Tag 1 Montag 3. November 2014dank Jetlag war ich um 2 Uhr hellwach auch meine Freundin wurde wach. Mit Gewalt schlafen funktioniert nicht also haben wir um 3 Uhr Licht angemacht und haben ein bischen gelesen. Irgendwann sind wir wieder eingeschlafen und um viertel nach 7 bin ich wieder wach geworden, das war dann ja passend fürs Frühstück.
Frühstück war inclusive:
es sah zwar optisch nicht so toll aus (die übliche Plastikschlacht), aber die Auswahl war reichhaltig, es gab auch Rühreier und Speck, Bagel, Frischkäse und frisches Obst. Und der Kaffee war gut!
Meine Freundin hatte sich gewünscht einen Tag in einem der vielen Vergnügungsparks in Orlando zu verbringen und hatte sich Sea World ausgesucht. Im Nachbarhotel sollte es Eintrittskarten zu special Preisen geben, leider hat sich rausgestellt dass diese Tickets nur für Residents gelten. Wir haben aber ein paar zusätzliche Vergünstigungen erhalten wie einen 10% Gutschein für die Geschäfte dort und eine Karte bei der man jede Attraktion einmal über die fast lane betreten darf. Vor den Achterbahnen gibts wohl öfter längere Schlangen.
Vom Hotel aus fuhr ein Shuttle zu Sea World. Hier seht ihr unser Hotel
schön angelegt mit diesem Teich und Springbrunnen
am Ufer stand dieser schöne Reiher, ja toll gleich mal was zum ablichten
ich habe bestimmt 20 Fotos von ihm gemacht, ich hätte ja nicht gedacht dass mir solch ein Vogel jeden Tag vor die Nase kommen wird
nach 10 Minuten Wartezeit kam der Bus, außer uns waren lauter Familien mit Kindern an Bord, haben die denn Montags keine Schule?
in Sea World angekommen haben wir uns erst mal einen Plan geben lassen, das Gelände ist sehr weitläufig. Als nächstes sollte es eine Delphin Show geben also sind wir erst mal zum Dephinarium gegangen. Beim Eingang gab es ein Gehege mit Pelikanen, hier steht ein besonders hübscher:
das Delphinarium war noch fast leer, wir haben uns aber weg von der soaking zone irgendwo in die Mitte des Zuschauerraums gesetzt:
ich war noch nie in einer Delphinshow und habe daher keinen Vergleich, fand die Kulisse aber ziemlich kitschig.
Als dann die Akteure dazu kamen wurde es -freundlich ausgedrückt- märchenhaft, man könnte aber auch sagen: albern
die Delphine machten allerlei Kunstücke und bekamen dann Fisch zur Belohnung
dann kam noch eine Trapezkünstlerin dazu was ich ziemlich seltsam fand, das paßt irgendwie nicht zu den Delphinen
schließlich traten noch Turmspringer auf. Die waren gut aber eigentlich hätte ich lieber mehr von den Delphinen gesehen.
dann flogen diese Papageien über den Pool und wurden von ihrer Betreuerin im Zuschauerraum wieder eingesammelt.
zum Schluß dann die beste Nummer der Delphine:
für meinen Geschmack zuviel Brimborium und zuwenig Delphinshow, ich hätte z.B. erwartet dass sie mit Bällen spielen oder so, das war insgesamt wenig. Vielleicht gehe ich mal nach Nürnberg in den Zoo und schaue was da geboten wird.
Dann waren wir in einem Aquarium, zum fotographieren war das Licht nicht ideal
der Haitunnel war als Wunder der Technik angepriesen worden, naja vielleicht war das in den 80er Jahren noch was besonderes, ich habe aber in anderen Aquarien schon größere Becken und Tunnel gesehen. Aber es ist natürlich faszinierend wenn so ein Tier über einem schwimmt
Danach kamen wir am Manatee Becken vorbei. Es gab leider nur ein Tier. Da werden wir in den nächsten Tagen noch viel mehr sehen
Hier ist ein Becken mit Seelöwen und Wasservögeln. Im Gegensatz zu einem Zoo gab es nur sehr wenig Namensschilder und keine sonstigen Tafeln mit Erläuterungen, das fand ich etwas schade.
Achterbahnen gabs natürlich auch. Mir wird es außer auf Kinderkarusseln überall schlecht also bin ich unten geblieben und habe zugeschaut wie meine Freundin ziemlich nass wurde auf dieser Bahn. Sie hatte ein T-Shirt zum wechseln aber die Hose war nass. Zum Glück war es schön warm
danach machten wir uns auf den Weg zur Orca-Show. Die läuft nur einmal am Tag und liegt am anderen Parkende. Die Anlagen waren überall sehr gepflegt und es hat auch viel geblüht
Die Anlage für die Orcas ist viel größer als für die Delphine. Der Zuschauerraum war schon fast voll als wir ankamen, wir saßen ganz hinten außen, man hat aber von allen Seiten eine gute Sicht.
Bevor die Show startete sollten alle Soldaten im Zuschaueraum aufstehen und wurden beklatscht, das fand ich nun völlig unpassend als Start für eine Tiershow, die Amis fanden das aber ganz normal und haben eifrig applaudiert.
zuerst kamen kleine Orcas dran, insgesamt drei Stück, die mal senkrecht mal im Bogen aus dem Wasser sprangen und am Beckenrand vorbei tauchten so das man sie gut sehen konnte.
auch hier gabs zur Belohnung Fisch.
Seht ihr die Rückenprotektoren bei den "Dompteuren" (wie heißt das wohl bei Orcas?)? Es hat hier tödliche Unfälle gegeben, ein großer Orca hat mal einen Betreuer aus dem Becken geschleudert, der ist an einem Wirbelsäulenbruch gestorben. Seither dürfen die Trainer auch nicht mehr im Wasser mit den Tieren schwimmen. Sie standen nur am Beckenrand.
besonders lustig fand ich die Reiher. Die gehören nicht zur Show, aber sie wissen genau wo der Fisch für die Orcas gebunkert wird und klauten sich einen Teil
Orcas sind wirklich schöne Tiere
Dann kam der große Orca mit Namen Shamu, der ist wohl schon sehr lange in der Show
das ist schon ein Riese, wenn der aus dem Wasser springt macht das echt Eindruck! Dann ist er am Beckenrand entlang geschwommen und hat mit seiner riesen Schwanzflosse den halben Zuschauerraum naß gespritzt.
zu ihm haben die Betreuer gebührenden Abstand gehalten
Danach waren wir noch in einem 3D Kino, da wurde ein Film unter Wasser gezeigt, das war wirklich gut. Und das war das einzige was mir wirklich "modern" erschien. Alles andere war zwar gepflegt aber nicht der Technik letzter Schrei
Demoiselle Crane
diese hübsche Ente haben wir später auch in freier Wildbahn gesehen
Danach brauchten wir eine Pause und haben usn in ein Cafe gesetzt. Mit unserer Ermäßigungskarte bekamen wir auch das Essen um 10 % billiger. Der Kaffee war gut aber die süßen Teilchen schmeckten nicht besonders. Zum satt werden reicht es aber kulinarischer Genuß geht anders.
Wo es was zu futtern gibt gibt es auch Hörnchen
solchermaßen gestärkt haben wir uns in die Andenkengeschäfte gestürzt und T-Shirts gekauft, ich muss schließlich meinen Neffen was mitbringen. An den Geschäften war schon die komplette Weihnachtsdeko angebracht. So im gefühlten Hochsommer sieht das deplaziert aus
danach ging es in die Pinguinwelt. Da ging man zuerst durch Eisberge aus Plastik und mußte sich an einer Schlange anstellen (Wartezeit: 30 Minuten), hier haben wir unsere "fast lane" Karten eingesetzt und durften sofort rein
drinnen mußte man sich erst einen albernen Trickfilm über das Leben eines Pinguinbabys anschauen
dann mußte man sich entscheiden ob man in einer "sanften" oder wilden Tour fahren will, da habe ich lieber die "Familientour" gewählt. Man mußte sich in eine Art Autoscooter setzen und wurde durch eine künstliche Höhlenwelt kutschiert
und landete schließlich vor einem Pinguingehege. Hier mußte man aussteigen und zu Fuß wieder rausgehen. Wenn ich für diesen Blödsinn 30 Minuten hätte warten müssen hätte ich mich echt geärgert. Vor der Pinguinanlage war es dermaßen arktisch kalt dass niemand länger als 3 Minuten stehen geblieben ist. Ich hatte eine Jacke dabei, meine Freundin aber nicht. Wobei Pinguine kennt man ja aus deutschen Zoos, so besonders war das nicht.
weiter ging es übers Gelände an einem See vorbei der mit Plastikweihnachtsbäumen
verschandelt geschmückt war
im Hintergrund noch eine Achterbahn
die hübschen Weihnachtsbäume gab es auch in rot
danach ging es in eine Ecke mit Kakteen, teils echte teils aus Plastikabfällen, das war richtig gut gemacht und dazwischen Vögel unterschiedlichster Art z. B. diese Papageien
Kunststoffkaktus
besonders süß fanden wir diese winzige Eule, die kleinste Eulenart in USA, zum Größenvergleich mit der Betreuerin die den Vogel an der Leine hatte
der Krake war auch aus Plastik, hat mir sehr gut gefallen
die Eule war brav und hat die Augen wieder auf gemacht
jetzt hat uns nur noch eine Attraktion gefehlt: die Arktiswelt. Dazu mußten wir wieder ans andere Ende laufen. Hier gab es wieder ein "Fahrgeschäft" in Form eines Hubschrauberflugsimulators, das war für Kinder ab 10 Jahren freigegeben, also habe ich mich auch getraut. In dem Simulator hatten ungefähr hundert Leute Platz
Man mußte sich anschnallen wie im Flugzeug und dann startete auf dem Bildschirm ein Film mit einem Hubschrauberflug übers Eis, incl Sturzflug in eine Eisspalte
und ähnlich herausfordernde Flugmanöver...
Passend dazu hat die Bodenplatte derart geschaukelt dass ich vom Platz gerutscht wäre, wäre ich nicht angeschnallt gewesen. Gott war mir schlecht. Ich war kurz davor zu
in der Reihe vor mir hat ein Kind vor Entsetzten geschrien und konnte sich gar nicht mehr beruhigen. Wenn ich die Mutter gewesen wäre hätte ich mich massiv bei der Parkleitung beschwert, das war definitiv nix für Kinder. Und für mich auch nicht
meiner Freundin war auch schlecht und die geht gern auf Fahrgeschäfte. Nach dem Simulator ging es glaube ich durch ein Segelschiff, da war eine Arktisexpedition ausgestellt (leider wieder mit sehr wenig Text) und es gab noch ein kleines Becken mit einem Walross. Ich habe noch nie ein Walross gesehen und war sehr beeindruckt. das Tier ist riesig und die Stoßzähne wie von einem Elefanten!
Leider war das Licht schlecht und die Scheibe so dick, bessere Bilder habe ich nicht hingekriegt. Die Hände und Füße sind riesige Paddel, das Tier ist damit extrem wendig. Leider hatte es wohl einen Hospitalismus und ist in seinem Becken ständig vor und zurück geschwommen, bestimmt ist das Becken viel zu klein für das große Tier, es hat mir wirklich leid getan.
wir haben uns draußen eine Bank gesucht und versucht unseren Magen zu beruhigen. Zum Glück war das die letzte Station! Meine Freundin wollte eigentlich noch auf eine Achterbahn, hat darauf aber jetzt dankend verzichtet
freilaufende Echsen und solche hinter Gitter
es war jetzt nach 16 Uhr und wir waren ziemlich kaputt, erstens Füße platt gelaufen und zweitens Magen immer noch schwankend. Leider wäre das Shuttle erst 40 Minuten später gefahren, aber mit Navigon im Fußgängermodus war der Weg einfach zu finden und es waren nur 800 Meter, das kann man wirklich laufen
nur dass der Gehweg plötzlich aufhörte. Zum Glück gab es einen Rasenstreifen am Straßenrand über den man gehen konnte
diese schönen Sträucher wuchsen überall, sie heißen Beautyberry (haben wir später in einem botanischen Garten gelesen)
im Hotel angekommen habe ich mir in der Starbucks Bar einen eisgekühlten Kaffee in der Dose mit zusätzlich Guayana drin gekauft. Die Wirkung ist einfach phänomenal: ich war wirklich völlig fertig und 10 Minuten nachdem ich das getrunken habe war ich wieder topfit, das ist echtes Doping
das T-Shirt fand ich super wir sind ja beide auch "established" 1964, so haben wir beiden fünfzigjährigen unseren Geburtstag im fünfizigjährigen Park gefeiert. Ja wenn das nicht paßt
Insgesamt war das ein schöner Tag, ich gehe gern in Zoos, aber 90 $ ist der Park definitiv nicht wert, dafür wird zuwenig geboten. Wenn mich jemand fragt würde ich ihn eher in einen richtigen Zoo schicken. Eigentlich gibt es noch eine Ottershow aber die war wegen Umbau geschlossen.
Frisch geduscht sind wir noch in den Walmart in der Nähe des Hotels gefahren, den hätten wir ohne Navi nicht gefunden weil der Parkplatz völlig unbeleuchtet von der Straße aus im Dunkeln gar nicht zu erkennen war. Im November wird es auch in Florida schon um 6 Uhr dunkel.
In diesem Walmart gab es lauter Original Disney T-Shirts allerdings zu einem Drittel des Preises im Seaworld-Park. Hier haben wir wieder kräftig zugeschlagen. Und ich habe ein großes Badehandtuch für 3 $ im Supersonderangebot gefunden, das hat mir noch für den Strand gefehlt.
Danach waren wir beim Thai sehr lecker essen
die gesamte Deko konnte man käuflich erwerben, überall hingen Preisschilder dran.
Um 22 Uhr waren wir wieder im Hotel und sind müde schnell ins Bett gegangen.