Autor Thema: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida  (Gelesen 88175 mal)

Silv

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #90 am: 10. Dezember 2014, 12:59:00 »
Wenn ich jetzt so aus dem Fenster schaue.....da wäre ich doch viel lieber an diesem wunderschönen Strand!  8)
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #91 am: 10. Dezember 2014, 13:07:00 »
Wenn ich jetzt so aus dem Fenster schaue.....da wäre ich doch viel lieber an diesem wunderschönen Strand!  8)

ohja das geht mir genauso! Ich will da wieder hin...
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #92 am: 10. Dezember 2014, 14:34:43 »
Vögel sitzen gerne erhöht, damit sie alles im Blick haben und leichter flüchten können. Meine Wellensittiche haben auch unsere Lampen geliebt - besonders das Schienensystem. Da sind sie immer auf Wanderschaft gegangen  ;) Im Käfig ist die höchste Stange auch die beliebteste... Kein wunder also, dass alle Lampen an dem Steg "bewohnt" waren  ;)
Liebe Grüße, Andrea



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Silvia

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #93 am: 11. Dezember 2014, 08:32:33 »
 :beifall:  traumhaft ... du bringst mich grad ehrlich in Versuchung in ein paar Wochen bis nach Florida durchzubrettern - von New Orleans wäre das gar nicht sooo weit weg.  ;)

Ilona

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #94 am: 11. Dezember 2014, 09:05:08 »
Another day in paradise  :beifall:.
Liebe Grüße

Ilona

"Man muss viel laufen. Da man, was man nicht mit dem Kleingeld von Schritten bezahlt hat, nicht gesehen hat" (Erich Kästner)


Paula

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #95 am: 12. Dezember 2014, 08:30:02 »
eine Route von New Orleans nach Florida...Silvia: du bringst mich da auf eine Idee  :usa:
ich fand es auch paradisisch in Florida und ich will da noch mal hin


Tag 6 Samstag 8. November 2014

Bei einem Kaffee im Bett buchten wir ein Hotel für heute Abend. Gar nicht so einfach, denn am Wochenende war viel ausgebucht und billig war gar nix. Wir entschieden uns für das Sandcastle Resort at Lido Beach in Sarasota bzw. auf der Halbinsel vor Sarasota. Von der Lage her war das am güstigsten zum Myakka River State Park den wir heute besuchen wollten. Strand sollte am Abend halt auch noch sein  ;)

Zum Frühstück waren wir im nächstgelegenen Lokal. Fing schon lustig an. Unser Kellner der sich (wie fast immer) mit seinem Namen vorstellte hat erst mal sein Sprüchlein für den Tag aufgesagt: heute war ein bestimmter Cocktail im Angebot. Der Spruch ist für abends vielleicht ganz passend aber die Leute zum Frühstück damit zu begrüßen? Wir haben Kaffee, Orangensaft und die Karte bestellt, damit war er erst mal zufrieden. Auf der Karte haben wir dann was neues entdeckt: "grids" was ist das denn? Das oder Toast gab es zum Omlette, also habe ich Omlette mit grids bestellt. Es stellte sich raus dass das ein gesalzener Griesbrei ist. Eine andere Kellnerin fragte mich ob mir das schmeckt, ja ich esse Griesbrei gerne. Sie meinte das ißt sie überhaupt nicht, das würden hier die Leute vom Land essen. Damit wir hier nicht als Landeier gelten haben wir uns als deutsche Touris geoutet die die lokalen Spezialitäten probieren wollen  ;) das mache ich sowieso gerne.

Vor der Fahrt habe ich noch ein paar Fotos vom Hotel gemacht. Hier unsere Hängematten von gestern Nachmittag  ^-^

   

   

die billigeren Zimmer hatten Blick auf den Pool oder Parkplatz, wir fanden wir haben die richtige Kategorie gewählt  ;)

   

Diesmal haben wir den schnellsten Weg gewählt über die Interstate 275 und 75 und somit fuhren wir über die Brücke, die wir gestern aus der Ferne bewundert haben

   

   

das ist sehr lustig wenn man rechts und links von der Straße nur Wasser sieht und trotzdem den Berg hochfährt  :)

   

die Streben waren gelb gestrichen, die Brücke sah ganz neu aus, hat uns super gefallen!

   

   

   

wo es rauf ging muss es auch wieder runter gehen, das hat was von einer Achterbahnfahrt  :)

   

neben der Brücke war ein fishing pier ins Meer gebaut, auf die Idee muss man auch erst mal kommen. Die Leute hier müssen passionierte Angler sein!

   

   
Dann standen wir leider etwas im Stau

   

da hatten wir Gelegenheit einen Blick auf die Häuser der Umgebung zu werfen. Schon nicht schlecht hier. Ich frage mich nur wie das in der Sturmsaison aussieht?

   

   

Aufräumarbeiten, danach ging es ungehindert über die Interstate zum Parkeingang

Den Myakka State Park hatte ich auf meiner Wunschliste und weil meine Freundin gern eine Airboottour machen wollte und dort genau das angeboten wurde haben wir uns für diesen Park entschieden. Wir zahlten 6 $ Eintritt und fuhren gleich zum See und kauften uns Karten für die nächste Bootstour. Kurz danach war sie ausverkauft, Glück gehabt! Wenn ich mich richtig erinnere waren es 12 $ pro Person für die Bootsfahrt. Hier konnten wir gerade die Ankunft der ersten Tour beobachten:

   

mit einem eisgekühlten Starbuckskaffee setzten wir uns auf die Bank und genossen die friedliche Atmosphäre. Ich hatte ja befürchtet dass am Samstag die Hölle los sein würde, es war aber gar nicht viel los und wunderbar ruhig hier

   

wir schafften es als erste aufs Boot und hatten somit die Paradeplätze ganz vorne vor dem Kapitän  C:-)

   

am Ufer neben dem Boot sahen wir den ersten Alligator, ein fettes Teil  :o

   

   

ist das nicht die pure Idylle? Ein paar Leute waren mit einem Kanu im See unterwegs. also ehrlich, das hätte ich mich nicht getraut. Ich stelle mir da vor ich kentere mit dem Boot und ein Alligator schwimmt in der Nähe  :schreck: :kroko:

Dann ging die Fahrt los und erstaunlicherweise vollkommen lautlos. Ich dachte immer diese Airboote rasen mit einem Höllenlärm übers Wasser, aber es war genauso gemächlich und leise wie im Homosassa Springs Park

   

Der See war stark mit Wasserhyazinthen bewachsen. Ich finde  die ja sehr hübsch aber der Kapitän erzählte dass das hier eine invasive Art ist und bekämpft werden muss. Die besprühen das hier allen Ernstes mit Gift, da frage ich mich aber echt was schlimmer ist...

   

anfangs war es total sonnig aber jetzt zogen Wolken auf. Für den Nachmittag ist heute auch Regen vorhergesagt.

   

im See wimmelte es nur so von Alligatoren!

   

wenn man näher kam tauchen sie weg. Wir von unserem Paradeplatz aus hatten sie wunderbar im Blick. Hinten im Boot sieht man bestimmt nicht viel.

   

der See ist groß und wir fuhren einmal quer rüber ans andere Ufer.

   

Es gab auch viele Vögel zu sehen, meist waren sie aber ziemlich weit weg. Leider hatte ich nicht daran gedacht mein Fernglas nach Florida mitzunehmen, das wäre hier genau richtig gewesen.

   

   

dann wieder ein fettes Krokodil

   

   

Gänse und Enten

   

und eine große Schildkröte. Laut dem Bootsführer ist das die Hauptnahrungsquelle der Alligatoren, das hat uns echt überrascht. Was machen die mit dem Panzer der Schildkröte?

   

Und immer wieder Alligatoren

   

   

das war der größte

   

ein Anhinga

   

wie der heißt weiß ich nicht mehr, der Guide kannte sie natürlich alle mit Namen

   

wieder  mal ein Alligator. Auf der Fahrt haben wir 30-40 Alligatoren gesehen. Nein hier möchte ich nicht ins Wasser fallen. Der Bootsführer hat uns auch sehr ermahnt ja nicht während der Fahrt aufzustehen. Im Wasser sehen die Alligatoren sehr elegant aus und sie passen auch zu dem fast schwarzen Wasser. Wenn man diese Fahrt gemacht hat versteht man dass Alligatoren zu Florida dazu gehören. Wir waren sehr glücklich mit der Tour.

   

auf der Rückfahrt. Komisch ich habe schon viele Reiseberichte über den Myakka SP gelesen aber noch nie über diese Bootstour. Ich finde die ist ein Muss hier.

Ich hatte mich letzte Nacht ein bischen erkältet, ich war nur mit einem Leintuch zugedeckt und zu faul zum aufstehen. Ich hätte mit doch die Decke suchen sollen (im Schrank hab ich morgens eine gesehen), es war doch zu kalt. Und ich habe mich jetzt etwas fiebrig gefühlt. Gut dass man Boot nur still sitzen und genießen mußte!

   

am Parkplatz war überall das herrliche spanish moss. Unser Wagen ist der schwarze. Den weißen Wagen vor uns konnten wir beim rückwärts einparken beobachten. Wir haben uns schwer beherrscht nicht laut zu lachen. Mit diesen Fahrkünsten ist man in Deutschland bei der Prüfung durchgefallen. Übrigens hat man uns bei der Einfahrt zum Park einen Zettel in die Hand gedrückt dass man bei diesem Parkplatz vorsichtig sein soll. Hier treiben Vögel ihr Unwesen und fressen den Autos das Gummi ab. Wir haben diese Vögel leider nicht gesehen (beim Mietwagen wär mir das egal, ich hätte gern gewußt was für Vögel das sind), bisher kenne ich solche Berichte nur von Keas aus Australien.

   

   

am Picknickplatz hinter dem Parkplatz. Ich kann mich an spanish moss gar nicht sattsehen. Und dann auch noch die Kombination mit Palmen, einfach traumhaft

   

als Nächstes sind wir zum Birdwalk am See gefahren, das war nur ein kurzes Stück zu fahren. Der Birdwalk war nur ein kurzer Steg am Rand des Sees, leider waren weit und breit keine Vögel zu sehen, dafür hatte man einen schönen Blick auf den Urwald des Parks.

   

Durch den fährt man auch auf dem Weg vom Eingang zum See. Es gibt einen Nature Trail mit Baumwipfelpfad durch diesen Wald, den wollte ich unbedingt noch gehen wenn mir auch nicht besonders wohl war.

   

Das ist ein richtiger Palmenurwald, einfach klasse. Hier war es so richtig tropisch. Und ich habe mich gefühlt wie in Jurassic Park. Absolut urig!

   

   

Palmen in allen Größen

   

dann ging es auf den Baumwipfelpfad. Hier darf man sich nicht zuviel erwarten: die wackelige Holzbrücke liegt noch unterhalb der Wipfel

   

der Ausblick war trotzdem super, da sind doch Tillandsien oder? Die muss man bei uns teuer bezahlen, hier wuchern sie die Bäume zu:

   

   

Der Baumwipfelpfad endet an einem hölzernen Turm, wenn man den hinaufsteigt hat man dann wirklich den Blick von oben:

   

   

Palmen die aus einem Laubwald heraus ragen, also das hat wirklich was!
Anonsten fand ich diese Anlage jetzt wirklich popelig, ich kenne den Baumwipfelpfad im Nationalpark Hainich und den im bayerischen Wald, die sind beide viel höher und rollstuhlgerecht, da hatte ich mir hier auch mehr erwartet. 

Wir sind dann noch den Nature Pfad durch den Wald gelaufen, allerdings nur ein Stück, mir ging es nicht so gut. Trotzdem war ich von dieser Wildnis hingerissen

   

   

   

am Ausgang war ein kleines Visitor Center. Auch hier war alles stark veraltet. Das hat mich jetzt schon gewundert, das ist doch einer der bekanntesten Parks den sicher die meisten Floridatouristen besuchen, da hätte ich erwartet dass mehr in den Park investiert wird.

   

es gab auch einen Schaukasten mit Fröschen. Leider waren das die einzigen Frösche die ich im Urlaub gesehen habe  :heul:

Danach sind wir ins Hotel gefahren, am frühen Nachmittag waren wir dort. Es war eine große u-förmige Anlage um einen Pool

   

das Bad müßte mal dringend renoviert werden, Becken und Wanne waren völlig verkratzt, aber alles war tadellos sauber.

   

wir setzten uns mit einem Drink an die Poolbar und gingen kurz zum Strand. Leider behielt der Wetterbericht recht und es fing zu regnen an.

   

weil mir eh nicht gut war habe ich erst ein heißes Bad genommen und mich dann ins Bett gelegt. Nach 2 Stunden Schlaf ging es mir besser. Meine Freundin hatte derweil die Anlage erkundet und meinte dass das Restaurant sehr nach Massenabfertigung aussah. Sie hatte bei Tripadvisor ein sehr gelobtes kubanisches Restaurant im Ortszentrum gefunden. Wir sind früh hingefahren, für den späteren Abend war es ausgebucht. Leider hat es weiterhin geregnet. Im Ortszentrum sah es nämlich sehr hübsch aus, lauter schöne Geschäfte und am zentralen Platz war eine Kunstmesse, lauter Zelte aufgebaut wo man Kunstobjekte kaufen konnte.
Das Parken gestaltete sich wegen der Messe schwierig, wir fanden aber einen Parkplatz am Straßenrand in den man nur mit rückwärts einparken reinkam, darum war er auch frei. Die Amis hinter uns auf der Strasse haben erst gar nicht verstanden warum wir jetzt stehen bleiben und blinken  >:D

Das Restaurant sah sehr ansprechend aus, die Tische hatten weiße Tischdecken (zum ersten Mal in diesem Urlaub) und mehrere Lagen Besteck und Gläser  :)
Die Amis die hier reinkamen waren alle total aufgedonnert, da kam ich mir mit meinem Sweatshirt etwas deplaziert vor.

   

   

wegen des Regens saß keiner draußen

   

hier haben wir erst mal einen Aperitif getrunken und dann was leckeres von der Karte bestellt  :)

   

der Salat ist die Spezialität des Hauses und wird am Tisch angemischt. Er war wirklich sehr gut.
Als wir mit dem Essen fast fertig waren macht es auf einmal "peng" und das Licht ging aus....und es blieb aus...
zum Glück hatten wir eine Kerze auf dem Tisch. Die Kellner liefen hektisch in die Küche und leuchteten den Köchen mit ihren Handys, wie gut dass es diese Taschenlampen-Apps gibt... :totlach:

   

echt das glaub ich jetzt nicht. Ein Blick aus dem Fenster offenbarte dass in der ganzen Strasse der Strom ausgefallen nur, auf der anderen Straßenseite war noch Licht. In Sri Lanka hatten wir bei Regen auch mal Stromausfall beim Abendessen, da ging das Licht aber nach wenigen Minuten wieder an! Die Gäste machten sich so langsam vom Acker. Ich hab mich ja schon leise gefreut, denn wir hatten nicht genug Bargeld dabei, was wir dem Kellner auch gesagt haben. Er meinte das sei kein Problem und kam mit einem altmodischen Ritschratsch-Gerät für die Kreditkarte wieder. Die Rechnung hat er per Hand mit Bleistift addiert. Als wir unserer Verwunderung Ausdruck gaben meinte er das passiert hier öfter und "willkommen im 20. Jahrhundert". Ich habe mich dann sehr beherrscht und nicht gesagt dass wir auch im 20. Jahrhundert in Deutschland immer zuverlässsig Strom hatten...

   

wir sind dann auf der anderen Straßenseite an den Geschäften entlang geschlendert, da hätte man wirklich schön shoppen können, aber nicht bei Regen, da platscht einem nämlich das Wasser vom Dach direkt auf den Kopf weil es keine Regenrinnen gibt. In einem Atelier haben wir schöne Glaskunst bewundert, leider alles weit außerhalb unsers Budgets. Wir waren hier definitiv in einem reichen Vorort, mein Gott wie mag das erst in den ärmeren Stadtteilen aussehen? Man muss dazu sagen dass es ganz normal geregnet hat, nicht mal besonders stark!
Zurück im Hotel stand das Wasser 2 cm hoch auf dem Weg zu unserem Zimmer. Zum Glück sind meine Schuhe wasserdicht. Gullys sind auch unbekannt, armes Amerika!

Wir sind hier ja nur in Urlaub und haben uns ziemlich über die Situation amüsiert, aber wenn ich hier leben müßte...
egal für uns Touristen war es ein toller Tag  :evil:
Viele Grüße Paula

Andrea

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #96 am: 12. Dezember 2014, 10:56:45 »
Die Bootsfahrt hätte mir auch gefallen! Und dass Allis auch Panzerknacker sind, wusste ich so auch noch nicht. Das sollte ihnen aber auch keine Mühe machen. Vermutlich sinken die harten Teile der Schildkröte dann auf den Boden, ähnlich wie wir die Schale von Nüssen nicht mitessen.
Liebe Grüße, Andrea



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Ilona

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #97 am: 12. Dezember 2014, 17:07:04 »
das ist sehr lustig wenn man rechts und links von der Straße nur Wasser sieht und trotzdem den Berg hochfährt  :) 

Ich fand es auch beeindruckend, dass die höchsten Erhebungen in Florida die Brücken sind.

Zitat
Ich stelle mir da vor ich kentere mit dem Boot und ein Alligator schwimmt in der Nähe

Deshalb wäre für mich eine Kanutour durch die Everglades auch keine Option :cool2:. Ihr habt ohnehin viel Allis gesehen. Meine Ausbeute damals war gerade mal einer.

Zitat
Die Amis die hier reinkamen waren alle total aufgedonnert, da kam ich mir mit meinem Sweatshirt etwas deplaziert vor.
Kannte dich doch keiner  :floet:.
Liebe Grüße

Ilona

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Silv

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #98 am: 14. Dezember 2014, 15:28:33 »
So viel zum Thema Kanutour in den Sümpfen:



Ich weiß nicht genau, ob ihr an meinem Gesichtsausdruck erkennen könnt, wie es mir ergangen ist. Waren zwar nicht die Everglades, aber der Okefenokee Swamp in Georgia und Allis außenherum (o.k..... nicht so große wie bei euch). Und natürlich mein Mann, der immer meinte ich solle mich nicht so anstellen.... :o Ich war froh, als wir wieder an Land waren.
Liebe Grüße
Silvia

Paula

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #99 am: 14. Dezember 2014, 17:18:46 »
Boah Silvia, das ist echt mutig! Da hätte mir mein Freund sonst was erzählen können, ich wäre nicht ins Boot gestiegen  :o
So richtig glücklich und entspannt siehst du wirklich nicht aus...

Ich bin ja froh dass wir diese Tour gemacht haben, da kann ich nächstes Mal sagen "Danke, das kenne ich schon" und muss nicht ins Kanu steigen  :girly:
Viele Grüße Paula

Michael

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #100 am: 14. Dezember 2014, 17:28:09 »
Ich weiß nicht genau, ob ihr an meinem Gesichtsausdruck erkennen könnt, wie es mir ergangen ist.

Also 'entspannt' sieht irgendwie anders aus...  ;D

Uns hat das Kanufahren in Florida riesig Spaß gemacht. Das Labyrinth von Kanälen in den Mangrovenwäldern war richtig klasse! 8)

Grüße aus der Pfalz,
Michael
...nach der Reise ist vor der Reise...

Paula

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #101 am: 15. Dezember 2014, 11:44:58 »
Tag 7 Sonntag 9. November 2014

Heute Nacht habe ich mit der zweiten Fleecedecke gut geschlafen und morgens war die Erkältung weg. Meine Freundin war schon wach und hatte Kaffee gemacht, die letzten Kekse mußten auch noch weg. Es war immer noch stark bewölkt, laut Wetterbericht sollte es aber tagsüber besser werden. Ein Strandspaziergang mußte aber trotzdem sein.

   

wie immer gab es Pelikane am Strand, die lassen sich vom trüben Wetter nicht abhalten

   

er schaut noch ein bissche müde aus der Wäsche  :)

   

viel interessanter als die Vögel waren an diesem Strand aber die Schnecken die sich zahlreich aus dem Sand bohrten, also sowas habe ich ja noch nie gesehen. Auch den meisten Amis am Strand war das Schauspiel neu.

   

   

   

   

   

mit dieser "Nase" stützten sie sich ab und wuchteten den Körper hoch, dieses Schauspiel habe ich bestimmt 20 Minuten boabachtet. Einfach faszinierend die Natur in Florida. An jedem Strand findet man etwas neues das einen begeistert!  :thumb:

Es fing dann doch wieder leicht zu regnen an und wir sind wieder reingegangen und haben unser Zeug gepackt. Für die kommende Nacht hatten wir unsere kostenlose Übernachtung in Clearwater gebucht, es ist ja leider schon die letze Nacht in Florida  :heul:. Weil das Wetter nicht strandtauglich war haben wir beschlossen nach Largo in den botanischen Garten zu fahren, das ist ganz nah an Clearwater. Der Park ist kostenlos und außerdem gibt es daneben das Heritage Center von dem ich schon gehört hatte aber noch keine Bilder gesehen habe.
In der Nähe des Eingangs zum botanischen Garten haben wir ein Diner gefunden, das haben wir ins Navi getippt und los gings, das sind knapp eineinhalb Stunden zu fahren. Seltsamerweise hat uns das Navigon diesmal nicht auf die Interstate sondern über den Highway geschickt. Da war obwohl es Sonntag war extrem viel Verkehr und alle hundert Meter eine rote Ampel. So kam der Delorme Atlas mal wieder zum Einsatz und ich lotste uns auf die Interstate, da war nicht viel Verkehr.
Kurz nach 11 waren wir an dem Diner eingetroffen und da war die Hölle los: eine Schlange bis auf den Parkplatz raus. Das Essen muss gut sein hier, denn die Gegend schaut nicht so aus wie man sich den Ort für einen Sonntagsausflug vorstellt: das war wieder mal ein ziemlich häßliches Supermarkt/Gewerbegebiet. Zum Glück gab es eine Straßenecke weiter noch mal so ein kleines Restaurant, hier war auch viel los aber es fand sich ein Tisch für uns. Es waren lauter Familien hier.
Gut gestärkt machten wir uns auf in den botanische Garten

   

hier waren ungefähr eine Million Lichterketten umd jede halbwegs geeignete Pflanze gewickelt was irgendwie ziemlich blöd aussah. Im November ist mir noch nicht nach Weihnachten

   

   

   

eine der wenigen "nackten" Pflanzen  :)

   

Alligatoren haben wir keine zu sehen bekommen, aber davon hatten wir ja gestern reichlich

   

im November blüht wohl nicht so viel und es war eben auch ziemlich trüb, aber ein paar schöne Farben haben wir doch entdeckt.
Eine Strelizie

   

eine riesige Bananenstaude

   

Beautyberry, das wächst hier überall wild

   

Dieser Baum hat uns sehr gut gefallen: "Silk Floss" aus Südafrika, der Stamm hat Stacheln

   

   

wunderschöne Palmen gab es hier. Die Blätter sind geradezu geometrisch angeordnet

   

   

und eine riesige Strelizie: White Bird-of-Paradise

   

   

etwas Kunst gab es auch

   

   

Der Garten ist nicht besonders groß, nach einer Stunde waren wir durch. Dafür dass er kostenlos ist fanden wir ihn echt klasse, ich glaube in der Nähe von Tampa hätte es noch einen botanischen Garten gegeben, der hätte 20 $ Eintritt gekostet.
Von der Zeit her war das ganz passend, denn jetzt war es kurz vor 1 Uhr und um 13 Uhr öffnet das Heritage Center (auch ohne Eintrittsgebühren). Über eine Holzbrücke geht es vom botanischen Garten aus dorthin in ein Kieferwäldchen. Dort stehen vertreut lauter alte Holzhäuser. Sie sind alle aus dieser Gegend Floridas, zum Teil noch Original ein paar sind Nachbauten

Dieses Bild zeigt den Williams Park Bandstand gebaut 1894 für Musikbandauftritte und ähnliche events. Damit sollte die Kultur in St. Petersburg gefördert werden.

   

das nächste Bild zeit eine methodistische Kirche von 1905 aus Safety Harbor. Man konnte reingehen, aber innen waren nur ein paar Stühle aufgereiht

   

Das nächste Haus, das Plant -Sumner House gebaut 1896 aus Clearwater, war das interessanteste von allen. Es war damals eins der modernsten Mittelklassehäuser. Es hatte Strom, fließendes Wasser und ein Badezimmer und es war komplett möbliert mit Originalmöbeln. 1912 kaufte die Familie Sumner das Haus. Der Hausherr war Farmer, Tierarzt und Postmaster für die Stadt Belleair

   

auf der Veranda standen 2 Schaukelstühle, da haben wir uns reingesetzt und uns gleich gefühlt wie bei den Waltons  :)
 
   

im Wohnzimmer stand natürlich schon ein Tannenbaum...das Grammophon war klasse, das hätte ich zu gern eingeschaltet...

   

   

die Küche

   

im ersten Stock waren die Schlafzimmer und das Bad

   

   

   

   

vor allen Häusern waren Schilder angebracht mit Fotos der damaligen Eigentümer u.ä. das war wirklich schön gemacht. Die meisten Häuser kann man aber nicht betreten bzw. sie sind ohne Möbel. Ein oder zwei Häuser kann man im Rahmen einer Führung anschauen.

das nächste Bild zeigt die Harris School von 1912 (Rekonstruktion)

   

es gab auch einen Schuppen mit alten Kutschen

   

ein alter Traktor der im Freien vor sich hinrottet

   

eine alte Schmiede war in Betrieb, Nägel wurden hergestellt

   

das hier ist ein Feuerwehrhaus, drinnen stand ein uraltes Feuerwehrauto wirklich absolut klasse, leider haben die Scheiben so gespiegelt dass ich es nicht fotografieren konnte

   

das nächste Bild zeigt das Lowe Haus von 1888, die Familie führte zunächst eine Küstenschifffahrtslinie. Es gab damals noch nicht genügend Straßen oder Eisenbahnwege, die Güter wurden auf dem Schiff die Küste hoch transportiert. Später waren sie auch Farmer.

   

Eine alte Werkstatt: drinnen ein fahrtüchtiger Ford Modell T von 1925!

   

   

Und jetzt sah es endgültig aus wie bei den Waltons: das Geschäft wurde 1915 in St.Petersburg gebaut, die Bevölkerung wuchs in den zwanziger Jahren und hier gab es alles: Lebensmittel, Kleidung etc. wechselnde Besitzer betrieben es bis 1955, dann kamen die klimatisierten Einkaufszentren auf und es wurde aufgegeben

   

das Gemüse war aus Plastik aber die alten Konservendosen waren alle echt

   

   

in den Nebenräumen eine Telegrafenamt und ein Barber Shop, die waren ursprünlich nicht hier drin, für das Museum wurden sie aufgebaut wo früher die Eigentümer wohnten

   

   

hier sieht man schön wie die Häuser im Wald stehen

   

ein Bahnhof der Seabord Coast Line Railroad

   

und ein Zug von 1967

   

das nächste Bild zeigt die Mc Mullen-Coachman Log Cabin von 1852, es ist das ältetse Haus hier. Der Eigentümer war von Georgia nach Florida gezogen um seine Tuberkulose auszukurieren

 

 

die Inneneinrichtung war wirklich sehr einfach, geht in Richtung Waldschrat  :)

das letzte Häuschen hat mir am besten gefallen: das Boyer Cottage von 1878 aus Tarpon Springs, ein Fischerhäuschen

   

   

in einem der Häuschen war ein Andenkenladen, da bekam man eine Broschüre in er die meisten Häuser beschrieben sind, die 3 $ sind gut investiertes Geld. Ein kleines Museum gab es auch. Dort wurde hauptsächlich die wirtschaftliche Entwicklung Floridas beschrieben: der Zuckerrohranbau, Orangenanbau und die Fischerei. Früher wurde hier nach Schwämmen getaucht, die Schuhe hatten Eisenplatten zur Beschwerung

   

was fast komplett fehlte war die Geschichte der Indianer Floridas, dabei war der Seminole Krieg einer der längsten der Indianergeschichte. Das war in Wyoming und South Dakota letztes Jahr besser, da hat man in den Museen auch etwas über die Geschichte der Indianer gelernt.

In der Broschüre war noch der Native Plant Trail beschrieben, das habe ich erst zuhause gelesen, der ist uns dort nicht aufgefallen.

Hier kann man sich locker 2-3 Stunden aufhalten, es hat uns super gefallen und war für das Wetter heute genau das richtige!

Danach sind wir wieder in unser Barefoot Motel nach Clearwater gefahren. Eigentlich hätten wir wieder das Zimmer 3 bekommen sollen, das war aber unbenutzbar nachdem der Gast vor uns versucht hatte eine Dose in der Mikrowelle zu erwärmen  :verpiss:
wie kann man nur so blöd sein? Der Frau ist nur deshalb nix passiert weil sie gleich danach ins Bad ging und so wurde sie nicht verletzt als die Mikrowelle explodierte...
wir haben einen Blick ins Zimmer geworfen: es war nicht soviel passiert, aber es hat eben total verbrannt gestunken. Wir bekamen zum Glück das Zimmer daneben das genauso groß war mit 2 Betten und Blick auf den Hafen.
Im Walgreens nebenan gab es einen Liquor Store, hier habe ich 2 gekühlte Drinks erstanden und eine Flasche Rotwein und wir haben uns auf die Terasse hinters Haus gesetzt. Das Wetter war wieder richtig schön geworden.

   

Zum Abendessen sind wir auch wieder in das gleiche Restaurant gegangen wie letztes mal. Weil es unser letzter Abend war wollten wir es uns gut gehen lassen und haben erst mal eine Vorspeise geordert. Die kam ewig nicht. Die Kellnerin entschuldigte sich: sie hatte es falsch eingebucht und es würde noch ein paar Minuten dauern. Für uns kein Problem, wir sind ja in Urlaub und haben Zeit. Und die Gefahr dass wir verhungern bestand nach dem guten Futter die ganze Woche über auch nicht. Nach 5 Minuten kam der Chef persönlich, entschuldigte sich dass die Vorspeise immer noch nicht da war und versprach dass sie jetzt gleich kommt und dass er sie selbstverständlich nicht auf die Rechnung schreiben würde! Wow, das ist Service hier!
Sie war dann übrigens sehr lecker und auch die Steaks anschließend waren hervorragend.

Nach dem essen sind wir noch ein bischen durch den Ort gebummelt, meine Freundin kaufte sich in einem Klamottenladen eine schöne Schirmmütze, jetzt sah sie wie ein Käptn aus  C:-)

   

vom Strand konnten wir uns kaum loseisen, morgen geht es leider wieder heimwärts  :heul:
Viele Grüße Paula

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #102 am: 15. Dezember 2014, 12:04:21 »
Klasse, das Heritage Center geföllt mir gut! Ich habe Esther und Olivia strickend in den Schaukelstühlen auf der Verada gesehen und Ike Godsey geschäftig in seinem Laden. Dazu das Tröten der Hupe, wenn der Papa nach Hause kommt. Aber wo war das Radio? Okay, das Grammophon ist auch nicht schlecht...

Ist dir eigentlich aufgefallen, dass die Betten immer diagonal im Raum (oder eben als Winkelhalbierende der Zimmerecke) stehen? Hat das einen Grund? Waren die Wände nicht lang genug, um dort ein Bett zu stellen?
Liebe Grüße, Andrea



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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #103 am: 15. Dezember 2014, 12:23:38 »
Mensch Andrea, du weißt ja noch alle Namen  :)

vielleicht stehen die Betten mitten im Zimmer damit man besser drumherum putzen kann? Keine Ahnung!
Viele Grüße Paula

Rainer

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Re: Der hundertste Geburtstag im Rentnerparadies Florida
« Antwort #104 am: 15. Dezember 2014, 12:25:42 »
Die Kellnerin entschuldigte sich: sie hatte es falsch eingebucht und es würde noch ein paar Minuten dauern.

Oh - eine ehrliche Kellnerin, was für eine angenehme Wohltat. Wir werden immer angelogen, wenn was schief geht, das sind immer irgendwelche anderen Gründe. Gerade im Texasurlaub ging es zwei mal nacheinander schief, dass unsere Scampis (die zum Surf & Turf Paket gehörten, aber aufpreispflichtig dazu bestellt wurden) nicht kamen. Beide Male war die Kellnerein sichtlich verwirrt, als wir das bemäkelten (ergo: total vergessen!) und beide Male kam eine saublöde Ausrede (einmal hätte angeblich ein Kollege die Scampis an den falschen Tisch gebracht, das andere Mal wären sie angeblich dem Koch in der Küche heruntergefallen). *gähn*.....

Ich hasse es, wenn man mich anlügt. Fehler passieren eben mal, aber lügen finde ich widerlich.