen massenhaft Touristen in den geöffneten Hof. Unser Guide verrät uns, dass dieses Haus über 70 Zimmer besitzt:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-043mdsi1.jpg)
Im Anschluss fahren wir Richtung "Ocean Drive", das ist ein kleiner Loop auf einer südlich gelegenen, kleinen Halbinsel unterhalb von Newport, dieser Distrikt "Mansions" geht fließend in diese Halbinsel über. Noch einmal passieren wir ein opulentes Haus, diesmal eines mit etwas mehr Holz, danach erreichen wir den Ocean Drive:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-04405sqn.jpg)
Hier soll vor vielen Jahren die Kennedy Familie ihr Anwesen gehabt haben, insbesondere sollen John F. Kennedy und seine Frau Jacqueline hier ihre Flitterwochen verbracht haben. Zunächst einmal aber passieren wir ein weiteres Haus mit dem typischen Eingang und den riesigen Säulen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-045uashb.jpg)
Sollte das das Kennedy Haus sein? Wir wissen es nicht. Auf der linken Seite befinden wir uns direkt am Wasser, man sieht zwei Villen, eine davon nur stark verdeckt, laut Guide müßte hier das Kennedy Haus stehen, vielleicht das Haus mit den langen Kaminen? Wir wissen es bis heute nicht, aber danach kommen nicht mehr viele Häuser:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0468tsy7.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0478msf5.jpg)
Ein paar Meilen später kehrt der Ocean Drive wieder nach Newport zurück, wir kommen an einer Bucht heraus, die quasi quer gegenüber vom Hafen liegt (der aus unserer Sicht rechts hinten zu sehen ist). Zunächst aber fällt uns in weiter Ferne die große Brücke auf - das ist die große (zollpflichtige) Verbindungsbrücke zwischen Rhode Island und Connecticut:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0484qs3d.jpg)
Mit einem starken Tele erkennt man, wie die Autos in schwindelerregender Höhe über das Meer fahren:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-049mbsch.jpg)
Auch den Hafen, den wir am Anfang besucht haben, erkennen wir ganz klar wieder und natürlich wird auch das im Bild erfasst:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-05043say.jpg)
Es geht nun auf den Nachmittag zu und wir beschließen, Newport zu verlassen. Bevor wir Richtung Connecticut fahren, wollen wir aber noch einmal ein kleines Stück zurück Richtung Nordosten fahren, genauer gesagt zum Ort Tiverton. Dort beginnt die Route 77 und verläuft weiter Richtung Süden, auch das wird uns von unserem Guide vorgeschlagen, Höhepunkt soll auf ungefähr halber Strecke der historische Ort Little Compton sein. Little Compton wird sogar auf dem Highway ausgeschildert, was dann doch arg übertrieben erscheint, denn als wir ankommen, erscheint uns der Ort das Geschrei nicht wert, welches um ihn gemacht wird. Ja, ganz nett, aber ehrlich gesagt nichts besonderes und sowieso nicht mehr als eine Kreuzung, ein Laden, eine Kirche und ein Friedhof. Und so sieht das ganze in Bildern aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-051igsbi.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0525js4h.jpg)
... und natürlich der unvermeidbare Cemetery, genauso ein Wahrzeichen eines jeden Orts wie die weiße Kirche:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-053sbu8l.jpg)
In acht Tagen schreiben wir den 4. Juli, also den Indenpendence Day der USA und wahrscheinlich deswegen ist der Friedhof heute ganz besonders patriotisch gehalten, an manchen Gräbern hält die Nationalflagge Wache:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-054a6uso.jpg)
Das ist dann auch unser letzter Tagespunkt für den heutigen Ausflug, wie schon am Tag zuvor wird nun die Navi einfach auf "schnellster Weg" gestellt und das Zielhotel in Old Saybrook eingestellt. Dort treffen wir gegen 16:30 Uhr ein, beziehen zunächst einmal unser Motel (leider ist das Zimmer trotz des etwas erhöhten Preises von 103$ ziemlich miefig) und besorgen uns wie immer erst einmal ein paar kalte Bierchen. Am Abend schlägt unser Versuch, im nahegelenen Restaurant "The Porch" essen zu gehen fehl, das Restaurant und insbesondere der dazu gehörende (unterdimensionierte) Parkplatz sind knackevoll. Also suchen wir ein nichtssagendes Cafe Irgendetwas auf, Sylvia will eigentlich sofort wieder gehen, so trist ist es dort drin, aber weil ich wirklich Hunger habe, blieben wir hier und werden mit einem durchaus akzeptablen Ribeye Steak belohnt.
Dieser Tag wird uns lange in Erinnerung bleiben und die gesehenen Villen und Cottages sind bis zum Ende ein absolutes Highlight dieses Urlaubs. 100%ige Empfehlung von uns!
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also die Villen hätten mich jetzt auch interessiert! Aber bei den meisten wird man nur am Straßenrand vorbei gehen können oder? Und wenn die Anwesen so groß sind wie die Häuser wird man da auch ein paar Kilometer gehen müssen? Erstaunlich dass man bei "the breaker" reingehen darf, das war dann aber die Ausnahme? Also ich stelle mir das sehr interessant vor und wenn ich mal an die Ostküste komme werde ich da vorbei fahren.
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Hi,
die Villen haben mich jetzt an den Film "High Society" erinnert, obwohl der glaub ich eher in den Hamptons spielte. Wieder ein interessanter Tag
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Ja, der soziale Wohnungsbau in Newport ist schon beeindruckend. Ich hatte damals den Eindruck, die wollten dem einen oder anderen Loire-Schloss Konkurrenz machen.
Es gibt zu den Häusern eine nette Anekdote. Die Rockefellers, Vanderbilts (denen gehörte The Breaker)und Co. haben dort nicht nur versucht, sich mit ihren Häusern zu übertreffen sondern auch bei den Einweihungsparties. Angeblich hat Mr. Rockefeller zu diesem Zweck seine Eingangshalle mit feinstem Sand aus der Karibik einen halben Meter hoch auffüllen lassen und darin einen dicken Brilianten versteckt. Derjenige von den Gästen, der ihn fand, durfte ihn behalten. Er hat sich dann oben auf den Treppenabsatz gestellt, diese Ansage gemacht und sich anschließend königlich darüber amüsiert, wie seine schwer-reichen Gäste auf den Knien im Sand rum rutschten um den Brilli zu finden.
Ob's stimmt? Keine Ahnung aber so hat mir die Story der Bruder meines Gastpapas erzählt. der mit seiner Familie in der Nähe von Newport gewohnt hat.
Auf jeden Fall sind mir die Villen dort bis heute in Erinnerung geblieben.
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also die Villen hätten mich jetzt auch interessiert! Aber bei den meisten wird man nur am Straßenrand vorbei gehen können oder? Und wenn die Anwesen so groß sind wie die Häuser wird man da auch ein paar Kilometer gehen müssen?
Ja, das ist ein ziemlich großes Viertel (wir sind nicht nur auf diesem Bellevue Av. gefahren, sondern auch kreuz und quer dazu). Da kann man mit Sicherheit ein paar Stunden herumlatschen.
Erstaunlich dass man bei "the breaker" reingehen darf, das war dann aber die Ausnahme? Also ich stelle mir das sehr interessant vor und wenn ich mal an die Ostküste komme werde ich da vorbei fahren.
Das hat mich auch sehr überrascht, wahrscheinlich ist es heute eine Art Museum. Ich habe jetzt schnell bei Wikipedia geschaut, also ich habe einen Fehler drin, das Haus heißt "The Breakers" (als Plural) und ist wohl ein richtiges Schloss. Hier eine spezielle Homepage dazu:
http://www.newportmansions.org/explore/the-breakers
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Das freut mich, dass dir Newport gefallen hat. Ich bin dort völlig blauäugig hingefahren, hatte den Ort absolut unterschätzt und wäre auch gerne noch geblieben. am Hafen war die Atmosphäre so schön entspannt, und bei den Mansions ergaben sich so viele tolle Ausblicke, auch aufs Wasser!
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Ich bin dort völlig blauäugig hingefahren, hatte den Ort absolut unterschätzt und wäre auch gerne noch geblieben.
Genau so ging es uns auch, ich hatte Null Ahnung, was da kommt. Wenn ich das auch nur halbwegs geahnt hätte, dann wären wir ohne Buchung in den Tag gefahren und hätten am Abend dann wahrscheinlich wieder in Middeltown übernachtet (das waren nur ein paar Minuten Fahrt). Wir hatten Zeit genug für den Urlaub, aber die blöde (nicht mehr stornierbare) Buchung vom Vormittag grenzte uns unnötig ein.
Ich tröste mich dann immer damit, dass man ja einen Grund haben muss, um wieder zu kommen. Newport ist ein Grund!
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Ich tröste mich dann immer damit, dass man ja einen Grund haben muss, um wieder zu kommen. Newport ist ein Grund!
Stimmt, nachdem ich jetzt die Bilder gehen habe, will ich da auch noch mal hin ;)
The Breakers war übrigens tasächlich nur das Ferienhaus der Vanderbilts. Die konnten auch richtig groß:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Biltmore_Estate.jpg) (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/Biltmore_Estate.jpg)
Biltmore Estate (http://www.biltmore.com/)
175.000 qm Wohnfläche,m 250 Zimmer!
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The Breakers war übrigens tasächlich nur das Ferienhaus der Vanderbilts. Die konnten auch richtig groß:
Widerlich...
Anscheinend sind das aber verschiedene Zweige der Familie Vanderbilt, der Schöpfer des ganzen Reichtums muss ein Cornelius Vanderbilt gewesen sein, der hatte sich wohl durch eine ganze Flotte von Dampfschiffen zum großen Reichtum durchgearbeitet.
Aus den verschiedenen Familienzweigen gab es einen "George Washington Vanderbilt", der dieses mickrige Bitmore bauen ließ, aber bereits vorher wurde wohl durch Cornelius Vanderbild II der Bau von "The Breakers" betrieben (bzw. der Neubau, da ist angeblich vorher schon ein Holzvilla o.ä. unter diesem Namen gewesen). Und das hat dann wohl irgendein "Alfred Gwynne Vanderbilt" letztendlich betrieben. In welchem Verwandschaftsgrad die alle standen, kann ich ohne weiteres nicht erkennen.
Großes Glück hatten aber weder George noch Alfred, George Vanderbild ist 1914 nach einem Anästhesiefehler mit 51 Jahren verstorben, Alfred war 2015 als Passagier auf der Lusitania und ist mit ihr untergegangen. Angeblich habe er seine Schwimmweste einer unbekannten Dame zur Verfügung gestellt (klingt natürlich sehr heroisch).
Skurrile Parallele: George Vanderbilt hatte angeblich 2012 für die Jungfernfahrt der Titanic eine Suite gebucht, sein Gepäck war auch schon an Board, da hat er die Reise aus mir nicht bekannten Gründen nicht angetreten und auf die RMS Olympic umgebucht. Sein Dienstbote Ernest Wheeler hat die Reise aber angetreten und hat das nicht überlebt.
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Stinkend reich und glücklich wäre ja auch zu viel des Guten ;)
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Ich glaube, dir sind ein wenig die Jahreszahlen durcheinander geraten - genau um 100 Jahre. Oder gab es doch die Titanic 2? Und Lusitania 2?
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Ich glaube, dir sind ein wenig die Jahreszahlen durcheinander geraten - genau um 100 Jahre. Oder gab es doch die Titanic 2? Und Lusitania 2?
Öhm - glaube ich auch.
Das passiert mir aber andauernd, ich verwechsele auch immer die 90er Jahre mit dem neuen Jahrtausend. Egal, ich würde vermuten, dass die Leser wissen, was eigentlich gemeint ist. Ich lasse es mal stehen.
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Mir passiert es immer, wenn ich an meinem Geburtstag irgendwo das Datum hinschreiben muss, dass ich statt der aktuellen Jahreszahl automatisch mein Geburtsjahr hinschreibe. Das hat auf der Arbeit schon öfter Gelächter gegeben.
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(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_19_07_15_12_10_14.jpeg)
(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_19_07_15_12_10_39.jpeg)
Yam Yam! :anbeten: Besonders die erste Variante.
Was ich 2014 im Nordosten bezüglich Lobster Rolls gelernt habe: Je mehr Sauce, desto schlechter.
Leider merkt man das aber meistens erst nach dem Kauf... ;D
Die mit weitem Abstand beste Lobster-Roll hatte ich bei Red's Eats in Wiscasset, Maine gegessen (der Tipp kam von usa-reise.de/MacClaus).
Es ist aber wohl auch schon lange kein Geheimtipp mehr. Die Schlangen werden länger - die Qualität blieb bislang. :D
Das Essen kam dann nach ca. 25 Minuten Wartezeit (stand in line...) als üppigst belegtes Weißbrot mit purem Lobster-Fleisch - ohne weitere Zutaten. Butter-Sauce optional.
Das ganze natürlich wohlgemerkt kalt serviert.
(http://flightlevel390.net/img/misc/redseats01.jpg)
(http://flightlevel390.net/img/misc/redseats02.jpg)
Vor lauter Hummerfleisch kann man noch nichtmal das Brot sehen ;D
Unglaublich gut! Preislich auch knapp unter/über 20$ soweit ich mich erinnern kann.
Ich hatte danach nur noch schlechtere Lobster Rolls, mit weitaus mehr Beilagen und zum Teil auch teurer.
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Das Essen kam dann nach ca. 25 Minuten Wartezeit (stand in line...) als üppigst belegtes Weißbrot mit purem Lobster-Fleisch - ohne weitere Zutaten.
Wobei ich mich dann ganz ketzerisch frage, wozu man das Weißbrot noch braucht....
Frei nach meiner Oma: In der größten Not schmeckt der Hummer auch ohne Brot.
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Mmmh, beim Anblick der Lobster Rolls läuft mir das Wasser im Mund zusammen! :sabber:
Aber auch der Tag in Newport hat mir sehr gut gefallen, auch wenn ich mit den Prunkbauten von Milliardärsfamilien nicht viel anfangen kann, da gefallen mir die hübschen Holzhäuser viel besser. Irgendwie werden meine Neuenglandvorstellungen aber total bestätigt und ich möchte das auch gerne einmal erleben bzw. sehen.
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Wobei ich mich dann ganz ketzerisch frage, wozu man das Weißbrot noch braucht....
Und das fragst ausgerechnet du als "quasi"-Amerikaner? ;)
Es geht wohl um die theoretische Möglichkeit das Teil aus der Hand zu essen.
Diese Möglichkeit war hier allerdings nur sehr(!) theoretisch.
Frei nach meiner Oma: In der größten Not schmeckt der Hummer auch ohne Brot.
Hast schon Recht. Bzw. deine Oma. ;D
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Yam Yam! :anbeten: Besonders die erste Variante.
Das obere war wirklich gut (ist schon angefressen auf dem Bild), ich hatte da gar nicht mit gerechnet, das war am Abflugtag auf dem Rückweg nach Boston. Das ist schon in Massachussets (gibt also nicht nur in Maine gute Lobsterrolls) und Sylvia suchte angeblich nur einen Restroom, da war so eine Bretterbude an einem kleinen Strand kurz vor Rockport (die kleine Halbinsel über Boston) und kam dann nach relativ langer Zeit mit dieser feisten Lobsterroll zurück. Ich hatte meinen Fotoapparat eigentlich schon weggepackt, bis ich ihn dann wieder ausgepackt hatte, war die Lobsterroll schon angefressen... (der Lobster leuchtet so schön im prallen Sonnenlicht, das andere Foto ist auf dem Fahrersitz unseres Mietwagens gemacht).
Durch Wiscasset sind wir mit Sicherheit ein paar Tage vorher auch durchgefahren, aber ich habe da nicht drauf geachtet, ob da irgendwo so ein Stand ist.
Auch wenn es ketzerisch klingt: wenn ich ehrlich bin, die holländischen Garnelen (die kleinen dunklen) schmecken eigentlich mindestens genauso gut, Lobster hat im Prinzip einen relativ schwach ausgeprägten Geschmack und ist leicht süßlich, wenn er ganz frisch ist. Ein schönes Garnelenbrötchen mit Majo ist auch nicht zu verachten, das ist die Nordseevariante der Lobsterroll.
Werden diese Massen Lobster eigentlich wirklich noch wild gefangen, oder sind das Zuchttiere?
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da war so eine Bretterbude an einem kleinen Strand kurz vor Rockport
Red's Eats ist ja auch so eine Street Food Bretterbude. Für Lobster Rolls sind das scheinbar gute Adressen.
die kleine Halbinsel über Boston
Kenn ich, nach meiner Ankunft in Boston bin ich am selben Tag noch bis Gloucester (Nachbarort von Rockport) gefahren. Und dann noch weiter bis Seabrook. Die exorbitanten Hotelpreise in Boston sehe ich nämlich auch nicht ein!
Durch Wiscasset sind wir mit Sicherheit ein paar Tage vorher auch durchgefahren, aber ich habe da nicht drauf geachtet, ob da irgendwo so ein Stand ist.
Red's Eats ist am östlichen Ortsausgang, kurz vor dem Causeway. Kann man eigentlich nicht übersehen.
Auch wenn es ketzerisch klingt: wenn ich ehrlich bin, die holländischen Garnelen (die kleinen dunklen) schmecken eigentlich mindestens genauso gut, Lobster hat im Prinzip einen relativ schwach ausgeprägten Geschmack und ist leicht süßlich, wenn er ganz frisch ist.
Da muss ich zustimmen: Immer wenn es bei Princess Lobster gibt, kommt das Gericht als "Broiled Lobster Tail and King Prawns". Und die Riesengarnelen schmecken jedesmal intensiver und besser als der Hummer selbst. ;D
Werden diese Massen Lobster eigentlich wirklich noch wild gefangen, oder sind das Zuchttiere?
Eine gute Frage. Das was man in Maine bekommt ist meines Wissens nicht gezüchtet, sondern fangfrisch aus dem Meer. An Neuenglands Küsten sieht man ja auch unzählige Hummerfallen (bzw. deren Bojen).
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Auch wenn es ketzerisch klingt: wenn ich ehrlich bin, die holländischen Garnelen (die kleinen dunklen) schmecken eigentlich mindestens genauso gut, Lobster hat im Prinzip einen relativ schwach ausgeprägten Geschmack und ist leicht süßlich, wenn er ganz frisch ist. Ein schönes Garnelenbrötchen mit Majo ist auch nicht zu verachten, das ist die Nordseevariante der Lobsterroll.
Auch wenn ich beim mir ungewohnten Wort "Garnelenbrötchen" etwas gestolpert bin ;D, kann ich Dir nur zustimmen. Nordseekrabben am besten frisch gepult brauchen sich vor keinem Hummer zu verstecken. Das einzige Problem ist dass das immer nur so kleine Häppchen sind.
Generell finde ich, dass sowohl Hummer, Krabben, Flusskrebse, King Crab etc. alle was Feines sind, da würde ich keine Rangliste aufstellen wollen. Wenn man wie Rainer in Neuengland unterwegs ist, dann muss es eben einfach Hummer sein, in Alaska ist es King Crab in Holland oder Husum Krabben etc.
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Nordseekrabben am besten frisch gepult brauchen sich vor keinem Hummer zu verstecken.[q Das einzige Problem ist dass das immer nur so kleine Häppchen sind.
Wir kaufen auch meistens die fertig geschälten Garnelen. In den einschlägigen Fischläden in Holland, wo wir die kaufen, gibt es frische Garnelen auch kaum noch, das ist den meisten zu viel Arbeit. Vor sehr vielen Jahren gab es in Breskens noch einen richtigen Fischmarkt, wo die Fischer ihre Ware verkauften (mit so einer Versteigerung, wo eine Art Uhr mit Preis langsam rückwärts läuft, wer zuerst drückt, bekommt die Ware zum angezeigten Preis) und da gab es richtig frisch noch warme Garnelen direkt vom Boot. Aber das ist wirklich extrem lange her. Ein Kilo Nordseegarnelen geschält ist mit ca. 35,- bis 40,-€ auch nicht richtig billig.
Generell finde ich, dass sowohl Hummer, Krabben, Flusskrebse, King Crab etc. alle was Feines sind, da würde ich keine Rangliste aufstellen wollen.
Esse ich auch alles gerne, wobei es schon noch Geschmacksunterschiede gibt, es gibt so komisch wässerige rosa Garnelen, die finde ich langweilig. Und diese Alaska King Crab und auch die Snow Crab habe ich viele Jahre nur in den USA gesehen (resp. u.a. in Las Vegas auf den Buffets), aber seit wenigen Jahren hat auch der ohnehin supergeniale Laden in Sluis (http://www.fieretvis.nl/) echte Alaska King Crab, kostet aber auch ein Mördergeld. Und ein Hummerbecken gibt es da sowieso. Ich sehe aber gerade, ausgerechnet in diesen Tagen wird die Webseite neu erstellt. Und Mitte August bin ich selbst mal wieder vor Ort... (mal schauen, vielleicht gönne ich mir einen Hummer).
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Wir kaufen auch meistens die fertig geschälten Garnelen. In den einschlägigen Fischläden in Holland, wo wir die kaufen, gibt es frische Garnelen auch kaum noch, das ist den meisten zu viel Arbeit. Vor sehr vielen Jahren gab es in Breskens noch einen richtigen Fischmarkt, wo die Fischer ihre Ware verkauften (mit so einer Versteigerung, wo eine Art Uhr mit Preis langsam rückwärts läuft, wer zuerst drückt, bekommt die Ware zum angezeigten Preis) und da gab es richtig frisch noch warme Garnelen direkt vom Boot. Aber das ist wirklich extrem lange her. Ein Kilo Nordseegarnelen geschält ist mit ca. 35,- bis 40,-€ auch nicht richtig billig.
Also wenn sie angeboten werden, dann zahlst Du für das Kilo ungepulte Krabben auf Wochenmärkten in Schleswig-Holstein selten mehr als 10 Euro. Das Problem ist allerdings wie Du sagst, dass man die immer seltener findet. Auf dem Wochenmarkt in Kiel, wo ich die immer kaufe, ist die Chance schlechter als 50-50, dass der Husumer Fischmann ungepulte Krabben hat.
Gepulte kaufe ich so gut wie nie. Erstmal ist mir das zu teuer und dann liebe ich die Brühe, die Du bekommst, wenn Du die Schalen hinterher auskochst. Die kann ich einfach so ohne irgendwas dazu schlürfen. Und wenn ich die als Grundlage für Fischsuppe nehme denken alle immer dass ich ein Meisterkoch bin, dabei sind das bloss die Krabben...Esse ich auch alles gerne, wobei es schon noch Geschmacksunterschiede gibt, es gibt so komisch wässerige rosa Garnelen, die finde ich langweilig. Und diese Alaska King Crab und auch die Snow Crab habe ich viele Jahre nur in den USA gesehen (resp. u.a. in Las Vegas auf den Buffets), aber seit wenigen Jahren hat auch der ohnehin supergeniale Laden in Sluis (http://www.fieretvis.nl/) echte Alaska King Crab, kostet aber auch ein Mördergeld. Und ein Hummerbecken gibt es da sowieso. Ich sehe aber gerade, ausgerechnet in diesen Tagen wird die Webseite neu erstellt. Und Mitte August bin ich selbst mal wieder vor Ort... (mal schauen, vielleicht gönne ich mir einen Hummer).
Naja selbst vor Ort in Alaska waren die King Crabs kein Schnäppchen. Im Crab Shack gingen da über 20$ für so ein Beinchen über den Tresen. Das gönnt man sich ein zwei Mal, ansonsten sind ja auch die Dungeness Crab nicht schlecht und die kosten meist nur so um die 6$ das Pfund bzw. man kauft sich einen Crab Pot für 20$ und versucht sein Glück.... ;D
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ansonsten sind ja auch die Dungeness Crab nicht schlecht
Ganz und gar nicht. Als wir 1996 zum ersten Mal in den USA waren, haben wir auch am Fishermans Wharf in San Francisco einmal zu Abend gegessen. Ich habe einen Hummer bestellt, Sylvia die Dungeness Crab. Wir haben über Kreuz ausgetauscht und probiert und waren einheitlich der Meinung, dass die Dungeness Crab besser schmeckt.
Was wir damals bezahlt haben, weiß ich ehrlich nicht mehr, wird aber "bezahlbar" gewesen sein, denn sonst hätten wir das gar nicht gemacht. Ich weiß wohl noch, dass ich damals immer den Rose Wein aus Californien getrunken habe, den "White Zinfandel". Eiskalt, etwas süßlich (nicht jedermans Sache), aber ich habe den geliebt. Erinnerte mich immer ein wenig an einen "Rose D'Anjou", den hatten wir immer auf unseren Chorfahrten an die Loire getrunken. Ach, ist das alles lange her, aber schöne Zeiten waren das. Ohne wenn und aber.
Heute trinke ich sehr selten Wein (lieber Bier), aber eigentlich schmeckt mir Wein dennoch sehr gut. Weiß nicht warum das alles so ist, ist aber auch egal. Hauptsache es schmeckt!
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Hey,
das ist jetzt aber gemein, mir so den Mund wässrig zu machen :sabber: mit Garnelen, Krabben, Schrimps und Co, wo ich die nur sehr eingeschränkt essen darf :zwinker:
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Tag 4: 27.06.2015, Old Saybrook (Connecticut) - Bridgeport (Connecticut)
Am heutigen Tag setzt sich leider der Trend zum schlechten Wetter endgültig durch. Der Himmel ist verhangen und nach dem Frühstück fahren wir in Old Saybrook erst einmal Richtung Downtown und erreichen schon bald den hübschen, oder nicht sonderlich großen Hafen. Trotz des trüben Himmels ist es immer noch relativ warm.
Wir machen einen kleinen Spaziergang und fotografieren ein wenig im Hafen herum:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-055gos60.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-056zeshn.jpg)
Anschließend machen wir uns wieder auf den Weg, um unser Tagesprogramm anzugehen. Unser Scenic Highways Guide empfiehlt uns für den heutigen Tag, die Route 154 entlang am Connecticut River zu fahren, Richtung Norden, bis wir in Portland (Connecticut) den Fluss überqueren sollen und auf der anderen Seite entsprechend wieder zur Küste herunterfahren sollen mit Endpunkt Old Lyme. Auf dem Weg hinaus aus Old Saybrook stehen am Wegesrand die für diese Region typischen Holzhäuser:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-057gssy1.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-058ams5x.jpg)
Nach wenigen Meilen erreichen wir den netten Ort Essex, natürlich biegen wir in die Main Street ein und schauen uns den Ort etwas genauer an. Ein recht gemütlich wirkender Ort, der zunächst mit einem hübschen Park aufwarten kann, welcher zu einem See herunterführt:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-059u3ssl.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-06065six.jpg)
Auch die Shoppingzeile macht einen hübschen Eindruck, lediglich das trübe Wetter hätte etwas besser sein dürfen, aber das können wir uns leider nicht aussuchen. Immerhin regnet es (noch) nicht.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-061kqscg.jpg)
Im weiteren Verlauf befinden sich hier dann wieder mehr Wohnhäuser anstelle von Läden, viele der Häuser sind patriotisch mit dem Nationalbanner geschmückt, man merkt, dass es nur noch eine Woche hin bis zum Nationalfeiertag ist, dem Tag der Unabhängigkeit.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-06296sy8.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-063bgsw8.jpg)
Nach dem kurzen Spaziergang fahren wir wieder weiter, doch nur wenig später tauchen am Straßenrand irgendwelche Hinweise auf eine "Steam...." hin (ich kann das alles gar nicht so schnell lesen, wie wir daran vorbei fliegen) und folgerichtig taucht auch schon ein alter Bahnhof auf - und wie es der Zufall will, steht eine Dampflok abfahrtbereit in der Station, es ist einiges los auf dem Bahnsteig und die Leute warten darauf, endlich in die Wagons einsteigen zu dürfen.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-064nesaj.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-065lesh4.jpg)
Der Maschinist holt nochmal ein Kännchen mit Öl heraus und gießt liebevoll ein wenig davon in die Mechanik der imposanten Dampflok:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0662ms3i.jpg)
Schließlich ist Boarding, unsere kurz gehegt Idee, vielleicht mitzufahren, erweist sich als unmachbar, die Fahrt ist komplett ausgebucht. Der Zugbegleiter schließt die Türen, wir begeben uns zwecks besserer Fotoposition schnell auf die andere Straßenseite und dann geht es auch endlich los - "tuuuuuuuuut":
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(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-068orsao.jpg)
Nachdem der Zug an uns vorbeigezuckelt ist, machen auch wir uns wieder auf die Weiterfahrt. Wir kommen an einer Fähre vorbei, mit der könnten wir den Connecticut River überqueren, aber die Fähre ist nicht da und ich kann sie auch nicht sehen. Dort taucht auch zum ersten Mal ein Hinweisschild auf ein Castle auf (auch darauf verweist unser Buch), aber dafür müßte man hier die Fähre nehmen, das wollen wir aber nicht abwarten und so fahren wir unverrichteter Dinge weiter bis Portland. Auf Grund des schlechten Wetters fahren wir relativ zügig. Gegen 13.00 Uhr sind wir in Portland, das Frühstück ist so langsam durch und wir gönnen uns noch einmal jeder einen "Sub" beim Subway, anschließend geht es auf dieser Brücke über den Connecticut River:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-06945sfx.jpg)
Von dort geht es, wie geplant, wieder zurück "nach unten" in den Süden, erneut am Connecticut River entlang und nach einige Meilen taucht schon wieder so ein Hinweisschild auf ein Castle auf, wieder ist es der "Gillette Castle State Park", der ausgeschildert ist. Da hatten wir gar nicht mehr mit gerechnet, eigentlich hatten wir das abgeschrieben, umso erfreuter sind wir, dass es vielleicht doch noch was wird. Die Navi kennt diesen State Park sogar und so lassen wir uns kurz entschlossen dahin navigieren. Direkt nach dem Eingang passiert man einen Park, dort sind offensichtlich ein paar Schulklassen auf Klassenfahrt (obowhl eigentlich Samstag ist?!), wir aber folgen den Hinweisschildern zum Castle, wir haben keine Ahnung, was uns erwartet. Im Reiseführer steht irgendetwas von "natural stones", aber so richtig vorstellen kann ich mir darunter nichts. Als wir das Schloss endlich ins Visier bekommen, macht es dann auch entsprechend Eindruck auf uns. Das ganze Schloss ist tatsächlich vollständig aus unbearbeiteten Steinen gebaut, ein sehr ungewöhnlicher Anblick, so stelle ich mir zumindest in meiner Phantasie das Schloss von Dracula vor.
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-070r5snu.jpg)
Da wir beide auch mal einen Restroom gut gebrauchen könnten, gehen wir kurz ins vorgelagerte Visitorcenter. Dort erfahren wir u.a., dass dieses Schloss vom Schauspieler "William Gillette" erbaut wurde, William Gillette war zu Lebzeiten wohl ein sehr angesehener Sherlock Holmes Darsteller (allerdings nicht, wie ich zuerst dachte, in irgendwelchen Filmen, sondern auf Bühnen und im Theater). Das Schloß hat er eigens für diese Rolle so bauen lassen, so stellte er sich wohl das Umfeld des leibhaftigen Sherlock Holmes vor. Gegen einen Eintrittspreis darf man auch das Innere des Schlosses besuchen, aber auf meine Frage hin bestätigen uns die Mitarbeiter des Visitorcenters, dass das ganz und gar nicht behindertengerecht gestaltet ist und es nur so von Treppen wimmelt. Also sehen wir von einem Besuch ab und machen nur noch ein paar Fotos von außen:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-071ecsec.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0729aseb.jpg)
In jedem Fall ein sehr ungewöhnliches Schloß und in seiner Art sicher einmalig. Leider fängt es jetzt endgültig auch an zu regnen und wir beschließen, den Tag für heute zu beenden. In bereits gewohnter Manier wird das Navi auf unser Ziel programmiert, heute wollten wir uns mal etwas besseres gönnen, insbesondere weil auch das letzte Motel ziemlich muffig roch (obwohl es sogar das bis dato teuerste Motel war). Dementsprechend habe ich uns ein Zimmer für das Holiday Inn in Bridgeport reserviert. Das gab es im Angebot für 129,-$ plus Tax, kein schlechter Preis für diese Hotelkette. Auf dem Weg zur Küste kommen wir überraschend durch Hamburg, das muss natürlich noch schnell festgehalten werden - wie klein die Welt doch sein kann....
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-073his4h.jpg)
Schließlich geht es auf die Interstate I95 Richtung Bridgeport, als wir ankommen, ist das Wetter endgültig richtig schlecht, es regnet heftig. Leider entpuppt sich das Hotel als richtiges innerstädtisches Hotel, ich hätte eigentlich lieber in den typischen Motels übernachtet, aber das soll nicht so sein. Typisch für Hotels im Stadtkern hat dieses Hotel keine eigenen Parkplätze, immerhin gibt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein öffentliches Parkhaus, wo wir als Gäste des Hotels zu einem Sondertarif parken können. Nach dem Einchecken geht es hoch aufs Zimmer, der gewohnte, aber auch erwartete Luxus empfängt uns. Eigentlich wollten wir zum Abendessen in irgendeines der vielen umliegenden Restaurants gehen, aber es schüttet mittlerweise so dermaßen stark, dass wir keine Lust haben und das Angebot wahrnehmen, im hoteleigenen Restaurant zu essen. Das entpuppt sich als gar nicht so schlecht, ist auch nicht (wie befürchtet) viel zu teuer und ich bekomme ein köstliches Nudel/Fischgericht, Spaghetti mit einer scharfen Tomatensauce und allerlei Meerestieren darin. Sehr lecker, mit 12$ plus Tax auch preislich in Ordnung. Sylvia bekommt ebenfalls ein Nudelgericht und gegen acht Uhr ziehen wir satt und müde wieder hoch aufs Zimmer. Morgen soll das Wetter leider nicht besser werden, sagt uns zumindest der Wetterbericht.
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das Schloss ist ja klasse, solche Überraschungen im Urlaub liebe ich ^-^
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Ja, das Schloss ist schon irgendwie ungewöhnlich. Aber in Europa sehen "echte alte Schlösser" trotzdem nicht so aus ;D
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Schade, dass das Wetter heute nicht so wirklich mitgespielt hat :( - mit blauem Himmel sehen Häfen einfach netter aus, aber aussuchen kann man es sich halt nicht und wenigstens gab es den Dauerregen erst am Ende des Tages.
Gillette Castle sieht merkwürdig aus - ich finde es immer lustig, wenn wirklich alte Gebäude nach Vorstellungen "kopiert" werden. Habe gelesen, dass es auch einen Geheimgang und geheime Überwachungsspiegel besitzt :o
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Erst Portland dann in Hamburg, bist Du wirklich sicher, dass Du in Connecticut unterwegs warst? ;)
Das Schloß ist wirklich skurril.
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Erst Portland dann in Hamburg, bist Du wirklich sicher, dass Du in Connecticut unterwegs warst? ;).
Nicht nur das - Plymouth haben wir ja auch schon gesehen und wir werden noch einige Orte erleben, die man geografisch eigentlich woanders erwarten würde, beispielsweise Potsdam oder auch Berlin. Auch in Montpelier (wird zugebenerweise leicht anders geschrieben als das Original in Frankreich, aber wir sind dennoch nicht in Idaho) werden wir übernachten u.v.m. Wahrscheinlich war das eine Hommage der einstigen Siedler an die zurückgelassene Heimat.
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Tag 5: 28.06.2015, Bridgeport (Connecticut) - Lenox (Massachusetts)
Der heutige Tag hat leider nicht so sehr viel zu bieten. Als wir am Morgen aus dem Fenster schauen, bietet sich das gleiche trübe Bild wie schon am Abend vorher, Nieselregen und verhangener Himmel. Zudem sind die Straßen leergefegt, denn es ist Sonntag.
Ein weiterer Nachteil des Hotels Holiday Inn (ohne "Express" hinten dran, obwohl das Logo dasselbe ist) besteht darin, dass es kein kostenloses Frühstück gibt und die einschlägigen Angebote im Restaurant (oder auch auf dem Zimmer) sind uns zu teuer. Also beschließen wir, erst einmal ohne Frühstück loszudüsen und fahren erst einmal aus Bridgeport heraus. Heute wollen wir als erstes ein Stück des sog. Merrit Parkways (https://en.wikipedia.org/wiki/Merritt_Parkway) fahren, das ist der Highway 15 etwas weiter im Landesinneren als die I95, aber auch parallel zur Küste. Dieser Parkway stellt eine Besonderheit dar, denn im Verlauf der Autobahn sind sehr viele kleine Brücken über die Autobahn gebaut und jede Brücke ist ein stilistisches Unikat (das war so gewollt). Da die Brücken zudem sehr niedrig sind (ich habe keine Ahnung, ob das nur Fußgängerbrücken sind oder für PKWs), sind dort auch keine höheren Fahrzeuge wie LKWs oder auch hohe RVs erlaubt.
Trotz dieses Verbots und trotz des schlechten Wetters und trotz des frühen Sonntag Vormittags ist es wieder einmal relativ voll auf der Bahn. Das ist wirklich nervig im Osten, der Verkehr ist nicht vergleichbar mit dem Verkehr im Westen, eigentlich ist in Küstennähe immer alles voll. Im Landesinneren wird es besser. In der Tat passieren wird ca. alle zwei Meilen eine anders gestaltete Brücke, aber da es auch die ganze Zeit regnet und man auf Autobahnen sowieso nicht anhalten kann, gibt es auch keine Fotos davon. Geht halt nicht.
Ungefähr auf Höhe von Stamford entscheiden wir, dass uns das nun ausreicht und wir verlassen den Highway. Erst einmal müssen wir endlich ein Frühstück zu uns nehmen und kehren im Subway ein. Außerdem nervt uns unser Mietwagen seit zwei Tagen, andauernd steht im Display "Please change engine oil soon". Ich bin mir zwar relativ sicher, dass das eine wenig bedeutsame "Maintenance" Meldung ist (also auf keinen Fall eine Warnung, dass zu wenig Öl vorhanden ist), aber Sylvia ist beunruhigt und hat Angst, wir könnten liegen bleiben. Die Navi weist uns darauf hin, dass es in ca. 10 Meilen Entfernung irgendeinen Flughafen gibt und dort eine ALAMO Rentalcar Station. Also unterbrechen wir unser Vergnügungsprogramm, das Wetter ist sowieso nicht besonders erbaulich und fahren zu dem ALAMO Laden.
Nach einer durchaus abenteuerlichen Fahrt durch ein Waldgebiet kommen wir tatsächlich an irgendeinem Regionalflughafen aus und befinden uns dort auch direkt bei den Rentalcars. Wir erkennen aber auch sofort, dass zwar die verschiedenen Anbieter vor Ort sind, aber insgesamt stehen nur relativ wenige Wagen dort herum und bei ALAMO steht nicht ein einziger SUV. Sollten wir den Wagen tauschen wollen, würde das sowieso noch schwierig werden. Endlich kümmert sich auch ein Mitarbeiter um uns, auf Grund unseres "Dialekts" hält er uns für Touristen aus Alabama (aha, ich spreche also so wie die Menschen in Alamabama, da war ich zwar noch nie, aber dann ist das schon mal geklärt....). Nach kurzer Diskussion und einem Hinweis von ihm, dass irgendein anderer Wagen auf dem Hof schon seit Monaten diese Meldung zeigt, ist er mit mir zusammen der Meinung, dass man sich keine Sorgen machen müsse. Sylvia beruhigt das zwar nur mäßig, aber auch sie erkennt, dass wir kaum adäquaten Ersatz bekommen können, also fahren wir unverrichteter Dinge wieder los, ich persönlich habe aber wirklich keinerlei Angst, dass das irgendetwas bedeutet. Letztendlich finde ich im Wartungsbuch einen Hinweis, dass man das Display einfach resetten kann, auch ohne Öl gewechselt zu haben. Das machen wir zwar nicht, aber alleine die Tatsache, dass das möglich ist, beruhigt Sylvia dann doch ein wenig.
Für den zweiten Teil des Tages haben wir geplant, wieder Richtung Norden zu fahren. Wir befinden uns jetzt schon relativ nahe an New York und da wir nicht in den Einzugsbereich dieser Großstadt kommen wollen, ist das heute der "Endpunkt" unserer Fahrt Richtung New York. Das Ziel für heute ist der kleine Ort Lenox in Masschusetts, willkürlich festgelegt, weil die Entfernung bis dahin gut machbar ist und weil wir insbesondere die Scenic Route 7 fahren wollen.
Inzwischen regnet es wenigstens nicht mehr und ungefähr auf halber Strecke, immer noch in Connecticut, taucht ein Hinweisschild auf den "Kent Falls State Park" - ah wie schön, ein Wasserfall, warum auch nicht. Wir folgen den Hinweisen und erreichen wenig später den Parkplatz. Es ist nicht viel los, auch wenn wir nicht alleine sind, aber das matschige Wetter hat wahrscheinlich viele Amerikaner von einem Ausflug abgehalten. Da es aber im Moment nicht regnet, bewaffnen wir uns mit unseren Kameras und ziehen los. Schon bald erreichen wir einen kleinen Bach und Sylvia baut ihr Stativ auf: Sylvia war immer schon von den Fotos fasziniert, wo fließende Gewässer so verschleiert dargestellt werden. Deswegen habe ich hier kurz vor dem Urlaub noch schnell einen Graufilter besorgt (mit Faktor 1000).
Nachdem Sylvia die Kamera aufgebaut und den Filter schon einmal draufgeschraubt hat, stellt sie überrascht fest, dass sie nichts durch den Sucher sehen kann. Tja, das muss ich dann wohl erst einmal erklären, wie das ganze überhaupt funktioniert und technisch zusammenhängt. Aber auch diese Hürde, die natürlich etwas zeitaufwändig ist, wird schließlich erfolgreich genommen und Sylvia produziert freudestrahlend ihr erstes "Schleierfoto" - nicht der Oberbrüller, aber brauchbar, fängt ja jeder mal klein an:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-074scjbz.jpg)
Dann bauen wir wieder ab und gehen weiter, jetzt muss der Wasserfall zeigen, was er kann. Nur wenige hundert Meter weiter erreichen wir die Kent Falls, gar nicht mal so häßlich und ich mache selbst schon mal ein Foto:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-075mmjly.jpg)
Sylvia baut indes wieder das Stativ auf, schraubt den Filter aber diesmal nicht vorher drauf (jetzt weiß sie ja, wie es richtig geht), aber nun rächt sich der Zeitverlust von gerade, noch bevor Sylvia eine Belichtungsmessung durchführen kann, fängt es wieder an zu regnen. So ein Pech! Wir selbst haben zwar vorbeugend unsere Regenjacken angezogen, aber da ich Angst um unsere Kameras habe, bauen wir alles zügig wieder ab und packen die Kameras ein, damit sie nicht naß werden. Der Regen wird eher heftiger als schwächer und wir beschließen, den Besuch zu beenden. So schnell wie möglich gehen wir zum Auto zurück und schmeißen alles "hinten rein" und fahren nach ein paar Warteminuten endgültig los, es soll nicht sein heute, aber es hat keinen Sinn, sich die Kameras zu ruinieren.
Eigentlich rechnen wir nicht mehr großartig damit, am heutigen Tag überhaupt noch irgendetwas besonderes zu sehen, obwohl die Strecke an sich durchaus sehr schön ist und wir auch durch viele schnuckelige sowie auch "wohlhabende" Orte kommen. Wir befinden uns hier im Gebiet von "Cornwall", eine eigentlich wirklich attraktive Gegend, wenn es nicht so regnen würde... Aber eine Überraschung wartet dann doch noch auf uns, es taucht ein Hinweis auf eine "Covered Bridge" auf - die gibt es nämlich auch zuhauf in New England und hier erreichen wir dann wenig später die durchaus relativ große West Cornwall Covered Bridge (https://en.wikipedia.org/wiki/West_Cornwall_Covered_Bridge), immer noch im Staat Connecticut. Immerhin unsere erste Covered Bridge des Urlaubs:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-076q7jkt.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-077f1j0z.jpg)
Natürlich durchfahren wir die Brücke und auf der anderen Seite befindet sich ein kleiner Ort, ein Hinweisschild weist den Namen "Sharon" aus. Sagt mir nichts, interessant ist hier einzig noch das erhaltene "Toll House", wahrscheinlich musste man früher ordentlich blechen, wenn man hier über den Fluss kommen wollte:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-078sqjq5.jpg)
Wieso und warum diese Brücken überdacht sind, weiß ich nicht. Da man davor und dahinter wieder im Freien steht, erschließt sich mir nicht der Sinn dieses Aufwands. Vielleicht weiß es ja hier jemand.
Anschließend geht es wieder zurück auf die Route 7 (für die Brücke mussten wir einen Schlenker in Kauf nehmen) und jetzt fahren wir endgültig durch bis Lenox. Wir haben ein Zimmer im "Lenox Inn" reserviert, ein ausgesprochen preiswertes Motel direkt an Hauptstraße, aber trotz des sehr günstigen Preises sieht das Motel recht hübsch aus und auch das Zimmer ist durchaus liebevoll eingerichtet, natürlich nicht vergleichbar mit Hampton Inn oder Holiday Inn, aber absolut ausreichend und sauber. Der Inhaber scheint ein Inder zu sein, in der Rezeption empfängt uns jedenfalls ein köstlicher Duft verschiedenster Aromen.
Um neues Bier zu besorgen, fahren wir zum nächsten Liquor Store (den hatten wir schon gesehen), aber der doofe Laden hat geschlossen an Sonntagen. So ein Mist. Also ab zum nächsten Lebensmittelmarkt (irgendwie "Stop and Shop" oder so), der hat zwar eine gute Lebensmittelauswahl und auch eine gute Warmecke mit frisch zubereiteten Speisen - aber er hat kein Bier. Langsam nervts... An der Kasse fragen wir die Kassiererin, wo wir Bier her bekämen, sie verweist auf den Liquor Store aber ich erkläre ihr, dass der geschlossen ist. Dann nennt sie einen "Price Chopper" (wobei ich mehr "Price Shopper" verstehe) und erklärt uns die kurze Anfahrt. Tatsächlich finden wir dort wenig später einen wirklich opulenten Supermarkt und - Hallelujah! - dort gibt es endlich auch kaltes Bier. Immerhin, das ist jetzt die erste Supermarktkette, die wir hier kennen lernen. Die uns bekannten "Smiths", "Vons", "Safeway" und "City Market" usw. gibt es hier im Osten nicht. Also auf "Price Chopper" achten, im Verlauf des weiteren Urlaubs lernen wir noch mehr Supermärkte kennen, der anscheinend am meisten verbreitete Supermarkt mit Vollsortiment (inkl. Drogerie und Alkohol) ist der "Hannaford", den es hier in Lenox aber nicht gibt.
Also erst einmal zurück ins Zimmer, ein paar Bierchen zischen, ein wenig entspannen und dann wollen wir ja auch noch zu Abend essen. Es gibt hier wenige uns bekannte Kettenrestaurants, also fahren ein paar Meilen weit in den historischen Stadtkern von Lenox, dort soll es ein beliebtes Restaurant (eine Art Scheune oder so) geben. Das finden wir zwar, aber es ist brechend voll, selbst im Barbereich stehen die Leute sich auf den Füßen. Also wieder zurück Richtung Motel, auf dem Weg lagen auch ein paar Restaurants, aber überall das gleiche Schauspiel: hoffnungslos überfüllt, nichts zu machen. Nach der dritten Niete geben wir auf und beschließen, einfach wieder zum Stop and Shop zu fahren und dort die Lebensmitteltheke zu plündern. Dort bekommen wir dann endlich etwas eßbares, wir nehmen uns ein gegrilltes Hähnchen und ein paar Salate mit, legen schnell noch ein paar Pappteller und Plastikbestecke dazu und essen anschließend zum ersten Mal auf dem Zimmer. Schmeckt aber auch gut und ist im Endeffekt auch viel billiger als im Restaurant.
Ein zwar ereignisreicher, aber wenig fotogener Tag geht zu Ende und wir hoffen darauf, dass sich endlich das Wetter wieder verbessert.
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Schade, dass das Wetter an dem Tag nicht so recht mitspielen wollte.
Die Covered Bridges sind nicht überdacht, damit man trocken über den Fluss kommt, sondern damit das Holz der Brückenkonstruktion vor dem Regen geschützt wird und so länger hält.
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Schade, das auch an diesem Tag das Wetter nicht so mitspielte.
Das ist aber nett von dir, Sylvia einen Graufilter zu besorgen :beifall:, hat sie denn auch einen Selbstauslöser, denn leider ist die Umgebung etwas verwackelt - aber, wie du schon schreibst, brauchbar und jeder fängt mal klein an. Ich finde es toll, dass sie es überhaupt probiert :)
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hat sie denn auch einen Selbstauslöser, denn leider ist die Umgebung etwas verwackelt
Das ist nur leider nicht die Ursache - nicht nur Selbstauslöser, sondern auch Spiegelvorauslösung war aktiviert. Und einige Dinge sind auch scharf, andere verwackelt. Das lag am Wind, das Bild ist recht lange belichtet (15s) und manche Dinge haben auch "still gehalten". Hier in der Ausschnittsvergrößerung kann man das ziemlich gut sehen, ausgerechnet der Graspüschel rechts scheint keinen Wind abbekommen zu haben, vorne Links die Blätter aber sehr:
(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_29_07_15_7_02_14.jpeg)
Und die Steine sind eh scharf, die kann ich auch noch größer ziehen, die sind unerschütterlich. Hier noch ein 100%(!) Crop von dem dicken Stein, da ist nichts verwackelt.
(http://www.eumerika.de/smf/gallery/4_29_07_15_7_09_53.jpeg)
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Okay, so genau habe ich nun nicht geschaut, aber das ist natürlich eine Erklärung.
Ich habe in den letzten Monaten ja auch um einige Filter aufgerüstet und bin gespannt, wie sie sich jetzt im Urlaub bewähren bzw. wie ich mich bewähre, denn oft fehlt mir einfach die Geduld, die man als guter Landschaftsfotograf wohl braucht - noch dazu bin ich ja mit nichtfotografierendem Mann unterwegs, dessen schon extreme Geduldigkeit nicht überstrapazieren möchte 8) Für Aufnahmen abends am Meer habe ich ihm immerhin einen Campingstuhl besorgt, dann bekommt er noch ein Bier und darf genießen!
Sorry fürs offtopic!
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mal ein Regentag gibt es doch in jedem Urlaub, da muss man halt das beste draus machen. Dass es am Sonntag Abend überall so brechend voll ist dass man in keinem Restaurant einen Platz kriegt ist natürlich nervend. Wie gut dass in USA am Sonntag die Geschäfte auf haben!
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Tag 6: 29.06.2015, Lenox (Massachusetts) - Rutland (Vermont)
Heute soll es weiter Richtung Norden, nach Vermont, gehen. Im Prinzip eigentlich weiterhin auf der Route 7, aber mit einem "Schlenker" nach Osten und zurück, nämlich den "Mohawk Trail", die Route 2 Richtung Greenfield und zurück zur Route 7 via Brattleboro auf Route 9. Leider ist das Wetter auch heute nicht so der Dröhner, es lockert zwar manchmal auf, aber wirklich schönes Wetter sieht anders aus. Noch im Motel beschließen wir, bis Rutland (Vermont) zu fahren und reservieren uns ein Zimmer im dortigen Days Inn, das hat ganz gute Beurteilungen bekommen und ist auch nicht so teuer.
Aber heute fängt außerdem in London das Tennisturnier von Wimbledon an, ich böser Schurke hatte ja fatalerweise bei der Urlaubsbuchung (die immerhin fast ein Jahr zurückliegt) dieses Turnier doch glatt übersehen, was mir nun immer wieder die entsprechend mauligen Kommentare von Sylvia einbringt. Aber, trotz aller Unbill, so schlecht liegt das gar nicht, die einzelnen Spiele fangen nämlich meistens um 13.00 Uhr Londoner Zeit an, das entspricht 8.00 Uhr morgens in New England. Und damit ziemlich genau zu der Zeit, wo wir so langsam aufstehen. Ab diesem Tag wird das "so langsam" dann auch noch einmal deutlich langsamer als notwendig, denn wenigstens irgendein Damenmatch muss "drin" sein, bevor es los geht. Glücklicherweise wird das Turnier in den USA vom ESPN Sender live übetragen (wobei man deutlich eine Präferenz zu amerikanischer Beteiligung bemerkt, aber was solls, mit Serena Williams kommt ja gleich die Favoritin und auch spätere Gewinnerin bei den Damen aus den USA).
Nach dem obligaten Frühstück bei Subway fahren wir endlich richtig los. Bis Pittsfield auf der Route 7, hinter Pittsfield liegen die ersten Berge, in die es heute teilweise geht und der Anblick der sich über die Berge wälzenden Wolken hat auch etwas, auch wenn wir uns lieber Sonne gewünscht hätten:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-079wyuo9.jpg)
Einige Meilen weiter biegen wir wie geplant auf die Route 2 Richtung Osten. Der Mohawk Trail wird begleitet durch den Deerfield River, es ist grün und saftig um uns herum, nur die Sonne scheint leider immer noch nicht:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0803suc4.jpg)
Nach ca. 1 Stunde unspektakulärer, aber dennoch schöner Umgebung erreichen wir den Ort Shelburne Falls, die Navi will uns auf dem "Business Loop" um den Ort herumlotsen, aber das ignorieren wir und fahren gezielt in das Stadtinnere dieses netten Orts. Kaum sind wir unserem Wagen entstiegen, reißt zum ersten Mal der Himmel auf und ein paar Sonnenstrahlen erwärmen unsere Seelen, ach, ist das herrlich warm in der Sonne. Wenn sie dann mal scheint, dann ist es auch gleich richtig warm. Sofort sieht auch das Straßenbild viel freundlicher aus:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-081muu5g.jpg)
Direkt vor uns überquert eine Brücke den Deerfield River:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-082xcuf6.jpg)
Aber - das ist nicht die einzige Brücke dort. "Schräg" dazu geht eine weitere Brücke über den Fluss:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-083vku6q.jpg)
so wie es scheint, eine Art Fussgängerbrücke. Wenn man (wie dieser freundliche Herr im gestreiften T-Shirt) so von der Autobrücke fotografiert....
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-084ryupg.jpg)
... bekommt man eine nette Ansicht auf den Fluss und die andere Brücke, die auffällig viele Blumen und Sträucher zu haben scheint:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-085s6ulw.jpg)
Das erweckt natürlich unser besonderes Interesse und wir gehen einfach mal dort hin. Leider hat sich die Sonne wieder hinter die Wolken verkrochen, aber es ist wenigstens immer noch halbwegs warm. Beim Näherkommen entpuppt sich die schräge Brücke tatsächlich als reine Fußgängerbrücke, über und über mit Blumen und Sträuchern bepflanzt:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-08656ucu.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-087fhudk.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-088hgupb.jpg)
Auch von dieser Brücke ist die Aussicht auf das Ufer und die bunten Häuser mit dem Überhang recht nett:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-089wduue.jpg)
Eine ganz besondere "Zucht" stellen auf dieser Brücke die eigenartig verschlungenen Sträucher (oder sind es schon Bäume?) dar, das sieht ziemlich komisch aus und war sicherlich auch mit Aufwand verbunden:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-090xaugq.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-091fquas.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-092ryuh6.jpg)
Schließlich erreichen wir das Ende der Brücke und werden abschließend endgültig darauf hingewiesen, dass es sich hier um die Blumenbrücke von Shelburne Falls handelt:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-09351urb.jpg)
Nach diesem etwas längeren Spaziergang geht es aber endgültig wieder weiter. Eine gute Stunde später befinden wir uns in Brattleboro, hier bekommt Sylvia ihr Mittagessen (mal wieder einen Donut) und kann auch die Restrooms dort benutzen, dann geht es, wie geplant, auf der Route 9 zurück Richtung Westen. Recht kurz hinter Brattleboro taucht, wie schon am Tag vorher, mal wieder ein Hinweisschild auf eine Covered Bridge auf. Hatten wir zwar gestern erst, aber noch sind wir nicht "übersättigt". Die Brücke ist etwas kleiner, aber dennoch ganz ordentlich, aber diesmal ist sie für PKW gesperrt, ein fetter Felsbrocken sorgt da für Klarheit und Sicherheit:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-095szukf.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-096r3ufm.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-097tqu15.jpg)
Noch immer auf der Route 9 erreichen wir einige Meilen später das Visitor Center des "Hogback Mountain Conservation Area", da befindet sich auch eine große Aussichtsplattform inkl. "Scenic View", aber so Scenic ist die View heute nicht, allzu fett hängen schwarze Wolken am Himmel und drohen Unheil:
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0982juk2.jpg)
(https://www.eumerika.de/abload.de/img/east-0996zppc.jpg)
Auf der Weiterfahrt bleibt das Wetter sehr unbeständig, instbesondere als wir am Nachmittag dann Rutland erreichen, geht hier ein richtiger, fetter Wolkenbruch hernieder. Glücklicherweise ist das Eingangsportal des Days Inn überdacht, so dass wir trockenen Fusses die Rezeption erreichen können. Nach kurzer Zeit erhalten wir den Zimmerschlüssel und ziehen erst einmal ein. Das Zimmer ist für den Preis (69$ inkl. Tax) ausgesprochen gut, ganz besonders fällt der ausgezeichnete und große Flachfernseher auf, der (zum ersten Mal überhaupt) den Aspect Ratio richtig eingestellt hat. Ich weiß nicht, ob Amerikaner das nicht stört, oder ob die das nicht sehen, aber in nahezu allen Motels stimmt der Aspect Ratio des Fernsehbilds nicht, das Bild ist viel zu flach und die Menschen viel zu breit. Ich versuche dann immer, das entsprechende Menu zu finden, aber nicht immer geht das auch, oft fehlt die richtige Fernbedienung dafür. Hier stimmt es aber von vorneherein, zudem ist das Fernsehbild (wahrscheinlich via Satellit) auch ausgesprochen klar und gut (so oder so in HD).
Auf der anderen Straßenseite befindet sich ein großes Einkaufscenter und mitten darin ein "Hannaford" Supermarkt - auch der erste dieses Urlaubs, der ist überragend bestückt und gefällt uns bislang am besten. Am Abend geht es beim Dennys essen, auch das liegt direkt neben dem Motel, leider ist die Bedienung eine Schnarchnase und wir müssen alleine für die Aufnahme der Bestellung über 20 Minuten warten, aber nachher kommt das Essen wenigstens halbwegs zügig und schmeckt auch ganz ordentlich.
Der Wetterbericht, den wir nach dem Essen auf dem Zimmer anschauen, kann sich immer noch nicht dazu durchringen, eine endgültige Verbesserung zu verkünden, es bleibt durchwachsen die nächsten Tage.
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über den Mohawk Trail habe ich mal einen Fernsehbericht gesehen, dachte aber der sei viel weiter im Landesinneren. Oder seid ihr nur ein kleines Teilstück gefahren?
Die Blumenbrücke finde ich klasse vor allem diese verschlungenen Büsche. Schade dass das Wetter so trüb ist...
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über den Mohawk Trail habe ich mal einen Fernsehbericht gesehen, dachte aber der sei viel weiter im Landesinneren. Oder seid ihr nur ein kleines Teilstück gefahren?
Das war schon durchaus der größere Teil des Mohawk Trail, der ist doch aber im Landesinneren? Bei schönem Wetter kann man in diversen Parks auch irgendwelche Freizeitaktivitäten ausüben, außerdem tauchen am Straßenrand unregelmäßig Shops mit Indianerschmuck u.ä. auf, aber so fotogen fanden wir das nicht, um es zu dokumentieren.
P.S.: Das Wetter wird noch zwei Tage nicht so dolle sein, vor allem übermorgen (Mittwoch) ist der völlige Weltuntergang. Aber insgesamt hatten wir wirklich gutes Wetter, man darf die ersten drei Tage ja nicht vergessen und nach dem kommenden Mittwoch haben wir eigentlich ziemliches Glück gehabt, oft war es viel(!) besser, als es angesagt war. Wir haben insgesamt 23 Tage Urlaub dort verbracht, es sind erst 6 Tage herum (ohne Anfahrtstag).
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Die Bridge of Flowers sieht wirklich interessant aus. Und diese überdachten Brücken gefallen mir sowieso.
Bei der Hogback Mountain Conservation Area musste ich an den Great Smokey Mountains NP denken.