24.9.14Heute mal kein Sonnenaufgang aber relativ früh raus war ich trotzdem. Eigentlich war ich sogar rechtzeitig auf, um zum Sonnenaufgang wieder im Lassen Volcanic zu sein. Aber der Himmel war bewölkt und ich war für 2 zusätzliche Stunden Schlaf dankbar
Nach einem ordentlichen Frühstück im gleichen Restaurant wie am Vorabend ging es wieder Richtung Lassen Volcanic. Aber diesmal nicht zum "Hauptteil" des Parks, sondern in den äußersten Nordosten zu, Butte Lake und Cinder Cone. DIe Anfahrt zieht sich ganz schön. Am Parkplatz angekommen war meines das einzige Auto dort. Auch der Campground schien leer zu sein. Der See lag im Gegenlicht, also bin ich gleich zum Cinder Cone gelaufen. Der Weg führt an der Kante eines Lava Flow entlang durch lockeren Nadelwald.
Dann tritt man aus dem Wald heraus in eine Mondlanschaft aus Vulkanasche, aus der sich der Cinder Cone erhebt.
Man merkt gleich, dass es wohl kein reines Vergnügen werden wird, da hoch zu laufen, denn in der Asche läuft es sich wie in tiefem Sand, eigentlich sogar schlechter. Sobald es bergauf geht macht man 2 Schritte vor und einen zurück.
Der Weg führt in einer konstanten Steigung und einer konstanten Kurve am Aschekegel nach oben.
Das gemeine ist, dass durch den konstanten Radius, die konstante Steigung und den nackten Aschekegel das Stück Weg vor einem immer gleich aussieht und man daher den größten Teil des Weges das Gefühl hat, gar nicht voran zu kommen.
Irgendwann ist man dann aber doch oben und hat die ca. 240 Höhenmeter hinter sich. Die Aussicht entschädigt für alles!
Allerdings musste ich echt aufpassen, nicht runter geweht zu werden. Es hat ordentlich geblasen da oben! Deshalb war es auch etwas schwieriger ein paar brauchbare Aufnahmen der Panted Dunes mit dem Tele hinzukriegen.
Auch die Landschaft oben auf dem/in dem Krater ist interessant. Den Weg in den Krater hinein habe ich mir allerdings gespart. Warum soll ich in ein Loch runter klettern nur um nach oben wieder raus gucken zu können?
Dann war es aber Zeit, sich von dem Anblick loszureißen. Von oben sieht der Weg gar nicht mehr so schlimm aus
Als ich gerade mit dem Abstieg beginnen wollte, kam ein recht sportlich aussehendes und mit 1a Hightech-Klamotten bekleidetes Paar oben an. Aber auch die beiden schnauften und keuchten genau so laut wie ich vorhin
Als sie mich sahen, schauten sie etwas seltsam aus der Wäsche. Haben wahrscheinlich gedacht, dass es die gerade vollbrachte sportliche Leistung etwas relativiert, wenn es auch so ein locker 10 Jahre älterer Fettsack wie ich da hoch schafft
Insgesamt habe ich für den Trail ca. 3 Stunden gebraucht. Zurück am Auto habe ich noch einen Blick auf den Butte Lake geworfen und dann erst einen Happen gegessen und einen Schluck getrunken, bevor ich mich auf den Weg zum Lake Tahoe gemacht habe. Tolle Wanderung. Hat viel Spaß gemacht und die Aussicht vom Vulkan war der Hammer! Näheres dazu gibt es bei
Fritz(wo sonst?
).
Am Lake Tahoe hatte ich in South Lake Tahoe vorgebucht im
Alpenrose Inn - sehr nettes kleines Hotel. Nach dem check-in bin ich nach kurzer Pause weiter gefahren an das Ostufer des Sees. Gerne hätte ich ein Bild vom Bonsai Rock gemacht aber die Idee hatten wohl schon zu viele vor mir. Das ganze Stück der 28 ein paar Meilen südlich und nördlich der Stelle steht ein Parkverbotsschild neben dem nächsten und die angedrohten Strafen sind heftig (Minimum Fine 200$). Ist zugegeben auch eine recht enge Straße ohne Seitenstreifen. (Wen es interessiert:
Bonsai Rock) Mir waren die 200$ zu teuer, also habe ich den Bonsai ausgelassen und bin erst mal zum Memorial Point gefahren. Hier kann man zwischen großen Felsbrocken bis zum Wasser runter kraxeln.
Nach einer Weile habe ich mich los gerissen und bin zum Sand Harbor SP gefahren. Die Ranger dort machten gerade Feierabend und wollten kein Geld mehr von mir, sehr nett! Im Bereich der Landzunge des SPs gibt es drei Strände mit diversen malerisch verstreuten Felsbrocken, die förmlich danach rufen, geknipste zu werden.
Hier mal wieder was zum diskutieren:
Wellen?
Oder Milch?
Zum Sonnenuntergang zogen gerade rechtzeitig noch ein paar kleine Wolken auf, die für etwas Farbe sorgten.
Nachdem auch das letzte Licht verschwunden war, ging es im dunklen zurück zum Hotel. Gegessen habe ich auch irgendwo aber ich kann mich nicht mehr erinnern wo. Scheint also nichts besonderes gewesen zu sein