Ich denke, inzwischen dürften alle mit dem nachlesen fertig sein
25.2.15 Bötchen fahren mit SüdseefeelingMit der Fähre ging es morgens über den Fjord nach Russel.
Das Örtchen hat eine bewegte Geschichte. Zuerst gab es hier eine Maori-Siedlung. Dann kamen die englischen Schiffe, die ersten Siedler und die Walfänger. Hier war das erste Handelszentrum Neuseelands und ein wichtiger Walfängerhafen. Was hier in der ersten Hälfte des 19. Jhdts. los war, kann man aufgrund des Spitznamens ahnen, den Russel damals hatte_ "Hellhole of the Pacific". Später war Russel sogar mal für kurze Zeit die Hauptstadt Neuseelands. Heute ist es ein netter kleiner Ort mit einigen historischen Häusern und einem natürlichen Hafen.
Nach einem Kaffee am Pier konnte ich mir anschauen, wie das Schiffchen, mit dem ich durch die Bay tuckern wollte, in den Hafen einlief.
Die R. Tucker Thompson - im Sommer schippert sie Touris durch die Bay, im Winter werden Segeltörns mit Jugendlichen gemacht.
Schnell waren die Passagiere eingeladen, es gab eine kurze Sicherheitseinführung und dann waren wir auch schon unterwegs.
Auch wenn wir fast ausschließlich mit Motorkraft unterwegs waren, wurden einige Segel gesetzt, wobei tatkräftige Mithilfe gefordert war.
Anschließend konnte man, wenn man wollte, in die Takelage hinauf steigen. Ich wollte lieber nur zusehen
Ansonsten war faulenzen und Aussicht genießen angesagt.
Unterwegs begleitete uns eine kleine Weile eine Gruppe Zwergpinguine (Blue Penguin). Schön, die hatte ich noch nicht gesehen. Damit habe ich jetzt immerhin ein Drittel aller 18 Pinguinarten gesehen.
Captain und Crew waren die ganze Zeit schwer im Stress!
Die Bay of Islands mit ihren vielen kleinen Felseninseln und Steilküsten hat mir gut gefallen.
Am späten Vormittag hatten wir eine hübsche kleine Bucht erreicht, in der wir eine Weile ankerten. Man konnte sich per Schlauchboot an den Strand bringen lassen oder schwimmen. Beim Anblick des kristallklaren türkisblauen Wassers fiel die Wahl nicht schwer. Das Wasser war herrlich warm und weich wie Samt und Seide!
Zurück an Bord gab es Lunch und dann segelten wir langsam wieder zurück nach Russel. Diesmal tatsächlich mit Segelkraft, allerdings seeeehr gemütlich
Das gemütliche Tempo passte zur Siestazeit nach dem Essen.
So gegen 15:30h waren wir wieder im Hafen. Auch wenn wir zum berühmten Hole in the Rock nicht gekommen sind, zu dem eigentlich alle anderen Boote fahren, war es gerade wegen des geruhsamen Tempos ein toller Törn. Zumindest ein "geklautes Foto" habe ich aber vom Hole in the Rock:
Ich habe es mir in einer kleinen Bar am Hafen gemütlich gemacht und den Nachmittag genossen.
Und weil es mir dort so gut gefallen hat, bin ich später nur ein Häuschen weiter gegangen, ins Restaurant Des Duke of Marlborough Hotels und habe dort hervorragend gegessen.
Weil es mir so gut gefallen hat, habe ich gleich noch einen Tisch für den letzten Abend dort reserviert.
Ich habe noch einen kleinen Verdauungsspaziergang den Strand entlang gemacht
Beim warten auf die Fähre zurück nach Pahia, lief dieser junge Mann mit seinem Bötchen in den Hafen ein. Beeindruckend, dass man mit so einer Nussschale einen Fisch fangen kann, der fast so groß ist, wie das Boot. 3 Stunden haben sie mit dem 3m langen Marlin gekämpft.
Noch ein angedeuteter Sonnenuntergang vom Hotelzimmer aus, dann war dieser wunderbare Tag auch schon wieder vorbei.