Wenn ich ehrlich bin, ich bin mir vollkommen bewusst, dass die Problematik hauptsächlich an mir und meiner außergewöhnlichen Situation liegt. Seit dem ich Schmerzpatient bin, ist nichts mehr so wie vorher.
Ich wollte einfach nur mal hier "Dampf ablassen", denn das belastet mich im Vorfeld schon so wahnsinnig, das ist für gesunde Menschen wahrscheinlich überhaupt nicht vorstellbar. Früher war ich der totale Spritkopf (obwohl ich auch heute noch gerne trinke, aber fast nur noch Bier, Schnaps ist sehr sehr selten geworden) und habe mich auf jede Fete gefreut, das ist heute nicht mehr so. Ich freue mich heute auf mein Sofa und auf einen netten Abend im Freundeskreis, ohne allzu viel Stress. Und die Zeiten, wo ich 10 Flaschen Bier und 1 Flasche Wein und ein paar Killepitsch getrunken habe (um dann gegen späten Nachmittag am nächsten Tag verquollen aus dem Bett zu steigen), die sind definitiv lange vorbei. Das kann ich überhaupt nicht mehr.
Mich hat dieser Januar mit diesen drei "fetten" Terminen (und die Hochzeit als krönenden Abschluss) so gegraust, dass ich wirklich total froh und glücklich bin, dass das nun geschafft ist. Verrückt, ich weiß, aber das ist mein Alltag geworden. Ich habe gelernt, mit der Behinderung und mit den Schmerzen zu leben, aber es ist durchaus viel Lebensfreude dabei auf der Strecke geblieben. Ich jammere da nicht hinterher, ich bin auch nicht mehr unglücklich mit meiner Situation, aber schweirig und anstrengend sind solche Feten für mich leider ohne Einschränkung. Und nun habe ich es geschafft!