Autor Thema: Texas - Steaks & State Parks - und mehr ... oder auch: Die vier Jahreszeiten  (Gelesen 88085 mal)

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Eine unanständige Tankstellenkette wäre Dir lieber?  :totlach:

In Japan (obwohl ich noch nie da war), da könnte ich mir das vorstellen, dass das ein Liebeshotel oder so ist. Das ist ja da recht verbreitet. Aber nicht in den USA.

Mit Sicherheit wäre ich sofort rückwärts aus einer unanständigen Tanke raus  :verpiss:. Will schließlich nicht angemacht werden :toothy9:.

Und: Sollte ich jemals nach Japan reisen, dann werde ich in jedem Fall genau auf die Hotelauswahl achten  :totlach:. Sind die auch mit Herzen gekennzeichnet?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Shadra

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 815
  • orientierungslos
Ich sollte die Posts nicht nur so überfliegen ...  ???

.. hab mir gerade gefragt, warum in Japan ein Hotel "Wiener Schnitzel" heißen sollte ....   :verlegen:
Schöne Grüße
Nele

Manche Menschen schwimmen mit dem Strom. Andere schwimmen gegen den Strom. Und ich steh hier mitten im Wald und find den blöden Fluss nicht!

Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
Eine unanständige Tankstellenkette wäre Dir lieber?  :totlach:

In Japan (obwohl ich noch nie da war), da könnte ich mir das vorstellen, dass das ein Liebeshotel oder so ist. Das ist ja da recht verbreitet. Aber nicht in den USA.

Mit Sicherheit wäre ich sofort rückwärts aus einer unanständigen Tanke raus  :verpiss:. Will schließlich nicht angemacht werden :toothy9:.

Und: Sollte ich jemals nach Japan reisen, dann werde ich in jedem Fall genau auf die Hotelauswahl achten  :totlach:. Sind die auch mit Herzen gekennzeichnet?

ne Herzchen gibt es an japanischen Stundenhotels keine, aber Stundenpreise auf dem Hotelschild (und "sweet inn" ist ja auch schon ein gewisser Hinweis, "Oriental" vielleicht auch):



wir hätten mal reingehen sollen, haben wir leider nicht gemacht. WIr hatten immer nur Hotels die man tageweise buchen mußte  :)
Viele Grüße Paula

DocHoliday

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1096
Interessant, dass gerade die Damen bei dem Namen Love's an einen Sex-Shop denken! :)) :))

Das Oldtimer-Museum gefällt mir, den T-Bird würde ich sofort nehmen. Palo Duro sieht auch interessant aus.

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
ne Herzchen gibt es an japanischen Stundenhotels keine, aber Stundenpreise auf dem Hotelschild (und "sweet inn" ist ja auch schon ein gewisser Hinweis, "Oriental" vielleicht auch):

Ganz ehrlich, bei Oriental oder Sweet Inn hätte ich nie an ein Stundenhotel gedacht  :weissnicht:. Immerhin gibt es auch das Mandarin Oriental und das Sleep Inn  :cool2:.

Interessant, dass gerade die Damen bei dem Namen Love's an einen Sex-Shop denken! :)) :))

Wieso - wir sprechen es halt an bzw. aus  :toothy9: oder assoziieren die Herren so was nur, wenn Beate U*** auf dem Schild steht  :floet: ?
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Rainer

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5186
    • Familie Halstenbach
11. April 2013, Donnerstag: 16. Tag, Palo Duro Statepark ... und dann doch noch Big Texan


Wie gewohnt schalten wir auch heute kurz nach dem Aufwachen (so gegen 7.30 Uhr) den Fernseher ein und schalten auf den Wetterkanal. Die Aussichten für die nächsten Tage sind sehr gut, heute bereits soll den ganzen Tag die Sonne scheinen, nur die heutigen Höchsttemperaturen erreichen nur knapp die 65 Fahrenheit. Das spricht für eine kühle Luft draußen.

Aktuell wird für Amarillo 21 Fahrenheit gemeldet.

....

WIE BITTE? Draußen sind es 21 Fahrenheit?? Spinnen die?? Das sind -6 Grad Celsius, in Worten: Minus Sechs! Das kann ja wohl nicht wahr sein - wir haben ja schon einiges eingeplant - aber nicht -6 Grad Celsius. Ich wußte gar nicht, dass das im April hier im Süden überhaupt möglich ist. Wie wir später herausfinden, ist das auch extrem selten - zuletzt war es vor über 50 Jahren so kalt um diese Jahreszeit. Hammer!

Da hilft kein Jammern, also Sweatshirt und Lederjacke sind wieder einmal Pflicht und in der Tat ist es schweinekalt draußen. Nach dem Checkout geht es zum nächsten Subway, der ist schön geheizt, wie angenehm. Der kleine Smalltalk an der Theke ergibt, dass auch der Angestellte noch nie so kalte Temperaturen im April erlebt hat. Das bekannte F-Wort fällt im Zusammenhang mit "cold".

Als wir nach dem Frühstück aufbrechen, ist es aber sicherlich schon 5 Grad oder vielleicht auch 10 Grad wärmer, die sehr kräftige Sonne (es ist mittlerweile ca. 10.00 Uhr) arbeitet sich durch die kalte Luft. Noch ist Polen resp. Amarillo nicht verloren!

Bevor wir zum Palo Duro Canyon fahren, wollen wir in Amarillo noch eben die Route66 mit der Historic Site besuchen. Das stellt sich, trotz Navi, als recht schwierig heraus, die Straßennamen sind nur Nummern mit "South" oder "North" davor und wir haben nur einen sehr schlechten Stadtplan von Amarillo. Als wir es gut eine halbe Stunde später dennoch finden, ist es ein Flop - nichts besonderes, da haben wir schon besseres Route66 Flair gesehen. Also wird die Navi auf Palo Duro gestellt und wir fahren dann eben dort hin.

Als wir dort eintreffen, ist es schon deutlich wärmer geworden, wenn auch noch bei weitem nicht warm. Aber auch nicht mehr schweinekalt. Heute wollen wir den Rundweg durch den Statepark fahren, leider erfüllt sich meine Hoffnung nicht, dass wir (wenigstens teilweise) oben auf dem Rim fahren, der Weg geht zügig ins Tal hinab und bleibt dort auch. Ich hatte das gehofft, weil man nur vom Rim aus das sog. "Lighthouse" fotografieren kann, sicherlich das bekannteste Fotomotiv des Palo Duro Canyon. So bleibt uns nichts anderes übrig, als zum sog. "Lighthouse Trail" zu fahren und zu schauen, was man da machen kann.

Auf dem Weg dahin bekommen wir zunächst Gesellschaft von einem sehr selbstbewussten Vogel (könnte eine Art Rebhuhn sein), der zunächst unbeeindruckt vor unserem Auto umher stolzt:





Nach einigen Metern schlägt er sich rechts ins Gebüsch, erklimmt zügig eine kleine Anhöhe und latscht dann neben unserem Auto her - das sieht zum Schreien aus, der hebt so doof die Füße so hoch, als wenn er durch ein Spargelfeld stiefelt:





Der Vogel ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und wir hätten sicherlich noch stundenlang gemeinsam mit ihm durch den Park gehen können, aber er ist ja dann doch arg langsam, also lösen wir uns irgendwann von ihm, um  den Park alleine zu erkunden. Unten im Tal queren mehrere kleine Bäche oder so (sieht fast aus wie ein Pril am Meer) die Straße, die an einigen Stellen dann sogar unter Wasser ist und man vorsichtig durchfahren muss:





Da sind sogar Wasserstandsanzeiger am Straßenrand, damit man keine unangenehme Überraschung erlebt. Keine Ahnung, wo hier das Wasser herkommt. Dann erreichen wir den Anfang des "Lighthouse Trails":





Eigentlich noch ein recht moderater Weg, wenn es da nicht ein ganz großes grundsätzliches Problem gäbe: bis zum Lighthouse sind es 6 Meilen! Sprich: 10 Kilometer. Das ist illusorisch, das könnte ich nicht einmal, wenn der ganze Weg perfekt asphaltiert wäre. Am Anfang steht außerdem noch ein großes Schild mit einer Warnung, dass es im Verlauf des Tals extrem heiß werden kann und dass man mindestens 1 Gallone Wasser pro Person mitnehmen soll, ansonsten bestünde Lebensgefahr. Außerdem solle man sich mit Sonnenblocker schützen und adäquate Kleidung inkl. Kappe tragen. Dort ist auch ein Thermometer angezeigt, aber heute zeigt es nicht einmal 70 Fahrenheit an - auch wenn es für uns inzwischen angenehm warm geworden ist, das dürfte für diese Stelle und Tageszeit eher "kalt" sein. Im Moment hält die kräftige Sonne so gerade das Gleichgewicht zur kalten Luft. Wunderbares Klima.

Damit ist allerdings auch unsere Vorstellung von einem Foto des Lighthouse endgültig gestorben, sehr schade, aber was nicht geht, das geht eben nicht. Also geniessen wir nur noch das schöne Wetter und fahren die Runde konsequent weiter. Hin und wieder machen wir ein Foto von der Landschaft, die nicht unbedingt unattraktiv ist, aber so der Oberbrüller ist das auch nicht. Man kann an verschiedensten Stellen auch seinen Camper aufbauen, aber im Moment ist alles gähnend leer. Hier noch ein paar Eindrück vom Palo Duro Canyon:














Kurz vor Ende des Loops kommen wir nochmal am Visitorcenter vorbei, Sylvia geht da noch schnell auf Toilette - und ich frage einfach mal, ob denn dieses "Big Texan" vernünftige Steaks anbietet oder ob das doch eher ein Touri-Nepp ist. Die Dame plädiert für Touri-Nepp, gibt aber immerhin zu, keine Ahnung zu haben, weil sie kein Fleisch ißt.

Wir haben nämlich noch relativ viel Zeit, dieser Besuch ging dann doch etwas schneller herum als geplant und da haben wir überlegt, wenn wir dann schon einmal im Leben in Amarillo sind, dann müssen wir eigentlich die Big Texan Steak Ranch (wie es komplett heißt) besuchen. Ich hatte mir die Autobahnabfahrt gemerkt und als Sylvia wieder zurückkommt, beschließen wir kühn, einfach mal dorthin zu fahren, angeblich gibt es direkt dort auch ein Motel, so dass man nicht einmal mit dem Auto fahren muss.

Eine gute Stunde später sind wir auch schon da, man kann es eigentlich kaum verfehlen, weil es von allen Seiten ausgeschildert ist und das dazugehörige Motel sieht eigentlich zwar etwas kitschig bunt, aber dennoch ganz nett aus. Wir machen unsere Entscheidung vom Zimmerpreis abhängig (ich befürchtete nämlich, dass bereits das Motel Nepp ist), bis brutto 100$ würden wir mitgehen. An der Rezeption gewährt man uns selbstverständlich AAA Discount und dann kostet das Zimmer nur 69$ plus Tax - da kann man nicht meckern. Kurze Zeit später sind wir im Zimmer, ein ausgesprochen nettes und gepflegtes Zimmer im Cowboy-Wildwest-Stil, sogar mit schwingender Saloontüre zum Bad. Wirklich gut!





Bevor wir nach gegenüber ins Restaurant gehen, fotografieren wir auch noch die bunte Motelzeile:





Dann gehen wir zum Essen. Obwohl es heute noch relativ früh ist (ca. 18.00 Uhr), ist der (sehr große) Laden ziemlich voll. Man sitzt, ähnlich wie in einem Bierzelt, an extrem langen Tischen mit allen Leuten zusammen. Da das dort aber recht eng zugeht, bekommen wir dann doch eine der wenigen Boothes am Fenster, ein hübscher Platz. Leider stellt sich heraus, dass wir eine "luschige" Kellnerin haben, schnell ist jedenfalls anders.

Dennoch bekommen auch wir irgendwann Getränke und die Speisenkarte ... und, nein, ich bin nicht in der Hall of Fame, ich habe es nämlich gar nicht erst versucht, ich kann kein 72 Unzen Steak essen. Aber wer es schafft, bekommt es eben geschenkt.

Immerhin bestelle ich aber ein 22 Unzen Steak, das ist auch ein ganz schöner Klumpen, es ist auch (wie gestern im Texas Roadhouse) ein Sirloin, aber offensichtlich kein USDA Prime. Denn gestern war das Steak erheblich weicher und nicht weit von einem Filet entfernt, heute brauche ich meine Kaumuskulatur schon deutlich mehr. Sylvias kleines 9-Unzen Steak ist heftig verbrannt, es schmeckt ihr nicht. Da mein Steak sowieso viel zu groß ist, teile ich das mit ihr und wir lassen das andere Steak liegen. Auf Gemotze habe ich keinen Bock, mein Steak reicht vollkommen für uns beide. Also zugegeben: gegen Roadhouse kommt der Big Texan nicht an. Zumindest nicht am heutigen Tag. Daran ändert auch das hausgebraute Bier nichts mehr, welches es in den verschiedensten Varianten gibt.

Fazit: gutes Motel (wesentlich besser als erwartet), mittelmäßiges und etwas zu teures Steakhouse. Insgesamt müßte man es eigentlich nicht gesehen haben - wenn es nicht diesen Ruf hätte, weswegen es so bekannt geworden ist. Und wer weiß, ob und wann wir noch einmal wiederkommen.

Silv

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 1796
Es sieht gar nicht so kalt aus  :frier: Wenigstens schien die  :strahl:
Liebe Grüße
Silvia

Palo

  • Vollwertiges Mitglied
  • ***
  • Beiträge: 176
Haettet ihr den wilden Truthahn abgeschossen, waere der bestimmt genau so zaeh gewesen wie das Steak  ;D

Gruß

Palo

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
Also bei Steaks ziehen wir immer die große Niete, da wäre so ein Truthahn wahrscheinlich doch noch die bessere Wahl  ;D.

Das Motelzimmer gefällt mir  :thumb:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4570
schon wieder ein Park mit roten Felsen  :thumb:
ich glaube ich muss mich mal näher mit Texas befassen!
Viele Grüße Paula

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3766
Hallo Rainer,
WIE BITTE? Draußen sind es 21 Fahrenheit?? Spinnen die?? Das sind -6 Grad Celsius, in Worten: Minus Sechs! Das kann ja wohl nicht wahr sein - wir haben ja schon einiges eingeplant - aber nicht -6 Grad Celsius. Ich wußte gar nicht, dass das im April hier im Süden überhaupt möglich ist. Wie wir später herausfinden, ist das auch extrem selten - zuletzt war es vor über 50 Jahren so kalt um diese Jahreszeit. Hammer!
vor vielen Jahren war ich auch mal im April in Amarillo und hatte da auch knapp über null aber immerhin plus und leichten Schneefall was mich ähnlich überrascht hat.

Habt ihr denn im Big Texan einen auf der Bühne gesehen der sich an einem 72 Unzen Steak versucht hat ?
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5186
    • Familie Halstenbach
Hallo Horst,

schön dass Ihr gesund und munter wieder da seid! Ich habe es gestern schon flüchtig gesehen und die paar Meldungen von unterwegs klangen ja durchaus begeistert. Bin auf Grönland gespannt, wenn Ihr etwas zu zeigen habt. Dass ein Reisebericht eine Weile dauert, weiß ich natürlich selbst bestens....

Wie Du siehst, wir sind inzwischen weiter gefahren, aber die letzte Woche habe ich noch mal Pause gemacht, eigentlich fehlen nur noch wenige Tage, wovon der übernächste auch nur ein reiner Fahrtag ist.

Zur Frage: ich habe niemanden auf einer Bühne essen sehen (ich hätte das nicht einmal gewusst, dass die Kandidaten so "ausgestellt" werden, aber es klingt natürlich plausibel); also ich gehe davon aus, dass es während unseres Besuchs auch keiner versucht hat. Und wenn man es nicht schafft, kostet es auch ordentlich Geld (ich meine irgendetwas um die 100$ in Erinnerung zu haben - wahrscheinlich gibt es auch eine Homepage, wo man das nachschauen könnte). Aber für mich ist allein der Versuch schon illusorisch, obwohl ich sonst gerne ein großes Steak esse - aber das ist ja kein Steak, das ist eine halbe Kuh mit Soße oder so...

In der Zwischenzeit sind sicherlich 10 Neuanmeldungen hier gewesen, ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Ich habe sogar daran gedacht (bis auf ganz wenige Ausnahmen) jeden Tag ein Backup zu machen. Ich habe mir jetzt angewöhnt, es direkt morgens zu machen (im Prinzip ist es ja gehupft wie gesprungen, wann man das macht), weil ich da eher dran denke, als abends zu einer vermeintlich festen Uhrzeit.

Grüße
Rainer

Horst

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 3766
Hallo Horst,

schön dass Ihr gesund und munter wieder da seid! Ich habe es gestern schon flüchtig gesehen und die paar Meldungen von unterwegs klangen ja durchaus begeistert. Bin auf Grönland gespannt, wenn Ihr etwas zu zeigen habt.
In Grönland fühlten wir uns schon wie am Rande der Welt - und haben da extremes Glück mit den Bedingungen und unseren Unternehmungen gehabt - das ging selbst so langjährigen Reisefreaks völlig unter die Haut.
Aber Island war nicht weniger spektakulär - wir sind schon sehr auf Petras Fotos gespannt die sie am WE mal aufspielen will.




Zitat
Zur Frage: ich habe niemanden auf einer Bühne essen sehen (ich hätte das nicht einmal gewusst, dass die Kandidaten so "ausgestellt" werden, aber es klingt natürlich plausibel); also ich gehe davon aus, dass es während unseres Besuchs auch keiner versucht hat. Und wenn man es nicht schafft, kostet es auch ordentlich Geld (ich meine irgendetwas um die 100$ in Erinnerung zu haben - wahrscheinlich gibt es auch eine Homepage, wo man das nachschauen könnte). Aber für mich ist allein der Versuch schon illusorisch, obwohl ich sonst gerne ein großes Steak esse - aber das ist ja kein Steak, das ist eine halbe Kuh mit Soße oder so...

Hier sind die Regeln:
http://bigtexan.com/72oz-steak-rules/

Zitat
Entire meal must be completed in one hour. If any of the meal is not consumed (swallowed)…YOU LOSE!
Before the time starts, you will be allowed to cut into the steak, and take one bite. If the steak tastes good and is cooked to your satisfaction, we will start the time upon your acceptable approval. The time will not stop, and the contest is on, so make SURE before you say “yes.”
Once you have started you are not allowed to stand up, leave your table, or have anyone else TOUCH the meal.
You will be disqualified if anyone assists you in cutting, preparing or eating of your meal. This is YOUR contest.
You don’t have to eat the fat, but we will judge this.
Should you become ill, the contest is over… YOU LOSE! (Please use the container provided as necessary.)
You are required to pay the full amount up front; if you win we will refund 100%.
You must sit at a table that we assign.
If you do not win the steak challenge, you are welcome to take the leftovers with you.
No consumption or sharing of the leftovers is allowed in the restaurant once the contest is over.
If you fail to complete the challenge, you must pay the full $72 dollars.

Und so ist das ganze entstanden:
http://bigtexan.com/72-oz-steak/

das haben übrigens schon weit mehr Leute geschafft als ich gedacht hätte:
http://bigtexan.com/72oz-hall-of-fame/
Ich bin mit dem, was Du sagst, nicht einverstanden, aber ich werde bis zum Tod Dein Recht verteidigen, es zu sagen. Voltaire.

Rainer

  • Eumerika Team
  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 5186
    • Familie Halstenbach
So, nach einer längeren Pause will ich doch mal schauen, ob wir den letzten Teil unserer Reise endlich auch Online stellen können. Es geht also weiter:


12. April 2013, Freitag: 17. Tag, Amarillo - Lubbock via "Canyon Sweep" (Scenic Byway) und Caprock Canyons Statepark


Da man hier ja neuerdings auch Google Maps einfügen kann, will ich das gleich mal auch benutzen, denn ein Bild sagt oft mehr als viele Worte. Heute geht es von Amarillo zum Caprock Canyon Statepark, entlang des sog. "Canyon Sweep", das ist im Prinzip die 207 zwischen Claude (B in der Karte) und Silverton (C):





Bei strahlend schönem Wetter verlassen wir das Motel des Big Texan, natürlich nicht ohne noch ein Erinnerungsfoto des Steakhauses zu schießen:





Zum Frühstück erobern wir heute Neuland: erstmalig geht es in einen "Whataburger" und dort gibt es natürlich für jeden eine "Original Whataburger Combo". Rein gefühlsmäßig dürfte Whataburger die weit verbreitetste Hamburgerkette in Texas sein, überall sieht man die überdurchschnittlich häßlichen orange-weiß-gestreiften Hütten stehen (wer die designt hat, befindet sich wahrscheinlich jetzt in Schutzhaft...  ::)).



Mjamm!  :sabber:

Die Dinger schmecken recht gut, aber sie sind relativ sauer - ja, richtig gelesen: sauer. Anscheinend ist das Dressing des Salats ziemlich mit Essig versehen, ich finde es grenzwertig, aber wir beschließen, dass wir das in jedem Fall nochmal testen werden, sowas kann auch mal Tagesform sein. Gut gesättigt geht es dann aber weiter Richtung Claude.

Diese Strecke haben wir (natürlich) wieder aus dem "Scenic Highways and Byways" Buch und sie enttäuscht auch nicht. Die ganze Gegend gehört offensichtlich noch zum Einzugsgebiet des Palo Duro Canyon und insgesamt kommt man sich fast vor wie in Utah, viele rote Steine und Canyons, ganz untypisch für Texas. Rote Steine und eine interessante Straßenführung mit vielen Serpentinen machen die Fahrt sehr kurzweilig:











Gegen 13.00 Uhr Ortszeit erreichen wir den Caprock Canyon Statepark - und natürlich hat das Visitorcenter geschlossen, es ist "Lunchtime"... (das ist glaube ich auch ein Ritual in den USA). Aber laut Zeitplan nur noch wenige Minuten und so beschließen wir, am Visitorcenter auf die Ranger zu warten. Natürlich könnten wir auch einfach so in den Park fahren, aber wir haben definitiv keine Ahnung, was dort überhaupt geboten wird, weswegen wir ein wenig Infomaterial besorgen wollen (und Sylvia natürlich ihren unvermeidlichen Sticker kaufen kann, möglichst mit Magnet hinten um ihn an unsere Magnetwand zu Hause zu hängen).

Nur wenige Minuten später kommen dann auch 2 Damen und 1 Herr in Ranger Kleidung und schließen für uns (und ein weiteres wartendes Paar aus den USA) auf. Im Visitorcenter erfahren wir (zu unserer größten Überraschung und Freude), dass der Caprock Canyon insbesondere für seine Bisons bekannt ist - wow, das hätten wir hier nun wirklich nicht erwartet - zu Recht, wie sich bald herausstellen sollte...  >:(

So fuhren wie also einige Minuten später fröhlich in den Park, um Bisons zu sichten. Das stellte sich als ungewöhnlich schwierig heraus, weil es alles mögliche dort gab (insbesondere rote Steine und Campingplätze), nur keine Bisons. So langsam kamen wir uns vor wie in Ephraim Kishons "Das Tal der Millionen Schmetterlinge" und nahmen das ganze von der humorigen Seite. Merke: Für Bisons sollte man dann doch besser zum Yellowstone fahren - auch wenn anderes behauptet wird...  :tuschel:

So blieb dann eigentlich wieder mal nur der Eindruck eines sicherlich attraktiven Freizeitparks übrig, diesmal eher mit roten Steinen wie in Utah, aber besondere Attraktionen konnten wir nicht ausmachen. Hier ein paar typische Formationen, nicht häßlich, aber auch nicht der Brüller:











So sind wir dann nach ca. 2-3 Stunden wieder rausgefahren und haben die Navi auf "Texas Roadhouse" in Lubbock programmiert (der sich langsam einstellende Hunger ließ diese Entscheidung sehr leicht fallen). Auf dem Weg verändert sich Landschaft wieder, man verläßt die Canyons und die roten Steine und befindet sich wieder auf eher typisch texanischen Landstraßen, die sich insbesondere durch "viel Gegend" und auch durch viele Strommasten auszeichnet. Das hat aber durchaus mal seinen Reiz, weswegen wir dieses Scenario auch angemessen festgehalten haben:




Am späten Nachmittag treffen wir in Lubbock in und unsere Navi lotst uns zielsicher zum Texas Roadhouse. Natürlich wollen wir jetzt noch nicht sofort zum Abendessen gehen, aber direkt neben dem Roadhouse steht ein Motel (eine uns unbekannte Kette) und wir fragen einfach mal (dann könnte man zu Fuss nachher rüberlaufen). Es gibt dort aber leider nur noch Zimmer mit einem Queenbett, das ist uns zu spartanisch und mit 79$ plus Tax auch nicht wirklich billig. Da haben wir schon besseren Gegenwert gehabt.

Da wir uns aber auf einem gigantischen Businessloop befinden, hier gibt es wirklich alles was Rang und Namen hat, fahren wir einfach einen Block weiter und probieren unser Glück im Comfort Inn. An der Rezeption werden wir freundlich empfangen - aber abgewiesen: sold out. Huch!? So ein Mist! Sollte irgendein Event in Lubbock sein, was wir übersehen haben?

Auf die entsprechende Frage verneint die Rezeptionistin, sie wisse von nichts, es wäre eben Freitag abend und da ist es oft voll in Lubbock. Ob wir es denn schon beim "Studio 6" versucht hätten? Hm, sagt uns nichts, nein, haben wir natürlich nicht versucht. Sie bietet uns an, dort einfach mal anzurufen - wirklich sehr freundlich. Dort sind noch Zimmer frei, auch im Erdgeschoss, ob sie es buchen soll, Preis liegt bei 54$ plus Tax. Wir haben zwar Null Ahnung, was und wo das ist, aber wir vertrauen der Empfehlung und sagen zu. Sie gibt uns eine Beschreibung für die Anfahrt, aber unser Navi findet es natürlich auch von alleine.

Der Tipp stellt sich als Volltreffer heraus - wir sind jetzt zwar ein paar Meilen vom Businessloop weg, aber das Motel ist im Stil eines Motel 6 erbaut (das Logo ist auch sehr ähnlich), aber die Zimmer sind (Nomen est Omen) Studios. Vollausgestattete Mini Suiten mit Kingsize Bett (ganz selten für Motel 6) inkl. Sitzecke und voll ausgestatteter Kitchenette. Hammer!! Nur das Badezimmer ist leider etwas mickrig, es gibt zu wenig Ablagemöglichkeiten (aber wir haben so ein intelligentes Necessaire, welches man überall hinhängen kann - das hilft in solchen Fällen ungemein), ansonsten ist das Studio 6 eine 100%-ige Empfehlung und definitiv der "Best Value" unseres gesamten Urlaubs. Es wird dort insbesondere auch für "Extended Stay" geworben - mit Wochenpreisen ab 199$ - Wahnsinn! Hier die Homepage: http://www.staystudio6.com/ dort kann man auch die Zimmer ansehen (das Bild ganz rechts, genau so sah unser Zimmer aus).

Im gut sortierten Supermarkt um die Ecke decken wir uns mit neuem Bier ein und lassen den Tag - wie immer - mit Fernsehen, Fotos sichten und Bier trinken langsam ausklingen. Gegen 19.00 Uhr fahren wir dann nochmal zum Texas Roadhouse - aber daraus wird nichts: da ist die "Obersau" los, die Menschen warten bis draußen und sitzen wie auf einer Hühnerleiter nebeneinander vor dem Restaurant, um einen Sitzplatz zu bekommen. Das ist nichts für Rainer, also wird die Navi angeworfen und es geht zur Konkurrenz - Logans Roadhouse, ca. 2 Meilen entfernt. Dort ist es zwar auch nicht gerade leer, aber dennoch bekommen wir sofort einen Platz an der Theke, wo wir sowieso am liebsten sitzen und dann bekommen wir eben hier unsere geliebten Steaks und Sylvia wieder einmal die köstlichen Riesenscampis dazu - die sind im Logan zugebenermaßen noch besser als im Texas Roadhouse.

Nach dem Essen geht es zurück ins Zimmer und wir planen die letzten verbleibenden Tage. Wir beschließen, den nächsten Tag als reinen Fahrtag zu gestalten um möglichst schnell Richtung Texas Hills zu kommen, die wollten wir ja noch einmal aufsuchen, nach dem unser erster Versuch ja teilweise ziemlich abgesoffen ist.

Ilona

  • Held Mitglied
  • *****
  • Beiträge: 4181
  • Slot Canyon Addict
    • Amerika und wandern
So blieb dann eigentlich wieder mal nur der Eindruck eines sicherlich attraktiven Freizeitparks übrig, diesmal eher mit roten Steinen wie in Utah, aber besondere Attraktionen konnten wir nicht ausmachen. Hier ein paar typische Formationen, nicht häßlich, aber auch nicht der Brüller

Ich sehe schon, ich bleiben Utah  :herz: treu  :toothy9:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)